Europort: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. August 2022, 14:16 Uhr
Europort Überblick (Stand: 2071) [1] | ||
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Europort ist der größte Sprawl in den Vereinigten Niederlanden und der größte Hafen Europas. Die Stadt wurde in den 2020ern auf den Überresten von Rotterdam, das durch die Schwarze Flut vollständig zerstört wurde, aufgebaut.[2]
Geschichte
Emergenz
Im Mai 2070 deckte EuroPol einen Containerbetrug auf. Dabei konnte die Behörde eine kriminelle Gruppierung festnehmen, die für mindestens 45 verschwundene Frachtcontainer verantwortlich war. Die Behörde erwartet weitere Festnahmen, sobald man mit den forensischen Analysen die unbekannten Algorithmen der Gruppe knacken kann, welche wichtige Dateien auf beschlagnahmten Computern verschlüsselt haben. Hinweise auf eine Assoziation mit einem der großen Syndikate gibt es nicht. Die Gruppe modifizierte direkt die Logistikdaten, anstelle Containerdokumente zu fälschen, sodass es schien, dass die Container nie ihren Ursprungshafen verlassen hätten. Es ist noch ungeklärt, wie sie die RFID-Marker aus der Ferne rekalibrieren und so neuen Besitzern zuweisen konnten, um so dann die Container aus dem kontrollierten Gelände zu holen.[3]
Am 23. November 2071 eroberten Sicherheitskräfte von Tyr Inc. ein paar Meilen vor Europort den Frachter Claudius Mærsk von Piraten zurück.[4]
Politik
Regiert wird die Stadt vom Europort Administrative Ruling Council (EARC) - dem Europort Verwaltungsrat - der auch die Polizeikräfte unterstehen. Diese werden 2071 von dem lokalen Sicherheitsdienst «De Maas Waker Politie» gestellt, der sich im Besitz von Regulus Joint Industries befindet, und arbeiten - im Regelfalle - ganz hervorragend mit dem EARC zusammen.
Konzerne
Weil in Europort viele exterritoriale Konzerne dicht aneinander gedrängt sind, gibt es dort die strikte Vorschrift, dass keiner seine Konzerntruppen außerhalb seines eigenen Geländes einsetzen darf, um nicht als Funke auf dem Pulverfass zu wirken. Im Zusammenhang mit dem Proteus-Skandal von 2063 wurde diese Regel allerdings sowohl von Ares Macrotechnology als auch von der Proteus AG grob verletzt, die eine regelrechte Schlacht um ein Krankenhaus austrugen, in dem sich die Runner mit dem entführten Proteus-Vorstandsmitglied aufhielten.[5]
Regulus Joint Industries
Regulus Joint Industries errichtete hier sein neues Konzern-HQ, nach dem der Euro-Konzern 2062 aus der Fusion des niederländischen Royal Dutch Joint Enterprises und des britischen British Industrial hervorgegangen ist. Der Arkologie-Neubau im «Royal Dutch Business District» hat nach dem Umzug 2068 die relativ heruntergekommene «Angel Towers Arcology» in London ersetzt, die bislang das Regulus-HQ darstellte.[6] Die Regulus-Tochter Regulus Transport Services arbeitet vor Ort zudem eng mit Mærsk Incorporated Assets zusammen.[7]
Proteus
Die Proteus AG errichtete in Europort ein Verwaltungsgebäude, das - ähnlich wie die Proteus-Arkologie in Berlin - als öffentliche Fassade des paranoiden Kons konzepiert war und intern, unter den Gründer genannten Verschwörern den Codenamen "Askalon" trug. Die feierliche und öffentlichkeitswirksame Einweihung im Jahre 2063, die von den diversen hässlichen Gerüchten um allerlei illegale Aktivitäten im verseuchten Marschland und Experimente mit paranormalen maritimen Crittern in seinem Arkoblock in Groningen ablenken sollte, wurde durch die Entführung eines Proteus-Vorstandsmitglieds durch Shadowrunner gestört, und daher auf unbestimmte Zeit verschoben. Nach der Umstrukturierung von Proteus durch den Stiftungsrat der wieder auferstandenen Goldammer-Stiftung diente die Mini-Ark vorallem dem Handel mit und der Vermarktung von Proteus-Produkten.
Während oder nach den Ereignissen im Umfeld der globalen Technomancer-Verfolgung im Herbst 2070, als überall die Technomancer und KIs der zweiten Generation in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerieten, hat sich eine Xeno-Bewußte KI im System eines vollautomatisierten Trockendocks der Proteus AG eingenistet. - Obwohl es nicht gelungen ist, mit der KI zu kommunizieren, haben sich die Konzernvertreter entschlossen, sie dort zu lassen, da die Anlage von ihr gesteuert besser arbeitet, als je zu vor.[8]
Konzernpräsenzen
Stadtbild
Während die öffentlichen Fassaden der Konzerne - insbesondere die diversen Mini-Arkologien - eine saubere, glänzende Chrom- und Glasarchitektur zur Schau stellen und in diesem Bereich sogar einige gepflegte Grünflächen angelegt wurden, und große Teile des Containerhafens mittels modernster Drohnentechnologie weitgehend automatisiert sind, bilden die Wohnquartiere, wo die Hafenarbeiter leben müssen, einen ebenso augenfälligen wie hässlichen Kontrast: Die Arbeiterschaft Euroports ist durchweg arm und unterbezahlt, und ihre schäbigen Apartments und Kneipen liegen in bestenfalls notdürftig gereinigten Gebieten, wo man den von der Flut hinterlassene toxischen Schlamm und Drek samt dem entsprechenden Gestank direkt vor der Haustür hat. Der hohe Automatisierungsgrad hat zudem zu Beginn der 2070er dazu geführt, dass (meta)menschliche Arbeiter direkt mit Drohnen konkurrieren, und versuchen müssen, das selbe, mörderische Arbeitstempo und -pensum mitzuhalten. Daß 16-Stunden-Schichten die Arbeiter zudem derart auslaugen, dass diese nicht mehr fähig sind, sich über mögliche Wege zur Verbesserung ihrer Situation Gedanken zu machen, ist für die Kons dabei ein durchaus wünschenswerter Nebeneffekt... Rund um Oude Centraal existiert ein auch als «Reefer District» bezeichnetes, schäbiges Vergnügungs- und Rotlichtviertel, das sowohl von Sararimen als auch von Arbeitern frequentiert wird und schon deutlich bessere Zeiten erlebt hat. Es wird - weitgehend - von der niederländischen Unterweltorgansation «Dutch Penose» beherrscht und mit allem versorgt, was die Amüsierwütigen brauchen, um ihre Laster zu befriedigen und Dampf abzulassen.
Natürlich gibt es im Europort-Sprawl auch einiges an Industrie, namentlich Werften und Raffinierien, die sich speziell im Umfeld des Ölhafens angesiedelt haben, und die das ihre zur horrenden Umweltverschmutzung und dem allgegenwärtigen Dieselgestank beitragen, der teilweise sogar das eklige Aroma der verseuchten Nordsee überlagert. Die Kombination aus der durch den hohen Automationsgrad bedingten seelenloser Technik, die entmenschlichenden Arbeitsbedingungen und die verschmutzte Umwelt sorgen für eine für Magier mehr als unerfreuliche Hintergrundstrahlung.
Um gelegentlicher Überflutungen durch vorübergehendes Steigen des Wasserspiegels Herr zu werden, wurde schon wiederholt das überflüssige Wasser aus der Innenstadt und dem Hafen ins - ohnehin verseuchte - Umland abgepumpt, ohne auf die dort mittlerweile entstandenen, illegalen Squattersiedlungen Rücksicht zu nehmen.[9]
...deren Bewohner bei diesem Verfahren der Stadtentwässerung einfach ersäuft wurden. | |
Gummiente |
Verkehr
Von Europort kommt viel Ware den Rhein hinauf über die Verbindung zwischen Nordsee und dem Schwarzen Meer, was entsprechend die Flusspiraterie und den Schmuggel auf den Plan ruft, besonders in Regionen wie Groß-Frankfurt, wo nicht jeder die lokale Spielart der Wirtschaftskriminalität mitmachen will.[10]
Im Hafen von Europort werden Mobile Hafenanlagen eingesetzt, die von Mærsk Incorporated Assets gebaut wurden.[11]
Unterwelt
Trotz des hohen Automatisierungsgrads des Frachthafens (der das eigentlich gerade verhindern soll) operieren hier auch eine Vielzahl an Verbrechersyndikaten - etwa die Tremaine-Guliyev-Organisation der Vory v Zakone - und Schmugglerbanden, die von der schieren Größe und Unübersichtlichkeit des Geländes profitieren. Hierzu gehören auch die «Adinkra», ein Ghanaisches bzw. Ashanti-Syndikat, das im Handel mit Blutdiamanten mit drinsteckt und die «Sosmarias», ein ethnisches Syndikat von Auswanderern aus Amazonien, die erwachte Drogen schmuggeln. Das örtliche Geschäft mit dem Laster wie Spielhöllen, Bordellen, Coffeeshops usw. liegt dagegen in den Händen einer lokalen, niederländischen Unterweltorganisation namens «Dutch Penose». Daneben existieren auch den japanischen Zoku vergleichbare Gruppen von kleinen Konzernangestellten, die als Hobby-Kriminelle die Nische ausfüllen, die anderswo Gangs einnehmen, da es in Europort so wenige SINlose gibt.[12]
Im Verlauf des Drogenkriegs der 2071 um die Anteile am Verkauf der neuen BAD Tempo ausgebrochen ist, haben die britischen Yardies ihre Geschäfte ausgeweitet, und schmuggeln das Zeug auch über Europort aufs Festland... [13]
Locations
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Corporate Enclaves Company Towns: Europort
- ↑ Europa in den Schatten S. 210
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.30
- ↑ Konzerndossier S.195
- ↑ Schockwellen ?
- ↑ Corporate Enclaves S. 116
- ↑ a b c Konzerndossier S.196
- ↑ Corporate Enclaves S. 117
- ↑ Europa in den Schatten S. 217
- ↑ Konzernenklaven S.152
- ↑ Konzerndossier S.193
- ↑ Corporate Enclaves S. 118
- ↑ Tempo-Shadowtalk-Transcript
Index
Quellenbücher
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Sonstige
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