Horde
Horde Überblick (Stand: 2080)[1] |
Typ: Ork- / Troll-Straßengang |
Gangfarben: grün und braun |
Anführer: Bal "Balrog" Kovac (ehem. Rico "Reek" Hernandez, † 2077) Leutnant: Ioanna Tsantidis, Vesna, Nico Gurev |
Mitgliederzahl:
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Chapter: Trollrepublik Schwarzwald Hamburg |
Territorium:
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Kriminelle Aktivitäten:
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Verbindungen: |
Die Horde ist eine der größten und gefährlichsten Gangs von Berlin, die vorrangig aus Orks und Trollen besteht. Sie hat sich inzwischen jenseits der Grenzen ihres Plexes ausgebreitet und ist in vielen Teilen der Allianz Deutscher Länder aktiv.
Geschichte
Die Horde waren zu Zeiten des Status F, als in Berlin die Anarchie herrschte, eine der gefährlichsten, übelsten und mörderischsten Gangs, die sich 2052 in der Stadt tummelten. Sie bestand ausschließlich aus besonders großen, kräftigen Orks, von denen manche von der Statur her eher schon an Trolle erinnerten. Ihre Mitglieder zeichneten sich vor allem anderen durch einen unstillbaren Hass auf alles aus, was nicht ebenfalls wie ein großer, starker Ork aussah, und schlug jeden kurz und klein, der nicht in ihr Raster passte. Fast noch feindseliger als gegenüber Norms oder Zwergen verhielten sich die Ganger gegenüber Elfen, auf die sie wann immer möglich Jagd machten.[3]
Als sie jedoch 2059 Rewind, den Gründer und Boss der deutschen «Ancients» einfach von seinem Motorrad schossen, handelten sie sich mehr Ärger ein, als die Gang bewältigen konnte: Das Chapter der Go-Gang in Los Angeles, von wo Rewind ursprünglich in die ADL gekommen war, entsandte eine vielköpfige Truppe Go-Ganger unter Führung eines Elfen namens Striker über den Großen Teich, um Rewinds Tod zu rächen, was die Elfenganger mit gnadenloser Effizienz vollführten. Nachdem 22 «Horden»-Mitglieder einschließlich des Bosses durch die Hand der «Ancients» ein ebenso spektakuläres wie blutiges Ende gefunden hatten, blieb dem Nachfolger des Anführers nichts anderes übrig als einen Waffenstillstand zu schließen. Während die Berliner «Ancients» in der Folge ihre Gang-Filiale rasch unter einem gewissen Hagen reorganisierten, würde die «Horde» - jeglichen erbitterten Racheschwüren zum Trotz - noch Jahre oder gar Jahrzehnte brauchen, um zu alter Stärke zurückzufinden, ehe sie wieder auf "Elfenjagd" gehen könnte.[4] Ein Teil der «Horde»-Ganger, die den Vernichtungsfeldzug überlebt hatten, floh auch in den Süden der Allianz, ins damalige Trollkönigreich Schwarzwald.[5]
Veränderungen
Die «Horde» überlebte jedoch trotz aller Rückschläge - inklusive Turfkriegen mit anderen, stärkeren Gangs und MCs - auch im "neuen", in Konzernsektoren aufgeteilten Berlin mit seinem kleinen, anarchistischen Ostteil, wo sie ihr Zentrum im alternativen Stadtteil Gropiusstadt hat. So existiert sie auch 9 Jahre nach dem Crash 2.0 noch, auch wenn sie inzwischen neben den Orks auch diverse Trolle (und ein paar wenige andere Metas) zu ihren Mitgliedern zählt. Die Ganger der Horde dealen unter Führung ihres Bosses Rico Hernandez und seines Leutnants Ioanna Tsantidis mit BTLs, und verdingen sich für Söldnerdienste. Außerdem sind sie immer bereit, sich gewalttätige Auseinandersetzungen mit anti-metamenschlichen Rassisten oder Konzernsicherheitskräften zu liefern.
Ihren eigenen, alten Anti-Norm- und Anti-Elfen-Rassismus hat die Horde offenbar überwunden, so dass sie Anfang der 2070er gute Kontakte zu anderen Gangs mit hohem Metamenschenanteil in den anderen Kiezen von Gropiusstadt wie auch zu Anarchozellen und Metamenschenrechtlern wie ORC und MOM pflegen. - Dafür gerieten sie öfter mal mit der Gang «Zweizahn» und den «Barbaren» an einander, die sich beide von der Stammgang der «Horde» abgespalten haben.[6]
Führungswechsel
Dies änderte sich, als Horde-Anführer Reek 2077 in der Kampfarena Sechs-Tief ein spektakuläres Ende fand. Seitdem befindet sich die bis dahin innerlich zerstrittene Gang unter ihrem neuen Gangleader Balrog (bürgerlich: Bal Kovak) wieder im Aufwind, was vor allem damit zu tun hat, dass der neue Anführer - anders als sein jähzorniger Vorgänger die Geschäfte wieder durch den „ewigen Leutnant“ der Horde, Ioanna Tsantidis, erledigen lässt. In der Folge ist die «Horde» durch die Rückkehr der Splittergang «Zweizahn» (Gropiusstadt) und den und dem Anschluss starker Gangs wie «Orkfaust» (AGC Siemensstadt), den «Humbolden» (Wedding), den «Cybear Warriorz» (Falkensee) und dem «Trybe» (Troll-Bande aus der Gegend um Fort Gorgast) enorm gewachsen. 2078 umfasst die Gang im Kern wieder um die 600 Mitglieder. Die einzelnen Ganggruppen haben dabei zwar größtenteils ihre Colors und Eigenheiten behalten, rechnen sich aber zum „Gangkönigreich“ der Horde. Diese Entwicklung ist offenbar eine direkte Reaktion auf die Berliner Polizeifreiheit und das - sowohl von Gangs wie der Horde als auch vom Sternschutz - zu Recht befürchtete Entstehen neuer Gangzusammenschlüsse.[7]
Aktivitäten
Die Horde hat Gropiusstadt fest in der Hand. Es ist zwar friedlich, aber dies wird nur mittels Unterdrückung und Terror erreicht und die Gang ist beständig hungrig nach mehr Business, weshalb sie vor allem daran interessiert sind, den Hype um die Stadtkriegmannschaft der Berlin Cybears auszunutzen. Wann immer die Mannschaft trainiert oder tatsächlich spielt, dann Platzen die Destillen aus allen Nähten und zahllose Touristen kommen nach Gropiusstadt, wovon auch die Einwohner wirtschaftlich profitieren. Weiterhin betreibt die Gang auch eigene Sweatshops, um Cybears-Merch zu erschaffen und expandiert aggressiv in den Wettmarkt. Die Spielen locken auch allerhand kriminelle Elemente, wie Diebe und Trickbetrüger, auf den Plan, die die Horde aber mit aller Härte verfolgt und niedermacht, da sie keine Konkurrenz zu ihrem eigenen Geschäft dulden. Zur Abschreckung kommt es hin und wieder zu Säuberungsaktionen und deren Opfer werden dann zur Schau gestellt. Das hatte aber auch den Effekt, dass schon so mancher Anarchotourist abgeschreckt wurde.[8]
Allerdings heißt das nicht, dass alles gut in Gropiusstadt wäre. Die hohen Schutzgelder und die allgegenwärtige Angst haben jegliche Entwicklung von Gropiusstadt im Keim erstickt. Die wenigen rentablen Betriebe des Bezirks sind inzwischen ebenfalls im Besitz der Horde und ihres nimmer endenden Hungers.[8]
Seitdem sich die Gang auch im Wettbereich betätigt, hat sie zudem die rabiate Fußball-Mannschaft Zwietracht 77 für die vercyberte Amateur-Fußballliga aufgestellt, zu gleichen Teilen aus Spaß und für geschäftliche Zwecke.[8]
Verbindungen
Die Gurevs - ein krimineller Orkklan mit Migrationshintergrund, der in Gropiusstadt ein wichtiger Mitspieler der organisierten Unterwelt ist - zählt man ebenfalls zur Horde. Praktisch alle Familienmitglieder unter 30 sind Mitglieder, und wenn der greise Patriarch Vitali sich mit seinen Goldhauern bei der Gang blicken lässt, wird er wie der geliebte Großvater empfangen.[7] Die Gurevs und andere kriminelle Großfamilien waren zudem maßgeblich daran beteiligt, die Vory in Gropiusstadt zurückzudrängen und ihre Rolle als Geldgeber des Bezirks zunehmend zu demontieren.[8]
Weiterhin haben einzelne Mitglieder der Horde Kontakte zu den Shadern aufgenommen, um hochwertige BTLs zu beschaffen, die bei der Gang beliebt sind. Einige der namhafteren Unterbosse sprechen sich sogar für eine Kooperation aus. Gerüchten Zufolge hat sogar der Shader-Schieber Wolfram Etzenbrech der Horde erst vor kurzem einen Original-Dreamchip von der Aufnahme eines Berlin Cybears-Spielers gegen die Toxyc Spyryts Duisburg von 2078 als Geschenk gemacht, was dafür sprechen würde, dass die Shader sehr an einer Kooperation interessiert wären.[8]
Ende Februar 2080 wurde die alternative Polizei-Schutzgang «Die Schutzengel» gemäß Medienberichten von «Horde» abgeschlachtet.[9]
Führung
Der alte Anführer der Horde starb - wie viele seiner Untergebenen - 2059 durch die Hand des aus Los Angeles nach Berlin gekommenen «Ancients»-Troubleshooters Striker.[4] 2073 wurde die Horde von Rico "Reek" Hernandez geführt,[6] und nach dessen Tod heißt der neue Anführer Bal Kovac aka "Balrog", ein riesiger Troll. Dieser stützt sich - als gläubiger Neo-Heide - auf die Orkhexe Vesna, die ihm den Willen der Götter übermittelt, sowie auf den „ewigen Leutnant“ der Horde, einer weiteren Orkhexe, Ioanna Tsantidis, die schon seinen Vorgängern gedient hat, und die die Geschäfte der Gang führt.[7]
Ende 2079, Anfang 2080 fiel vielen Panoptikums-Nutzern auf, dass die Aktionen und Entscheidungen der Anführer der Horde zunehmend fragwürdiger wurden, und es kam das Gerücht auf, die neo-heidnische Führung der Gang bestände in Wahrheit aus Kultisten der sogenannten Älteren Götter.[10]
Verbreitung
Berlin
Die Horde hat in Folge der Übertritte der neuen Mitgliedergangs 2078/79 ein sehr großes, wenn auch zerstückeltes Territorium. Kernturf ist weiterhin der alternative Bezirk Gropiusstadt. Hauptquartier, Sitz und Festung ihres "Gangkönigreichs" ist der Block X in Gropiusstadt, den die Horde samt Drogenlaboren und Bordellen vollständig übernommen hat.[7]
Hamburg
2080 findet sich die Horde auch in Hamburg, wobei sie im Wandsbeker Prekariats-Regionalbereich Groß-Bramfeld eine der größeren Gangs bilden.[11]
Trollrepublik Schwarzwald
In den 60ern kam es aufgrund der Kämpfe zwischen der Horde und den Ancients zu der Gründung eines Ablegers im damaligen Trollkönigreich in dem einige frühere Mitglieder des Berliner Zweiges Zuflucht suchten. Sie legen sich dort nicht mit Unterweltgrößen und halten sich aus Konflikten mit diesen heraus. Sie rekrutieren ihre Anhänger vor allem aus den Reihen der arbeitslosen Ork-Jugend des Schwarzwaldes. Eines ihrer Hauptgeschäfte im Schwarzwald ist der Handel mit BTL-Chips. Sie beziehen diese vor allem von dem kroatischen Mafiaclan der Djorovics. Ein paar ihrer Chips beziehen sie jedoch auch angeblich von dem Matrix-Syndikat Shader.[5]
Endnoten
- ↑ Berlin 2080 S.133
- ↑ Berlin 2080 S.28
- ↑ Deutschland in den Schatten S. 57
- ↑ a b Unterwelt-Quellenbuch S. 119
- ↑ a b Datapuls: Trollrepublik & Schwarzwald S. 21
- ↑ a b Berlin, Limitierte Auflage - Alternativer Teil: S. 24
- ↑ a b c d Datapuls: Berlin S. 11-12
- ↑ a b c d e Berlin 2080 S.37
- ↑ NovaPuls Megapuls 4 vom 01.03.2080 - "Topmeldungen Berlin: Alternative Polizei-Schutzgang „Die Schutzengel“ von Horde abgeschlachtet."
- ↑ Im Herz der Dunkelheit S. 195
- ↑ Datapuls: Hamburg S.58
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