Reeperbahn

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Reeperbahn
Überblick (Stand: 2080)[1]
Kurzbeschreibung: Vergnügungs- und Rotlichtmeile
Lage:
St. Pauli, Neue Mitte, Hamburg, ADL
Koordinaten:
53°32' N, 9°57' O (GM), (OSM)
GeoPositionskarte ADL.svg
Markerpunkt rot padded.png

Die Reeperbahn - auch oft schlicht als "Der Kiez" bezeichnet - war die zentrale Straße im Vergnügungs- und Rotlichtviertel von Hamburg, St. Pauli.

Abgrenzung

Auswärtige verwechselnte oft St. Pauli und Reeperbahn oder hielten das eine Synonym für das andere. Die Reeperbahn selbst war allerdings nur eine Straße in St. Pauli, wenngleich auch die wohl berühmteste.

Geschichte

Die Lobatchevski-Vory etablierten sich 2060 in Hamburg und damit auch auf der Reeperbahn. Sie begannen damit, innerhalb der nächsten zwölf Jahre, die Polen, Rumänen, Yakuza und Hiesigen nach und nach aus dem Geschäft zu drängen, auch wenn diese Gruppierungen das vermutlich mit ihren eigenen Konflikten ganz alleine geschafft hätten. Beim Crash von 2064 versenkten die Russen dann schließlich die letzten ernsthaften Konkurrenten in der Elbe und schwangen sich so zur dominierenden Macht in der Hansestadt auf.[2]

Natürlich sorgte diese Machtperson für jede Menge Widerstand, vor allem durch die Likedeeler und auch von einigen Piratengruppen und der Hamburger Halbwelt, die schon seit Jahren mit den Vory auf Kriegsfuß standen. Geschickt inszenierte Gewaltakte erlaubten es in den 2070ern, die Kontrolle über einige Clubs und Bars der Reeperbahn zu übernehmen. Victor Lobatchevski wurde in diesem Zuge zur Zielscheibe einer Autobombe, was er aber leicht verletzt überlebte. Die Russen wachten aus ihrem Schlaf und machen anschließend mit Hilfe von Vasili Lobatchevskis Hilfe deutlich, dass man bedeutend mehr Macht besaß und jede Menge Leute aufwarten konnte, um die Clubs niederzubrennen und alle Likedeeler aufzuhängen, die man finden konnte - im wahrsten Sinne des Wortes. Die ständigen Schießereien riefen schließlich die HanSec auf den Plan, die auf allen Seiten Verhaftungswellen und Razzien durchführten, um im Namen des Hamburger Senats Druck auszuüben. Nach einigen Monaten der Schießereien, zweier Autobomben und jeder Menge gebrochener Daumen beruhigte sich die Lage wieder halbwegs und es folgte eine Periode wackeligen Friedens zwischen beiden Seiten.[2]

Nachdem man sich auf einige Spielregeln geeinigt hatte, war es durchaus wieder friedlich auf der Reeperbahn, auch wenn dieser Frieden brüchig war. Einzige Bedrohung der Zustände war Manuel Amit Rangachari, ein indischer Großunternehmer, der in seiner Heimat jede Menge Geld mit Software verdient hatte und in den 2070ern die deutschen Wurzeln seiner Großmutter wiederentdecken wollte. Dies tat er, in dem er eine riesige Erotik-Mall hochziehen ließ getreu dem Motto "Sauber und Schlüpfrig" - also sauberer, perfekter Service kombiniert mit Sex und Pornographie. Für die Deeler und Lobatchevskis war dies ein Dorn im Auge. Nach einigen "Arbeitsunfällen" auf der Baustelle schloss Rangachari wohl eine Art Pachtvertrag mit den Vory, die ihnen ein paar Prozente vom Umsatz einbrachten, aber dafür ließ man das Personal von Manuel in Ruhe. Die Deeler wurden allerdings komplett übergangen, was diesen natürlich gar nicht schmeckte.[3]

Nach Beginn der KFS-Krise wurde Rangachari 2079 schließlich von den jüngst in Hamburg angekommenen Triaden ermordet, weshalb auch in der Reeperbahn die Zeichen auf Sturm standen.[4]

Wirtschaft

Die sündigste Meile in Hamburg war vor allem für ihre Sexindustrie bekannt. Im Großen und Ganzen basierte das Geschäfte der Betriebe auf der Reeperbahn auf drei Säulen: Girls, Alkohol und (Sex-)Spielzeug.[3]

Neben den großen Syndikaten wie den Lobatchevski-Vory, den Likedeelern[5] und auch den Niederländischen Penosen[6] hatten auch einige Geschäftsmänner und -frauen (wie etwa der verstorbene Manuel Amit Rangachari eigene - gern als "Pferdchen" bezeichnete - Prostituierte vor Ort, die hier Anschaffen gingen. Die Behandlung dieser variierte dabei - manche Zuhälter gaben Acht auf diese und passten auf, dass weder Schläger noch Perverse mit ihnen zu tun hatten, während andere es nicht interessierte, was geschah, solange der Rubel rollte. Dass der Umgang - und auch die Bezeichnung "Pferdchen" - an und für sich mitunter alles andere als positiv war und man sich gerne einredete, eine harte Hand führen zu müssen, um die Prostituierten vor sich selbst zu schützen, war dabei unter Umständen nur eine Ausrede. Für die Prostituierten vor Ort war es am Ende aber harte Realität, dass sie sich ihre Luden nicht wirklich aussuchen konnten - wer also bei einem Luden landete, der sich durchaus um die Finanzen und Gesundheit kümmerte, der hatte es vermutlich nur ein wenig besser als andere, die auf Gedeih und Verderb "verbraucht" wurden.[5]

Matrix

Die Reeperbahn war eine einzige Spam-Zone, die sich zu allem Überfluss auch noch auszubreiten schien.[7] Schon tagsüber ist die Reeperbahn aufdringlich wie kaum eine andere Straße der Allianz Deutscher Länder und wird beständig aufdringlich von AR-Fenstern und Werbebannern zugedröhnt, während die Türsteher der bereits offenen Clubs und Bordelle lautstark um Kundschaft buhlen. Abends und am Wochenende, wenn die Touristen und Feierlustigen in das Viertel strömen, ist dann kein halten mehr und man wird von der Reklame praktisch erschlagen. Ohne Filter ist man hier aufgeschmissen und kann nicht mal mehr navigieren, weil das Sichtfeld mit Showkalendern, Getränkekarten, Tabledance-Clips und erotischer Werbung überflutet wird. Einige Diebe haben diese Chance für sich erkannt und nutzen die Gelegenheit mitunter sogar, um Kommlinks zu hacken und wahlweise Infos zu stehlen oder die Opfer in dunkle Gassen zu locken und dann dort auszurauben.[1]

Sicherheit

Auf der Reeperbahn überließ man die Sicherheit weitgehend den Betrieben selbst und entschied sich, nicht weiter mit staatlicher Überwachung abzuschrecken. Vor Ort regelten daher vor allem die Türsteher die Dinge selbst und riefen die HanSec erst auf den Plan, wenn es unabdingbar war.[8] Die HanSec selbst hatte ihren Sitz nach einigen Jahren, die sie in einem Luftschutzbunker residieren mussten, wieder in der historischen Davidwache, um von dort aus die Dinge vor Ort im Blick zu behalten.[9]

Verkehr

Vor Ort herrschte ein Fahrverbot, aber kein Geschäftsmann, der etwas auf sich hielt, hielt sich wirklich dran, wenn er die Reeperbahn nach seinen "Pferdchen" abklapperte.[9]

Kriminalität

Die großen Syndikate schickten nicht nur ihre eigenen Prostituierten zum Anschaffen auf die Reeperbahn, sondern forderten auch von anderen, kleineren Playern im Geschäft Abgaben, wie etwa die Lobatchevski-Vory, die den Westen der Reeperbahn kontrollierten oder aber die Likedeeler im Osten.[5] Früher hatten beide Organisationen den Kiez klar aufgeteilt und eine Demarkationslinie von Nord nach Süd an der Taubenstraße und der Detlev-Bremer-Straße gezogen. Im Zuge des Tempo-Drogenkriegs von 2071 wurde diese aber massiv verwässert.[2]

Im westlichen Bereich hatten die Vory und Victor Lobatchevski, inklusive Herbertstraße, auch noch einige Spielhöllen und Wettbüros am Laufen, die als Zubrot dienten. Sowohl Vory als auch Deelern war aber gemein, dass sie die großen Geschäfte, wie Waffen und Hightech, vom Kiez fern zu halten.[5]

Nach den Konflikten der Vergangenheit hatte man sich auf neue Spielregeln geeinigt. Sowohl die Deeler als auch die Vory hielten üblicherweise die Nase aus den Geschäften der jeweils anderen heraus und BTLs, Red Mescaline oder Bliss wurden nicht an Touris gedealt - leichte Antörner und Aphrodisiaka hingegen waren akzeptiert. Junkies und Chipper wurden von der Reeperbahn vertrieben und auch die Nutten waren alle sauber und registriert. Im Gegenzug veranstaltete die HanSec keine überraschenden Razzien und die pünktlichen Schmiergelder ermöglichten das Tagesgeschäft. Das Hauptkredo war sehr simpel gehalten: Touristen über das Ohr zu hauen oder zu bestehlen war in Ordnung, Körperverletzungen oder gar Verbrechen mit Todesfolge brachte einen Aufenthalt in Big Willi oder schlimmeres ein.[3]

Gangs

Gangs auf der Reeperbahn waren:

Locations


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks