Gropiusstadt: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Februar 2024, 23:32 Uhr

Gropiusstadt
(Berlin)
Überblick (Stand:?)
Spitzname: Grope
Bezirksvertreter:

Aleksandr Sukrow

Kurzbeschreibung: Alternativ-Bezirk
Sicherheitskräfte: Level E-Z[1]
GeoPositionskarte Berlin.svg
Overlay Berlin Gropiusstadt.png

Gropiusstadt (kurz Grope) ist ein alternativer Bezirk von Berlin. Er gilt als übelster Slum unter den alternativen Bezirk, und hat zu einem großen Teil schon Z-Zonen-Charakter.

Geschichte

Während der VITAS-Pandemie von 2010 / 2011 war Gropiusstadt einer der Bezirke, die von der Seuche stärker betroffen waren und mehr Opfer zu verzeichnen hatte als andere Bezirke.[2]

Am 16. Juni explodierte ein Wohnblock in der Gropiusstadt und stürzte ein. Offiziellen Angaben zufolge war ein Drogenlabor detoniert, während der Piratensender Vibesfolk angibt, dass ein Raketenschlag verantwortlich war. Demnach sollte es weitere Anschläge geben, die aber durch Shadowrunner vereitelt wurden. Ziel war es offenbar gewesen, einen neuen Krieg zwischen Anarcho- und Konzernbezirken zu provozieren. Die Täter waren gemäß Vibesfolk die Letzte Front, wobei man sich hier auf die Daten des ermordeten "Gedankengift"-Verschwörungsbloggers Cyanide stützte.[3]

Stadtbild

Gropiusstadt wird von verkommenen Wohnblöcken und vermüllten Straßen dominiert, der gesamte Bezirk ist Gangterritorium, und Turfkriege finden praktisch ständig statt. Saeder-Krupp hat die Grenze seines Konzernbezirks Tempelhof zu dieser mikroferalen, urbanen Hölle mit einer hohen, schwerbewachten Mauer gesichert. An der Grenze zum Bezirk Schönefeld mit dem gleichnamigen Flughafen gibt es zwar keine Mauer, aber einen Sperrgürtel mit Zäunen und (ehemaligem?) Todesstreifen. Die Schilder, die einst vor Minen und Selbstschussanlagen warnten, gibt es zwar nicht mehr, und die Sentrys wurden abgebaut, aber kaum jemand riskiert es, den Bezirk auf diesem Wege zu betreten oder zu verlassen, und womöglich eine vergessene Anti-Personenmine auszulösen.

Faktisch besitzt der von fast allen Seiten nahezu abgeriegelte Bezirk eine gewisse Ähnlichkeit mit dem verwüsteten New York aus dem alten Action-Streifen "Die Klapperschlange", das zu einem gigantischen Gefängnis umfunktioniert war, in dem die Gefangenen sich selbst überlassen waren (und sich untereinander dezimierten).

Die DeMeKo lässt regelmäßig ihre automatisierten Kameradrohnen über dem Bezirk fliegen, um - nach dem Zufallsprinzip - Vidfeeds für ihre "Reality"-Formate und Gewaltdokus aufzuzeichnen.

St. Melitta-Kiez

Ein Ruhepol innerhalb des Chaos von Gropiusstadt ist die Kirche Sankt Melitta, deren Pfarrer Siegfried Sorgenheimer es als Vermittler geschafft hat, den umgebenden St.-Melita-Kiez faktisch zu befrieden. Insbesondere den Jugendlichen hilft der katholische Pfarrer der - an sich multi-konfessionellen - Kirche, wo er kann: Egal, ob mittels Unterrichtsangeboten, bei Drogenentzug, ungewollten Teenager-Schwangerschaften oder durch Vermittlung kleiner - auch illegaler - Jobs.

Politik

Bezirksvertreter von Gropiusstadt im Berliner Rat ist 2076 (wie schon in den drei Jahren zuvor) der - angeblich - vory-gestützte Aleksandr Sukrow, der bei der 2. Berliner Bezirkswahl die Nachfolge der zuvor verstorbenen Amtsinhaberin Marissa Wagner angetreten hatte. In anderen Bezirken wird allerdings gerne behauptet,, die Art und Weise, wie in Gropiusstadt die Bezirksregierung bestimmt werde, hätte weniger mit einer Wahl im herkömmlichen Sinne als vielmehr mit einem Wettlauf im Stile des berüchtigten Berliner Zehnkampfs aus Status-F-Tagen zu tun: Wer es - wie auch immer - schafft, sich die Amtsräume in dem hohen Wohnhaus unter der Adresse Fritz-Erler-Allee 120 zu sichern, und hier zu residieren, sitzt für Gropiusstadt im Rat (wo er wegen der geringen Meldequote von vermutlich gerade mal 5% VolksSIN-Besitzern im Bezirk allerdings ohnehin nur sehr eingeschränktes Stimmrecht hat).

Da jedoch nominell mittels des BERVAG Votingtool auf dem VolksKom gewählt werden muss, d.h. über Einblendung eines AR-Fensters mit Voting-Funktion (priorisierte AR-Nachricht des Netzwerk Berlin), hatte der undurchsichtige, aus ärmlichen Verhältnissen stammende Aleksandr Sukrow vor der Wahl zur Wahlperiode I im Oktober 2076 zumindest mehrere nominelle Gegenkandidaten. - Weil sich allerdings einer dieser Gegenkandidaten kurz vor der Wahl erhängte, zwei weitere Kandidaten spontan zurücktraten und der letzte, verbliebene Gegenkandidat unverhohlen vor laufender Kamera zur Wahl Sukrows aufrief, war Sukrows Wiederwahl allerdings nie gefährdet. [4]

Shadowtalk Pfeil.png ...und das, obwohl dieser letzte "Gegenkandidat" in einem vorab von seinen Konzernsponsoren an die Presse verteilten Redemanuskript kategorisch ausgeschlossen hatte, von seiner Kandidatur abstand zu nehmen, oder eine Wahl Sukrows zu unterstützen...
Shadowtalk Pfeil.png Political Critter
Shadowtalk Pfeil.png Was betreffende Konzernvertreter nicht glücklich gemacht haben dürfte. - Ob dieser Jerk das folgende, klärende Gespräch mit den Konzernleuten, deren Creds er genommen hatte zum Thema "gebrochene Zusagen" unbeschadet überstehen wird, darf - in einer Stadt wie Berlin und an einem Ort wie Gropiusstadt - bezweifelt werden... auch, wenn ich mich wirklich frage, welcher Konzern gute Euros ausgeben sollte, um die "seinen Kandidaten" in Gropiusstadt in den Rat zu bringen!
Shadowtalk Pfeil.png J.R.Ackermann

Wirtschaft

Ungeachtet der asozialen Verhältnisse gibt es im Bezirk auch - stark gesicherte - PEMEX-Tankstellen und Stuffer-Plus-Discounter, auch, wenn Schwarzmärkte einen Gutteil der örtlichen Versorgung ausmachen.

Sicherheit

Die einzige Sicherheit, die es für ein Individuum in Gropiusstadt gibt, ist die eigene Bewaffnung, und die seiner Chummer, wenn man von den Kiezwehren einzelner Kieze absieht, die sich irgendwo zwischen freiwilliger - bewaffneter - Nachbarschaftswache, Miliz und Schutzgang bewegen. - Der Sternschutz traut sich selbst in voller Kampfausrüstung nicht in den Bezirk, und reagiert hier noch nichteinmal auf Notrufe.

Kriminalität

Unterwelt

Während die Gargari-Vory den Ratsvertreter (und Gropiusstadts bescheidenen Beitrag zur Berlinabgabe) finanziert, mischen die Russen sich praktisch nicht in die permanent in Bewegung befindlichen, mikroferalen Machtstrukturen des Bezirks ein, und kümmern sich nicht um die ständigen Bandenkriege der zahllosen Gangs, die jeweils oft nur einen einzelnen Block oder ein Hochhaus ihren Turf nennen können. Tatsächlich scheint es Pjotr Gargari vergleichsweise gleichgültig zu sein, wer dort jeweils gerade an der Spitze steht, seine Schmiergelder einstreicht, und für Gropiusstadt im Rat sitzt.

Zu den größten und mächtigsten Gangs in Gropiusstadt gehört in den 2070ern die orkische «Horde».

Locations



Endnoten

  1. Datapuls: ADL S.114
  2. Berlin S.8
  3. Berlin 2080 S.15
  4. Shadowrun Berlin berlINews "[GNB] Kaum Überraschungen bei der Wahlperiode I"

Index

Quellenbücher

Sonstige

Weblinks