Danielle Scotto
Danielle Scotto * 2023 in Mailand | |
Geschlecht | weiblich |
Metatyp | Mensch |
Mutter | Vittoria Messalina Scotto |
Vater | Dario Alonso-Frescatti |
Kinder | eine Tochter (mit knapp 15 geboren und zwei Tage nach der Geburt zur Adoption freigegeben) |
Nationalität | italienisch |
Zugehörigkeit | L' Opéra de Nice |
Religion | römisch-katholisch |
Tätigkeit | Opernsängerin (Heroischer oder Charakter-Mezzo-Sopran) |
Danielle Scotto ist eine menschliche Opern-Diva und Star zahlreicher Inszenierungen an der Oper von Nizza.
Biographie
Danielle Scotto wurde im norditalienischen Mailand als Tochter einer italienischen Baletttänzerin sizilianischer Herkunft und eines Impressarios geboren, und wuchs im Umfeld der Mailänder Scala auf. Sie war knapp 14, als die Fünf Tage von Mailand, die ihre Vaterstadt 2036 in Chaos und Anarchie versinken ließen, ihr Leben nicht nur auf den Kopf stellten, sondern auch effektiv zerstörten.
Ihre Eltern kamen beide ums Leben, und sie selbst, die zuvor im wesentlichen das Leben eines behüteten Teenagers geführt hatte, war mit einem Mal auf sich allein gestellt. Was sie in den folgenden Jahren alles tat, um zu Überleben, aus dem chaotischen Stadtmoloch und Superslum von GeMiTo herauszukommen und letztlich nach Paris zu gelangen, und dort die Aufnahmegebür für die École Normale de Musique de Paris [L 1] aufzubringen, hat sie erfolgreich verdrängt. - Tatsache ist jedoch, dass sie sich mit ziemlicher Sicherheit prostituiert hat, und in wenigstens zwei Porno-BTLs mitspielte. Zudem brachte sie im Alter von knapp 15 eine uneheliche Tochter zur Welt, zu deren Vater sie nie ein Wort verlor, und die sie zwei Tage nach der Geburt zur Adoption freigab.
Irgendwie muss sie es jedoch geschafft haben, dem Sumpf zu entkommen, so dass sie an der bekannten und renomierten Pariser Musikschule eine klassische Gesangsausbildung erwerben konnte. Kleineren Rollen, Einsätzen im Chor und teilweise sogar als Komparsin auf französischen Opernbühnen folgten größere Engagements in Frankreich und der Italienischen Konföderation. Ab den späten 2050ern sah - und hörte - man sie in etlichen häufig umjubelten Inszenierungen der Werke Verdis, Puccinis und Leoncavallos in Verona, Florenz und Venedig. Nach dem Crash 2.0 - den sie anders, als viele andere Künstlerinnen, schadlos überstand - gehörte sie zu den ersten namhaften Opernsängerinnen, die Aufnahmen von sich und ihrer Stimme für virtuelle Surround Musik zuließ. Zudem trugen sie und ihre stimmlichen - wie auch darstellerischen - Qualitäten wesentlich zu dem großen Erfolg der Poly-P-SimSinn-Aufzeichnungen von Opernaufführungen der Opéra de Nice [L 2] bei. - Besetzungslisten führen sie mittlerweile meist als "Heroischer" oder "Charakter-Mezzo-Sopran", seltener als "Coloratur-Mezzo-Sopran".
Wenn sie nicht selbst auf der Opernbühne steht, findet man sie in den späten 2070ern und beginnenden 2080ern häufig im Umfeld der Reichen und Schönen, der Stars und Prominenten, wie auch der Konzernlenker und (Neo-)Aristokraten bei den Events der Grand Tour. - Namentlich bei den Empfängen und Galas anlässlich der Tour-Stopps in Neu Monaco, Venedig, Florenz und natürlich ihrer Wahlheimat Nizza ist sie mittlerweile praktisch nicht mehr wegzudenken!
Mit einer gravierenden Ausnahme: Events für die jüngeren Tour-Teilnehmer, die - und sei es auch noch so peripher - am Rand der "Ganggegend von Nizza" [L 3] stattfinden meidet sie konsequent, zumal, da sie sich - als überzeugte Anhängerin klassischer Opernkunst - schon für Darstellungsformen wie Neo-Klassik, Urban Opera oder Musical nur sehr eingeschränkt erwärmen kann, und Neo-Tribal Rave [L 4] und ähnlicher "Krach" für ihr Empfinden noch nicht einmal ansatzweise als "Musik" durchgeht! | |
TourWatcher |
...wobei ihr - möglicher Weise - auch die Maschinenmusik, die bei den Aufnahmen für die Beetles damals als Untermalung der erotischen Action herhalten musste, alles, was auch nur ansatzweise als Industrial oder Electro durchgeht, effektiv und dauerhaft verleidet haben wird... Dabei waren die betreffenden Chips, die ich geslottet hab, zumindest, was die Aufnahmequalität angeht, allererste Sahne! ...auch, wenn sie ansonsten weder "einfallsreich", noch "originell" zu nennen sind! | |
Jack the Chipper |
Am Osterwochenende 2081, als sie sich in Marseille aufhielt, scheint sie jedoch von ihrer Vergangenheit eingeholt worden zu sein: Sie speiste gerade im Restaurant «Mireille Mathieu», als es zu einem gewaltsamen Entführungsversuch durch Angehörige der Marseiller Vory und deren Alliierter bzw. Geschäftspartner vom afrikanischen Tamanous kam. - Dass sie mit dem Schrecken davon kam, hat sie einem 16jährigen Korsen zu verdanken, Jaques Loutennante, der in dem Restaurant neben der Schule als Tellerwäscher, Küchenhilfe und Aushilfskellner jobbt: Dieser streckte einen der Möchtegern-Kidnapper mit einem zielsicheren Messerwurf nieder, und schaltete einen weiteren Gangster aus, in dem er ihm einen Abräumwagen zwischen die Beine schob, und ihm dann eine Terrine kochendheißer Fischsuppe über den Kopf stülpte!
Womit sich der junge Mann nicht nur den ewigen Dank Madame Scottos (und einer großen Zahl von Opernfans rund um den Globus) sondern auch das Anrecht auf die Aufnahme als Made Man in die Familie Martinez und die Ränge des Milieu Marseillais verdient hat... auch, wenn letztere Belohnung eine ziemlich zweischneidige Angelegenheit ist... speziell, wenn der für die zeremonielle Initiation verantwortliche Capo Ethienne Martinez heißt! | |
MobWatch ...it's all kept in the Family |
Im August 2081 lehnte Danielle Scotto ein Engagement-Angebot des Hamburger Operettenhauses ab.
Anfang April 2082 erreichte eine Neu-Aufnahme von Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion, in der Danielle Scotto einen Solo-Gesangspart gesungen hatte, Rekord-Downloadzahlen und dadurch eine absolute Spizenplazierung in den Classic Charts. - Wegen des überwältigenden Erfolgs wurden zudem mehrere zusätzliche Live-Aufführungen des Bachschen Kirchenmusikwerks mit ihr angesetzt.
Spinrad Global die die Verwertungsrechte besitzen, haben - nachdem der Westphälische Rundfunk diese Aufzeichnung zum wiederholten Male ausstrahlte, ohne dafür eine angemessene Vergütung zu leisten - Anfang April '83 Klage gegen den WR eingereicht ...beim KGH, wo man auf Münster eh nicht all zu gut zusprechen ist. Der Münsteraner Kirchenrechtler Jonah von Delft kontert dies damit, dass er wenig diplomatisch die Ansicht vertritt, der Konzerngerichtshof sei für Urheberrechtsstreitigkeiten mit dem WR grundsätzlich nicht zuständig, und Westphalen werde einen Schuldspruch folglich nicht anerkennen. - Aua... sag ich da nur! | |
Bruder Benno - Oh heilger Sankt Florian, verschon mein Haus - zünd andre an! |
Erscheinungsbild
Danielle Sotto hat - für eine Italienerin mit sizilianischen Wurzeln recht ungewöhnlich - lange Locken, die farblich zwischen brünett und einem dunklen Goldblond liegen, und braune, ausdrucksstarke Augen. Mit eins-neunundsiebzig ist sie von durchschnittlicher Größe, hat eine gute Figur und kleidet sich - sofern ihre jeweilige Rolle auf der Opernbühne, ihr Regisseur sowie Kostümbildner und Maske nichts anderes verlangen - meist elegant. Gerne trägt sie von Renaissance-Roben inspirierte Entwürfe aus Zoés Herritage-Kollektion.
Cyber- und Bioware
Die Operndiva besitzt ein implantiertes, hochwertiges - und zu dem Zeitpunkt, als sie es erhielt noch experimentelles - SimRig von Spinrad Industries, das - möglicherweise - sogar auf einem Sorayama-Entwurf basiert. Die außergewöhnlich hohe Aufnahmequalität der ansonsten eher uninspirierten und billig gemachten Porno-BTLs, in denen sie damals wohl nicht ganz freiwillig mitgespielt hat, ist dieser Augmentierung zu verdanken.
...und der Erfolg der Poly-P-Sims der gefeierten Opern-Inszenierungen von der Bühne der Opéra de Nice zumindest teilweise ebenso... Auch, wenn es mittlerweile, in den 2070ern und '80ern nicht mehr als SOTA und Cutting Edge durchgeht, liegt die Leistungsfähigkeit dieser Cyberware immer noch deutlich vor Standard- und selbst Alphaware, die man in besseren Bodyshops bekommt. - Ich frage mich, ob der gute Johnny weiß, dass sie mit einem der Implantate rumläuft - und arbeitet - deren illegale Feldtests seiner Firma damals - '51 - den Skandal beschert, ihn beinahe ruiniert und für über zwei Jahrzehnte den Double-A-Rang gekostet haben...! | |
Valoise le Docteur |
Weiterhin besitzt sie eine - mehr als zwei Jahrzehnte später erworbene und implantierte - Diätmodifikation, die es ihr erlaubt, ungeachtet ihres fortgeschrittenen Alters ihre Figur zu halten, ohne dass ihr Stimmvolumen darunter leiden würde.
Stimme - wie auch Augen und Haar - sind bei ihr hingegen reine Natur - und gerade Opern-Puristen lieben sie dafür! - Ihre gesanglichen Qualitäten haben sich seit der - für eine Operndiva spät begonnenen - professionellen Gesangsausbildung kontinuierlich entwickelt, und sind mit den Jahren gereift. - Ein wohltuender Gegensatz zu Horizons lebendem, singenden Song-o-Maten Teiko Ikemoto, den ihre Fans zu schätzen wissen, und entsprechend honorieren...! | |
Knight at the Opera |
Weblinks