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Die im Voodoo-Glauben verehrten Gottheiten und [[Schutzpatron]]e werden als [[Loa]] bezeichnet. Da die in der Karibik, [[Brasilien]] und dem Süden der alten [[USA]] unter den Farbigen und Mischlingen entstandene Religion, die ein Einflüsse afrikanischer, indianischer und christlicher Tradition vermengte, schon immer magische Praktiken beinhaltete, ist es nicht überraschend, daß sie die Rückkehr der Magie mit weit offenen Armen willkommen hieß. Personen, die Magie in der Tradition des Voodoo wirken, sind praktisch immer Voodoopriester - die ''[[Houngan]]s'' - oder Voodoopriesterinnen, ''[[Mambo]]s'' genannt, [[Aspektmagier]] heißen ''Voudounistas''. Die religiösen Festlichkeiten des Voodooglaubens, deren Tradition auf die Zeiten zurückgeht, als die Anhänger der Religion in Amerika unter der Knute der Weißen als Sklaven schuften mußten, sind meistens wilde, extatische Angelegenheiten, bei denen Tieropfer, Alkoholgenuss und gemeinsames Tanzen, Singen und Trommeln eine große Rolle spielt. Dabei kam es schon vor dem [[Erwachen]] häufig zu Trancezuständen, die als Ausdruck von - durchaus erwünschter - Besessenheit durch die Loageister interpretiert wurde. Seit der Rückkehr der Magie ist Besessenheit ein zentraler Punkt des Voodoozaubers: [[Geister]] der Loa und andere, mindere Geister - ''Les Invesibles'' genannt - die ein Houngan oder eine Mambo beschwört, materialisieren sich nicht, sondern müssen von einem geeigneten Subjekt - einem [[Geistergefäß]] - Besitz ergreifen. Entweder handelt es sich dabei um den Beschwörer selbst oder einen bereitwilligen Voodoo-Gläubigen - ''Serviteur'' genannt - oder um einen Körper eines Toten. Letztere Praxis, bei welcher der Leichnahm sich als [[Zombie]] erhebt, hat einen extrem großen Anteil am weltweit negativen Image des Voodoo. Eine weitere - von Außenstehenden mit vielen Vorurteilen betrachtete - Praxis des Voodoozaubers ist der Gebrauch der Voodoopuppen, bei denen ein Fluch in Form ritueller Magie mittels einer in der [[Magietheorie]] sogenannten sympathischen Verbindung zum Opfer/zur Zielperson gesandt wird. Eine weitere Besonderheit ist die ''Honfours'' - das Voodoo-Gegenstück zur [[Medizinhütte]] der [[ | Die im Voodoo-Glauben verehrten Gottheiten und [[Schutzpatron]]e werden als [[Loa]] bezeichnet. Da die in der Karibik, [[Brasilien]] und dem Süden der alten [[USA]] unter den Farbigen und Mischlingen entstandene Religion, die ein Einflüsse afrikanischer, indianischer und christlicher Tradition vermengte, schon immer magische Praktiken beinhaltete, ist es nicht überraschend, daß sie die Rückkehr der Magie mit weit offenen Armen willkommen hieß. Personen, die Magie in der Tradition des Voodoo wirken, sind praktisch immer Voodoopriester - die ''[[Houngan]]s'' - oder Voodoopriesterinnen, ''[[Mambo]]s'' genannt, [[Aspektmagier]] heißen ''Voudounistas''. Die religiösen Festlichkeiten des Voodooglaubens, deren Tradition auf die Zeiten zurückgeht, als die Anhänger der Religion in Amerika unter der Knute der Weißen als Sklaven schuften mußten, sind meistens wilde, extatische Angelegenheiten, bei denen Tieropfer, Alkoholgenuss und gemeinsames Tanzen, Singen und Trommeln eine große Rolle spielt. Dabei kam es schon vor dem [[Erwachen]] häufig zu Trancezuständen, die als Ausdruck von - durchaus erwünschter - Besessenheit durch die Loageister interpretiert wurde. Seit der Rückkehr der Magie ist Besessenheit ein zentraler Punkt des Voodoozaubers: [[Geister]] der Loa und andere, mindere Geister - ''Les Invesibles'' genannt - die ein Houngan oder eine Mambo beschwört, materialisieren sich nicht, sondern müssen von einem geeigneten Subjekt - einem [[Geistergefäß]] - Besitz ergreifen. Entweder handelt es sich dabei um den Beschwörer selbst oder einen bereitwilligen Voodoo-Gläubigen - ''Serviteur'' genannt - oder um einen Körper eines Toten. Letztere Praxis, bei welcher der Leichnahm sich als [[Zombie]] erhebt, hat einen extrem großen Anteil am weltweit negativen Image des Voodoo. Eine weitere - von Außenstehenden mit vielen Vorurteilen betrachtete - Praxis des Voodoozaubers ist der Gebrauch der Voodoopuppen, bei denen ein Fluch in Form ritueller Magie mittels einer in der [[Magietheorie]] sogenannten sympathischen Verbindung zum Opfer/zur Zielperson gesandt wird. Eine weitere Besonderheit ist die ''Honfours'' - das Voodoo-Gegenstück zur [[Medizinhütte]] der [[Schamane]]n - das immer um einen ''Poteau-Mitain'' - einen Mittelpfosten - herum errichtet sein muß. Auch der Begriff "Mojo", der als Synonym für Magie seinen Weg in den [[Shadowrunnerjargon#M|Shadowrunnerjargon]] und den Slang der Straße gefunden hat, entstammt ursprünglich der Voodoo-Tradition. | ||
==Die Dunkle Seite== | ==Die Dunkle Seite== |
Version vom 30. Mai 2008, 21:55 Uhr
Voodoo (auch Voudoun) ist eine aus Afrika und Teilen Amerikas stammende Religion, die jedoch im Gegensatz zu großen bekannten Religionen weit mehr Mystik und Magie beinhaltet. Der Begriff Voodoo bedeutet so viel wie Geist oder Gottheit.
Die Grundlagen
Häufig wird die Voodoo-Tradition mit schwarzer Magie in Verbindung gebracht. Dies liegt jedoch hauptsächlich an schlechten Filmen im Trid. In der Tat ist beim Voodoo der Übergang von Götterverehrung zur Anwendung von Magie flüssig, aber es liegt ganz am Magier, wie die Kräfte verwendet werden. So gibt es natürlich auch Schamanen, die Voodoo zum Heilen von Verletzten verwenden.
Die im Voodoo-Glauben verehrten Gottheiten und Schutzpatrone werden als Loa bezeichnet. Da die in der Karibik, Brasilien und dem Süden der alten USA unter den Farbigen und Mischlingen entstandene Religion, die ein Einflüsse afrikanischer, indianischer und christlicher Tradition vermengte, schon immer magische Praktiken beinhaltete, ist es nicht überraschend, daß sie die Rückkehr der Magie mit weit offenen Armen willkommen hieß. Personen, die Magie in der Tradition des Voodoo wirken, sind praktisch immer Voodoopriester - die Houngans - oder Voodoopriesterinnen, Mambos genannt, Aspektmagier heißen Voudounistas. Die religiösen Festlichkeiten des Voodooglaubens, deren Tradition auf die Zeiten zurückgeht, als die Anhänger der Religion in Amerika unter der Knute der Weißen als Sklaven schuften mußten, sind meistens wilde, extatische Angelegenheiten, bei denen Tieropfer, Alkoholgenuss und gemeinsames Tanzen, Singen und Trommeln eine große Rolle spielt. Dabei kam es schon vor dem Erwachen häufig zu Trancezuständen, die als Ausdruck von - durchaus erwünschter - Besessenheit durch die Loageister interpretiert wurde. Seit der Rückkehr der Magie ist Besessenheit ein zentraler Punkt des Voodoozaubers: Geister der Loa und andere, mindere Geister - Les Invesibles genannt - die ein Houngan oder eine Mambo beschwört, materialisieren sich nicht, sondern müssen von einem geeigneten Subjekt - einem Geistergefäß - Besitz ergreifen. Entweder handelt es sich dabei um den Beschwörer selbst oder einen bereitwilligen Voodoo-Gläubigen - Serviteur genannt - oder um einen Körper eines Toten. Letztere Praxis, bei welcher der Leichnahm sich als Zombie erhebt, hat einen extrem großen Anteil am weltweit negativen Image des Voodoo. Eine weitere - von Außenstehenden mit vielen Vorurteilen betrachtete - Praxis des Voodoozaubers ist der Gebrauch der Voodoopuppen, bei denen ein Fluch in Form ritueller Magie mittels einer in der Magietheorie sogenannten sympathischen Verbindung zum Opfer/zur Zielperson gesandt wird. Eine weitere Besonderheit ist die Honfours - das Voodoo-Gegenstück zur Medizinhütte der Schamanen - das immer um einen Poteau-Mitain - einen Mittelpfosten - herum errichtet sein muß. Auch der Begriff "Mojo", der als Synonym für Magie seinen Weg in den Shadowrunnerjargon und den Slang der Straße gefunden hat, entstammt ursprünglich der Voodoo-Tradition.
Die Dunkle Seite
Während die große Mehrheit aller Voodoo-Anhänger nicht das Geringste mit Zombies und Dunklen Künsten zu schaffen hat, gibt es im Voodoo jedoch auch eine dunkle Seite: Die Anhänger des Petro-Ritus - deren Houngans als Bocor bezeichnet werden - betrachten die Möglichkeiten, die die Magie den Gläubigen schenkt, als Werkzeug, um sich an ihren Peinigern - namentlich den Nachfahren der weißen Sklavenhalter - zu rächen, und sind berüchtigt dafür, von Zombies Gebrauch zu machen und teilweise Blutmagie zu praktizieren. Im Petro-Ritus tragen die Loa außerdem andere, Unheil verkündende Namen, so daß z. B. Ghede vom Petro-Voodoo als «Baron Samedi», der Herr der Zombies und Friedhöfe angerufen wird. Die meisten, für die Voodoo vor allem eine Religion ist, betrachten die Anhänger des Petro-Ritus als bestemfalls fehlgeleitete Individuen oder schlimmer: als Blasphemiker, die die Loa beleidigen.
Naturgemäß gibt es auch kriminelle Elemente, Gangs und Syndikate des Organisierten Verbrechens, die den Voodoo für ihre Zwecke nutzen. Zu nennen wären hier exemplarisch
- Die Zobop - ein lokales Voodoosyndikat in New Orleans
- die Krewes - eine Sonderform von Gangs in New Orleans mit starken Voodoo-Verbindungen
- die auf magisches Wetwork spezialisierte Gang der «Voodoo Posse»
- die Mafiafamilien
- der Kozlowskis in New Orleans,
- der Gambiones in Miami und
- vor allem der Batistas in der Karibischen Liga
- Shadowrunner mit entsprechenden karibischen Wurzeln
- diverse Talisschmuggler und Talislegger, die im illegalen Telesmahandel aktiv sind
- und - last but not least - zahlreiche Piraten.
Wo man Voodoo findet
Heimat des Voodoo-Kultes in der sechsten Welt sind die Inseln der Karibischen Liga, insbesondere Haiti, Kuba und Jamaica, die Golfküste der CAS und Amazonien, wo Voodoo nach Brasilianischer Tradition als Macumba oder Candomblé bekannt ist sowie Teilen Westafrikas. Es gibt noch andere lokale Bezeichnungen für Voodoo, zu denen etwa Santeria und Orishá bzw. Obeyifa gehört, wobei letzteres auch der Begriff für eine besondere Form von Beschwörer-Adepten ist, die ihre Geister in spezielle, Gris-Gris genannte Fetische statt in die Körper lebender oder toter (Meta)Menschen binden. Durch die koloniale Vergangenheit vieler Staaten Europas hat der Voodooglaube auch den Weg in die Alte Welt gefunden, etwa nach Frankreich, Spanien, Portugal und vor allem Großbritannien, wo viele Menschen und Metamenschen karibischer Abstammung leben und es deswegen zahlreiche aktive Voodoogemeinden gibt.
Voodoo in Hamburg
Auch Hamburg hat eine aktive - und mit wenigstens 800 Mitgliedern nicht gerade kleine - Voodoo-Gemeinde, den Mandelzirkel. Dieser geht noch auf das letzte Jahrhundert zurück, als noch Passagiere und Mannschaften den Hamburger Hafen ansteuerten. Damals siedelten sich unterschiedlichste Menschen aus Afrika und der Karibik, aber auch aus Spanien und dem Süden Frankreichs an, um hier ein neues Leben zu beginnen, und brachten dabei auch ihre Kultur und Religion mit, wozu auch der Voodookult gehörte, der als Schmelztiegel verschiedener Glaubensrichtungen Einflüsse afrikanischer, indianischer und christlicher Traditionen beinhaltet. Heute rekrutiert sich die Mitgliederschaft des Mandelzirkels aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten. Rassenhass ist innerhalb dieser religiösen Gemeinde ein Fremdwort, und wer trotzdem ein Problem mit Metamenschen hat, wird schnell ausgesondert.
The Voice of Ogoun
Eine der bedeutendsten - und vor allem bekanntesten - Magischen Gruppen im Zusammenhang mit Voodoo ist die Stimme von Ogoun, die in der Karibischen Liga beheimatet ist. Dunkelzahn vermachte "dem Obersten Houngan" der Liga in seinem Testament einen Jahresvorrat an Klauenschnitten, und löste damit die karibischen Voodookriege aus, da es bis dahin noch keinen "Obersten Houngan" gab.
Voodoo und die Pop-Kultur
Schließlich haben Elemente des Voodoo-Kultes auch Eingang in die afro-caribische Unterhaltungsmusik gefunden. So integrierte etwa die «Straigth Posse» - eine Ork-Rap-Gruppe aus der Karibischen Liga, die gemeinsam mit dem berüchtigt konzernkritischen/-feindlichen Rapper «King KonKiller» 2064 auf Europatournee ging - Voodooelemente in ihre Bühnenshow. Dies brachte ihr und dem Superstar sowohl gute Kritiken in der Fachpresse als auch eine Menge bitterböse Anwürfe aus Münster und Auftrittsverbot in Westphalen ein... woran sich KonKiller und seine Chummers natürlich nicht hielten, so daß sie die Bischofsgarde festnahm und zur Grenze des Freistaats eskortierte...
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