Shader

Aus Shadowhelix
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Shader
Überblick (Stand: 2080)
Typ: Matrix-Gang
Anführer: Der alte Fritz, Bethal
Mitgliederzahl: ? (angeblich nur Technomancer)
Territorium:
Berlin, Finow in Brandenburg
Kriminelle Aktivitäten:
BTL-Produktion und Vertrieb, Schwarzmarkthandel mit speziellen Medikamenten, Hacks von Konzernsystemen, Erpressung, Verkauf von Paydata, ID-Diebstahl, ID- und SIN-Fälschung und -Handel
Verbindungen:
Horde, Feuerstarter, (ehem. E-Wall, Pro-Technomancer-Gruppen und KI-Rechtler, radikale Sprawlguerilla)
Feinde:
Djorovics (Münchner Maffiya), GOD und DemiGODs aller Berliner Konzerne, APEX, BroadPeak

Die Shader sind ein kleines und 2072 noch sehr neues, rein Matrix-orientiertes Verbrechersyndikat in der ADL, vergleichbar einer größeren und vor allem professionelleren Matrixgang.

Geschichte

Sie sind vermutlich nach der Technomancer-Verfolgung und KI-Krise von 2070 aus einem Ableger der «Front für die Befreiung Digitaler Lebensformen», deren Splittergruppe «E-Wall» oder einer der anderen in der Halb- und Illegalität operierenden Technomancer- und KI-Hilfsorganisationen hervor gegangen. Anders als diese haben sie sich vom politischen Aktivismus oder den ideologisch verbrämten Motiven der linken Sprawlguerilla abgewandt, und sich statt dessen komplett der rein profitorientierte Matrixkriminalität verschrieben.

Vor ein paar Jahren befreite die Organisation auch die als "Das Kristallkind" bekannte KI, die aber ziemlich schnell auf Abstand zu der Gruppe ging.[1]

KFS-Krise

Im Zuge der KFS-Krise wurden die Shader von den Behörden der ADL und der NEEC zurückgedrängt, sodass sie ihre Kräfte auf Berlin konzentrierten.[2]

Geschäftstätigkeit

Ein Steckenpferd der Shader ist es, eingesperrte KIs und andere Technomancer zu befreien und dafür im Gegenzug illegale Dienstleistungen von ihnen zu verlangen.[3]

BTLs

Die Hacker und Technomancer der Shader machen nicht zuletzt in BTL-Programmierung, wobei sie besonders für ihre psychotropen Trojaner-BTLs berüchtigt sind. Diese tauchten 2072 zunächst in Berlin auf, ehe sie später in einer neueren Generation in anderen Städten auftraten. Das perfide an diesen BTLs ist, dass es sich um psychotrope Malware handelt. Auf dem ersten Blick mögen sie weniger verheerend als andere BTLs wirken, doch wenn man die versteckten Sequenzen trifft, dann werden bestimmte emotionale Reaktionen getriggert, die unglaublich suchterregend sind.[4]

Es gilt inzwischen als gesichert, dass diese Trojaner von der KI Bethal programmiert und dann von den Shadern vertrieben werden. 2074 gibt es aber inzwischen Anzeichen dafür, dass der Peak überschritten wurde und die Zahl der Trojaner-Fälle wieder abnimmt. Es gibt aber unbestätigte Untersuchungen, laut denen besonders Renraku-Angestellte in besonders hoher Zahl von der Sucht betroffen sind. Man vermutete Anfangs einen Rachefeldzug Bethals dahinter, was aber nicht zum üblichen Verhalten der KI passt. Es scheint also, als würde Bethal einfach nur einen vereinfachten Zugang zu Renraku-Arkologien während ihrer Gefangenschaft erlangt haben und so leichter "Kunden" finden können.[4]

Ein Bericht eines Renraku-Labors, das sich mit dem Trojaner-Problem beschäftigt, schlussfolgert anhand der Entwicklung der Programme, dass der Hersteller (Bethal wird nicht explizit genannt) eine Art Feldversucht unternimmt. Interessanterweise schicken die Trojaner regelmäßig Daten an ständig wechselnde Adressen. Bislang konnte allerdings noch niemand die Pakete zurückverfolgen, weshalb man annimmt, dass sie bei der KI landen. Gemäß dieser Untersuchungen scheint es, als würde man Tests an lebenden Subjekten durchführen um auszuloten, wie die menschliche Psyche auf unterschiedlich extreme Signalspitzen reagiert, weshalb man annehmen kann, dass Bethal die ihr unbekannte Fülle menschlicher Gefühle erforschen und zu ihrem Zwecke nutzen will. Dem Bericht zufolge nimmt die Zahl der Trojaner-User allerdings keineswegs ab, was sich verändert hat, ist die Offensichtlichkeit der Auswirkungen, die reduziert wurde. Das könnte darauf hindeuten, dass Bethal vielleicht eine große Armee von Schläfern herstellt, die irgendwann durch ein Signal aktiviert werden.[4]

4X

In diesem Zusammenhang sei auch das Phänomen namens "4X" genannt, welches von Renraku so tituliert wurde. Dabei handelt es sich um eine bioaktive Schleife, die psychotrope Wirkung auf neural aufgebaute Komponenten hat. Die Schleife ist inaktiv, solange sie auf einem nichtbiologischen Knoten läuft, dafür verbreitet sie sich auf biologischen aber umso rapider und springt von PAN zu PAN. Laut Shadowtalker Flitter handelt es sich um einen Clustervirus, der mithilfe der Befallenen ein unbewusstes Intranet aufbaut und dabei bewusst nur Technomancer befällt, auch wenn er es selbst für Science-Fiction hält. Renraku konnte keine letale Wirkung erkennen, nur dass eine Verbindung der Knoten etabliert wird, in die man sich bislang noch nicht einklinken konnte.[5]

Snow-WT und ihre Bekannten mussten am eigenen Leib erleben, wie "4X" wirkt. Ein Bekannter namens "Kratzer", ebenfalls Technomancer, erlebte die Infektion als äußerst qualvoll und berichtete von Nasenbluten und dem Gefühl, dass seine Verbindungen auf der falschen Frequenz laufen würden. Ein anderer, so Snow-WT, ließ sich das Kleinhirn rausschneiden, weil er dieses Phänomen nicht mehr ertrug. Ein weiterer User namens "Dorn", der für die Shader arbeitet, scheint ganz bewusst Technomancer zu infizieren, um sie "auf die richtige Frequenz zu bringen". Snow-WT entkam nur, weil der Angriff an ihrer Firewall scheiterte.[6]

In diesem Zusammenhang macht das Verhalten der KI, die man das Kristallkind nennt, viel Sinn: Das Kind hatte Snow-WT gewarnt, dass sie vor dem "Hirnfressen" aufpassen solle und sich nicht mit anderen austauschen sollte.[7]

Shadowtalk Pfeil.png Ein Dissonantes Clustervirus? Scheint logisch, wenn es nur Mancer betrifft, denn nur diese haben resonante Fähigkeiten. Oder aber es wurde so programmiert, dass es nur auf die biologischen Matrix-Interfaces anspricht. Möglicherweise auch eine spezielle Form der Pryonen.
Shadowtalk Pfeil.png Sparcs - Everything we hear is an opinion, not a fact.

Dokumente

Daneben sind sie auch groß im Geschäft mit ID-Diebstahl, ID- und SIN-Fälschung. Die Dokumente der Shader gelten als sehr hochwertig, da sie üblicherweise ungemein detailreich sind und alles vom Führerschein bis zum Schulabschluss inklusive alter Wohnorte enthalten. Andererseits manipulieren sie häufig auch Forschungsergebnisse in Hochtechnologielaboren und verlangen ein beträchtliches Lösegeld, da sie die Forschungen sonst unbrauchbar machen. Hin und wieder kommt es auch vor, dass die Shader die Originaldateien der Öffentlichkeit zugänglich machen, was für die betroffenen Konzerne noch schmerzhafter ist.[8]

Mit Hinblick auf die Trojaner-BTLs sollte man sich allerdings überlegen, ob man Dokumente der Shader haben möchte, denn dafür brauchen sie allerhand biometrische Daten.[4]

AIPS-Kranke

Weiterhin spielen sie eine wesentliche Rolle in der Versorgung des Schwarzmarktes mit speziellen Drogen/Medikamenten, auf die viele aus Konzernlabors befreite Technomancer wegen ihrer AIPS-Erkrankung angewiesen sind, die als SINlose, womöglich polizeilich Gesuchte nicht einfach in die nächste Apotheke gehen können, um ihren Bedarf zu decken.

Ruf

Der Ruf der Shader in der Szene ist durchwachsen, weil sie auch von TM-Hilfsorganisationen wie «Funkfeuer» oder den radikaleren Vertretern der Transhuman League hohe Honorare für jegliche illegalen digitalen Dienstleistungen fordern. - Andererseits bringt ihnen die Praxis, Konzerninformationen rücksichtslos zu veröffentlichen, wenn die geforderten Erpresserhonorare nicht bezahlt werden, eine gewisse Sympathie seitens radikaler Anti-Konzern-Gruppen wie «Attack!», «Kommando Konwacht» und der Matrix-Anarchisten von UV-X ein.

In den Augen der GridSec von Sternschutz, BIS und Europol sind sie - natürlich - Matrixterroristen.

Unter den Technomancern, die nicht der Organisation angehören, kursiert zudem das Gerücht, daß die Shader auch Berühte in ihren Reihen hätten, die nicht von der Tiefenresonanz berührt wurden, sondern möglicher Weise den verzerrten Wegen der Dissonanz folgen. - Jüngste Gerüchte und Vorfälle bringen sie zudem mit einem psychotropen Computervirus in Verbindung, der angeblich die biologischen Kommlinks respektive PANs von Technomancern infizieren kann.

Die Berliner Matrixgang der «Hackbirds» meidet den Kontakt zu den Shadern und will sich keines Falls mit diesen anlegen. «Hackbirds»-Mitglieder haben teilweise eine fast schon abergläubische - wenn auch keineswegs unbegründete - Furcht vor den Möglichkeiten und Mitteln der Technomancer des Syndikats (und dessen bekannter Rücksichts- und Skrupellosigkeit).

Führung

Auch wenn Der alte Fritz, ein früherer Leiter der Anti-Technomancer-Gruppe von Müller-Schlüter Infotech, den Shadern vorsteht, so geht inzwischen das Gerücht um, er sei nur noch ein Handlanger der KI Bethal.[9]

Beziehungen

Von den «Feuerstartern» im niedergebrannten Niemegk - einer pyromanisch-psychopatischen Abspaltung der «Kreuzritter»-Gang, die die nahe Burg Rabenstein besetzt hält - bezogen sie (jedenfalls bis zum Tod von deren Decker) Gewalt- und Snuff-SimSinn- bzw. BTL-Aufzeichnungen, die diese mit Gefangenen als unfreiwilligen Darstellern produzierten.

2080 haben zudem einzelne Mitglieder der «Horde» Kontakte zu den Shadern aufgenommen, um hochwertige BTLs zu beschaffen, die bei der Gang beliebt sind. Einige der namhafteren Unterbosse sprechen sich sogar für eine Kooperation aus. Gerüchten Zufolge hat sogar der Shader-Schieber Wolfram Etzenbrech der Horde erst vor kurzem einen Original-Dreamchip von der Aufnahme eines Berlin Cybears-Spielers gegen die Toxyc Spyryts Duisburg von 2078 als Geschenk gemacht, was dafür sprechen würde, dass die Shader sehr an einer Kooperation interessiert wären.[10] Außerhalb Berlins bezieht mittlerweile auch der «Horde»-Ableger in der Trollrepublik Schwarzwald einen wachsenden Teil der BTLs, die die Ganger dort verkaufen, statt von den Münchner Djorovics von den Shadern.

Feinde

Neben den Ordnungshütern und den Sicherheitskräften der Berliner Konzerne (und natürlich auch GOD) sind sie vor allem der den Grauen Wölfen zuzurechnenden kroatischen Mafia-Familie der Djorovics aus München ein Dorn im Auge, die sie als in höchstem Maße unerwünschte Konkurrenz ansieht. Speziell deren Leitwölfin Athena würde an den Shadern liebend gerne ein ebenso tödliches Exempel statuieren, wie seiner Zeit an den Verkäufern von Narekovs Balkan-BTLs.

Die KI APEX - ein Relikt aus den 2050ern, das unteranderem hinter dem Ausbau der Berliner Kabelmatrix durch das alternative Unternehmen BroadPeak steht, scheint die Shader und im speziellen Bethal ebenfalls als Todfeinde zu betrachten, und bekämpft sie aktiv und kompromisslos.

Mitglieder

Endnoten

Index

Quellenbücher

Romane

Weblinks