Prometheus-Stiftung

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Prometheus-Stiftung
Überblick (Stand: 2080) [1]
Typ: Stiftung
Führung:
Hauptsitz: Allianz Deutscher Länder

Die Prometheus-Stiftung (engl. Prometheus Foundation) ist ein gemeinnütziger Verein, der zwischen 2005 und 2048 bestand und 2063 wiedergegründet wurde. Die Stiftung unter der Leitung von Kevin Goldammer kontrolliert seit ihrer Neugründung die Proteus AG.

Name

Benannt wurde die Stiftung nach dem griechischen Titan Prometheus (altgr. Προμηθεύς Promētheús, deutsch "der Vorausdenkende", "der Vorbedenker"), der den Sterblichen das Feuer des Olymps brachte.

Geschichte

Die Geschichte der Stiftung begann im Jahre 2005, als Frederick Goldammer, ein Forscher und Erbe eines erheblichen Familienvermögens, nach den Umweltkatastrophen der vorherigen Jahre die Welt erschüttert hatten. Goldammer, der sich unter anderem für Themen wie erneuerbare Energien, Raumfahrt, Genetik und moderne urbane Planung interessierte, förderte mit der gemeinnützigen Stiftung Forschungsprojekte, die zum Ziel hatten, die verseuchte Nord- und Ostsee zu revitalisieren und betroffene Landstriche zu entseuchen, sowie auch exotischere Ziele, wie etwa die Erschaffung neuer Lebensräume, die Humanaugmentierung und alternative Lebensarten und Sozialstrukturen.[1]

Goldammer war ein Idealist, der aber erkannte, dass es genug Forscher gab, die oftmals dem Geld der Konzerne hörig waren, weshalb er bestimmte, dass mit dem Geld der Stiftung entwickelte Ergebnisse und Patente wieder an die Stiftung zurückgingen. Dies ermöglichte eine Kontrolle über die Forschungsergebnisse und ihre Verwendungszwecke, womit er einen Missbrauch verhindern wollte, die ja der Verbesserung der Menschheit angedacht waren.[1]

In den 2020ern kam die Stiftung mit dem jungen Unternehmen Advanced Human Technologies (AHT) in Kontakt, welches viele von Goldammers Zielen realisieren wollte. Im Tausch gegen Unternehmensanteile erhielt AHT ein Startkapital in Millionenhöhe, da die Stiftung das Potenzial darin erkannte. Es folgte allerdings der Crash von 2029, der der Stiftung ordentlich zusetzte. Goldammer begann, sich für das 2030 begonnene Arkobau-Projekt zu interessieren und investierte einen Großteil des verbliebenen Geldes der Stiftung in das Projekt, welches von einem europäisch-japanischen Konsortium geleitet und von diversen europäischen Regierungen mitfinanziert worden war, wie etwa BMW, Renraku, Shell, sowie auch kleineren Firmen wie etwa Van Ronzelen Umwelttechnik und nicht zuletzt auch von AHT.[1]

Tod von Frederick Goldammer

Nach dem Frederick Goldammer am 17. September 2037 starb, übernahm seine Enkelin Yasmin Goldammer-Sorensen die Leitung der Stiftung. Yasmin stellte fest, dass die Stiftung aufgrund der langzeitigen Konsequenzen des ersten Crashes inzwischen mittellos war und meldete Konkurs an.[1] Das war zumindest die öffentliche Darstellung, denn tatsächlich war das Geld durchaus noch vorhanden. In Folge von Misswirtschaft und Veruntreuung von ihrer Seite verschwand schließlich auch ihr Bruder Kevin Goldammer aus der Öffentlichkeit.[2] Insgeheim hatte Yasmin die Ansicht vertreten, dass die Stiftung und ihre Satzung, die sie in der Wahl der Mittel einschränkte, eher ein Hindernis für die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne sei, und dass ihre Ziele nur mit einem exterritorialen Konzern zu erreichen wären. Sie begann deshalb in der Folge mit der Veruntreuung von Stiftungskapital, das sie gezielt einem eigenen Unternehmen zuführte.-

Am 27. März 2040 kam es dann zu jenem konspirativen Treffen, in der Yasmin Goldammer-Sorensen und weitere Einzelpersonen, die sogenannten "Gründer", die Gründung der Proteus AG beschlossen. In der Folge wurde mit der systematischen Veruntreung des verbliebenen Stiftungsvermögens von Prometheus begonnen, wobei Nachtmeister als CEO des Frankfurter Bankenvereins eine entscheidende Rolle spielte.

Anfang des Jahres 2048 war es schließlich soweit: Das Arkobau-Projekt ging nach erheblichen finanziellen Engpässen schließlich ebenfalls pleite. Interesanterweise überstand AHT das Scheitern des Projektes quasi unbeschadet, was für eine Firma dieser Größe sehr überraschend war. Auch das "Scheitern" des Projektes war nur inszeniert worden, denn kurz danach waren Geld und Personal da, um die Bauarbeiten in Windeseile fortzuführen. Das Konsortium wurde bewusst zerstört, damit Proteus als Sieger aus der Sache hervorgehen konnte.[1] Derweil meldete die Prometheus-Stiftung 2048, bzw. 2049 Konkurs an, existierte aber aufgrund ihrer Proteus-Anteile weiterhin.[3] Allerdings sollte die Stiftung für eine ganze Weile keine nennenswerte Relevanz für Proteus haben - denn die Patente, die vormals von der Stiftung gehalten wurden, gingen während des Konkursverfahrens an Proteus.[3]

Proteus-Skandal

In Folge des Proteus-Skandals, der zum Tod des Marionettenvorstands und der Entlarvung der meisten "Gründer" führte, wurde die Prometheus-Stiftung vom Konzerngerichtshof im Jahre 2063 als einziger legaler Anteilseigner der Proteus AG wiedereingesetzt. Dank der Aktienanteile, die sie seit dem Ende der 2040er noch besaß, war sie der einzig verbliebene Anteilseigner geworden und Kevin Goldammer wurde als Alleinerbe von Frederick Goldammer nach dem Tod seiner Schwester im Jahr 2059 an dessen Spitze gesetzt. Der Konzerngerichtshof wollte so zum einen die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen verhindern, die aus dem Nachfolgestreit entstanden wären und zum anderen sollte Kevin nun die ursprünglichen Ideale seines Großvaters wiederbeleben und mit Proteus verwirklichen.[4]

Kevin Goldammer lud am 15. August 2063 Vertreter anderer Konzerne in den Stiftungsrat ein, gefolgt von einer bisher nie dagewesenen Öffnung und Neuausrichtung der Proteus AG. Eine Ethik-Kommission (eine Art Innenrevision) wurde gegründet und neue Standards verabschiedet, sowie ein insgesamt freundlicheres Image erschaffen.[4]

Crash 2.0

Nach dem Crash 2.0 wurden die vakanten Posten von Cross und IFMU durch Mitglieder der transhumanisitischen, hamburgischen Group Trans und der Pariser Anwaltskanzlei Schmidt, Iakob und Lei ersetzt, da man keinen der Posten an Ares vergeben wollte. Kevin Goldammer wurde wiederum zum CEO von Proteus ernannt und ist weiterhin Vorsitzender des Stiftungsrates. Mit der neuen Zusammensetzung des Rates begann die Öffnung und Neuausrichtung des Konzerns hin zu einem transhumanistischen Konzern, der die Menschheit zu "neuen Ufern" geleiten will.

Emergenz

Als sich die Vertreter der NEEC-Staaten und "gleichgesinnten" Konzerne Mitte Dezember 2070 in Basel trafen, um über die Handhabung von Technomancern und Künstlichen Intelligenzen zu diskutieren, gehörte die Prometheus-Stiftung zu jenen, die zum Boykott des Treffens aufriefen.[5]

KFS-Krise

Während der KFS-Krise ließ sich Kevin Goldammer durch die Wissenschaftsdirektorin von Proteus, Ankti Luwar, im Stiftungsrat vertreten. Goldammer war aufgrund der Aussicht auf eine mögliche Infektion komplett paranoid geworden und fürchtete sogar den Nutzen eines Kommlinks oder Matrixterminals.[6] Dank Goldammers stummen Einverständnisses konnte sie erwirken, mit allen dem Konzern zur Verfügung stehenden Mitteln und Wegen ein Heilmittel oder Impfstoff zu finden, praktisch gesehen sanktioniert durch den Konzerngerichtshof und alle anderen im Rat sitzenden Konzerne. Sie machte sich umgehend ans Werk und erwirkte zuerst, den Forschungsleitern auf den verschiedenen Gebieten der Nanotechnologie (wie etwa Arkoblock Okinawa, die SOX-Arkologie, Arkoblock Wilhelmshaven und Treffpunkt: Raumhafen) gegen den Widerstand ihres Kollegen Koichi Aoki, dem medizinischen Direktor und Chef der Ethik-Kommission von Proteus, freie Hand in der menschlichen Forschung zu geben. Fortan brauchten diese keine langwierigen Genehmigungswege in irgendwelchen Ethik-Gremien des Konzerns zu durchlaufen, sondern konnten sich direkt ein Ziel suchen und Resultate liefern. Unterstützung fand sie dabei in Caetano Thornburg, dem COO von Proteus.[7] Am Ende konnte sie es sogar schaffen, ein KFS-Heilmittel zu entwickeln.[8]

Stiftungsrat

Die Neun Repräsentanten der unterschiedlichen Konzerne bilden ein Gremium, welches der einzige Anteilseigner ist und so auch den Aufsichtsrat bildet. Kevin Goldammer an der Spitze ist somit sowohl Stiftungsrats-, Aufsichtsrats- und Vorstandsvorsitzender in einem. Die anderen Stiftungsratsmitglieder kümmern sich dank der Diversifikation weitgehend eigenständig um die Aufsicht ihrer Teilbereiche. Zudem koordinieren die Ratsmitglieder dei Kommunikation und Zusammenarbeit mit ihren jeweiligen Mutterkonzernen. Wenn es um größere Projekte und Grundsatzentscheidungen geht, dann berät das Gremium auch gemeinsam, was seit der KFS-Krise fast immer über die Matrix geschieht.[8]

Abseits davon existiert innerhalb von Proteus auch noch ein Vorstand unter Goldammer, der unabhängig vom Stiftungsrat die einzelnen regionalen Division kontrolliert, wobei es dabei unvermeidbar immer wieder zu Überschneidungen kommt.[8]

Jedes Jahr zahlt die Proteus-Tochter Proteus Financial gewaltige Summen an einige der Konzerne aus, die im Stiftungsrat sitzen, sowie auch an das, was von Cross Applied Technologies noch übrig ist. Angeblich handelt es sich dabei um Patent- und Markenrechtsgebühren.[9]

Vertreter
Konzern 2063[10] 2072[11] 2080[12]
konzernlos / Proteus Kevin Goldammer
Cross Applied Technologies Jean-Leon Muselier NA
Group Trans NA Justus von Schleier
Shiawase Corporation Sohei Koizumi
Yamatetsu / Evo Corporation Katjana Pudowkina
Internationale Fahrzeug- und Maschinen-Union AG Thomas Enderle NA
Schmidt, Iakob und Lei NA Agnès Murielle Giroud
Mærsk Incorporated Assets Paavo Vänkä
AG Chemie Miriam Tolkacz
Ruhrmetall AG Theodor Minzner
Konzerngerichtshof Sir Henry Commton-Nelson


Endnoten

Quellenangaben

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch


Weblinks