Bootsstadt
Bootsstadt Überblick (Stand: ?) |
Sicherheitskräfte: Lobatchevskis |
Kriminelle Aktivitäten:
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Die dänische Bootsstadt oder Ship City ist eine schwimmende Siedlung aus Pontons, Pfahlbauten und - mehr oder minder dauerhaft - vor Anker gegangenen Booten und Schiffen.
Geschichte
Die Bootsstadt entstand ursprünglich, als die vertriebenen Bewohner des von Tyr Inc. im Auftrag der Stadt Kopenhagen geräumten, ehemaligen autonomen Stadtstaats «Christiana» nach 2026 dringend eine neue Bleibe benötigten.
Ungeachtet der Tatsache, dass die Bootsstadt de fakto ein gesetzloser Schmuggler- und Piratenhafen ist, haben radikale Freistadt-Befürworter innerhalb der Hamburger Bürgerschaft und des Senats der Hansestadt zu Beginn der 2070er auch mit Vertretern aus Ship City über die mögliche Gründung eines Städtebundes von Freien Städten an Nord- und Ostsee als Gegengewicht zur ADL und zur NEEC verhandelt.
Sport
Wegen des Bürgerkriegs in Polen wurde 2063 der Austragungsort des alljährlichen «Black Tide Cup», eines der beiden jährlichen, neben der Liga ausgespielten Pokalwettbewerbe im Hoverball, vom polnischen Zatoka Pucka nach Ship City verlegt.[1] Sicherheitstechnisch war das für die Spieler und Zuschauer - trotz der in der Bootsstadt herrschenden, offen kriminellen Verhältnisse - nach einhelliger Ansicht des Welt- bzw. Europäischen Hoverballverbandes und der Medienvertreter eine entschiedene Verbesserung.
Mangels relevanter dänischer Liga erfreut sich die mediale Übertragung des Stadtkriegsgeschehens aus der benachbarten Allianz hier ebenfalls erheblichen Interesses und Zuspruchs durch die hiesigen Fans, und die Lobatchevskis, die durch ihre Buchmacher gut daran verdienen, lassen es sich natürlich nicht nehmen, zu großen Events für entsprechende Public-Viewing-Areas mit Live-Übertragung der Matches in Trideo-Großprojektion zu sorgen... Dafür haben sie sogar den permanenten Mega-Flohmarkt, der sonst auf dem flugzeuglosen Flugdeck eines alten, ausgemusterten Flugzeugträgers stattfindet, der seit Herbst '75 Teil der Bootsstadt ist, vorübergehend geschlossen respektive in andere Teile der Bootsstadt verbannt. Statt dessen wurde der Platz für die Dauer der Teuton Bowl-Saison zur Einrichtung einer gigantischen Fanmeile genutzt, wo einheimische Warmonger und Gäste wie meine Crew und ich sich das Endspiel im '76er Teutonen-Cup angucken, wetten und auf den Sieg ihrer Favoriten trinken oder den Frust über deren Niederlage runterspühlen können, und so die Taschen respektive Credstäbe der Russen füllen! | |
Karel - letzter Käpt'n der königlich-böhmischen Gebirgsmarine |
Unterwelt
Seit sie dort 2042 die Kontrolle übernahmen, beherrschen die Lobatchevskis mit ihrem Vory-Syndikat die Bootsstadt praktisch komplett[2], und der - bis 2072 amtierende - Zar Luka Jankevitch - hatte hier sein HQ. Daneben sind natürlich noch die lokalen Vikings ein Machtfaktor in Ship City. Namentlich die Hehlerei mit der Beute der Wikinger-Gangs wird ganz offen betrieben und auch Drogen, Chips und Prostituierte sind überall zu haben, während die Polizeikräfte der bei den Bewohnern - logischerweise verhassten - Tyr Security wie auch Knight Errants hier nichts zu melden haben.
Steuern und Abgaben werden hier - genau, wie bei uns, im hamburgischen Harburg/Klein Russland - nur und ausschließlich in Form von Schutzgeld an die Ganger und die Shestiorkas der Lobatchevskis bezahlt, die im Gegenzug dafür sorgen, daß Ladenbesitzer und Kneipenwirte ihre Geschäfte betreiben können, ohne dauernd überfallen und beraubt zu werden... | |
Rote Kalinka |
Unglücklicher Weise zeigen die afro-karibischen Yardies aus dem Vereinigten Königreich, die in den letzten Jahren verstärkt auch in Dänemark Fuß zu fassen versuchen, keinerlei Bereitschaft, diese Spielregeln zu respektieren, und machen hier mit ihrer übertriebenen Brutalität sowohl den einheimischen Vikings als auch den hiesigen Geschäftsleuten eine Menge Ärger! | |
AquaSprit '74 |
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Brennpunkt: ADL S. 110
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.63
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Weblinks