Projekt Imago

Aus Shadowhelix
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Projekt Imago war ein Konzernprojekt von NeoNET, welches mit dem Kognitiven Fragmentierungssyndrom in Verbindung steht.

Name

Der Begriff "Imago" stammt aus der Entomologie und bezeichnet die erwachsene, geschlechtsreife Form von Insekten.

Geschichte

In einem Memo von 2072 bat Dr. Gordon Browne, der schon zuvor für Projekt Enlight verantwortlich gewesen war, Dr. Francois Dareau und somit auch Rhiannon Glendower, Herzogin von Snowdonia und Vertraue von Celedyr, um eine weitere Lieferung von Quarzkristallen. Er verwies in seinem Memo darauf, dass er detaillierte Analysen aushändigen würde, sobald die nächste Phase des Projektes erreicht wäre. Gleichzeitig erteilte er ihr aber auch eine Absage, die Anlage in Caerleon zu besuchen, mit dem Verweis, dass konzernfremde Personen per Protokoll nicht in die Anlage gelassen werden konnten.[1]

Der Ausbruch von KFS

Das Projekt sollte zu NeoNETs Untergang beitragen. Nachdem sich Miles Lanier mit KFS infiziert hatte, trug er allerhand Daten darüber zusammen, die in irgendeiner Art und Wiese mit KFS zu tun hatten (auch wenn er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, was es tatsächlich war). So beauftragte er etwa einen Shadowrunner namens Ace damit, in eine NeoNET-Anlage einzusteigen und einen gewissen Dr. Sayrs zu entführen. Der Run scheiterte und Sayrs konnte, inklusive der in der Anlage gefangenen digitalen Lebensformen, entkommen.[2]

Es sollte sich herausstellen, dass diese Anlage zu Projekt Imago gehörte, welches sich mit der "Fortpflanzung" digitaler Lebensformen wie E-Geistern und Künstlichen Intelligenzen beschäftigte. Die Daten gaben Aufschluss auf zwei mögliche Arten der Fortpflanzung: So können digitale Lebensformen zum Einen eine Fortpflanzung via Duplizierung von Code durchführen, was man mit dem Klonen organischer Lebensformen vergleichen kann und sie können auch ihren Code mixen, was eher der klassischen Reproduktion via Geschlechtsverkehr entsprechen würde. Letzteres ist von Relevanz, denn hier zeigt sich die Besonderheit digitaler Wesen, bei denen der Nachwuchs den Code von mehr als nur zwei "Eltern" stammen kann. Entsprechend können diese neuen digitalen Lebensformen verschiedene Eigenschaften ihrer vielen "Eltern" annehmen. Die Reproduktionsgeschwindigkeit hängt dabei von der Rechenleistung des Knotens ab, auf dem sich diese befinden.[2]

Leitung

Imago war wohl das eines der am besten gehüteten Geheimnisse von NeoNET und unterstand der persönlichen Leitung der Großen Drachen Celedyr. Dementsprechend war es in einer Forschungseinrichtung in Caerleon nahe seines Drachenhortes untergebracht. Die Geheimhaltung war dermaßen hoch, dass selbst andere Vorstandsmitglieder - darunter auch Richard Villiers praktisch nichts darüber wussten, trotz des immensen Budgets des Projektes.[3]

Die Leitung wurde von zwei Personen übernommen, die Celedyr höchstpersönlich ausgesucht hatten: Dr. Gordon Browne, ein Experte für Kommunikationstheorie, der auch schon an Projekt Enlight gearbeitet hatte, sowie eine Entität namens Cerberus - ein E-Geist, der die Persönlichkeit von Eliohann enthielt, dem ersten und einzig bekannten Drachen, der eine Datenbuchse erhalten hatte.[3]

Ziele

Projekt Imago hatte zum Ziel, das metamenschliche Bewusstsein zu digitalisieren - also im Grunde das, was passiert, wenn ein E-Geist entsteht. Dieser Rahmen wurde im Laufe der Arbeit allerdings erweitert, sodass man auch herausfinden wollte, wie man E-Geister anlocken und zur Mitarbeit bewegen könne. Celedyr, der an Kommunikation im Allgemeinen und an der Matrix im Speziellen überaus fasziniert ist, wollte so herausfinden, in welchem Umfang E-Geister sapient und zur Kommunikation im Stande sind.[3]

Die Grundlagen dieser Forschungen basierten auf der Arbeit eines Elfen namens Quicksilver, der in den 2050ern für Transys Neuronet arbeitete, ehe er sich durch das damals State-of-the-Art-IC gehackt und eine Anstellung verlangt hatte. Quicksilver entwickelte ein eigenes Cyberdeck, welches offenbar in der Lage war, das Bewusstsein einer Person in Hard- und Software zu speichern, welches allerdings nie auf den Markt kam. Die Konkurrenten von Transys waren der Ansicht gewesen, dass der Konzern damit zu viel Erfolg gehabt hätte, weshalb Quicksilver ermordet und die Aufzeichnungen seiner Arbeit zerstört wurden. Celedyrs Agenten war es aber gelungen, des Deck von dem Transys-Vorstandsmitglied Sir Ian MacDonald zu stehlen und konnte so die nächsten ca. 20 Jahre damit verbringen, die Funktionsweise des Decks zu studieren, bis er selbst in den Vorstand des Konzerns aufstieg.[3]

Probleme

Trotz der enormen Geheimhaltung schnappten aber auch andere Konzerne ein paar Informationen darüber auf - allen voran Renraku und Telestrian Industries. Sie sondierten die Gerüchte über das Projekt, die Arbeit mit E-Geistern und das ungewöhnliche Cyberdeck, auf dem die Arbeit basierte. Entsprechend hoch ist das Interesse. Ein anderes Problem war NeoNET-CEO Richard Villiers, der sich natürlich fragte, was mit dem ganzen Geld passierte und möglicherweise das Projekt stilllegen würde, wenn es keine Ergebnisse liefern würde, die man irgendwie verwerten konnte.[3]

Auch wurde der legendäre Decker Dodger von der Grid Overwatch Division sowohl auf das Projekt als auch auf Evos Dickens-Programm aufmerksam gemacht, um ihn zur Mitarbeit an der neuen Matrix zu bewegen. Ob Dodger aber je mit Imago oder Dickens zu tun hatte, ist nicht bekannt.[4]


Endnoten

Quellenangabe

  1. Konzerndossier S.122
  2. a b Sturmfront S.40
  3. a b c d e Sturmfront S.27
  4. Sturmfront S.28

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Weblinks