Louis Decôutville
Louis Decôutville | |
Alias | HellAngel (früher: Astaroth) |
Alter | 15 ¾ |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Mensch |
Magisch aktiv | Schwarzmagier |
Nationalität | deutsch |
Religion | "Satanist" |
Louis „HellAngel“ Decôutville ist ein junger Stadthexer im AGC-Sprawl
Biographie
Die Anfänge
Louis war ein ganz normales Kon-Kid im AG Chemie-Sprawl, im Einzugsbereich Groß-Frankfurts. Die Eltern - mittleres Management bei DuPont Chemie in Langen - hatten weder sonderlich viel Interesse noch nahmen sie sich die Zeit für ihren Sprössling, der ansonsten fast alles bekam, was er sich wünschte. Im Alter von 13 Jahren hatte er mit vielleicht ein, zwei Dutzend Altersgenossen zu einer kleine Gang gehört. «Frogeaters» nannten sie sich - nach dem Schimpfwort „Froschfresser“, mit dem man - wie sie aus historischen Sims wußten - im 17. bis 19. Jahrhundert die Franzosen belegt hatte. Eine weniger freundliche Anspielung auf den UCAS-Kon mit dem französischen Namen, in dem ihre Eltern ihr Geld verdienten... Ihr Symbol war der gehörnte Froschkopf, der früher, in Vor-Matrix-Zeiten, das Emblem der (längst nicht mehr existierenden) britischen Unterhaltungssoftwareschmiede «Bullfrog» gewesen war, und je nach persönlichem Geschmack fügten sie jeweils noch gekreuzte Messer und Gabeln hinzu.
Aus Langeweile trieben sich die «Frogeaters» in den Brachzonen des Sprawls herum, wo sie sich einen Spaß daraus machten, Squatter zu schikanieren. Ansonsten rasten sie auf ihren Mopeds durch die Gegend, sprühten Bandengrafitis und begingen kleinere Vandalismus- und (seltener) auch Eigentumsdelikte. Zufällig stießen die Kids - ohnehin immer auf der Suche nach dem „Kick“ in ihrem langweiligen Alltag - dann auf eine zweifelhafte Wissensoft, in der u. a. vom Hellfire Club und Aleister Crowley die Rede war. Das war mal was, fanden die Halbwüchsigen: Typen, die sich - lange vor dem Erwachen - just for Fun mit dem Verbotensten und Finstersten befaßten, was an Magie nur ging! Begeistert übernahmen die Jugendlichen die Symbolik und die Slogans der historischen Teufelsanbeter. Sie legten sich Gangnamen wie Azrael, Belial, Asmodeus oder auch Astaroth zu, und praktizierten gewisse Rituale des historischen Höllenclubs als eine Art spielerischen Kult. Ihre Graffitis beinhalteten jetzt die charakteristischen Symbole der Satanisten, ihre Aktionen wurden bösartiger, ihr Verhalten und Auftreten insgesamt aggressiver und gewalttätiger... Letztlich war schon abzusehen, dass sie irgendwann zu weit gehen, und sich echten Ärger einhandelten würden.
Nun ja, der Zeitpunkt kam früher als gedacht: Die «Frogeaters» brachen in ein Lagerhaus in den Rheinhessen-Barrens ein, um sich ein paar Kisten MPis unter den Nagel zu reißen. Die Besitzer der Kisten - eine Go-Gang - waren darüber nicht eben glücklich... Es kam zu einem Feuergefecht, bei dem die Go-Gangster die Kids mit ihren automatischen Waffen zusammenschossen, und Louis, der sich neuerdings auch „Astaroth“ nannte, fand sich mit einem Mal in einer brennenden Bruchbude eingeschlossen. Rings um ihn herum waren lodernde Flammen und außerhalb des brennenden Gebäudes warteten die Bleispritzen der Gangmitglieder. In seiner Verzweiflung rief er seinen „Namens-Patron“ in den Tiefen der Hölle an, und flehte, er möge ihn retten...
Sein Erwachen
... und zu seiner eigenen Verwunderung wurde er von dem „Höllenfürsten“ erhört. Als Louis bereits halb erstickt war, von dem Qualm und der Hitze in dem Glutofen, zu dem die Ruine für ihn geworden war, erschien er ihm: Astaroth. Er hüllte ihn mit seiner dämonischen Aura ein, so dass er durch die Flammen schreiten konnte, und in der Lage war, das Höllenfeuer, das die Ganger mit ihren Molotowcoctails entfacht hatten, auf seine Gegner zurück zu schleudern! Louis’ (vermutlich schon lange schlummerndes) magisches Talent war in höchster Todesnot geradezu explosionsartig erwacht, und in halb bewußtlosem Zustand hatte er eine Begegnung mit seinem persönlichen Idol gehabt. Als «Astaroth» hatte er die beeindruckende Erscheinung erlebt, tatsächlich handelte es sich aber vermutlich um das Idol des «Schöpfers», in einer Inkarnation als Schmiedegott Hepheistos/Vulkan... Im Gegensatz zu den Go-Gang-Mitgliedern überlebte Louis das Feuerinferno, und begann, sich in der Folgezeit seiner eben erwachten magischen Kräfte bewußt zu werden. Seine Magie betrachtete er als ein Geschenk „seines Dämons“ Astaroth, der - wie er in zweifelhaften Quellen lesen konnte - schon immer so etwas wie ein höllischer Patron der Künstler, Forscher und Gelehrten gewesen sein sollte... Die «Frogeaters» existierten nicht mehr, aber er fand bald genug neue Kumpane, die sich von seinen Fähigkeiten, Feuerbälle zu schleudern hinreichend beeindrucken ließen.
Louis heute
2 Jahre später: Louis ist 15 ¾ Jahre jung, und bereits ein recht geübter Stadthexer, der vor allem elementare Feuersprüche förmlich aus der hohlen Hand schüttelt. Daneben hat er ein ausgeprägtes Händchen für die Herstellung von Fetischen aus allerlei - scheinbar willkürlichen aufgeklaubtem - Metallschrott entwickelt, und kann wenn es nötig ist sowohl «Irrwische» (Watcher) als auch «richtige Dämonen» (Stadt- bzw. Herdgeister) beschwören... Nach wie vor ist er der felsenfesten Überzeugung, dass sein höllischer Mentor und Geistführer Astaroth ist, und reagiert extrem aufbrausend, wenn jemand sich darüber lustig macht - selbst dann, wenn der jenige ein mächtigerer Magier als er selbst ist! Den Gang-Namen „Astaroth“ hat er abgelegt, da er glaubt, „nicht würdig“ zu sein, denselben Namen wie „sein Dämon“ zu führen... Er nennt sich in zwischen HellAngel. Zwei Monate nach seinem „Erwachen“ hat er seinem lieblosen Elternhaus in Langen und dem Dupont-Konzern endgültig den Rücken gekehrt, und haust seit her in verlassenen Fabrik- und Lagerhallen in den Brachzonen des Sprawls. - Da aber auch ein Squatter-Lebensstil wenigstens ein paar Euros kostet, und auch ein bekennender Satanist und Schwarzmagier nicht allein vom Wohlgefallen seines Patrons leben kann, nimmt Louis gelegentlich als magische Unterstützung an Shadowruns teil. Meist waren die Runner Anfänger oder Amateure, aber mit seiner Erfahrung und seinen Erfolgen wird zwangsläufig auch Louis’ Marktwert in den Schatten wachsen!
Er hat schon ein paar erfolgreiche Runs abgezogen... dass er sich mit einer Splittergruppe von Markus Steins Mitternachtszirkel einließ, sollte auch niemand überraschen. - Tja, und dann hat er sich im Herbst '69 von den Cops erwischen lassen: Auf einem Friedhof bei Darmstadt wurde er beim Versuch eines Leichenraubs vom Stern gestellt, und ein SAMT-Magier hat ihn mit einem gepflegten Stun-Bolt erwischt... die Ordnungshüter glichen seine biometrischen Daten mit ihren Datenbanken ab, um festzustellen, ob er womöglich schon strafrechtlich in Erscheinung getreten wäre - und fanden heraus, daß sie es mit einem ausgerückten Konzernkid von DuPont Chemical zu tun hatten. - Tja... seit damals hat keiner in den Schatten mehr was von einem "HellAngel Louis" gehört. | |
Aktenzeichen XY |
Dafür begann keine sechs Monate nach dieser Episode ein junger Mr. Decoûteville ein Undergraduate Studium in Moderner Alchemie an der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität... | |
Last Student |
...und keinen weiteren Monat später tauchte der Handle "Dippel Junior" zum ersten Mal in den Foren des MagickNets auf. - Ein Name, der im 19. Jahrhundert hier in Darmstadt und der Gegend rund um die Burg Frankenstein schon einen gewissen Klang besaß. - Aber das kann selbstverständlich auch reiner Zufall sein... | |
Trixi Belden < trixi.belden@r-k-uni.studiVZ.org > |
2073 soll Louis Decôutville, der zu diesem Zeitpunkt an der Heidelberger Universität Student im 5. Semester war, im Rahmen einer Initiationsprüfung eine Verbündetenbeschwörung durchgeführt haben, wobei er behauptet, dass es sich bei dem Geist, den er zu seinem Verbündeten gemacht hat, um eine Erscheinung namens Chopper handeln würde, die angeblich bereits lange vor dem Erwachen in einer Heidelberger Zahnarztpraxis gespukt haben soll.
Eigenheiten, Ausrüstung & Talente
Trotz seiner etwas verdrehten und abseitigen Sichtweise der Magie ist Louis oder HellAngel kein toxischer Hexer. Obwohl er „seinem Dämon“ in bestimmten Nächten - Jahrestag seiner Rettung durch Astaroth (der 4. August), der Hexennacht und an Halloween - Teufelsratten, Tauben oder sogar streunende Katzen opfert hat er bisher auch noch nie echte Blutmagie gewirkt... was u. a. daran liegt, dass er die entsprechenden echten Rituale nicht kennt! - Falls seine Runner-Kollegen zufällig von seinen periodischen Opfergaben an «seinen Dämon» überraschend etwas mitbekommen, sollte das zu gewissen Irritationen führen! Würde Louis eines Tages jemanden (ggf. einen Freien Geist) finden, der ihn in die metamagische Technik der Opferung einweiht, könnte er vermutlich zu einem echten Anwender der verdorbenen Blutmagie werden... Louis kann (selbstverständlich) lesen und schreiben, und hat als Kon-Kid mittlere Schulbildung genossen, besitzt aber keinerlei ordentlichen und regulären Abschluß, da er in die Schatten abgetaucht ist, ehe er einen solchen erwerben konnte. Er besitzt noch seine SIN, da er sich bei seinem Abtauchen in die Schatten nicht darum gekümmert hat, sie zu löschen, hat sie aber seither nicht mehr «benutzt»...
Zu seinen persönlichen Besitztümern zählen diverse selbst verfertigten Foki und Fetische. Daneben besitzt er einen (deutlich veralteter) «MCT Chip-Man»-SimSinn-Spieler - und eine zweifelhafte Knowsoft über den Hellfire-Club im 18ten und Alleister Crowley am Ende des 19ten/Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese „Wissenssoft“ stammt aus der Produktion des übel beleumundeten «Schwarzen Kreises» aus der verkommenen Künstlerkolonie Worpswede in Mitten des vergifteten norddeutschen Marschlands, und bedient in erster Linie die populärmythischen Erwartungen der User. Der Wert dieser Chips ist ehr gering einzuschätzen, und das nicht nur, weil das Werk nicht zur aktuellen Produktionslinie des Kreises gehört. Zu Louis’ veraltetem Chipspieler gehört noch ein Elektrodennetz (der Junghexer hat weder eine Chip- noch eine Datenbuchse, um sich Softs oder Simsinns reinzuziehen). Er fährt eine von einem Go-Ganger „geerbte“ «Suzuki Aurora Junior XS» und hat eine Uzi, die er seiner Zeit aus dem Lagerhaus mitgehen ließ, in dem die «Frogeaters» ihr Waterloo erlebten... Die paar Euro, die er von vergangenen Runs auf die Seite legen konnte, reichen aus, um seine alltäglichen Bedürfnisse für sechs Monate zu bezahlen... solange er sich mit seinem bisherigen Squatter-Lebensstil begnügt. Er besitzt keinerlei Cyber-, Bio- oder Nanoware (logisch, oder?)...
Seit seiner Festname durch den Sternschutz hat er natürlich seine eher illegalen (oder zumindest nicht legal erworbenen) Besitztümer eingebüßt, lebt dafür aber in einem Heidelberger Studentenwohnheim und erhält aus einem Stipendium einen - zugegebener Maßen - nicht all zu üppigen Zuschuss zum Lebensunterhalt.
Obwohl er keinerlei technische Ausbildung genossen hat, besaß er instinktiv ein Händchen dafür, notwendige Wartungsarbeiten an seiner Mpi und dem Bike vorzunehmen - eine Gabe seines Idols, da der «Schöpfer» ja bekanntlich der Handwerker unter den Göttern ist (und Astaroth in der Horror-Literatur u. a. als höllischer Schutzpatron der Alchemisten, Kunsthandwerker usw. dargestellt wurde). Natürlich hatte er sich dafür eine Werkzeugkiste besorgt. Er kann - respektive konnte - mit der Mpi umgehen, war aber nicht allzu geübt darin, da er die Waffe kaum benutzte, und ihren Gebrauch auch nicht extra trainierte... Genau dasselbe galt auch für seinen (metallbeschwerten) Knüppel. Besonders gut versteht er sich dagegen auf die Fertigung und Herstellung von Artefakten - sprich: Fetischen und Foki - für die er eine natürliche Begabung besitzt. Als Student der Modernen Alchemie im mittlerweile 5. Semester kann er inzwischen auch eine Alchemistische Zirkulation ein Eigenregie durchführen, um Reagenzien zu läutern und aus diesen magische Radikale zu gewinnen.
Louis hat grundsätzlich keine rassistischen Vorurteile gegen irgendwelche Metatypen (auch nicht gegen die exotischeren, allgemein weniger akzeptierten), könnte aber mit Elfen, die der neo-heidnischen Religion Pomoryas anhängen oder den Pfaden Tír na nÓgs folgen u. U. Schwierigkeiten haben. Mit „christlichen“ Magiern wie etwa den Theurgen Westphalens oder zaubernden Geistlichen kommt er überhaupt nicht klar, da sie für ihn die „Gegenseite“ schlechthin verkörpern! Gleiches gilt in Folge seines verdrehten Weltbilds auch für magisch begabte Rabbis oder islamische Geistliche. Selbst auf einem Shadowrun würde er unter gar keinen Umständen mit derartigen Indivuduen zusammenarbeiten...
...woran sich auch, nach dem er gezwungener Maßen ins Licht zurückgekehrt ist, und in Heidelberg studiert, nix geändert hat: Er hat an der Uni mehrfach scharfe Verweise kassiert, weil er andere Studenten, die hermetische Magie und Theologie in einem Kombistudium studierten, zu magischen Duellen genötigt hat, bei denen er seine Gegner teilweise erheblich verletzt und zum Teil auch einiges an Kolatteralschaden angerichtet hat! | |
Der Küster |
Weblinks
- Louis Decôutville im Shadowiki.