Skandinavische Union: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Februar 2009, 13:39 Uhr
Skandinavische Union Überblick (Stand: 2064) | |
Staatsform: Union, bestehend aus: | |
Währung: Euro (€) | |
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Die Skandinavische Union ist ein Staatenbündnis der vier skandinavischen Länder Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland nach dem Modell der Europäischen Union. Die Union selbst ist Mitglied der NEEC.
Geschichte
Sie wurde nach der Katastrophe der Schwarzen Flut (2011) und dem Crash von 2029, bei dem ein omnipotenter Virus alle Computersysteme des alten Internet verwüstete, 2031 aus wirtschaftlicher Not gebildet. Finnland trat vor allem aus Furcht vor den kriegslüsternen russischen Nachbarn bei.
Neben der Koordination einer gemeinsamen Sicherheitspolitik sollte der Zusammenschluß vorallem dem Wiederaufbau der vom Crash zerstörten Wirtschaft dienen. Jedes der Mitgliedsländer behielt allerdings eine starke innere Autonomie, und Finnland verstaatlichte damals die meisten der großen nationalen Konzerne (inklusive Erika, das aus einer Fusion der Telekommunikationsgiganten Nokia und Ericsson 2019 hervorgegangen war).
Wirtschaftlicher Sonderweg
2042 mußte die Skandinavische Union unter dem Druck des Konzerngerichtshofes die sog. «Business Recognition Accords» (Multilaterale Verträge über die Exterritorialität von Megakonzernen und deren Rahmenbedingungen) unterzeichnen - allerdings mit wichtigen Änderungen: Die Exteritorialität für Konzerne unterhalb der Großen Acht wird von jedem Mitgliedsland der Union für sich vergeben - und gilt auch nur in dem betreffenden Land! - Das führt dazu, dass in Norwegen wesentlich mehr exteritoriale Kons existieren, als etwa in Schweden, Dänemark oder Finnland.
Zu den exterritorialen AA-Megakonzernen gehören in Finnland und Schweden etwa Erika, das 2042 wieder privatisiert wurde, und die Wireless Matrix Initiative ins Leben gerufen hat, und in allen Unionsmitgliedsstaaten außer Finnland Kvaerner-Maersk, das aus dem norwegischen Kvaener ASA und dem dänischen Megakon Maersk 2058 entstand. In Norwegen haben extrem viele AA-Megakonzerne exteritorialen Status: insgesamt 15 (neben den großen 8) - darunter auch die AG Chemie und Ruhrmetall.
Zu weiteren Änderungen, welche die Skandinavische Union für die «Business Recognition Accords» gegenüber dem Konzerngerichtshof durchsetzte, gehören u. a.
- deutliche Beschränkungen für die Konzerntruppen exterritorialer Kons in der Union
- Ausschluß von exterritorialen Megakons von Verträgen für die Erfüllung von Polizeiaufgaben (und umgekehrt den Ausschluß der Exterritorialität für Polizeikonzerne!)
- deutliche Beschränkungen für den Erwerb von Aktien «Nationaler Konzerne» durch ausländische Investoren.
Allerdings stehen Neuverhandlungen mit dem Konzerngerichtshof an, bei welchen die Megakonzerne mit Sicherheit massiven Druck ausüben werden, um die Sonderregeln der Union aufzuweichen und auszuhebeln.
In der Union und ihren Mitgliedsländern
Politisch geführt wird die Skandinavische Union von einem Ministerrat an der Spitze und einem Unionsparlament sowie einer Kommission, die die Entscheidungen umsetzt. Sie macht eine gemeinsame Außenpolitik, und nomniell existieren auch keine Binnengrenzen mehr. Schweden, bekannt für seine offen konzernfeindliche Gesinnung, wahrt einen weit höheren Lebensstandard als die restlichen Unionsländer, und beugt z. T. die Gesetze, um den Zustrom illegaler Waren und auch die Einwanderung aus dem weit ärmeren Norwegen zu begrenzen. Dafür gilt dieses Land mit seiner grünen Regierung als Rückzugsgebiet für Ökoterroristen.
Finnland und Schweden waren im übrigen am stärksten vom unnatürlichen Wachstum erwachter Wälder 2015 betroffen, und im schwer verseuchten finnischen Meerbusen ist die toxische magische Annomaliezone Haparanda entstanden.
Norwegen dagegen ist von der Ausbeutung durch die Konzerne, einem hohen Anteil an Arbeitslosen und Kriminellen in der Bevölkerung und den mit Abstand zahlreichsten und militantesten Gangs der Viking-Biker geprägt. Die Norweger - speziell die in den Schatten - hassen die Konzerne, aber sie sind zynisch genug, als Runner für sie die Dreksarbeit zu machen. Oslo - auch als «Chiba Skandinaviens» berüchtigt - beherbergt jede Menge State-of-the-Art-Cyberware-Kliniken, unter denen auch etliche Schwarze Kliniken sind, die nicht nach der Lizenz sondern nur nach den Euros, Nuyen oder Dollars fragen.
Tyr Inc. ein - nicht exterritorialer - Polizeikonzern, der auch die Aufsicht über den Strafvollzug in Dänemark hat, spielt im kleinsten und von der Schwarzen Flut am meisten geschädigten Land der Skandinavischen Union eine bedeutende Rolle und setzt die Strafgefangenen unter seiner Kontrolle auch für Entseuchungsarbeiten im versumpften Jütland ein.
Neo-Heiden & nordische Magie
In allen vier skandinavischen Ländern hat sich die neo-heidnische Aesir-Gesellschaft, deren Mitglieder die Asen, die alten nordisch-germanischen Götter verehren, zu einer wichtigen religiösen und gesellschaftlich-kulturellen Bewegung entwickelt. Diesem Glauben hängen sowohl die Mehrheit der Mitglieder der Wikinger-Gangs als auch die Angehörigen der Sidah-Gemeinschaften - eine Art Aussteiger, die in dörflichen Kommunen ein einfaches Leben mit der Natur führen wollen - sowie viele ganz normale Bürger an. Geoden und Ghyden - nordische Schamanen, die entsprechenden Idolen und Totems folgen - spielen bei den neuen Heiden Skandinaviens eine wichtige Rolle, deren große religiöse Feste, die Blots, eine Mischung aus heidnischem Ritual, Rockkonzert und Mittelaltermarkt darstellen. Die apokalyptische Kult Winternight war eine vollkommen verzerrte, toxische Version dieser Aesir-Religion, und rekrutierte neue Mitglieder am Rand dieser Veranstaltungen.
Unterwelt
Die Unterwelt der Skandinavischen Union wird von den Wikinger-Gangs oder Vikings und dem Lobatchevski-Syndikat der Vory v Zakone (kurz Vory), der russischen Mafia, beherrscht, wobei natürlich auch die Schmuggler und Piraten der Nord- und Ostsee das eine oder andere Wörtchen mitreden. In Oslo ist in Folge der Präsenz der japanischen Bio- und Cybertech-Konzerne zusätzlich auch die Yakuza aktiv.
Der Crash 2.0 und die Folgen
Nach dem im Verlauf des Crashs von 2064 ein nuklearer Sprengsatz in der Walhalla-Basis der Terrorgruppe Winternight in Haparanda detonierte, die den Crash zusammen mit den dissonanten Otaku von Ex Pacis unter Führung Pax' verursacht hatte und über Stockholm eine EMP-Bombe hochging, haben sich die Verhältnisse drastisch verändert: Stockholm - früher ein Paradis im Vergleich zu anderen Plexen - leidet auch über 5 Jahre später unter stärkster Hintergrundstrahlung und anderen Auswirkungen, auch wenn es einer der ersten Orte war, die ein Wireless-Matrix-System betrieben. Helsinki, die Heimat des Erika-Konzerns und damit der kabellosen WiFi-Matrix hat sich dagegen in einer rasanten Entwicklung an die Spitze des SOTA in der neuen, vernetzten Welt mit der allumfassenden Augmented Reality gesetzt.
Quellenindex
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