Combat Biking: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 27. Juni 2022, 18:17 Uhr
Combat Biking ist ein Mannschaftsspiel, welches in einer Arena unter Einsatz von Betäubungswaffen gespielt wird. Die Mannschaften sind in der WCCL organisiert.
Geschichte
Combat Biking wurde im Jahr 2013 durch Vernon Prudhomme aus Baton Rouge als Werbegag für seine Rennbahn erfunden.
Er heuerte eine Horde Motorradganger an, um ein Spiel mit Motorrädern, Stunteinlagen, gepoltsterte Schlagstöcke und Paintball Waffen zu erschaffen. Mit viel Tamtam warb er über Radio und Fernsehen für das Event. Dieses kam gut an und war Thema in den Nachrichten. Dies erregte die Aufmerksamkeit der Go-Gang "The Maulers". Diese tauchten auf, um Schutzgeld zu kassieren, wurden aber von Prudhomme zu einem Spiel herausgefordert.
Dieses wurde eine Woche später, mit ungepolsterten Waffen und Schrotflinten mit Gummi-Munition, ausgeführt.
Die Übertragung im Fernsehen veranlasste einige Geldgeber, sich mit Vernon Prudhomme in Verbindung zu setzen. Innerhalb eines Jahres gab es sechs Teams, die regelmäßig auf nationaler Ebene gegeneinander antraten. Bis 2026 war Combat Biking ein etabliertes Sportgeschehen mit einer eigenen Liga, festen Regeln und großer Medienaufmerksamkeit.
Regeln
Arena
Combat Biking wird in einer Arena gespielt, welche ca. 150m lang und 50m breit ist. Sie ist aufgebaut wie ein Labyrinth mit Fahrbahnen. Manche dieser Bahnen sind breit genug für drei bis vier Fahrer nebeneinander, manche so schmal, das ein Bike bereits an den Wänden vorbeischrammt.
Eine Spur, genannt die "Skyway", läuft auf ca. 4 Meter Höhe mittig über das Spielfeld. Sie hat keine Leitplanken oder sonstige Sicherungsmaßnahmen. Sie wird auch die "Abschußrampe" genannt.
Am Ende jeder Seite befindet sich der Zielkreis. Er hat einen Durchmesser von 2 Meter.
Innerhalb bestimmter Einschränkungen kann jeder Verein das Design seiner Arena selbst bestimmen und ausserhalb der Saison verändern. Die Verabschiedung des Designs liegt bei der WCCL.
Team
Ein Team besteht aus neun Spielern, acht auf Bikes, einer zu Fuß
- Linebiker
- schnelle, ungepanzerte Bikes, bewaffnet mit Keule und Schrotflinte. Jeder Linebiker kann zusätzlich eine weitere dieser Waffe auswählen: Flegel, Netz, Peitsche oder Bola.
- Ein Team enthält vier Linebiker
- Lancebiker
- schwere Maschine, klobig aber stark. Bewaffnet mit einer 2 Meter langen Lanze, einer Keule und einer Schrotflinte.
- Ein Team enthält drei Lancebiker
- Thunderbiker
- Leichtes Motorrad mit fest eingebautem Granatwerfer und einer Auswahl Granaten. Er trägt zusätzlich eine Keule.
- Je ein Thunderbiker pro Team
- Goalie
- Schwerstens gepanzert und zu Fuß, ist der Goali mit einer automatischen Schrotflinte, einer Keule und einem Tetsubo (s.u.) bewaffnet. Er hält sich ausschließlich im Zielkreis auf.
Ausrüstung
Waffen
- Flegel =
- 50cm langer Griff mit einem 30cm langen Kabel, an dem ein 500g Densiplast-Gewicht befestigt ist.
- Lanze =
- 2 Meter lang, 5cm dick, mit stumpfer Spitze. Wird als Kampfstab oder als Stoßlanze verwendet.
- Keule =
- 70cm langer Kunststoffstab mit einem 750g Densiplast-Kugelkopf.
- Netz =
- 2 m² Fläche, 2cm dicke Kabel, mit Gewichten beschwert und einer 1 Meter langen Leine versehen.
Nicht besonders gefährlich, erschwert aber das Fahren mit 100km/h, wenn es sich um deinen Kopf und deine Arme gewickelt hat. | |
Punch |
- Tetsubo =
- ein zwei Meter langer Stab mit einem 750g schweren Schlagkopf. Optisch vergleichbar mit einem Laternenpfahl.
- Peitsche =
- 2 Meter lange Bullenpeitsche aus Polycarbon-Fasern (Reißfest bis 1.500kg). Wird neben dem verstricken des Gegners auch für das sogenannte "Gemini-Manöver" verwendet: Zwei Biker halten je ein Ende der Peitsche fest und fahren eine Bahn entlang um Gegner von ihren Bikes zu werfen.
- automatische Schrotflinte =
- Verteidigungswaffe des Goali. Ausgestattet mit einem 20-Schuß-Clip. Smartgun ist obligatorisch.
- Granatwerfer =
- Fest auf dem Bike des Thunderbikers montiert. Er erhält zum Beginn einer Runde drei Betäubungsgranaten.
- Schrotflinte =
- Kurzläufige Schußwaffe der Line- und Lancebiker. Drei Schuß Betäubungsmunition pro Runde sind zugestanden. Wird frei getragen oder fest montiert werden. Smartgun Versionen sind erlaubt und gebräuchlich.
Neben den Nahkampfwaffen verwendet jeder Biker noch eine persönliche Handfeuerwaffe. Nur die Verwendung von Betäubungsgeschossen ist erlaubt.
Panzerung
Goalies tragen schwere, die anderen mittlere Panzerung. Jeder Spieler trägt außerdem einen Helm. Jedes Team hat seine "Rüstung" in "Heim"- und "Auswärts"-Farben, jeweils natürlich mit dem Team Logo bzw. Look (Die Baton Rouge Devils haben ihre Helme z.B. mit Hörnern, Fängen etc. versehen).
Im Helm befindet sich eine Funkverbindung zu den anderen Spielern. Manche verwenden auch entsprechende Cyberware.
Ausserdem enthält jede Rüstung ein Traumapatch. Bei der Entfernung eines Siegels auf der Panzerung wird das darunterliegende Patch aktiviert.
Bikes
Linebiker = Yamaha Rapier oder Equivalent
Lancebiker = Harley Scorpion oder Equivalent
Thunderbiker = Yamaha Rapier oder Equivalent mit Modifikationen für die Montage des Granatwerfers
Die Bikes dürfen mit Riggerverbindung ausgestattet werden. Dies ist auch eher die Regel als die Ausnahme.
Spielablauf
Ziel ist es, eine Fahne in den Zielkreis des Gegners zu bringen. Die Fahne befindet sich an einer 1,8m langen Stange. Diese ist auf ein Gewicht montiert, welches die Stange immer in aufrechte Position bringt, sollte sie umfallen.
Zu Spielbeginn befindet sich die Fahne auf der mittleren Bahn, montiert auf eine Drohne (genannt Bogey), die wie wild hin und her rast. Bis die Fahne geschnappt wurde, müssen die Lance- und Thunderbiker auf ihren Startpositionen verharren. Sobald einer der Linebiker die Fahne in Besitz nimmt, dürfen sie ihre Position verlassen.
Jede Runde dauert minimum 30 Sekunden. Zu Beginn jeder Runde startet ein Zufallsgenerator eine zusätzliche Spielzeit von maximal weiteren 30 Sekunden (genannt Zitterzeit). Jede Runde dauert also zwischen 30 und 60 Sekunden. Die Runde endet, sobald ein Tor erzielt wird oder die Rundenzeit endet.
Ein Spiel ist aufgeteilt in Viertel mit je 10 Minuten Gesamt-Spielzeit (also zwischen 10 und 20 Runden).
Zwischen den einzelnen Runden besteht die Möglichkeit, nachzuladen, Ersatzspieler einzubringen, Bikes zu ersetzen o.ä.
Punkte
- Ein Tor erzielen - die Fahne in den Zielkreis des Gegners platzieren - erzielt drei Punkte.
Nur ein Biker, der auf seinem Bike sitzt, kann ein Tor erzielen. Ein Spieler, der nicht auf seinem Bike sitzt, darf zwar die Fahne tragen, aber er erzielt keine Punkte, wenn er den Zielkreis erreicht. | |
Biker-Boy |
- Befindet sich die angreifende Mannschaft auf der Spielseite der Verteidiger, wenn die Rundenzeit endet, erhält sie einen Punkt.
- Befinden sie sich auf ihrer eigenen Speilseite, erhalten die Verteidiger einen Punkt.
- Trägt der Bogey die Fahne auf eine der Spielseiten und die Rundenzeit läuft ab, bevor die Fahne geschnappt wurde, erhält das andere Team einen Punkt.
- Ist die Fahne nicht im Besitz eines Spielers, wenn die Rundenzeit abläuft, erhält das Team, das zuletzt in Fahnenbesitz war, einen Punkt.
Fouls
Es gibt nicht viele Fouls. Wird ein Spieler eines Fouls überführt, muss er das Feld verlassen und in einen der Bunker am Spielfeldrand fahren. Die Schiedsrichter können jedes Bike über Fernsteuerungen ausschalten, was jedesmal der Fall ist, wenn sich ein Spieler den Anweisungen widersetzt.
Drei Fouls eines Teams innerhalb einer beenden die Runde, das gegnerische Team erhält einen Punkt.
Bei einem wirklich schlimmen Foul kann ein Biker des Spiels verwiesen werden. In diesem Fall endet die Runde, der Gegner erhält einen Punkt. Ein Ersatzspieler darf in der nächsten Runde eingewechselt werden.
Folgende Fouls gibt es:
- Vorsätzliches Freigeben der Fahne
- Wird die Fahne absichtlich fallen gelassen, ist dies ein Foul. Der Spieler wird aus dem Spiel entfernt, der Gegner erhält einen Punkt.
- Rammen eines abgesessenen Spielers
- Betrifft nur das vorsätzliche Rammen. Gilt nicht für den Goali.
- Überfahren bewusstloser/kampfunfähiger Spieler
Nach der Art und Weise, wie diese Regel gehandelt wird, sollte es eigentlich heißen: "…mehr als einmal…" oder "Zurückfahren und nochmal überfahren". | |
Refree V1.0 |
- Benutzung nicht autorisierter Waffen
- Kein Spieler darf Waffen verwenden, die nicht für seine Spielposition vorgesehen sind. Das Aufheben von Waffen, die einer der anderen Spieler fallen gelassen oder weggeworfen hat, ist erlaubt, einschliesslich der Schrotflinte, sollte sie leergeschossen sein.
Organisation
World Combat Cyclist League
Trotz des Namens war die WCCL (World Combat Cyclist League) lange Zeit eine fast ausschliesslich Nordamerikanische Sache. Einen Verein zu betreiben ist nämlich äußerst kostspielig. Zwar verkaufen Motorradhersteller ihre Bikes zum Selbstkostenpreis an die Teams, (im Tausch gegen die Publicity), aber wenn man Cyberware für die Spieler, Krankenhauskosten, magische Heilung, Waffen, Panzerung u.ä. dazurechnet, kommt schnell eine ganze Menge Nuyen zusammen.
Diese müssen erst einmal durch Werbespots, SimSinn-Vermarktung, Pay TV etc. wieder eingespielt werden.
Die WCCL war ursprünglich aufgeteilt in zwei Verbände. Die Top 4 jedes Verbandes trafen sich zu Play Offs und die Champions jedes Verbandes kämpfen um die Weltmeisterschaft im Biker Bowl. Nach einer umfassenden Umstrukturierung sind 2073 alle internationalen Ligen - Europa, Asien-Pazifik, Nord-, Ost-, West- und Lateinamerika - unter dem Dach der WCCL vereint. Die beiden Spitzenteams jeder dieser Ligen treffen nun in einer Reihe von Playoffs auf einander, um die Weltmeisterschaft um den Biker Bowl zu entscheiden.
Mannschaften
Nordamerika
Eastern Conference (Verband Ost)
- Atlanta Rebels
- Baton Rouge Red Devils
- Chicago Lightning
- Cleveland Commandos
- DeeCee Shurikens (Washington F.D.C.)
- New York Marauders
Western Conference (Verband West)
- Los Angeles Sabers
- New Orleans Buzzsaws
- Houston Mustangs
- Oakland Hogs (von Novatech-Exec William Ager 2063 aufgekauft und nach Seattle umgezogen)
- Tacoma Timber Wolves (Seattle)
- Texas Rattlers
Außerhalb Nordamerikas
Europa
In Europa gibt es - trotz der geringeren Popularität - ebenfalls Combat Biker, lokale Ligen und Teams. In Österreich etwa sind die «Vienna Outsiders» bekannt, die mit dem Hippodrom in Wien ihre Arena haben.[1] In der ADL wurde die Deutsche Combat Biking Liga (DCBL) hingegen mitten in der laufenden Saison 2063/64 sehr zum Ärger der - zugegeben nicht all zu zahlreichen - Fans wie zum Beispiel dem Shadowland-User Biker Troll eingestellt, nach dem mehrere Teams praktisch pleite waren. Aktive Mannschaften der ADL waren:
- «Leipzig Dervishs»
- «München Marauders»
- «Frankfurt Rebels»
- «Pandaemonia Bremen»
- «Ruhrplex Spawnbreeders»
- «Berlin Bulldogs»
- «Hamburg CopKillerz»
- «Stuttgart Chromeshards»
Zeitweilig gab es daneben auch noch die Mannschaften der
- «Hamburger-Octopus»
- «Crocodiles» aus Köln [2]
- «Fortunen» [3]
- «Wikka Köln» - einziges rein weibliches Combat Biker Team
In den Schattenland-Foren wurde schnell behauptet, der "Konkurs" der Teams wäre ein abgekartetes Spiel der DeMeKo gewesen, die die Liga wegen der schlechten Einschaltquoten und des negativen Images des Sports fallen lassen wollte. Damokles, Shadowland-User und ehemals eine große Nummer der Vory v Zakone im Norddeutschen Bund glaubte hingegen, die Sache hätte etwas damit zu tun gehabt, dass die Gasperis aus dem Rhein-Ruhr-Plex einen Großteil ihres schmutzigen Geldes über den «Deutschen Combat Biking Verband» wusch und jemand dem Mafia-Capo Don Lupo eine eindeutige Botschaft schicken wollte.[4]
Der NAPAV im Bundesland Hessen-Nassau birgt allerdings nach wie vor - neben allerlei anderen billigen touristischen Attraktionen - u. a. mehrere Trainingsgelände nicht nur für Stadtkrieg sondern auch für Combat Biking, während die CopKillerz ihre Heimspiele auf dem Heiliggeistfeld in Hamburg austrugen [5]
2071 verhandelte Ares Entertainment in Hanau erfolgreich mit der DCBL, um die eingeschlafene Combat Biking Franchise in der Allianz wieder aufzunehmen, und sich die Übertragungsrechte daran zu sichern.[6]
In Berlin hat sich bereits eine neue, noch sehr überschaubare Liga von Amateurteams gebildet, die darauf hofft, wieder einen Großkonzern wie die DeMeKo als Sponsor zu finden, der die Übertragung und Vermarktung übernimmt. An der Spitze dieser neuen, deutschen Combat Biking-Begeisterung stehen dabei die «Berliner Bulldoggen». Diese wurden von hoffnungsvollen, jungen Menschen, Orks und Zwergen in Marzahn-Hellersdorf in der Tradition der alten «Berlin Bulldogs» gegründeten, und werden von «Bulldogs»-Veteran Buck "Stierschädel" Bradler trainierten. - Ob das neuerwachte Interesse an Combat Biking in der ADL allerdings von Dauer ist, wird sich erst noch erweisen müssen.[7]
2072 stellt die offizielle, neue deutsche Combat-Biking-Liga - neben den Wüstenkriegen - das Hauptzugpferd von Ares Entertainment bei den Sportübertragungen in der Allianz dar.[8]
Asien
In Südostasien ist Combat Biking ebenfalls äußerst populär - vielleicht sogar am populärsten außerhalb Nordamerikas. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die alte "Happy Valley Pferderennbahn" am Wanchai-Causeway in Hongkong zur "Happy Valley Arena" umgebaut wurde, wo heute Teams aus ganz Asien gegen einander antreten. Die «Hongkong Chevaliers» - die Heimmannschaft - werden hier regelmäßig von den fanatischen, kreischenden Fans frenetisch angefeuert und nach ihren Siegen ebenso begeistert wie ausdauernd gefeiert und im Umfeld der Arena frönen die Hongkonger mit Wetten auf die Matches der Biker ihrer berüchtigten Wettleidenschaft.[9] Weniger bekannt ist, dass das Team das sich offiziell im Besitz von Xen Limited befindet, in Wahrheit den Triaden der Red Dragon Association gehört.[10]
Weitere asiatische Teams sind die
- «Tokyo Dragons» und die
- «Moskau Czars», deren Begegnungen auch mitten in der Saison als vorgezogenes Endspiel gelten.[11]
Was ja auch echt kein Wunder ist - ist ja praktisch jedesmal ein Stellvertreterkrieg zwischen Yaks und Vory! | |
MobWatch ...it's all kept in the Family! |
Persönlichkeiten
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Roman: Wiener Blei ?
- ↑ Roman: Auf dem Sprung ?
- ↑ Roman: Die Augen des Riggers ?
- ↑ Brennpunkt: ADL ?
- ↑ Deutschland in den Schatten II ?
- ↑ Konzernenklaven S. 174
- ↑ Berlin, Limitierte Auflage S. 50, 51
- ↑ Konzerndossier S. 221
- ↑ Schattenstädte S. 19-20
- ↑ Lifestyle 2073 S. 98
- ↑ Roman: Digitaler Albtraum ?
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