Operation Just Cause

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Operation Just Cause
Geschehen:
Invasion von Ostberlin durch Konzerne
Ort: Berlin, ADL
Zeit: 14. April 2072

Die Operation Just Cause (dtsch. Gerechte Sache) war eine konzertierte Militäraktion der Konzerne gegen das von Anarchisten kontrollierte Ostberlin als Reaktion auf einen vermeintlichen Nanowaffen-Anschlag. Im Nachgang kam man zu dem Schluss, dass es sich um einen False Flag-Angriff handelte.

Geschichte

Auslöser

Am Vormittag des 14. April 2072 verübte die Sprawlguerilla-Gruppe namens UV-X ein schweres Attentat auf dem Gelände der European Motor Company (Ford) in Schönweide nahe Ostberlin.[1] Die Organisation verrrwendete eine Handvoll Kanister der Aerosol-Nanowaffe Surtr, die in der Vergangenheit schon von Deus und Winternight eingesetzt worden war. Diese Waffe versprühte ihre Ladung als roten staub, der sich kurz darauf selbst entzündete und die einige EMC-Angestellte in Flammen aufgehen ließ. Das Gelände wurde rasch evakuiert und eine Bannmeile errichtet, da die Gefahr bestand, dass der Wind die Nanowaffe in der Umgebung verteilen würde. Zusammen mit dem Anschlag ging auch ein Beknnerschreiben bei den Medien ein, in dem UV-X weitere Aktionen ankündigten.[2]

Die Invasion

Nun mit einer vollkommen neuen Gefahr konfrontiert, schreiteten die Konzerne umgehend ein, ohne vorher zu klären was überhaupt passiert ist. Die Absperrung von Ostberlin wurde an einigen Stellen geöffnet und man begann mit der Operation Just Cause. Ein massives Aufgebot von Konzernstreitkräften mit Soldaten, Panzern, Wasserwerfern, unzähligen Drohnen und unter Einsatz von ADS-Geschützen wie auch experimentellen Reizkampfstoffen stürzte sich in die Schlacht. Zwar setzten die vereinten Truppen primär nichttödliche Waffen ein, aber aufgrund der angespannten Stiation, sowie Angst vor bewaffnetem Widerstand und dem Einsatz von weiteren Nanotech-Angriffen waren am Ende der Operation zahlreiche Tote und Verletzte unter den Alternativen zu beklagen. Um weiteres sinnloses Morden zu verhindern, ergab sich der Großteil der alternativen Bevölkerung den Konzernen. Der Widerstand fiel am Ende geringer aus als gedacht, sodass innerhalb weniger Tagen der gesamte Osten komplett von den Konzernen eingenommen wurde.[2]

Untersuchung

Auch der Bundesrat und die Allianzregierung schaltete sich schließlich ein, nachdem zahlreiche Aufnahmen der Übergriffe des Konzernmilitärs von der "Befreiung" in die Matrix gelangten. In der Folge gab es jede Menge öffentliches Interesse und es wurde auf eine Klärung der Zustände gedrängt. Auch eingehende Durchsuchungen konnten kaum Waffen, Sprengstoffe und - was am wichtigsten war - keinerlei Nanowaffen gefunden werden. Die Untersuchung einer unabhängigen Komission aus Regierung und Konzernen gelangte zu dem Schluss, dass es den Terroristen gelungen war, die Konzerne zu überlisten und zu einem Angriff zu provozieren.[2]

Nach zwei Wochen der Untersuchungen hatte man festgestellt, dass die "Nanowaffe" zwar tatsächlich einige Surtr-Naniten enthalten hatte (wie auch immer diese in den Besitz der Anarchisten gekommen ist, bleibt bis heute ungeklärt), aber hauptsächlich aus einem Gemisch von reprogrammierten, harmlosen Med-Naniten bestand. Somit wurde die Existenz einer Waffe vorgegaukelt. Mit diesem Umstand war die Reaktion im Nachhinein betrachtet natürlich vollkommen überzogen und vorschnell. Immerhin hielt man den Konzernen zu Gute, dass tatsächlich einige Mitarbeiter von EMC verstorben waren, welche aber im Anbetracht der Verluste auf Seiten der Ostberliner deutlich geringer ausfielen. Außerdem war eine schnelle Untersuchung einer Nanotech-Bedrohung schwierig und aufwendig, sodass im Zweifel vielleicht noch mehr Personen verstorben wären, hätte es sich tatsächlich um "reines" Surtr in größeren Mengen gehandelt.[2]

Dennoch bleibt fraglich, wie die Konzerne in so kurzer Zeit so schnell ihre Truppen zusammenziehen und trotz aller Eile taktisch präzise vorgehen konnten. Auch mit mehr Gegenwehr hätten sich die Konzerne dennoch durchsetzen können, weshalb der Verdacht aufkam, dass die Aktion bereits im Vorwege vorbereitet wurde. Dieser Vermutung nach scheint es, dass die Konzerne nur nach einer Entschuldigung suchten, um endlich losschlagen zu können - zumal sie keinerlei Führungskräfte der Sprawlguerilla festnehmen konnten, da die Linken scheinbar einen Informationsvorteil besaßen.[2]

Ein weiterer Hinweis auf eine Manipulation liegt zuletzt auch bei den Toten auf seiten von EMC. Rein zufällig handelte es sich bei den Todesopfern vor allem um billige Lohnarbeiter, obwohl diese eigentlich nur 30% der Belegschaft innerhalb des betroffenen Areals ausmachten.[3]

Berliner Vertrag

Um einen ausgewachsenen Bürgerkrieg zu vermeiden, vermittelten Vertreter der Anarchisten, der Konzerne und der ADL und erwirkten eine politische Umstrukturierung und Vereinigung Berlins. Am 12. September wurde mittels der Änderungen des Berliner Vertrages die Freistadt Berlin als ein mit der ADL asoziierter politischer Staat anerkannt. Dennoch blieb die Stadt eine Sonderrechtszone ohne Stimmrecht im Bundesrat,[4] der diesem gemäß ADL-Statuten nur beisitzt.

Folgen

In der Folge des Anschlages entwickelte sich die European Motor Company wenig überraschend zu Hardlinern im Umgang mit Alternativen. Einer der Kanister war im Verwaltungstrakt der Poststelle hochgegangen, nachdem er ein Fenster durchschlagen hatte; unter den Todesopfern fand sich eine junge Ferienpraktikantin, Tamara Cerny, Tochter, des EMC-Geschäftsführers Alexander Cerny. In diesem Zuge hat der Konzern ein astronomisches Kopfgeld auf die Führung von UV-X ausgelobt, auch wenn die anderen Konzerne lieber keine schlechte Presse wollen.[5]

Nach den Ereignissen rund um die Operation Just Cause ging UV-X in Kommando Konwacht auf.[6]

Endnoten

  1. Berlin S.12
  2. a b c d e Berlin S.13
  3. Berlin S.13-14
  4. Berlin 2080 S.14
  5. Berlin S.30
  6. Datenpfade S.45

Index

Weblinks