Better Than Life-SimSinn: Unterschied zwischen den Versionen
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Früher waren BTLs nur als Chip erhältlich, doch mit dem Aufstieg der [[WiFi-Matrix]] kamen irgendwann auch BTL-Downloads auf, weshalb viele Dealer inzwischen rein über die [[Matrix]] ihre Drogen verticken.<ref name="SR5 414"/> | |||
Das Ändert aber nichts daran, dass auch [[2075]] BTL-Chips sich noch immer großer Beliebtheit erfreuen und es nach wie vor Dealer gibt, die ihre Ware lieber direkt an den Mann bringen. Das kann sein, weil sie die persönliche Verhältnisse zu ihren Kunden bevorzugen und viele Konsumenten sind aufgrund ihrer Sucht bettelarm und gar nicht in der Lage, aufzurüsten.<ref name="SR5 414"/> | |||
===Applikation=== | ===Applikation=== | ||
====Chips==== | |||
BTL-Chips existieren in zwei Formen: Zum einen gibt es sogenannte ''Dreamdeck-Chips'', für die man ein altmodisches [[SimSinn-Deck]] benötigt, um sie wiederzugeben, welches so modifizierte wurde (oder ein entsprechendes Modul enthält), dass es die intensiveren BTL-Signale wiedergeben kann.<ref name="SR5 414"/> | |||
Das andere Format ist der sogenannte ''Direct-Input''-Chips, welche bereits sämtliche notwendige Elektronik besitzt, um den Inhalt wiederzugeben, sobald er in eine [[Talentbuchse|Talent-]] oder [[Chipbuchse]] gesteckt wird.<ref name="SR5 414"/> | |||
Beiden Formaten ist aber gemein, dass sie so programmiert wurden, dass sie sich nach einer einzigen Anwendung löschen, damit der Konsument alsbald wieder losziehen muss, um neue Ware zu kaufen. Allerdings können findige Junkies diese Mechanismen auch überbrücken, sodass der Konsum des BTL endlos durchgezogen werden kann.<ref>{{QDE|sr5}} S.414-415</ref> | |||
====Downloads==== | |||
BTL-Downloads unterscheiden sich, abgesehen von der Art, wie sie bezogen und genutzt werden, nicht groß von klassischen BTL-Chips, allerdings löschen sie sich nach einmaligem Konsum. Auch verlangen sie ein entsprechend modifiziertes [[Kommlink]] mit einem [[Sim-Modul]], dass illegal auf [[HotSim]] ausgelegt wurde.<ref name="SR5 415">{{QDE|sr5}} S.415</ref> | |||
===Inhalt=== | ===Inhalt=== | ||
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{{Shadowtalk|Wer noch nie ne Blutgrätsche auf BTL-Niveau gespührt hat, der weiß einfach nich' wie sich Fußball ''in echt anfühlen'' muß!|Sportsfan}} | {{Shadowtalk|Wer noch nie ne Blutgrätsche auf BTL-Niveau gespührt hat, der weiß einfach nich' wie sich Fußball ''in echt anfühlen'' muß!|Sportsfan}} | ||
==Wirkung== | |||
BTL wirkt direkt im Lustzentrum des Gehirns. Die encodierten Sinnesübertragungen sind wesentlich intensiver als im wirklichen Leben und führen zu einer Hyperstimulation des Zentrums. | BTL wirkt direkt im Lustzentrum des Gehirns.<ref name="SR5 414"/> Die encodierten Sinnesübertragungen sind wesentlich intensiver als im wirklichen Leben und führen zu einer Hyperstimulation des Zentrums. | ||
===Nebenwirkungen=== | ===Nebenwirkungen=== | ||
BTL | Wer BTLs über längere Zeiträume konsumiert, der erfährt diverse, z.T. sehr gefährliche Effekte, da das Gehirn geschädigt wird. Nebenwirkungen sind unter anderem Katatonie, Gedächtnislücken, Identitätsstörungen, Flashbacks, Synästhesie (Sinnesvertauschung, Geschmack wird als Geruch wahrgenommen und ähnliches).<ref name="SR5 414"/> | ||
Am Ende einer BTL-Sucht wartet, wie auch bei anderen harten Drogen, irgendwann der Tod, wenn der Konsument sich entschließt, lieber mehr BTLs zu konsumieren statt sich seiner Gesundheit zu widmen. Die häufigsten Todesfälle im Zusammenhang mit BTL-Missbrauch sind Unterernährung, Dehydrierung und Selbstmord.<ref name="SR5 414"/> | |||
Die Verwendung birgt aber auch indirekte Gefahren: Dadurch dass er seiner Sinne beraubt wird, verliert der Konsument die Kontrolle über sich, was Verletzungen zur Folge haben kann, insbesondere, wenn die Unterdrückung der Motorik nicht funktioniert oder bei der Programmierung des Chips gar nicht vorgesehen war. Es kann zum Auftreten nicht vorgesehener synästhetische Phänomene kommen, zum Beispiel das Geräusche als Schmerz empfunden werden. Sie treten meistens auf kurz bevor es im Extremfall der Anwendung zum Tod kommt. | Die Verwendung birgt aber auch indirekte Gefahren: Dadurch dass er seiner Sinne beraubt wird, verliert der Konsument die Kontrolle über sich, was Verletzungen zur Folge haben kann, insbesondere, wenn die Unterdrückung der Motorik nicht funktioniert oder bei der Programmierung des Chips gar nicht vorgesehen war. Es kann zum Auftreten nicht vorgesehener synästhetische Phänomene kommen, zum Beispiel das Geräusche als Schmerz empfunden werden. Sie treten meistens auf kurz bevor es im Extremfall der Anwendung zum Tod kommt. | ||
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=== | ===Überlagerung=== | ||
Ein anderer dokumentierter Effekt ist das, was man als [[Überlagerung]] bezeichnet. Dabei sickern Teile einer BTL-Persönlichkeit in die eigentlichen Psyche des Konsumenten über. Bekanntestes Beispiel dafür sind die "Slade the Sniper"-Morde Mitte der [[2060er]]. In Stressituationen werden schizoide Zustände ausgelöst, die die falsche Persona aktivieren und die Kontrolle über den Konsumenten übernehmen. In extrem seltenen Fällen kommt es dann sogar zu gewalttätigem Verhalten.<ref>{{QDE|mk2078}} S.21</ref> | |||
Der | ==Handel== | ||
Neben den Megakonzernen [[Aztechnology]] und [[Wuxing]], ist vorallem die Unterwelt an Produktion und Handel von BTL beteiligt. Der Schwarzmarkt für das Suchtmittel blüht. Gerade das organisierte Verbrechen wie [[Yakuza]], [[Vory v Zakone]] und [[Seoulpa-Ringe]] verbreitet BTLs. Die [[Mafia]] unterhält unter anderem in [[Nashville]], [[Chicago]], [[Los Angeles]] und bei den [[Batista]]s in der [[Karibische Liga|Karibischen Liga]] aber auch in [[München]] in der [[ADL]], wo die [[Djorovic]]s das Sagen haben, eigene Studios, die BTL produzieren. Die [[Triaden]] schmuggeln Chips aus Hongkong, mit denen sie die Schwarzmärkte überfluten, in alle Welt, während das islamische Syndikat [[Al-Akhirah Aswad Mayid]] sogenannte [[Magreb-Beetles]] auf den europäischen Markt wirft. Über [[Schieber]] und Dealer - sowie nicht zuletzt die Straßen- und [[Go-Gangs]] kommen die Konsumenten an die elektronische Droge. | |||
Aber auch der virtuelle Handel über die Matrix ist in den [[2070er]]n etabliert. Das System funktioniert so, dass der Konsument mit seinem [[Kommlink]] seinen Dealer bezahlt und von diesem direkt das verschlüsselte BTL-Signal übermittelt bekommt. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein illegal für heißes Sim modifiziertes [[Sim-Modul]]. | |||
Einige Syndikate unterhalten auch ''BTL-Dens'' - elektronische "Opiumhöhlen", wo der Süchtige in (relativ) sicherer und bequemer Umgebung seinen BTL-Trip genießen kann. | |||
=== | Manchmal werden von einem Hersteller wie den kroatischen Djorovics in München BTLs auch als Mini-Serie mit drei oder mehreren Teilen und wiederkehrenden Mitspielern angelegt. Einzelne BTL-Programmierer und -Regisseure versehen solche Chips sogar mit einer kurzen Darstellerliste, wie man sie auf der Chipverpackung legaler, von den Medienkonzernen produzierter und vermarkteter SimSinn-Filme findet, auch wenn zwischen den unfreiwilligen BTL-Darstellern und Starlets normaler Sims Welten liegen. Der Zweck dieser in den 2070ern recht neuen ''Mode'' - die vor allem von BTL-Regisseuren aufgebracht wurde, die sich selbst vormachen bzw. einbilden, ihre Machwerke wären soetwas wie ''Kunst'' - liegt im Prinzip darin, einen höheren ''Wiedererkennungswert'' und damit eine bessere ''Kundenbindung'' zu erreichen. | ||
===Legalität=== | |||
BTL ist in den meisten Ländern verboten. Ausnahmen sind etwa [[Hongkong]], wo [[Kong-Chips]] genannte BTLs legal sind, und nicht zuletzt vom [[Konzern]] [[Wuxing]] in Massen produziert werden. In [[Aztlan]] gelten die Gesetze gegen BTL-Herstellung, -verkauf und -mißbrauch nicht für [[Aztechnology]], weshalb der [[Megakon]] auch vermutlich einer der weltweit größten BTL-Produzenten ist. | |||
Zudem ist die Grenze zwischen legalem SimSinn und BTL fließend, und so zählen die [[CalHots]] - SimSinn-Filme mit höherer Intensität, die im [[Freistaat Kalifornien]] legal sind - praktisch überall sonst zum illegalen BTL. | |||
==Typen== | ==Typen== | ||
===2XS=== | |||
[[2XS]]-Chips waren eine ganz besondere Variante, da ihr Output den von normalen BTLs, die ja schon ohnehin mit enormen Signalspitzen arbeiteten, nochmal um ein vielfaches übertraf. Sie waren deutlich suchterregender und dementsprechend noch gefährlicher. | |||
===Dreamchips=== | |||
Ein ''Dreamchip'' ist eine handelsübliche SimSinn-Aufzeichnung, die so modifiziert wurde, dass der Output BTL-Stärke erreicht. Solche Chips sind mitunter aufgemotzte Studioproduktionen oder private Hinterhofproduktionen mit sehr persönlichen und intimen Einblicken in das Leben eines Fremden geben. Beliebte Themen sind Heldenfantasien, aufgezeichnete Verbrechen und Pornographie, bis hin zu Hardcore-Gewaltpornos und ausgemachte Snuff-Aufnahmen.<ref name="SR5 415"/> | |||
===Bite-Bytes=== | ====Bite-Bytes==== | ||
Sogenannte "Bite-Bytes" sind Snuff-Sequenzen, bei denen das Opfer von einem [[Vampir]] leergesaugt wird, welches mit ekstatischen Gefühlen einhergeht. Sie erzielen hohe Preise und erfreuen sich in gewissen Clubszenen und bei Body-Bank-Groupies großer Beliebtheit.<ref>{{QDE|slfr}} S.107</ref> | Sogenannte "Bite-Bytes" sind Snuff-Sequenzen, bei denen das Opfer von einem [[Vampir]] leergesaugt wird, welches mit ekstatischen Gefühlen einhergeht. Sie erzielen hohe Preise und erfreuen sich in gewissen Clubszenen und bei Body-Bank-Groupies großer Beliebtheit.<ref>{{QDE|slfr}} S.107</ref> | ||
=== | ===Black-Death-BTL-Chips=== | ||
[[Black-Death-BTL-Chips]] waren eine besondere Form von Snuff-BTL, die so modifiziert wurden, dass der Konsument tödliches [[Biofeedback]] erlitt. | |||
===Dreamgates=== | ====Dreamgates==== | ||
Technisch versierte Personen können Schutzvorrichtungen wie Zeitbegrenzer, Selbstlöschvorrichtungen u.ä. deaktivieren, damit der Chip fortlaufen abspielt. Solche Chips werden ''Dreamgates'' genannt. Konsumenten, die sich dieser kontinuierlichen SimSinn-Stimulierung mit hoher Amplitude aussetzen, sterben in der Regel in kürzester Zeit aufgrund des Zusammenbruchs des vegetativen Nervensystems unter der hochenergetischen Gehirnstimulation. Dreamgates werden im Grunde nur für zwei Zwecke hergestellt: Suizid und Mord (indem dem Opfer ein "geladenen" Chip verabreicht wird) | Technisch versierte Personen können Schutzvorrichtungen wie Zeitbegrenzer, Selbstlöschvorrichtungen u.ä. deaktivieren, damit der Chip fortlaufen abspielt. Solche Chips werden ''Dreamgates'' genannt. Konsumenten, die sich dieser kontinuierlichen SimSinn-Stimulierung mit hoher Amplitude aussetzen, sterben in der Regel in kürzester Zeit aufgrund des Zusammenbruchs des vegetativen Nervensystems unter der hochenergetischen Gehirnstimulation. Dreamgates werden im Grunde nur für zwei Zwecke hergestellt: Suizid und Mord (indem dem Opfer ein "geladenen" Chip verabreicht wird). | ||
{{Shadowtalk|Stell dir mal vor du hast einen Dreamgate-Chip mit der Simulation eines Typen, der sich mit Dreamgates das Hirn röstet. DAS ist das ultimativ Härteste.|Sid 7.6}} | {{Shadowtalk|Stell dir mal vor du hast einen Dreamgate-Chip mit der Simulation eines Typen, der sich mit Dreamgates das Hirn röstet. DAS ist das ultimativ Härteste.|Sid 7.6}} | ||
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Allerdings war die Funktionsweise von Berserker-BTLs etwas anders als die üblichen Chips. Statt den Sinnesinput des Benutzers durch das SimSinn-Signal zu ersetzen, welches auf dem Chip kodiert wurde, verstärkte der Berserker-Chip stattdessen die Selbstbewusstseins-, Ego- und endoktrinen Reaktionen. Schmerzen wurden in Euphorie umgewandelt und errichteten eine starke Rückkopplungsschleife in den Genusszentren und unterdrückte vermutlich sogar die Angstreaktionen. So könnte man selbst eine sanfte, eher introvertierte Person in einen tobsüchtigen Amokläufer verwandeln, der so lange wüten würde, bis man sie niederstreckt.<ref name="B6W 18"/> | Allerdings war die Funktionsweise von Berserker-BTLs etwas anders als die üblichen Chips. Statt den Sinnesinput des Benutzers durch das SimSinn-Signal zu ersetzen, welches auf dem Chip kodiert wurde, verstärkte der Berserker-Chip stattdessen die Selbstbewusstseins-, Ego- und endoktrinen Reaktionen. Schmerzen wurden in Euphorie umgewandelt und errichteten eine starke Rückkopplungsschleife in den Genusszentren und unterdrückte vermutlich sogar die Angstreaktionen. So könnte man selbst eine sanfte, eher introvertierte Person in einen tobsüchtigen Amokläufer verwandeln, der so lange wüten würde, bis man sie niederstreckt.<ref name="B6W 18"/> | ||
=== | ===Moodchips=== | ||
''Moodchips'' sind die häufigste Form von BTL und fokussieren sich auf die Gefühlsebene und sehr intensive emotionale Empfindungen. Sie können das gesamte emotionale Spektrum abdecken, von Euphorie über sexuelle Erregung bis hin zu Angst und Hass. Oftmals brechen die Konsumenten nach Ende der Aufnahme zusammen und verspüren für eine oder zwei Stunden die genau entgegengesetzte Empfindung. Da das [[Reticular-Activation System Override]] (RAS Override) bei solchen Chips oftmals deaktiviert wird, gehen die Konsumenten unter Einfluss des Chips durch die Straßen,<ref name="SR5 415"/> was ganz eigene Gefahren für Konsumenten und Umgebung bedeuten kann. | |||
Es | {{Shadowtalk|Es gab da in den 2060ern einen Fall drüben in Bochum. Louis Lohnsklave hatte sich regelmäßig mit Moodies weggeballert. Der arme Schlucker hatte genug Probleme und wurde dauernd von der Gang in seinem Viertel malträtiert. Eines Abends hatte er genug, haut sich einen Moodie rein, der in seinem Zustand die letzten Hemmungen durchbrennen ließ. Er starb in einem Gefecht mit drei anderen, als er sich praktisch zum Berserker entwickelte. Die Gang hatte einfach mehr Leute und Waffen.|[[Sparcs]]|SIG=- ''Everything we hear is an opinion, not a fact.''}} | ||
Ein | ===Persona-Fix=== | ||
Ein [[Personafix]] (auch als ''P-Fix'' bezeichnet) ist die wohl ungewöhnlichste als auch gefährlichste Art von BTL, die neben den süchtig machenden Aspekt des BTLs auch Teile der [[Talentsoft]]-Technologie verwendet und die grundlegende Persönlichkeit einer Person verändert. P-Fixe installieren Gedächtnisroutinen bestimmter Verhaltensmuster und verwandeln den Konsumenten sich so wortwörtlich in eine andere Person. Besonders beliebt sind historische Persönlichkeiten oder berühmte Pop-Ikonen, in die man sich für die Dauer des Chips verwandelt.<ref name="SR5 415"/> | |||
Allerdings kommt diese Technologie auch in [[Bunraku]]-Schuppen zum Einsatz, wo die "Angestellten" (auch bekannt als "Puppen") unter dem Einfluss von Personafix-BTLs gesetzt werden und manchmal auch eine Datenfilter-[[Cyberware]] erhalten, um die Anonymität ihrer Kunden zu gewährleisten. Dabei wird, wie auch bei Moodchips, das RAS Override deaktiviert, sodass der Konsument mit seiner neuen Persönlichkeit durch die Straßen laufen und mit ihr interagieren kann.<ref name="SR5 415"/> | |||
== | ===Tripchips=== | ||
''Tripchips'' sind Moodchips sehr ähnlich, als dass sie einen enormen Sinnes-Output produzieren mit dem sie den Benutzer überfluten. In der Folge erfährt dieser sehr außergewöhnliche Empfindungen, was von einfachen Effekten bis hin zu komplexen Simulationen reicht. Bekannte Beispiele dafür sind etwa die Erfahrung, unter WWasser zu sein und sich zu bewegen. [[2075]] war der letzte Schrei eine absichtlich herbeigerufene Synästhesie, die es erlaubt, die Umwelt auf ganz neue Arten und Weisen wahrzunehmen, während der RAS Override deaktiviert wird.<ref name="SR5 415"/> | |||
===Trojaner-BTLs=== | |||
Die [[Shader]] in der [[Allianz Deutscher Länder]] nutzen eine ganz eigene Art von BTL, die man als ''Trojaner'' bezeichnet. Diese psychotropen Chips tauchten [[2072]] zunächst in [[Berlin]] auf, ehe sie später in einer neueren Generation in anderen Städten auftraten. Das perfide an diesen BTLs ist, dass es sich um psychotrope Malware handelt. Auf dem ersten Blick mögen sie weniger verheerend als andere BTLs wirken, doch wenn man die versteckten Sequenzen trifft, dann werden bestimmte emotionale Reaktionen getriggert, die unglaublich suchterregend sind.<ref name="RDS 152">{{QDE|rds}} S.152</ref> | |||
Es gilt inzwischen als gesichert, dass diese Trojaner von der [[KI]] [[Bethal]] programmiert und dann von den Shadern vertrieben werden. [[2074]] gibt es aber inzwischen Anzeichen dafür, dass der Peak überschritten wurde und die Zahl der Trojaner-Fälle wieder abnimmt. Es gibt aber unbestätigte Untersuchungen, laut denen besonders [[Renraku]]-Angestellte in besonders hoher Zahl von der Sucht betroffen sind. Man vermutete Anfangs einen Rachefeldzug Bethals dahinter, was aber nicht zum üblichen Verhalten der KI passt. Es scheint also, als würde Bethal einfach nur einen vereinfachten Zugang zu Renraku-[[Arkologie]]n während ihrer Gefangenschaft erlangt haben und so leichter "Kunden" finden können.<ref name="RDS 152"/> | |||
Ein Bericht eines Renraku-Labors, das sich mit dem Trojaner-Problem beschäftigt, schlussfolgert anhand der Entwicklung der Programme, dass der Hersteller (Bethal wird nicht explizit genannt) eine Art Feldversucht unternimmt. Interessanterweise schicken die Trojaner regelmäßig Daten an ständig wechselnde Adressen. Bislang konnte allerdings noch niemand die Pakete zurückverfolgen, weshalb man annimmt, dass sie bei der KI landen. Gemäß dieser Untersuchungen scheint es, als würde man Tests an lebenden Subjekten durchführen um auszuloten, wie die menschliche Psyche auf unterschiedlich extreme Signalspitzen reagiert, weshalb man annehmen kann, dass Bethal die ihr unbekannte Fülle menschlicher Gefühle erforschen und zu ihrem Zwecke nutzen will. Dem Bericht zufolge nimmt die Zahl der Trojaner-User allerdings keineswegs ab, was sich verändert hat, ist die Offensichtlichkeit der Auswirkungen, die reduziert wurde. Das könnte darauf hindeuten, dass Bethal vielleicht eine große Armee von Schläfern herstellt, die irgendwann durch ein Signal aktiviert werden.<ref name="RDS 152"/> | |||
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Aktuelle Version vom 22. Dezember 2022, 19:54 Uhr
Better Than Life-SimSinns oder BTLs sind hyperintensive SimSinn-Feeds, die aufgrund ihrer berauschenden und euphorisierenden Wirkung in Form von BTL-Chips oder -Downloads als "Software-Droge" konsumiert werden. BTL ist stark suchterzeugend und kann neurologische Schäden hervorrufen. Anhaltender Kosum führt meist zu einer BTL-Abhängigkeit. Der Handel mit BTL ist illegal, dennoch gilt es als eines der am weitesten verbreiteten Suchtmittel. Weitere (weniger) gebräuchliche Namen sind Dreamchips und Brainstrains.
Begriff
| Slang |
Better Than Life - Besser als das Leben - ist das Schlagwort mit dem BTL angepriesen wird, da die SimSinn-Feeds tatsächlich Sinneserfahrungen ermöglichen, die ein normales Gehirn höchstens unter dem Einfluss starker Drogen oder bei schweren psychischen Beeinträchtigungen erlebt.
Geschichte
Die Verbreitung von BTL begann 2037, als eine neue Generation von SimSinn-Geräten auf den Markt kam, die auch emotive Sinnerserfahrungen übertragen konnte.[1]
Eine noch intensivere - und lebensgefährlichere - Form von BTL war 2XS, das - von Yamatetsu entwickelt - 2052 seinen Weg auf die Straßen fand.[2]
Mit der Etablierung der Wireless Matrix begann auch der Handel mit BTL-Downloads.
Funktionsweise
BTLs sind SimSinn-Aufzeichnungen, bei denen die Sicherheitsprotokolle deaktiviert wurden. So können die hochgradig süchtig machenden SimSinn-Signale direkt auf das Glückszentrum des Gehirns einwirken.[3]
Gefährlich ist, dass BTL-Konsumenten gerne ihre Wiedergabegeräte in Endlosschleifen schalten, was wenig förderlich für die Gesundheit ist.[3]
Profil
Früher waren BTLs nur als Chip erhältlich, doch mit dem Aufstieg der WiFi-Matrix kamen irgendwann auch BTL-Downloads auf, weshalb viele Dealer inzwischen rein über die Matrix ihre Drogen verticken.[3]
Das Ändert aber nichts daran, dass auch 2075 BTL-Chips sich noch immer großer Beliebtheit erfreuen und es nach wie vor Dealer gibt, die ihre Ware lieber direkt an den Mann bringen. Das kann sein, weil sie die persönliche Verhältnisse zu ihren Kunden bevorzugen und viele Konsumenten sind aufgrund ihrer Sucht bettelarm und gar nicht in der Lage, aufzurüsten.[3]
Applikation
Chips
BTL-Chips existieren in zwei Formen: Zum einen gibt es sogenannte Dreamdeck-Chips, für die man ein altmodisches SimSinn-Deck benötigt, um sie wiederzugeben, welches so modifizierte wurde (oder ein entsprechendes Modul enthält), dass es die intensiveren BTL-Signale wiedergeben kann.[3]
Das andere Format ist der sogenannte Direct-Input-Chips, welche bereits sämtliche notwendige Elektronik besitzt, um den Inhalt wiederzugeben, sobald er in eine Talent- oder Chipbuchse gesteckt wird.[3]
Beiden Formaten ist aber gemein, dass sie so programmiert wurden, dass sie sich nach einer einzigen Anwendung löschen, damit der Konsument alsbald wieder losziehen muss, um neue Ware zu kaufen. Allerdings können findige Junkies diese Mechanismen auch überbrücken, sodass der Konsum des BTL endlos durchgezogen werden kann.[4]
Downloads
BTL-Downloads unterscheiden sich, abgesehen von der Art, wie sie bezogen und genutzt werden, nicht groß von klassischen BTL-Chips, allerdings löschen sie sich nach einmaligem Konsum. Auch verlangen sie ein entsprechend modifiziertes Kommlink mit einem Sim-Modul, dass illegal auf HotSim ausgelegt wurde.[5]
Inhalt
BTL-Chips können zahlreiche vorprogrammierte Phantasien erzeugen. In Form von SimSinn-Filmen angeboten, handelt es sich bei BTLs häufig um Pornos, heroische Taten, aufgenommene Verbrechen inklusive brutaler Gewalttaten, echter Morde aus Sicht von Opfer und Täter oder sogar Selbstmorde. Ansonsten werden auch Life-Aufzeichnungen von Sportereignissen wie Fußballspielen oder großen Rockkonzerten mit BTL-Feeds unterlegt.
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Wer noch nie ne Blutgrätsche auf BTL-Niveau gespührt hat, der weiß einfach nich' wie sich Fußball in echt anfühlen muß! |
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Sportsfan |
Wirkung
BTL wirkt direkt im Lustzentrum des Gehirns.[3] Die encodierten Sinnesübertragungen sind wesentlich intensiver als im wirklichen Leben und führen zu einer Hyperstimulation des Zentrums.
Nebenwirkungen
Wer BTLs über längere Zeiträume konsumiert, der erfährt diverse, z.T. sehr gefährliche Effekte, da das Gehirn geschädigt wird. Nebenwirkungen sind unter anderem Katatonie, Gedächtnislücken, Identitätsstörungen, Flashbacks, Synästhesie (Sinnesvertauschung, Geschmack wird als Geruch wahrgenommen und ähnliches).[3]
Am Ende einer BTL-Sucht wartet, wie auch bei anderen harten Drogen, irgendwann der Tod, wenn der Konsument sich entschließt, lieber mehr BTLs zu konsumieren statt sich seiner Gesundheit zu widmen. Die häufigsten Todesfälle im Zusammenhang mit BTL-Missbrauch sind Unterernährung, Dehydrierung und Selbstmord.[3]
Die Verwendung birgt aber auch indirekte Gefahren: Dadurch dass er seiner Sinne beraubt wird, verliert der Konsument die Kontrolle über sich, was Verletzungen zur Folge haben kann, insbesondere, wenn die Unterdrückung der Motorik nicht funktioniert oder bei der Programmierung des Chips gar nicht vorgesehen war. Es kann zum Auftreten nicht vorgesehener synästhetische Phänomene kommen, zum Beispiel das Geräusche als Schmerz empfunden werden. Sie treten meistens auf kurz bevor es im Extremfall der Anwendung zum Tod kommt.
Überlagerung
Ein anderer dokumentierter Effekt ist das, was man als Überlagerung bezeichnet. Dabei sickern Teile einer BTL-Persönlichkeit in die eigentlichen Psyche des Konsumenten über. Bekanntestes Beispiel dafür sind die "Slade the Sniper"-Morde Mitte der 2060er. In Stressituationen werden schizoide Zustände ausgelöst, die die falsche Persona aktivieren und die Kontrolle über den Konsumenten übernehmen. In extrem seltenen Fällen kommt es dann sogar zu gewalttätigem Verhalten.[6]
Handel
Neben den Megakonzernen Aztechnology und Wuxing, ist vorallem die Unterwelt an Produktion und Handel von BTL beteiligt. Der Schwarzmarkt für das Suchtmittel blüht. Gerade das organisierte Verbrechen wie Yakuza, Vory v Zakone und Seoulpa-Ringe verbreitet BTLs. Die Mafia unterhält unter anderem in Nashville, Chicago, Los Angeles und bei den Batistas in der Karibischen Liga aber auch in München in der ADL, wo die Djorovics das Sagen haben, eigene Studios, die BTL produzieren. Die Triaden schmuggeln Chips aus Hongkong, mit denen sie die Schwarzmärkte überfluten, in alle Welt, während das islamische Syndikat Al-Akhirah Aswad Mayid sogenannte Magreb-Beetles auf den europäischen Markt wirft. Über Schieber und Dealer - sowie nicht zuletzt die Straßen- und Go-Gangs kommen die Konsumenten an die elektronische Droge.
Aber auch der virtuelle Handel über die Matrix ist in den 2070ern etabliert. Das System funktioniert so, dass der Konsument mit seinem Kommlink seinen Dealer bezahlt und von diesem direkt das verschlüsselte BTL-Signal übermittelt bekommt. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein illegal für heißes Sim modifiziertes Sim-Modul.
Einige Syndikate unterhalten auch BTL-Dens - elektronische "Opiumhöhlen", wo der Süchtige in (relativ) sicherer und bequemer Umgebung seinen BTL-Trip genießen kann.
Manchmal werden von einem Hersteller wie den kroatischen Djorovics in München BTLs auch als Mini-Serie mit drei oder mehreren Teilen und wiederkehrenden Mitspielern angelegt. Einzelne BTL-Programmierer und -Regisseure versehen solche Chips sogar mit einer kurzen Darstellerliste, wie man sie auf der Chipverpackung legaler, von den Medienkonzernen produzierter und vermarkteter SimSinn-Filme findet, auch wenn zwischen den unfreiwilligen BTL-Darstellern und Starlets normaler Sims Welten liegen. Der Zweck dieser in den 2070ern recht neuen Mode - die vor allem von BTL-Regisseuren aufgebracht wurde, die sich selbst vormachen bzw. einbilden, ihre Machwerke wären soetwas wie Kunst - liegt im Prinzip darin, einen höheren Wiedererkennungswert und damit eine bessere Kundenbindung zu erreichen.
Legalität
BTL ist in den meisten Ländern verboten. Ausnahmen sind etwa Hongkong, wo Kong-Chips genannte BTLs legal sind, und nicht zuletzt vom Konzern Wuxing in Massen produziert werden. In Aztlan gelten die Gesetze gegen BTL-Herstellung, -verkauf und -mißbrauch nicht für Aztechnology, weshalb der Megakon auch vermutlich einer der weltweit größten BTL-Produzenten ist.
Zudem ist die Grenze zwischen legalem SimSinn und BTL fließend, und so zählen die CalHots - SimSinn-Filme mit höherer Intensität, die im Freistaat Kalifornien legal sind - praktisch überall sonst zum illegalen BTL.
Typen
2XS
2XS-Chips waren eine ganz besondere Variante, da ihr Output den von normalen BTLs, die ja schon ohnehin mit enormen Signalspitzen arbeiteten, nochmal um ein vielfaches übertraf. Sie waren deutlich suchterregender und dementsprechend noch gefährlicher.
Dreamchips
Ein Dreamchip ist eine handelsübliche SimSinn-Aufzeichnung, die so modifiziert wurde, dass der Output BTL-Stärke erreicht. Solche Chips sind mitunter aufgemotzte Studioproduktionen oder private Hinterhofproduktionen mit sehr persönlichen und intimen Einblicken in das Leben eines Fremden geben. Beliebte Themen sind Heldenfantasien, aufgezeichnete Verbrechen und Pornographie, bis hin zu Hardcore-Gewaltpornos und ausgemachte Snuff-Aufnahmen.[5]
Bite-Bytes
Sogenannte "Bite-Bytes" sind Snuff-Sequenzen, bei denen das Opfer von einem Vampir leergesaugt wird, welches mit ekstatischen Gefühlen einhergeht. Sie erzielen hohe Preise und erfreuen sich in gewissen Clubszenen und bei Body-Bank-Groupies großer Beliebtheit.[7]
Black-Death-BTL-Chips
Black-Death-BTL-Chips waren eine besondere Form von Snuff-BTL, die so modifiziert wurden, dass der Konsument tödliches Biofeedback erlitt.
Dreamgates
Technisch versierte Personen können Schutzvorrichtungen wie Zeitbegrenzer, Selbstlöschvorrichtungen u.ä. deaktivieren, damit der Chip fortlaufen abspielt. Solche Chips werden Dreamgates genannt. Konsumenten, die sich dieser kontinuierlichen SimSinn-Stimulierung mit hoher Amplitude aussetzen, sterben in der Regel in kürzester Zeit aufgrund des Zusammenbruchs des vegetativen Nervensystems unter der hochenergetischen Gehirnstimulation. Dreamgates werden im Grunde nur für zwei Zwecke hergestellt: Suizid und Mord (indem dem Opfer ein "geladenen" Chip verabreicht wird).
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Stell dir mal vor du hast einen Dreamgate-Chip mit der Simulation eines Typen, der sich mit Dreamgates das Hirn röstet. DAS ist das ultimativ Härteste. |
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Sid 7.6 |
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Nein, Chummer, das ist das definitiv ultimativ DÄMLICHSTE. |
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Cat |
Gott- & Berserker-Chips
Der wahnsinnige Weltuntergangskult Winternight verwendete spezielle Gott-, bzw. Berserker-Chips. Berserker-Chips waren genau das, was der Name suggeriert: Personen, die damit beeinflusst wurden, verwandelten sich in unaufhaltsame Tötungsmaschinen, da die Chips sämtliche Gewaltimpulse im Gehirn auslösten und die Person unter ihrem Einfluss auch noch dazu brachten, diese Gewalt zu lieben.[8]
Allerdings war die Funktionsweise von Berserker-BTLs etwas anders als die üblichen Chips. Statt den Sinnesinput des Benutzers durch das SimSinn-Signal zu ersetzen, welches auf dem Chip kodiert wurde, verstärkte der Berserker-Chip stattdessen die Selbstbewusstseins-, Ego- und endoktrinen Reaktionen. Schmerzen wurden in Euphorie umgewandelt und errichteten eine starke Rückkopplungsschleife in den Genusszentren und unterdrückte vermutlich sogar die Angstreaktionen. So könnte man selbst eine sanfte, eher introvertierte Person in einen tobsüchtigen Amokläufer verwandeln, der so lange wüten würde, bis man sie niederstreckt.[8]
Moodchips
Moodchips sind die häufigste Form von BTL und fokussieren sich auf die Gefühlsebene und sehr intensive emotionale Empfindungen. Sie können das gesamte emotionale Spektrum abdecken, von Euphorie über sexuelle Erregung bis hin zu Angst und Hass. Oftmals brechen die Konsumenten nach Ende der Aufnahme zusammen und verspüren für eine oder zwei Stunden die genau entgegengesetzte Empfindung. Da das Reticular-Activation System Override (RAS Override) bei solchen Chips oftmals deaktiviert wird, gehen die Konsumenten unter Einfluss des Chips durch die Straßen,[5] was ganz eigene Gefahren für Konsumenten und Umgebung bedeuten kann.
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Es gab da in den 2060ern einen Fall drüben in Bochum. Louis Lohnsklave hatte sich regelmäßig mit Moodies weggeballert. Der arme Schlucker hatte genug Probleme und wurde dauernd von der Gang in seinem Viertel malträtiert. Eines Abends hatte er genug, haut sich einen Moodie rein, der in seinem Zustand die letzten Hemmungen durchbrennen ließ. Er starb in einem Gefecht mit drei anderen, als er sich praktisch zum Berserker entwickelte. Die Gang hatte einfach mehr Leute und Waffen. |
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Sparcs - Everything we hear is an opinion, not a fact. |
Persona-Fix
Ein Personafix (auch als P-Fix bezeichnet) ist die wohl ungewöhnlichste als auch gefährlichste Art von BTL, die neben den süchtig machenden Aspekt des BTLs auch Teile der Talentsoft-Technologie verwendet und die grundlegende Persönlichkeit einer Person verändert. P-Fixe installieren Gedächtnisroutinen bestimmter Verhaltensmuster und verwandeln den Konsumenten sich so wortwörtlich in eine andere Person. Besonders beliebt sind historische Persönlichkeiten oder berühmte Pop-Ikonen, in die man sich für die Dauer des Chips verwandelt.[5]
Allerdings kommt diese Technologie auch in Bunraku-Schuppen zum Einsatz, wo die "Angestellten" (auch bekannt als "Puppen") unter dem Einfluss von Personafix-BTLs gesetzt werden und manchmal auch eine Datenfilter-Cyberware erhalten, um die Anonymität ihrer Kunden zu gewährleisten. Dabei wird, wie auch bei Moodchips, das RAS Override deaktiviert, sodass der Konsument mit seiner neuen Persönlichkeit durch die Straßen laufen und mit ihr interagieren kann.[5]
Tripchips
Tripchips sind Moodchips sehr ähnlich, als dass sie einen enormen Sinnes-Output produzieren mit dem sie den Benutzer überfluten. In der Folge erfährt dieser sehr außergewöhnliche Empfindungen, was von einfachen Effekten bis hin zu komplexen Simulationen reicht. Bekannte Beispiele dafür sind etwa die Erfahrung, unter WWasser zu sein und sich zu bewegen. 2075 war der letzte Schrei eine absichtlich herbeigerufene Synästhesie, die es erlaubt, die Umwelt auf ganz neue Arten und Weisen wahrzunehmen, während der RAS Override deaktiviert wird.[5]
Trojaner-BTLs
Die Shader in der Allianz Deutscher Länder nutzen eine ganz eigene Art von BTL, die man als Trojaner bezeichnet. Diese psychotropen Chips tauchten 2072 zunächst in Berlin auf, ehe sie später in einer neueren Generation in anderen Städten auftraten. Das perfide an diesen BTLs ist, dass es sich um psychotrope Malware handelt. Auf dem ersten Blick mögen sie weniger verheerend als andere BTLs wirken, doch wenn man die versteckten Sequenzen trifft, dann werden bestimmte emotionale Reaktionen getriggert, die unglaublich suchterregend sind.[9]
Es gilt inzwischen als gesichert, dass diese Trojaner von der KI Bethal programmiert und dann von den Shadern vertrieben werden. 2074 gibt es aber inzwischen Anzeichen dafür, dass der Peak überschritten wurde und die Zahl der Trojaner-Fälle wieder abnimmt. Es gibt aber unbestätigte Untersuchungen, laut denen besonders Renraku-Angestellte in besonders hoher Zahl von der Sucht betroffen sind. Man vermutete Anfangs einen Rachefeldzug Bethals dahinter, was aber nicht zum üblichen Verhalten der KI passt. Es scheint also, als würde Bethal einfach nur einen vereinfachten Zugang zu Renraku-Arkologien während ihrer Gefangenschaft erlangt haben und so leichter "Kunden" finden können.[9]
Ein Bericht eines Renraku-Labors, das sich mit dem Trojaner-Problem beschäftigt, schlussfolgert anhand der Entwicklung der Programme, dass der Hersteller (Bethal wird nicht explizit genannt) eine Art Feldversucht unternimmt. Interessanterweise schicken die Trojaner regelmäßig Daten an ständig wechselnde Adressen. Bislang konnte allerdings noch niemand die Pakete zurückverfolgen, weshalb man annimmt, dass sie bei der KI landen. Gemäß dieser Untersuchungen scheint es, als würde man Tests an lebenden Subjekten durchführen um auszuloten, wie die menschliche Psyche auf unterschiedlich extreme Signalspitzen reagiert, weshalb man annehmen kann, dass Bethal die ihr unbekannte Fülle menschlicher Gefühle erforschen und zu ihrem Zwecke nutzen will. Dem Bericht zufolge nimmt die Zahl der Trojaner-User allerdings keineswegs ab, was sich verändert hat, ist die Offensichtlichkeit der Auswirkungen, die reduziert wurde. Das könnte darauf hindeuten, dass Bethal vielleicht eine große Armee von Schläfern herstellt, die irgendwann durch ein Signal aktiviert werden.[9]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Shadowrun Third Edition S. 28 Timeline This Modern Life
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.79
- ↑ a b c d e f g h i Shadowrun Fünfte Edition S.414
- ↑ Shadowrun Fünfte Edition S.414-415
- ↑ a b c d e f Shadowrun Fünfte Edition S.415
- ↑ Megakons 2078 S.21
- ↑ Schattenläufer S.107
- ↑ a b Bedrohliche 6. Welt S.18
- ↑ a b c Reiseführer in die deutschen Schatten S.152
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