Drachenbürgerkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Abseits von Hestaby und Lofwyr war eine dritte Partei von Relevanz: Der Große Drache Alamais, der wenige Monate nach der Rede von Hestaby einen Hort in der Nähe von [[GeMiTo]] in der [[Italienische Konföderation|Italienischen Konföderation]] errichtete. Alamais vertrat immer noch die Überzeugung, dass Drachen gegenüber der Metamenschheit überlegen sind und wollte dies auch um jeden Preis demonstrieren. Er führte ein Dutzend getreuer [[Dracoform]]en mit sich und deklarierte den riesigen [[Sprawl]] als Jagdrevier. Täglich wurden rund 300 Einwohner von ihnen gefressen, was schließlich rund 90.000 Metamenschen das Leben kosten würde. Lofwyr versuchte in seiner Position als [[Loremaster]] Alamais in Persona aufzusuchen und seinen Bruder von diesen Taten abzubringen, aber Alamais lehnte - diplomatisch - ab, was Lofwyr zu härteren Maßnahmen zwingen sollte, die die Drachengesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern würde.<ref>{{QDE|sfront}} S.9-10</ref>
Abseits von Hestaby und Lofwyr war eine dritte Partei von Relevanz: Der Große Drache Alamais, der wenige Monate nach der Rede von Hestaby einen Hort in der Nähe von [[GeMiTo]] in der [[Italienische Konföderation|Italienischen Konföderation]] errichtete. Alamais vertrat immer noch die Überzeugung, dass Drachen gegenüber der Metamenschheit überlegen sind und wollte dies auch um jeden Preis demonstrieren. Er führte ein Dutzend getreuer [[Dracoform]]en mit sich und deklarierte den riesigen [[Sprawl]] als Jagdrevier. Täglich wurden rund 300 Einwohner von ihnen gefressen, was schließlich rund 90.000 Metamenschen das Leben kosten würde. Lofwyr versuchte in seiner Position als [[Loremaster]] Alamais in Persona aufzusuchen und seinen Bruder von diesen Taten abzubringen, aber Alamais lehnte - diplomatisch - ab, was Lofwyr zu härteren Maßnahmen zwingen sollte, die die Drachengesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern würde.<ref>{{QDE|sfront}} S.9-10</ref>
===Weitere Eskalation===
Lofwyr entschied sich für drastischere Maßnahmen. Vor September 2074 hatte es der deutsche Großdrache auf Alamais' Hort abgesehen und schickte Kräfte aus, um ein paar alte Artefakte daraus zu beschaffen. Um Alamais zu demüten, stellte er sie öffentlich bei [[Saeder-Krupp Prime]] aus, welche vermutlich sehr wertvoll für seinen verhassten Bruder waren. Lofwyr hatte es nur auf ein paar sehr bestimmte Gegenstände abgesehen und ignorierte den Rest von Alamais' Besitztümern, vermutlich, um diesem eine Nachricht zu übermitteln. Zu Beginn des Septembers änderte er seine taktik und attackierte mit seinem Gefolge offen die verbleibenden Horte von Alamais, wozu auch dessen Haupthort gehörte. Weiterhin musste Alamais auch feststellen, dass auch Hestaby, Rhonabwy und Masaru [[Shadowrunner]] einsetzten, um an den Plünderungen Teil zu nehmen. Lofwyr sicherte sich so rund 70 Prozent der Artefakte, während der Rest unter den anderen Drachen aufgeteilt wurde.<ref name="SFRONT 10">{{QDE|sfront}} S.10</ref>
Alamais Rache folgte prompt und Hestaby musste sich am [[19. September]] einem Angriff von [[Söldner]]n und [[Terrorismus|Terroristen]] erwehren, die [[Mount Shasta]] attackierten. Als dann auch noch die berüchtigte [[Nanotechnologie|Nanowaffe]] [[Surtr]] zum Einsatz kam, wurde die Große Drachin gezwungen, persönlich in die Kampfhandlungen einzugreifen. Sie schaffte es zwar innerhalb weniger Minuten, den Angriff zu beenden, aber der Schaden war dennoch enorm. Mount Shasta war verwüstet und Angehörige der [[Shasta-Schamanen]] und der Gypsys der [[Northern Crescent]] waren tot. Schlimmer noch waren vermutlich die [[Trideo]]-Aufnahmen von Hestaby, wie sie Metamenschen attackierte und tötete, wodurch ihr öffentliches Image unfassbaren Schaden erlitt. Aber hier hörte Alamais nicht auf: Sein Nächster Schlag galt Lofwyr. So verstarb am [[17. Oktober]] sein Protegé und die Direktorin von [[Saeder-Krupp Nordamerika]], [[Ludmilla Reanka]], als ihre Wagenkolonne unter heftigen Beschuss geriet, als sie im Gebiet von [[Tír Tairngire]] unterwegs war. Die [[Tír Peace Force]] konnte nur einige Angreifer festnehmen und übergab sie dann an [[Saeder-Krupp]].<ref name="SFRONT 10"/>


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Version vom 14. Juni 2022, 18:57 Uhr

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Als Drachenbürgerkrieg (engl. Dragon Civil War) bezeichnet man eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Fraktionen innerhalb der Drachengesellschaft in den 2070ern.

Vorgeschichte

Von Wissenschaftlern wird vielfach die öffentliche Hinrichtung Dzitbalchéns im August 2064 als Ausgangspunkt des Bürgerkriegs gesehen, auch wenn man davon ausgehen kann, dass die Drachen, allein schon aufgrund ihrer Langlebigkeit, bedeutend langfristigere Feindschaften hegen. Daher ist davon auszugehen, dass der Prolog dieses Konflikts Jahrtausende in die Vergangenheit reicht und auch erklärt, warum sich die Fronten so schnell bilden konnten und verhärteten, als die Spannungen zunahmen.[1]

Theorien rund um diese Spannungen gibt es viele, von Plünderungen von Horten über die Zerstörung von Dracheneiern bis hin zu der anhaltenden und sich verschlimmernden Umweltverschmutzung.[1]

Nach der Hinrichtung in Aztlan gab es auf der ganzen Welt eine Reihe von Einbrüchen in Forschungseinrichtungen von Konzernen und anderen Gesellschaften, die Besitztümer oder Gewebeproben von Drachen besaßen (oder zumindest im Verdacht standen, diese zu besitzen). Auch der Artefaktrausch 2072 und 2073 wird mit dem Konflikt assoziiert.[1]

Ablauf

Der eigentliche Punkt, an dem der Konflikt wirklich "heiß" wurde, liegt im zu dieser Zeit aktiven Amazonisch-Aztlanischen Krieg und Sirrurgs Angriff auf die Stadt Cali am 18. Januar 2073. In einem der verheerendsten Akte der Zerstörung starben schlagartig mehrere Tausend Metamenschen, die zumeist keine Soldaten waren. Der Große Drache fand auch in diesem Akt finanzielle und moralische Unterstützung von jenen Drachen, die der Ansicht waren, dass die Drachengesellschaft zu lange zu nachsichtig mit der Metamenschheit gewesen war.[1]

So heftig der Angriff auch war, so führte er zu ebenso heftigen Gegenreaktionen. Weltweit kam es zu wütenden Protesten gegen Drachen und deren Besitztümer und Konzerne, vor allem Saeder-Krupp mit Lofwyr an der Spitze und NeoNET mit Celedyr als Leiter der Forschungsabteilung wurden Ziel von Vandalismus und Sabotage. Saeder-Krupp verzeichnete seit 2073 einen Gewinnrückgang von schmerzhaften 28 Prozent, während NeoNET immerhin "nur" 8 Prozent verkraften musste. Drakes wurden ebenfalls zur Zielscheibe der Anti-Drachen-Kampagne, sodass alleine 2073 offiziell 63 von ihnen getötet wurde, aber man geht von einer noch höheren Dunkelziffer aus. Seit August 2074 verzeichnete man zudem die Zerstörung von zwei Dutzend Dracheneiern in verschiedenen Horten und die öffentlichen Ressentiments gegen Drachen brachten der Anti-Drachen-Bewegung einen regen Zulauf, was die Feindseligkeiten beider Seiten noch weiter verstärkte.[1]

Derweil gab es Einbrüche und Angriffe auf magische Gruppierungen, die verdächtigt wurden, drachische Reagenzien zu besitzen, folgend von Taliskrämern, die mit drachischen Materialien handelten. So wurden alleine 2073 gut 3000 Taliskrämer weltweit getötet und auch Wilderer, Schmuggler und andere, die drachische Reagenzien transportierten wurden zur Zielscheibe. Das betraf auch die Syndikate der Vory v Zakone, der Mafia und der Geisterkartelle, die nun zunehmend Konkurrenz von der Yakuza und den Triaden bekamen, die wiederum ihre Geschäftsbereiche erweitern wollten.[2]

Hestabys Rede

Einer neuer Höhepunkt wurde erreicht, als Hestaby am 23. Juli 2074 eine Rede vor den Vereinten Nationen hielt, in der sie Sirrurg als Kriegsverbrecher bezeichnete, den man vor ein Gericht stellen sollte und bot dazu ihre Hilfe bei dessen Ergreifung an. In der gleichen Rede forderte sie auch die Überreste von Dzitbalchén zurückzugeben und das Videomaterial von der Autopsie seines Leichnams aus der Matrix zu löschen, aber diese Dinge gerieten schnell in den Hintergrund. Unmittelbar nach dem Ende der Rede wurde der Anführer der Shasta-Schamanen, Elliot Eyes-of-Wyrm, mit einem deutschen Scharfschützengewehr erschossen. Bis heute gehen die Theorien über die Hintergründe dieses Mordes ins Unendliche und der Kreis der Hauptverdächtigen umfasst neben Lofwyr und Alamais auch Hestaby selbst, um so eine Ausrede zu haben, um gegen Lofwyr zu agieren.[3]

Auf den Tag genau rund eine Woche nach dem Attentat griff Hestaby das Hauptquartier von Saeder-Krupp Nahost in Dubai an und zerstörte es, wobei sie die metamenschlichen Verluste auf ein Minimum beschränkte. Diese Aktion führte dazu, dass sich innerhalb der Riege der Großen Drachen Lager bildeten. Hestaby zog Rhonabwy und Masaru auf ihre Seite, während Lofwyr versuchte, Lung und Ghostwalker auf seine Seite zu ziehen. Auch kontaktierte er die Seedrachin, Arleesh und Aden. Hestaby versuchte ihrerseits auch Unterstützung bei Schwartzkopf, Celedyr und Mujaji zu finden. Diese Lagerbildung eröffnete den Krieg zwischen den Drachen und sollte ultimativ bedeutend mehr Schaden anrichten, als es die Anti-Drachen-Bewegung je hätte anrichten können. Auf beiden Seiten wurden Milliarden an Nuyen aufgewandt, um sich gegenseitig zu attackieren und die Matrixangriffe auf die Finanzanlagen der Drachen alleine kosten ein Vermögen, während Abertausende Metamenschen ihre Arbeitsplätze verloren.[3]

Diese Lagerbildung sorgte noch im gleichen Jahr für einen deutlichen Anstieg von Angriffen auf die Horte der Großen Drachen und manch einer musste Verluste hinnehmen. Lofwyr und Hestaby konnten sich erfolgreich zur Wehr setzen, aber der Konflikt weitete sich wenig überraschend auch auf das Gefolge der Großen Drachen aus. Dort kam es dazu, dass sich diese teilweise auch untereinander bekämpften.[3]

Abseits von Hestaby und Lofwyr war eine dritte Partei von Relevanz: Der Große Drache Alamais, der wenige Monate nach der Rede von Hestaby einen Hort in der Nähe von GeMiTo in der Italienischen Konföderation errichtete. Alamais vertrat immer noch die Überzeugung, dass Drachen gegenüber der Metamenschheit überlegen sind und wollte dies auch um jeden Preis demonstrieren. Er führte ein Dutzend getreuer Dracoformen mit sich und deklarierte den riesigen Sprawl als Jagdrevier. Täglich wurden rund 300 Einwohner von ihnen gefressen, was schließlich rund 90.000 Metamenschen das Leben kosten würde. Lofwyr versuchte in seiner Position als Loremaster Alamais in Persona aufzusuchen und seinen Bruder von diesen Taten abzubringen, aber Alamais lehnte - diplomatisch - ab, was Lofwyr zu härteren Maßnahmen zwingen sollte, die die Drachengesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern würde.[4]

Weitere Eskalation

Lofwyr entschied sich für drastischere Maßnahmen. Vor September 2074 hatte es der deutsche Großdrache auf Alamais' Hort abgesehen und schickte Kräfte aus, um ein paar alte Artefakte daraus zu beschaffen. Um Alamais zu demüten, stellte er sie öffentlich bei Saeder-Krupp Prime aus, welche vermutlich sehr wertvoll für seinen verhassten Bruder waren. Lofwyr hatte es nur auf ein paar sehr bestimmte Gegenstände abgesehen und ignorierte den Rest von Alamais' Besitztümern, vermutlich, um diesem eine Nachricht zu übermitteln. Zu Beginn des Septembers änderte er seine taktik und attackierte mit seinem Gefolge offen die verbleibenden Horte von Alamais, wozu auch dessen Haupthort gehörte. Weiterhin musste Alamais auch feststellen, dass auch Hestaby, Rhonabwy und Masaru Shadowrunner einsetzten, um an den Plünderungen Teil zu nehmen. Lofwyr sicherte sich so rund 70 Prozent der Artefakte, während der Rest unter den anderen Drachen aufgeteilt wurde.[5]

Alamais Rache folgte prompt und Hestaby musste sich am 19. September einem Angriff von Söldnern und Terroristen erwehren, die Mount Shasta attackierten. Als dann auch noch die berüchtigte Nanowaffe Surtr zum Einsatz kam, wurde die Große Drachin gezwungen, persönlich in die Kampfhandlungen einzugreifen. Sie schaffte es zwar innerhalb weniger Minuten, den Angriff zu beenden, aber der Schaden war dennoch enorm. Mount Shasta war verwüstet und Angehörige der Shasta-Schamanen und der Gypsys der Northern Crescent waren tot. Schlimmer noch waren vermutlich die Trideo-Aufnahmen von Hestaby, wie sie Metamenschen attackierte und tötete, wodurch ihr öffentliches Image unfassbaren Schaden erlitt. Aber hier hörte Alamais nicht auf: Sein Nächster Schlag galt Lofwyr. So verstarb am 17. Oktober sein Protegé und die Direktorin von Saeder-Krupp Nordamerika, Ludmilla Reanka, als ihre Wagenkolonne unter heftigen Beschuss geriet, als sie im Gebiet von Tír Tairngire unterwegs war. Die Tír Peace Force konnte nur einige Angreifer festnehmen und übergab sie dann an Saeder-Krupp.[5]


Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c d e Sturmfront S.8
  2. Sturmfront S.8-9
  3. a b c Sturmfront S.9
  4. Sturmfront S.9-10
  5. a b Sturmfront S.10

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