LuLu
LuLu | |
Geschlecht | weiblich |
Art | Schattengeist (Muse) |
Magisch aktiv | Geist |
Tätigkeit | ständige Begleiterin / Groupie |
LuLu ist ein freier Geist und die persönliche Muse des Oni-Star-Pianisten Valerian van Dongen, die bei dessen Auftritten in der Philharmonie in der Renraku-Arkologie in Kuala Lumpur und seinen Konzerttourneen rund um den Globus nicht von seiner Seite weicht.
Hintergrund
Die junge - respektive alterslose - schlanke Frau mit den auffällig blauen Haaren, dem herzförmigen Gesicht, das einer Japanerin oder Vietnamesin gehören könnte, und den gleichfalls azurblauen Augen, in denen ein Betrachter förmlich versinken kann, wird gemeinhin als Groupie des adeptischen Musikers und Virtuosen wahrgenommen. Tatsächlich ist sie jedoch ein Schattengeist vom Typ "Muse", und diejenige, die Valerian zu immer neuen, ungeahnten Kreativitätsschüben treibt, und dabei vom emotionalen Output des Künstlers wie auch dem der von seiner Musik oftmals schier zur Raserei getriebenen Zuhörer zehrt. Der Oni und Adept ist sich - anders, als viele andere, auch mundane Opfer dieser Art von Geist - der Natur seiner ständigen Begleiterin mittlerweile wohl bewußt, die nun schon seit etlichen Jahren nicht von seiner Seite weicht. Da sie ihn jedoch nicht dazu bringt, seine körperlichen und sonstigen, weltlichen Bedürfnisse für seine künstlerischen Höhenflüge zu vernachlässigen, wie man das bei anderen Individuen, die unter dem Einfluss einer Muse stehen, häufig beobachten kann, und er weit entfernt davon ist, emotional auszubrennen, sieht er ihren Einfluss nicht als negativ an, sondern betrachtet die Beziehung als Partnerschaft zu gegenseitigem Nutzen. - Dass sie sich die emotionale Energie, die sie benötigt, dafür vom Publikum seiner umjubelten Lifeauftritte holt, und deren Gefühle und Reaktionen manipuliert, um für sich jeweils so viel wie möglich herauszuholen, stört ihn da nicht wirklich.
Tatsächlich war es seine Rücksichtnahme auf diese geisterhafte Dame, die ihn dazu veranlasst hat, noch jede Einladung des Großdrachen Ryumyo abzulehnen, ihm gemeinsam mit seiner Sprecherin, der japanischen Popsängerin und Ex-Idoru Akane Ishino ein Privatkonzert in seinem Hort zu geben, da sich LuLu vermutlich mit gutem Grund nicht in die direkte, persönliche Domäne des Drachen wagen wollte.
Bei van Dongens Gastspielen an internationalen Häusern - vom New Yorker Broadway über London und Oslo bis Hamburg, Hannover oder dem Bochumer Schauspielhaus im Ruhrplex und selbst Moskau und Sankt Petersburg - ist sie immer dabei, und leistet ihren Beitrag zu den phänomenalen Publikumserfolgen, die der Oni überall feiert, wo er sich an einen Flügel setzt, und für die mundane Musikjournalisten wie Hans Gassler vom Hostzine «MusicNet» schlicht keine Erklärung haben.
Während magische Dienstleister wie ich, die ihre Natur - bzw. Unnatur - bei dem einen oder anderen Gastspiel wohl registriert haben, darin bislang keinen hinreichenden Grund sahen, diesbezüglich etwas zu unternehmen, die Öffentlichkeit zu informieren, oder einzuschreiten, wenn sie mit den Emotionen des Publikums Schlitten fährt, und auf den Gefühlen der Zuhörer spielt, wie ein Virtuose auf seinem Instrument. - Ist schließlich nicht mein Job, solange mich niemand beauftragt und dafür bezahlt, mit der Dame astral in den Klinch zu gehen, und ihren geisterhaften A...sch von der Bühne zu zerren! - Und über Auftragsmangel kann ich mich in der Landes- und Allianzhauptstadt eh' nicht beklagen, auch, ohne durch gezielte Indiskretion selbst dafür zu sorgen, dass mich die Leitung des Hauses vielleicht anheuert, van Dongens Geister-Groupie bei seinem nächsten Auftritt in Hannover gewaltsam und zur Not auch endgültig vor die Tür zu setzen! | |
Radegast |
Dabei ist diese "LuLu" vermutlich alles andere als harmlos: Nach den beiden umjubelten Konzerten der Rachmaninow-Werkreihe, die Valerian van Dongen im Winter '78/79 in der Hansestadt gegeben hat, haben eine ganze Reihe von jungen, hoffnungsvollen Studenten der Medizin sowie der Rechts-, Ingenieurs- und Betriebswissenschaften, die unter den Zuhörern waren, in kollektiver, emotionaler Verwirrung ihr - konzernfinanziertes - Studium abgebrochen, auf die zugehörigen Stipendien verzichtet und - vollkommen chancenlose - Bewerbungen an nahmhafte Konservatorien und Balettschulen geschickt, weil sich die jungen Leute mit einem Mal keinen anderen Zukunftsentwurf mehr vorstellen konnten, als den eines klassischen Konzertmusikers, und mehr als bereit waren, für diesen utopischen Traum ihre - mehr oder minder - gesicherte, berufliche Zukunft einfach weg zu werfen! - Wie man sich denken kann, herrscht deshalb in mehr als einem bürgerlich-hanseatischen Elternhaus blankes Entsetzen... Von wenigstens zwei versuchten Suiziden labiler, junger Frauen, die sich nach dem Konzertbesuch und der Abreise des Künstlers - angesichts der offensichtlichen Unerreichbarkeit des von ihnen angehimmelten Star-Pianisten - die Pulsadern aufgeschnitten haben, erst gar nicht zu reden. - Ziemlich unschön, auch, wenn ich für die Verbindung zwischen diesen Ereignissen, die IMHO alles andere sind, als bloße Zufälle, und dem Einfluss der Muse leider keine stichhaltigen und überprüfbaren Beweise habe, und daher höchstens HOT! oder die SuperBILD die Geschichten bringen würden...! | |
ÆtherReader |
Der Beitritt van Dongens zur «Künstlerloge», in die ihn die Sängerin und Adeptin Zoé Bellerose Anfang Februar 2071, anlässlich der Entgegennahme eines MCTA-Preises in LA eingeladen hatte, könnte diesbezüglich allerdings zu einigen Komplikationen führen, wenn die anderen, magisch begabten Musiker, Tänzer, Schauspieler und Bildenden Künstler der Gruppe erst einmal die spezielle, magische Natur der ätherischen Begleiterin des Ausnahmepianisten bemerken, und hierin unter Umständen ein Problem sehen.