Kevin Ching
Kevin Ching | |
Alias | Boxer |
Alter | knapp 16 |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Mensch |
Mutter | Shao Ching |
Vater | Suko Ching |
Nationalität | chinesisch |
Zugehörigkeit | Chinese Deadly Dwarfs |
Kevin "Boxer" Ching ist ein in Köln im Rhein-Ruhr-Megaplex geborener, knapp 16jähriger Chinese, der nach einem - erzwungenen Tapetenwechsel - im NDB gelandet ist, und sich (mit Umweg über das Bremer Allianz-HQ) dem Ex-Hamburger Chapter der «Chinese Deadly Dwarfs» in Oslo angeschlossen hat.
Biographie
Kevin ist der Sohn eines langjährigen Mitglieds und verdienten Soldaten der Triaden in Köln, der im Zivilberuf als Kellner in einem Restaurant mit dem wohlklingenden Namen «Jīnsè jù lóng ménláng» arbeitet, der «Veranda des Goldenen Drachen». In seiner Vaterstadt konnte der Sohn von Suko und Shao Ching allerdings nicht bleiben, nachdem er bei einer Massenschlägerei im «Neon Knights» versehentlich einen gleichaltrigen Jungen getötet hatte, der dummer Weise ein Blutsverwandter von Don Lupo war, dem Mafia-Capo in Nordrhein-Ruhr...
War echt saublödes Pech... ich wollt' den wirklich nich' geeken, ehrlich! - Wir war'n bei der Keilerei beide 'n bisschen bedröhnt, un' sin' auf einen von diesen 2,50m-Lautsprecher-Türmen raufgeklettert. Ich hab ihm 'nen Schwinger verpasst... dass er dann beim Runterfallen mit'em Genick genau auf'fe Theke geknallt is' und sich den Hals gebrochen hat... das wollt ich wirklich nich' ... aber der Don hätt' das als Entschuldigung garantiert nich' gelten lassen! | |
Kevin |
Sein Vater, der einen Krieg mit den Gasperis ebenso wenig wünschte, wie den Tod seines Sohnes, den Don Lupo - naturgemäß - mit Blutrache bedrohte, sorgte dafür, dass Kevin Ching den Ruhrplex auf dem schnellsten Wege verließ. Er empfahl seinen Sprössling dem Hamburger Garküchen-Besitzer Ling-Ling, der ihm von früher noch einen Gefallen schuldig war, und dessen Sohn Tn'gin es im März '70 übernahm, ihn bei den Bremer «Dwarfs» einzuführen. Von dort wurde er dann keinen Monat später an die Osloer Gang-Filiale delegiert, die ihn - trotz anfänglichem Misstrauen Loos und der anderen - in ihre Reihen aufnahm. Auch wenn er - von ein bisschen Hacking in der WiFi-Matrix und seinen Kung-Fu-Kenntnissen mal abgesehen - zunächst keine besonders nützlichen Fähigkeiten bewies, waren die Ganger überzeugt, dass ihr Neuzugang seine Rolle unter den «Chinese Deadly Dwarfs» schon noch finden würde.
Die Geschichte, warum er aus dem Nordrhein-Ruhrplex hatte verschwinden müssen, und dass er mit bloßen Fäusten einen Gegner umgebracht hatte, trug ihm den Beinamen "Boxer" ein, auch wenn er selbst diesen Straßennamen, den ihm die Chummer verpasst haben, eigentlich gar nicht gerne hört, da er alles andere als stolz auf das ist, was er da getan hat...
Mittlerweile, 2071, hat sich allerdings gezeigt, dass er nicht nur mit Cracking-Utilities und Chip-Brennern umgehen kann, und ein ganz passabler Hacker ist, sondern dass er außerdem auch noch ein weiteres, lukratives und nutzbringendes Talent besitzt: Er verfügt nämlich über Chemiekenntnisse, die über das rudimentäre Halbwissen anderer Ganger deutlich hinausgehen, und über ein echtes Händchen dafür, die Drogen, mit denen die Gang in den Außenbezirken der norwegischen Hauptstadt dealt, fachkundig zu strecken und zu verschneiden, ohne dabei die Kunden zu verprellen oder sie gar versehentlich zu vergiften. Als er noch das Kölner «Emil-von-Behring-Gymnasium» besuchte, war er dort nicht ohne Grund im "Leistungskurs: Chemie", und hat nebenbei - wie er durchaus zugibt - auch schon ehe er Köln verließ, als Amateur mit dem heimischen Chemiekasten die eine oder andere neue Designerdrogen kreiiert. - Da er auf diesem Feld definitiv begabter ist, als der gesamte Rest der Osloer «Dwarfs», sieht es ganz so aus hätte er seine Aufgabe innerhalb der Gang gefunden, und umgekehrt ist Kevin Ching mit der Rolle des "Chemikers" durchaus zufrieden, da die Teilnahme an Kaper- und Schmuggelfahrten für ihn nichts allzu verlockendes hat...
2076 übernimmt er es, den von dem Gangmagier Ming versklavten, freien Bienengeist Immortalis Isbyrtar erzeugten Honigwein in seinem Labor in Flaschen abzufüllen, der von seinen Gang-Chummern dann unter der Bezeichnung "Wallhalla Geister-Met" an die Endkunden verkauft wird.
Erscheinungsbild
Kevin Ching ist ein schlanker, hochgewachsener Norm, der mit seinen langen Gliedmaßen ein bisschen schlaksig wirkt, ohne jedoch den magersüchtigen Eindruck zu erwecken, den man vom Anblick vieler Junkies kennt.
Was ja auch logisch is', weil ich nämlich kein JUNKIE bin... ich mixe und kreiere Drogen, aber ich jag' sie mir garantiert nich' selber in die Venen! | |
Kevin |
Seine Haut weist einen leicht oliven Ton auf, der darauf hindeutet, dass unter seinen Vorfahren auch Mongolen waren, seine Nase ist wie bei vielen Chinesen ziemlich platt und seine dunklen Augen haben die typische Form, schmaler Schlitze. Sein schulterlanges, glattes und tiefschwarzes Haar trägt er für gewöhnlich mit einem grünen Piratentuch hoch und zurückgebunden, damit es ihm nicht in die Augen fällt, wenn er mit Bunsenbrenner, Erlenmeyerkolben und Reagenzgläsern hantiert. Obwohl er im Zuge seiner Experimente durchaus das eine oder andere Mal von seinen verschiedenen, selbstkreiierten Halluziogenen, Narkotika und Aufputschmitteln probiert, ist er keinesfalls von irgend einer Sorte seines Dopes abhängig - oder wenn höchstens ganz leicht...
Ausrüstung
Er trägt, wenn er in seinem Labor an Bord des Hausboots zu Gange ist, einen grünen OP-Kittel, der ursprünglich aus Cross BioMed-Beständen stammt, und mit einem Sticker mit dem Emblem der «Dwarfs» versehen wurde, während man ihn eher selten in Synth-Lederjacke und Bikerkluft sieht. Außerdem hat er sich in einer der Schwarzen Kliniken des Sprawls eine Datenbuchse mit Wissenssoftverbindung einpflanzen lassen, und spart dafür, sich zusätzlich noch einen Cybersniffer, eine Mathe-SPU und ein paar Megapulse Headware Memory zuzulegen. - Auf Kampf-Cyberware oder eine Riggersteuerung, wie sie viele seiner Gang-Chummer besitzen oder doch wenigstens gerne hätten, verzichtet er dagegen dankend...
Beziehungen
Dass Mishiwa Kai-Tang, die jugendliche Delfinschamanin in den Reihen der «Dwarfs», ihn für seine Profession verachtet, findet Kevin höchst bedauerlich. Zum Glück lässt Gangleader Loo allerdings keinen Zweifel daran, dass er den aufstrebenden Drogendesigner ob seiner nützlichen und ausgesprochen lukrativen Begabung zu schätzen weiß, die der Gang regelmäßigen, nicht eben geringen Profit beschert, auch wenn er für Drogenkonsum der Ganger unter seinem Kommando absolut nichts übrig hat.
Haustier
In jüngster Zeit hat sich Kevin Ching einen zahmen Critter als Haustier zugelegt, der ihm an Bord seines Hausboots Gesellschaft leistet, wenn er in seinem Labor tätig ist, während der Rest der «Deadly Dwarfs» die Nordsee oder die Straßen der Osloer Vorstädte unsicher macht. Das ungewöhnliche und possierliche Geschöpf, das er "Käpt'n Cäsar" nennt, sieht wie ein Zwischending aus einer großen Straßenkatze, einem Seeotter und einer Art Robbe mit kurzem, glatten gestreiften Fell und Schwimmhäuten an Vorder- und Hinterpfoten aus. Die offenkundige Zuneigung, die er dem Tier entgegenbringt, hat - ganz nebenbei - Mishiwas Meinung bezüglich seines Charakters entschieden zum Positiven verändert...
Ist wirklich 'n recht niedliches Biest! - Ist erwacht, meint unser Delphinmädchen, auch wenn's keine besonderen Kräfte hat, abgesehen davon, dass es unglaublich schnell schwimmen, hoch aus'sem Wasser springen und tief tauchen kann, und ihm die Drekbrühe der Nordsee absolut nix tut... Wär' aber dual, sagt Mishiwa, und ich find's alle mal netter und auch wesentlich hübscher, als beispielsweise 'n Barghest oder Höllenhund, und was sich die Leute sich heutzutage sonst so als Schoßtiere halten! - Auch wenn ich als vierbeinigen Hausgenossen eine dieser «IFMU Doggy»-Hunde-Drohnen mit naturgetreuer Fell-Optik als Body für eins meiner Sprites oder meinen Daemon «Pjöntschang» bevorzugen würd'... | |
Kwang the VERY Korean Technomancer |
Was für eine Art Critter sein Haustier, das knapp 1,20 ohne Schwanz misst, der nochmal knapp einen ¾ m lang ist, nun allerdings genau ist, konnten bislang weder er noch die Schamanin oder der junge Technomancer bei ihren Recherchen in den diversen Online-Datenbanken der Matrix herausfinden. Dem entsprechend wäre es durchaus möglich, dass diese Spezies bislang noch gar nicht durch Parazoologen klassifiziert wurde, oder es unter Umständen ein geSURGEtes Exemplar ist.
Weblinks