Yuri Shibanokuji

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Yuri Shibanokuji
* 2019[E 1]

Yuri Shibanokuji.JPG

© Pegasus
Geburtsname Yuki Shibanokuji
Alter 64
Geschlecht männlich
Metatyp Ork
Mutter Tatiana Tigorin
Vater Tadamako Shibanokuji
Nationalität japanisch-russisch
Konzern­angehörigkeit Evo

Yuri Shibanokuji ist einer der Yamatetsu-Hauptaktionäre und Vorstandvorsitzender des AAA-Megakons.

Biographie

"Yuri Shibanokuji" erblickte als "Yuki Shibanokuji"[1] 2019 das Licht der Welt. Er wurde als Sohn der früheren Hafenbeamtin Tatiana Tigorin und dem späteren Vorstandsvorsitzenden der Yamatetsu Corporation, Tadamako Shibanokuji, in Kyoto als Mensch geboren. 2021, im Alter von gerade mal zwei Jahren, goblinisierte er jedoch zu einem Ork. Für seinen Vater war dieser Schritt verheerrend, denn dieser lieferte sich zu diesem Zeitpunkt nach dem Tode seines eigenen Vaters einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft von dessen Konzern, Tsuruga International. Hätten seine Feinde festgestellt, dass Tadamako der Vater eines kawaruhito war, hätten sie nur noch mehr Munition gegen ihn gehabt. Yuris Vater weigerte sich zudem, seinen Sohn in einem der neuen kawaruhito-Camps internieren zu lassen, doch genausowenig wollte er ihn seinen Konzernfeinden oder dem bösartigen Rassismus aussetzen, der gerade in Japan aufkeimte.[2]

Es war für Tadamako nicht leicht, aber er entschied sich, seinen Sohn und seine Mutter nach Russland zu schicken, sobald sich das junge Kind von seiner Verwandlung erholt hatte und in der Lage war, reisen zu können. Innerlich hoffte Tadamako, ihn eines Tages zurückholen zu können, wenn Japan wieder ruhiger geworden wäre. Seine Frau Tatiana war verbittert über Tadamakos versagen, seine Familie zu verteidigen und würde nie wieder ein Wort mit ihm sprechen. Drei Jahre später war die Scheidung der beiden nur noch eine reine Formalität.[2] Nach seiner Ankunft in Russland, wo er aufwuchs, nahm "Yuki" den Vornamen "Yuri" an.[1]

Seine Mutter erzog ihn liebevoll, und vermittelte ihm ein gesundes Selbstbewußtsein, so dass er sich als Kawaruhito nicht minderwertig fühlte. Sie hinterließ ihm nicht nur ihre stimmberechtigten Aktien Yamatsus sondern auch einen gewissen Groll auf ihren geschiedenen Mann, seinen Vater. In Wladiwostok war Yuri ein erfolgreicher Geschäftsmann, der eine eigene Restaurant-Kette führte, und erst nach Japan zurückkehrte, als er von seinem Vater Tadamako dessen Yamatetsu-Anteile erbte.

Wechsel zu Yamatetsu

Nachdem sein Vater 2059 in Folge eines schweren Schlaganfalls verstorben war, gingen dessen Aktienanteile an seinen Nachlass - in diesem Fall an Yuri. Schon bald nach dem Tod hieß es, dass der Ork nach Kyoto kommen würde, um sein Erbe anzutreten - sehr zum Entsetzen der Anti-Meta-Fraktion innerhalb von Yamatetsu und bei deren Führern, Saru Iwano und Hideo Yoshida.[3]

Die meisten Vorstandsmitglieder gingen automatisch davon aus, dass Yuri als kawaruhito ihnen die Aktien verkaufen und sich dann aus dem Japanokon zurückziehen würde. Doch Yuri entschied sich überraschenderweise, nach Kyoto zurückzukehren und seinen Platz im Konzernvorstand einzunehmen. Sie drohten ihm offen, sollte er seinen Plan in die Tat umsetzen. Hinzu kam, dass Yuri nicht nur die Stimmanteile seines Vaters übernahm, sondern auch noch die seiner Mutter Tatiana kontrollierte.[2] Derweil hatte Tadamakos überraschender Tod Butterblume gezwungen, ihrne bisherigen Plan schneller umzusetzen.[3] Die Wochen nach seinem Tod verbrachte der Freie Geist damit, insgeheim die Aktien der Minderheitsaktionäre aufzukaufen, um ihre eigene Machtbasis zu stärken.[2]

Yuri, der Butterblume bereits bekannt war, nachdem sie sich in Yamatetsu eingekauft hatte, folgte dem Plan des Geistes. Er verkündete ganz offen, dass er seines Vaters Sitz als Vorstandsvorsitzender einnehmen würde und erhielt Unterstützung sowohl von Butterblume als auch von Newton Chin, die sich mit voller Kraft hinter ihn stellten. Mit ihren gemeinsamen Stimmen konnte er so die Führung übernehmen.[3] Dieser dreiste Akt verärgerte sowohl einen Großteil des Yamatetsu-Vorstand als auch das Ministry of International Trade and Industry (MITI) - das japanische Wirtschaftsministerium. Plötzlch wurden gegen Yamatetsu-Anlagen in ganz Japan obskure Umweltgesetze angewendet und die Routineprüfungen der Konzernbücher, die bereits sein Vater über sich ergehen lassen musste, entwickelten sich zu peniblen Horrorkontrollen jedes einzelnen Nuyens.[2]

Natürlich sorgte die Meldung, dass ein kawaruhito der Vorstandsvorsitzender eines Japanokons war, zu Problemen. Es folgte ein Absturz der Yamatetsu-Aktien, während die Aktionäre das sinkende Schiffe verließen wie die Ratten. Die konservative Fraktion des Konzerns machte deutlich, dass Yuri entweder sofort zurücktreten könne oder sterben würde, aber das hielt den Ork nicht davon ab, an seinem posten festzuhalten.[3]

Mordanschlag und Wechsel nach Wladiwostok

Es folgte ein Mordanschlag auf Yuri am 3. Mai 2059.[4] Er kam nach den Schüssen, die seine Brust trafen, mit dem Leben davon.[3] Am Folgenden Tag berief er eine Sondersitzung des Vorstandes ein. Die meisten erwarteten seine Rücktrittserklärung, doch stattdessen machte er einen ungewöhnlichen Vorschlag: Yamatetsu würde seine Konzernzentrale von Kyoto in Japan in seine Heimatstadt Wladiwostok in Russland verlegen.[4]

Der radikale Plan sorgte selbst bei seinen eigenen Anhängern für Ablehnung und es schien, als wäre der Plan zum scheitern verurteilt gewesen, wenn Butterblume nicht das Podium betreten hätte. Innerhalb von 20 Minuten zeigte sie das ganze Können ihrer Eloquenz und sprach von der Gleichheit von Menschen und Metamenschen, Japans Verrat am eigenen Volk und der einmaligen GElegenheit für Yamatetsu, endlich den ersten Schritt zu unternehmen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Am wichtigsten Aber war ihre Präsentation einer verblüffenden Reihe von Abstimmungsvollmachten von praktisch jedem kleineren Aktionär des Konzerns. Diese Vollmachten, die Butterblume insgeheim gesammelt hatte, stimmten allesamt für einen Umzug nach Wladiwostok. Fast ein Viertel von Yamatetsus Stimmanteilen konnte sie präsentieren. Gemeinsam mit den Anteilen von Yuri und ihren eigenen wuchs dieser Block auf über 50 Prozent der Stimemn an. Der Vorstand war entsetzt und schwieg ungläubig. Die Entscheidung, Japan den Rücken zu kehren, war gefallen.[4] Yamatetsu verkündete am 5. Mai öffentlich den Umzug von Kyoto nach Wladiwostok.[5]

Nachdem die japanische Kaiserfamilie im Zuge der Ring of Fire-Katastrophe von 2061 weitgehend umgekommen war, unterstützte Vorstandsvorsitzender Shibanokuji den neuen Kaiser Yasuhito, der deutlich liberaler eingestellt war. So konnte er zum einen die Hardliner innerhalb des Konzerns beruhigen und zum anderen auch in der früheren Heimat wieder etwas unterstützung erhalten. Gleichzeitig beließ er CEO Iwano auf dessen Posten, was ebenfalls die Lage unter Kontrolle hielt. 2062 saß Shibanokuji fest auf seinem Posten und konnte mit der wirklichen Arbeit beginnen. Die nächsten Jahre über hielt sich der Ork im Hintergrund und war zufrieden damit, beratend zur Seite zu stehen, während Iwano und Butterblume die Öffentlichkeitsarbeit übernahmen. Yuris Plan sah vor, einen anderen neuen, anderen Konzern zu erschaffen, weshalb es notwendig war, mit der Vergangenheit abzuschließen. Für den Anfang war es gut, den Konzern in eine andere Konzern zu überführen, was aber die Probleme mit den "Traditionalisten" (also Anti-Metas) unter den Executives und Vorständen nicht beseitigte, die nach wie vor still und heimlich Schwierigkeiten erzeugten.[6]

Krankheit

Anfang 2064 gab der Yamatetsu-CEO bekannt, dass bei ihm das Methusalem-Syndrom diagnostiziert wurde, welches ihn schneller altern lässt. Er zog sich auf der Suche nach einer Behandlung zurück und überließ CEO Iwano das Steuer.[6] Kaum hatte sich das mediale Echo gelegt, geschah der Crash 2.0 und traf Yamatetsu besonders heftig, da das Netzwerk des Konzerns eines der ersten war, die zusammenbrachen. In der Folge war Wladiwostok vom Rest der Megakonzerne abgeschnitten, während einer von Shibanokujis wichtigsten Verbündeten im Vorstand, Newton Chin, verstarb. Die Traditionalisten des Konzerns sahen ihre Chance gekommen und schlugen gegen Yuri und seine neue Politik los.[7]

Yamatetsu spielte wie verrückt, begann freindliche Übernahmen, partizipierte bei Kampfhandlungen in Asien und Europa - kurzum, es verlangte eine Intervention. Inmitten des Chaos kehrte der scheinbar geheilte Shibanokuji zurück, um die Dinge wieder gerade zu biegen. Der jüngst verstorbene Vorstand Newton Chin hatte ihm einen Teil seiner Aktien vererbt, womit er zusammen mit Butterblume ganze 51% der Stimmen besaß. Die beiden beschuldigten CEO Saru Iwano in einem gewagten Manöver, dieses Chaos durch mangelnde Führungskraft ausgelöst zu haben. Die japanischen Manager, die offen Widerstand leisteten und Insubordination begangen - und von denen viele aus Iwanos alten Seilschaften stammten - waren Beweis genug für diese Anschuldigung. Iwano wurde in die Enge getrieben und lief in Gefahr, gegenüber einem kawaruhito, den er so verabscheute, sein Gesicht zu verlieren. In der Folge beging er Sepppuku.[7]

Um die Lage wieder in geordnete Bahnen zu bringen, nahm er den Titel eines "Interims-CEO" an und erlangte schrittweise wieder Kontrolle über die Töchterfirmen von Yamatetsu. Zunächst konsolidierte er die Zuwächse, die im Chaos nach dem Crash gemacht wurden, begrenzte die erlittenen Verluste, indem er einfache alle Investitionen abschrieb, die im neuen Wirtschaftsklima nicht profitabel erschienen und konztentrierte sich wieder auf das Kerngeschäft, indem die Budgets festgelegt wurden. Gleichzeitig sorgte er dafür, dass die neue WiFi-Technologie schnell umgesetzt wurde, was dazu führen sollte, dass ein Großteil der späteren Matrix-Infrastruktur von Russland und Teilen Koreas und Chinas von seinem Konzern gemanagt würde.[7]

Wandel zur Evo Corporation

Yamatetsu verlor zwischen Januar 2065 bis Juli 2066 etliche Execs und Vorstände. Manche gingen in den Ruhestand, andere wurden an weit entfernte Tochterunternehmen "befördert" und manche traten in aller Stille oder nach einem Skandal zurück. Andere wiederum erlitten tragische "Unfälle". Jede Position, die frei wurde, war ein Gewinn für Yuri, denn diese konnte er nun mit seinen Vertrauensleuten besetzen. Für Shadowrunner war dies eine arbeitsreiche Zeit.[7]

Der 2067 eingesetzte CEO Anatoly Zhukov Kirilenko war insofern für Yuri ebenfalls von Vorteil, da sich die beiden gut verstanden.[7]

Tätigkeit

Yuri bevorzugt es, bei seinem russischen Vornamen genannt zu werden. Er genießt innerhalb der Evo Corporation eine große Popularität und pflegt einen Umgang mit Angestellten aller Ebenen. Auch ist er bekannt dafür, eine offene Politik gegenüber allen Angestellten zu fahren, weshalb eine seiner ersten Taten als Chef von Evo das Aushängen seiner Bürotür war, was schon bald von anderen Evo-Konzernbürgern nachgeahmt wurde.[1]

Aber nicht nur bei den eigenen Konzernbürgern ist Yuri beliebt, sondern auch bei der orkischen Kulturbewegung.[1]

Persönlichkeit

Wenn es um die Durchsetzung geschäftlicher Ziele geht, dann ist Yuri eiskalt, was gemessen an seiner Position aber kein Nachteil ist. Gerät man mit ihm in Konflikt, lernt man schnell, dass er alles tut, um mit allen Mitteln gnadenlos aus dem Weg geräumt zu werden. Auch ist er genauso unbeirrbar beim Zurechtweisen anderer Vorstandsmitglieder, der Übernahme kleinerer Konzerne oder dem Genießen einer Partie Preferans (einem russischen Kartenspiel) oder dem Belohnen verdienstvoller Mitarbeiter. Hin und wieder kann er aber auch etwas sanfter vorgehen, was seine Schläge aber nicht weniger hart macht - er verpackt sie nur besser.[8]

Gesundheit

Yuri war, wie viele andere goblinisierte, am Methusalem-Syndrom erkrankt. Nachdem diese bekannt wurde, hatte er sich zur Behandlung zurückgezogen, aber die genauen Details sind nicht bekannt. Es steht zur Vermutung, dass er sich einer Leónisation unterzog, da er verjüngt zurückkehrte. Auch ist es möglich, dass er sich plastischer Chirurgie unterzog, was aber weniger wahrscheinlich erscheint, denn auf Nahaufnahmen fehlt ihm die typsische Bindehautentzündung, die mit dieser Erbkrankheit einhergeht. Das bedeutet, dass Yuri sich entweder in einer Leónsiation in Rekordzeit durchmachte oder er gar von dem Syndrom geheilt wurde. Beides erscheint allerdings für den damaligen Stand der Technik unwahrscheinlich - zumal eine solche Prozesdur auch 2072 noch unmöglich wirkt, zumindest laut Shadowtalkerin Butch, die sich auf Medizinische Themen versteht.[7]

Eine andere Theorie ist daher, dass möglicherweise Magie im Raume steht, denn er könnte durchaus einen Geisterpakt mit Butterblume eingegangen sein, was ihn fast unsterblich machen könnte. Allerdings würde diese nicht erklären, warum er jünger als zuvor aussieht. Daher könnte es sich auch um einen Klon handeln - allerings wäre das technisch 2065 schlicht unmöglich gewesen, so zumindest Shadowtalkerin KAM.[7]

Evo gibt sich eher verschlossen, aber seine Gentech-Forschung soll angeblich für die Heilung von Yuris Krankheit verantwortlich sein.[9]

Aussehen

Yuri ist ein gutaussehender Ork in mittleren Jahren.[1]

Beziehungen

Tadamako Shibanokuji würde seinen Sohn nicht wiedersehen. Der alte Mann bereute seine Entscheidung sicherlich und hoffte bis zum Schluss, sich eines Tages zu seinem Sohn bekennen zu können.[2]

Butterblume hatte Tadamakos Geheimnis irgendwann spitz gekriegt und ihre Agenten auf die Beobachtung von Yuri angesetzt, da sie schon immer glaubte, dass dieser einen deutlichen Einfluss auf die Zukunft von Yamatetsu haben würde. Nachfolgend wollte sie sicherstellen, dass er seinen Einfluss in ihrem Sinne einsetzt.[2] Die beiden verbringen viel Zeit, sowohl geschäftlich als auch privat und arbeiten Hand in Hand an der finanziellen und philosophischen Weiterentwicklung des Konzerns. Laut Yuris eigenen Aussagen verdankt er viel von seinem Erfolgen den Lehren des Geistes. Die Klatschpresse dichtet den beiden immer wieder eine romantische Beziehung an, auch wenn nicht klar ist, ob dies auch tatsächlich der Fall ist.[1]

Julia Sanchez ist die persönliche Assistentin von Butterblume und erledigt unter anderem die Korrespondenz für den Geist, aber auch für Yuri. Auch tritt Sanchez manchmal als deren Sprecherin auf.[10]

Das Verhältnis zwischen ihm und Ren Iwano, Saru Iwanos Sohn, wurde nie von Vorurteilen geprägt, obwohl Rens Vater Yuris schärfster Gegner gewesen war. Ren wiederum hegt offenbar ebenfalls keinerlei Groll gegenüber Yuri. Tatsächlich wirkt Ren eher Loyal gegenüber dem Konzern als Ganzen und treibt die Versöhnung Evos mit der eigenen Vergangenheit als Japanokon an.[10]

Aktiva

Anteile
Aktien 2061[11] 2072[12] 2078[13] 2081[14]
Evo Corporation 19% 22% 23% 23%



Endnoten

Quellenangabe

Erläuterungen

  1. Da er 2021 zwei Jahre alt war, wurde er vermutlich 2019 geboren.

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Weblinks