Halloween

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Halloween ist auch in der Sechsten Welt noch einer der beliebstesten Feiertage in Nordamerika.

Das Fest

Trotz Erwachen, Gewalt in den Sprawls und real existierenden Geistern lieben Kinder auch in der Sechsten Welt nach wie vor Halloween.[1]

Nordamerika

Ob in Konzernenklaven oder in den Barrens, Kinderhorden die versuchen, sich Süßigkeiten oder andere Kleinigkeiten zu erspuken sind zu diesem Tag in Nordamerika unvermeidlich. Oft finden sich auch Teenager und sogar zuweilen Erwachsene zusammen, um verkleidet durch ihre Nachbarschaft zu ziehen.[1]

In den Konzernenklaven und Arkologien tun sie das organisiert, brav und in Begleitung von Erwachsenen (oder Wachen), und oft ein oder zwei Tage vor dem eigentlichen Halloween, zu ihrer Sicherheit. In den Barrens hingegen ist Halloween der Tag der Randalekids, die einen wilden Feiertag haben (oder vielmehr einen Feiernacht, denn zu Halloween muss es dunkel sein!).[1]

Die Kostüme sind üblicherweise recht fantasievoll und teils direkt ironisch (wie der beliebte "Mr. Johnson", "authentische Dunkelzahn"-Kostüme, oder Truppen von Kindern in ihren "Shadowrunner"-Kostümen mit ihren NERPS-Spielzeugwaffen als "Runnerteams"), wenn auch kein Vergleich mit den wirklichen Monstern der Sechsten Welt, metamenschlich und erwacht.[2]

Aztlan

In Aztlan begeht man nach wie vor den Dia de los Muertes, eine Feier zu Ehren der Lebenden und Gedenken an die Toten gleichermaßen, die von Halloween bis zum 2. Oktober ausgetragen wird.[3] Hier zeigt sich die Ambivalenz der Neo-Aztekischen Religion, denn in diesem Glauben ist der Tod etwas, was man auch feiert, denn nur durch den Tod kann neues Leben entstehen.[4]

Europa

Außerhalb Nordamerikas ist Halloween weniger ein Thema, auch wenn es sich in Europa recht fest etabliert hat; fest genug, dass die Bundesregierung der ADL sich genötigt fühlt, einen Sicherheitsleitfaden für Halloween zu veröffentlichen.[5] Hier überschneidet sich Halloween oft mit dem Weihnachts-Kommerz.[6]

Wilde Exzesse sind auch hier an der Tagesornung, und in unsichereren Gebieten wie Berlin ist Halloween einer der wichtigen Tage im Waffenhandel. In anderen teilen der ADL herrscht eher vorsorgliche Panik -. Konzernenklaven riegeln sich gegen Gangs ab, und die SUPERBILD publiziert Leitfäden, um sich vor Halloween-Plünderungen zu schützen.[5] Allerdings ist Halloween in den ADL nicht nur Randale: es gibt auch offizielle Paraden und Events, beispielsweise in München, auch wenn die münchener Schickeria das Fest eher mit leichter Verachtung betrachtet.[7]

Halloween-Riten

In Nordamerika ist Halloween weiterhin ein Spektakel der Kostüme und klischeehafter Darstellung von Magie, vor allem Wicca, mit grünen Hexenmasken und spitzen Hüten. Das sorgt dafür, dass echte Wiccanerinnen sich jedes Jahr erneut bemühen, sich davon abzusetzen.[8] Es ist weithin üblich, sich zu verkleiden und in Gruppen durch die Straßen zu ziehen, um Süßigkeiten zu erbetteln.[1] Die Kostüme sind teils klassisch,[8] teils aber auch den Gegebenheiten der Sechsten Welt nachempfunden, und neben Shadowrunnern[1] sind auch Guhle beliebte Vorbilder.[9] Auch Darrien Cross ist stets ein beliebtes Kostüm.[10]

Kommerzialisierung

Konzernkinder kleiden sich natürlich in Kostüme, die von der Marketingabteilung des Konzerns abgesegnet und zusammengestellt wurden.[2]

Es gibt auch eine Vielzahl von kleinen Clubs, Restaurants und, die dauerhaft Halloween-Dekoration fahren, das ganze Jahr hindurch, beispielsweise Shirley's Ghost[2] und das Jackal's Lantern in Seattle.[11]

Halloween-Randale

Seit den 2040ern ist Halloween in den Redmond Barrens ein Tag, an dem man besser zuhause bleibt, denn zu Halloween feiern die Halloweeners beim Jackal's Lantern eine riesige Party. Alle Ganger und Groupies der Gang treffen sich dort, knallen sich mit Drogebn voll, und das Chaos der Nacht nimmt seinen Lauf.[12]

Die Intensität der Krawalle schwankt von Jahr zu Jahr mit der Qualität der Drogen, der Zahl der Halloweener, die das Jahr überlebt haben, und dem Willen anderer Gangs, ihrerseits in die Krawalle einzugreifen. Manche Gangs sehen die Horden brandwütiger Halloweener in den Straßen als willkommene Gelegenheit, allen zu zeigen, wie hart sie sind, und bereichern die Nacht um einen kleineren Krieg.[12]

Seit Nightmare die Gang übernommen hat, hat die Intensität der Halloween-Krawalle merklich zugenommen. Zudem lassen sich immer häufiger normale Barrensbewohner verleiten, sich den 'weenern auf ihrer Brandschatztour anzuschließen.[12]

Aber nicht nur die Halloweener wüten zu Halloween. Die Infizierten-Terrorbewegung Fear the Dark und der mit ihnen verbundene Mealtime Killer wählen seit den frühen 2070ern Halloween als Zeit massierter Mordaktivität, und das weit über Nordamerika hinaus, in Europa, Südamerika und Asien.[13] Tatsächlich scheinen Infizierte zu Halloween besonders aktiv und aggressiv zu sein.[14]

Deus

Auch andere Wesen wählen Halloween für signifikante persönliche Entwicklungen. Als die KI Deus sich aus seinem Netzwerk neu konstituierte und in die Matrix lud, kurz vor den Ereignissen, mit denen Deus den Zweiten Crash einläuten sollte, tat er das zu Halloween 2064.[15]

Magisches Halloween

Oft geschehen wirklich seltsame, magische Dinge zu Halloween. Der Tag ist in vielen Kulturen mit einer Rückkehr der Toten verbunden.[16] An diesem Tag soll die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und Toten verschwimmen.[17] Tatsächlich scheint Halloween ein Tag besonders hoher Geisteraktivität zu sein.[18]

Halloween ist ein uralter Feiertag und hat magische Signifikanz. Tatsächlich ist es ein gut von der Thaumaturgie ausgeleuchtetes Beispiel für ein jahreszeitlich/astrologisch gebundenes magisches Phänomen, sowie die Macht des Mana, das durch Glaubensrituale generiert wird. In allen Gegenden, wo Halloween (oder ein vergleichbarer Feiertag) generell beachtet und begangen wird, steigt die Mana-Konzentration, und die Hintergrundstrahlung verstärkt sich ebenfalls. Dies ist umso merklicher, je tiefer der Brauch in der lokalen Kultur verwurzelt ist.[19]

Wicca

Vor allem im Nordamerikanischen Hexentum ist Halloween ein sehr wichtiger Tag. Seit 2011 bei einem heidnischen Fest in Salem (UCAS, damals USA) plötzlich mächtige paranormale Phänomene geschahen, sind die Samhein-Feiern zu Halloween der Höhepunkt des magischen Lebens im atlantischen Nordwesten der UCAS und werden allgemein als höchster Feiertag des Hexentums angesehen.[20] Angeblich können sie zu diesem Tag sogar genug Kraft aufbringen, um die Wilde Jagd zu beschwören.[21] Zu diesem Tag gibt es von amerikanischen Wiccanern auch traditionell Märsche, Demos und Veranstaltungen, um Sichtbarkeit zu demonstrieren und sich gegen tief verwurzelte Abneigungen gegen "schwarze Magie" zu wehren, die oft eher Festivalcharakter haben, insbesondere in Boston.[22]

Auch im europäischen Hexentum ist Halloween als Samhain, dem Winteranfang, ein wichtiger Tag im magischen Kalender.[23] Es ist auch der Neujahrstag des keltischen Jahres, und wird als solcher von den britischen Druiden begangen.[24]

Aztlan

Zu Halloween 2074, als ein mysteriöser Blizzard Denver einhüllte, konnten Truppen von Aztechnology den Sturm nutzen, um in der Stadt einzufalen und einen Teil kurzzeitig wieder zu besetzen.[25]

Shedim

Shedim und Halloween scheinen eine Verbindung zu haben. Sie tauchten zuerst zu Halloween 2061 aus dem [Watergate-Spalt]][16] und in Folge eines Streichs einiger Magiestudenten in München auf,[7] und 2073 gab es zu Halloween in Seattle eine massenweise Shedim-Angriffswelle, die die Form einer echten Zombie-Attacke anahm, als ein magisches ritual Shedim zu tausenden aus ihrer Metaebene anzog.[26]

Lyonesse

Zu Halloween 2062 erschien im Ärmelkanal die Insel Lyonesse aus dem Nichts, dort, wo sich Stalker- und Stonehenge-Ley schneiden.[27] Aus der Faszination mit diesem Phänomen entwickelte sich eine Neo-Keltische Hysterie, die der Pendragon nutzte, um das britische Regime zu stürzen und das Land wieder auf den weg Richtung Demokratie zu bewegen.[28]


Endnoten

Quellenangabe

Index

Quellenbücher

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Weblinks