Joint Task Force Seattle
Die Joint Task Force Seattle (JTF-S) ist eine spezielle Einsatzgruppe der Streitkräfte der UCAS, die im Seattle Metroplex stationiert ist.
Geschichte
Die JTFS wurde von den UCAS unter dem Kommando der damaligen Brigadegenerälin Angela Colloton entsandt, um die Arkologie-Krise zu lösen und die Renraku-Arkologie und ihre Atomreaktoren zu sichern.[1]
Diese Mission endete 2064 offiziell mit der Übergabe der Kommandogewalt über die Arkologie an die Seattler Metroplegarde - eigentlich.[2] Tatsächlich verblieb eine Abordnung der JTF-S, die die Reaktoren der Arkologie und einige neuralgische Punkte sichert, weiter vor Ort.[3]
Dann kamen der Crash und der New Revolution-Putschversuch,[4] und ein Einsatz der JTF-S zur Wiedereroberung von Washington, D.C., nachdem sie Versuche der New Revolution, Seattle zu übernehmen bereits abgewehrt hatten.[5]. Hierbei zeichneten sich die kampfgestählten Einheiten der JTF-S mit ihrer großen Erfahrung in urbanen Kampfgebieten als Speerspitze der Rückeroberung aus, nahmen aber auch schwere Verluste hin.[6]
Die UCAS-Bundesregierung erkannte, dass eine stehende "Schutztruppe" Seattles durchaus nützlich ist. Und so wurde, gegen den Protest der NAN,[1] die JTF Seattle von Jetzt-Präsidentin Angela Colloton zu einer permanent in Fort Lewis und Everett stationierten Einheit. Die Truppe mit dem wurde sogar noch etwas aufgestockt.[7]
Mission
Die JTF-S dient offiziell der Verteidigung des Seattle Metroplex, und hat auch mehrere direkte Sicherungsaufgaben, wie in Fort Lewis[7] und der ACHE.[3] Die JTF-S ist als mobile Eingreiftruppe konzipiert, und wird auch außerhalb Seattles als militärische Feuerwehr eingesetzt. Deswegen wird eine Mobilmachung der Truppe gerne als Anzeichen gewertet, dass die UCAS große militärische Operationen planen, wie 2079, als Ghostwalker die Macht über Denver an sich riss.[8]
In Seattle hat sie, wie auch die Metroplexgarde, zudem unterstützende und Backupfunktion für die Polizeikräfte von Knight Errant. Gerade in Krisenzeiten, wie vor[9] und direkt nach der Gouverneurswahl 2074, musste die JTF-S immer wieder ausrücken, um den Frieden im Metroplex zu wahren.[10]
Unter dem Kommando von Brigadegeneral John Ethan Darcy tut die JTF-S aber mehr als das. Scheinbar überzeugt, dass die Truppe kein zu ruhiges Leben führen will, verordnet der General seinen Leuten immer neue Aufgaben. Neben den Renovierungen und Ausbauten der Basen im Metroplex beinhaltet das auch ein städtisches Aufwertungsprogramm der zivilen Teile von Fort Lewis.[7]
Aber Darcys Ambitionen enden dort nicht. Truppen der Joint Task Force patrouillieren die Interstate 405 zwischen SeaTac (Downtown) und Alderwood (Everett) und jagen die Gangs, die diesen Highway unsicher machen (insbesondere die 405 Hellhounds). Truppen der JTF sichern die Grenzen des Metroplex dort, wo die Metroplexgarde es aufgegeben hat. Es gibt ständige Bereitschaftsübungen, auch außerhalb der Trupppenübungsplätze in Fort Lewis,[7] und teils ohne vorherige Ankündigung in bewohntem Gebiet.[1]
Dies hat nicht nur lokal für Unfrieden gesorgt - Metroplexgarde wie auch Knight Errant empfinden das nicht ganz zu Unrecht als Angriff auf ihre Zuständigkeitsbereiche. Auch Vizeadmiral Lienhard von der USS Colin Powell-Trägergruppe, der den anderen großen UCAS-Verband in Seattle kommandiert, ist ausgesprochen verärgert über diese Methoden, die, wie er findet, deutlich mehr Schaden anrichten, als sie Nutzen haben.[7]
Kommandostruktur
Kommandiert wird die JTF-S gegenwärtig von Brigadier General John Ethan Darcy, einem alten Vertrauten von Präsidentin Angela Colloton.[7]
Eine der Kerneinheiten der JTF-S ist das Third Armored Cavalry Regiment, ein mit Panzern verstärktes mechanisiertes Infanterieregiment.[6] Sie enthält auch größere Teile der First Infantry Division.[11]
Die Joint Task Force Seattle ist dem UCAS Pacific Command unterstellt, das ebenfalls in Fort Lewis sitzt.[12]
Ausstattung
Als Joint Task Force ist die JTF-S ausserhalb der üblichen Kommandohierarchie der UCAS Army angesiedelt, im Endeffekt handelt es sich aber um ein Infantry Brigade Combat Team und verschiedene weitere angegliederte Einheiten anderer Truppengattungen.[11] Mit 6000 Mann rangiert sie von der Größe her zwischen Brigade und Division.[1]
Die JTF-S ist eine hochmobile Einheit und kann in kurzer Zeit an Brennpunkte verlegt werden.[8]
Ausrüstung
Die Joint Task Force Seattle ist mit dem besten ausgerüstet was die UCAS Army zu bieten hat. Grob die Hälfte ihrer Soldaten sind vercybert.[13]
Infanteriewaffen
Gepanzerte Fahrzeuge
VTOL-Flugzeuge
- Northrup Yellowjacket[14]
Einrichtungen
Die Joint Task Force Seattle ist in Fort Lewis ansässig, wobei ein Teil der Truppen auch in Everett stationiert sind.[7] Seit die JTF-S eine permanente Einrichtung geworden und mit dem schutz Seattles beauftragt wurde, wurden diese Basen erheblich erweitert und ausgebaut,[1] um die 6000 zusätzlichen Soldaten und ihre Ausrüstung, Logistik, Lagerhaltung, Verwaltung und Versorgung aufnehmen zu können.[7]
Magische Mittel
Für eine westlicher Tradition entstammende Einheit ist die Joint Task Force Seattle ausgesprochen gut aufgestellt, was Magie betrifft. Wenig verwunderlich, sind ihr doch ganze Zwei Drittel der gesamten magischen Kräfte der ersten Infanteriedivision der UCAS angegliedert.[11] Neben den üblichen Hermetikern verfügt die JTF-S auch über Spezialisten in verschiedenen magischen Gebieten, Special-Forces-Kampfmagier, und einige Adepten mit besonderen Fähigkeiten, die die Magier der Metroplexgarde wie Magiestudenten im ersten Semester wirken lassen.[7]
Die Stärke der Präsenz dieser Magier hat vor allem unter den Metroplexgardisten in Seattle (aber auch unter weltlichen Soldaten der JTF-S) für Unruhe gesorgt. viele von ihnen stehen der Magie nach wie vor misstrauisch gegenüber - das Erbe des Geistertanzkrieges - und ebenso den "Freaks", die sie anwenden. Der Elitismus unter den Wehrmagiern der UCAS Armed Forces hilft allerdings auch nicht weiter.[11]
Politik
Mit dem Military Recovery Act, mit dem UCAS-Präsidentin Angela Colloton die einst mächtigste Streitmacht der Welt wieder revitalisieren wollte, wurde die Joint Task Force Seattle erheblich aufgewertet und mit einem permanenten Mandat ausgestattet. Collotons Reformen haben große Veränderungen im Gefüge der Nationen Nordamerikas angestoßen, und die JTF-S spielt darin als aggressive, von Seattle aus kontinentweit agierende Ordnungstruppe eine wichtige Rolle in Collotons Traum eines neuen Pax Americana.[2]
Diese Umwidmung eines zeitlich begrenzten Mandats in eine dauerhafte, starke Militärpräsenz hat bei den Nachbarn Seattles erwartbar wenig Freude ausgelöst, wird aber auch im Metroplex mit gemischten Gefühlen gesehen.[7]
Die Seattler Separatisten sehen die JTF-S als Besatzungstruppen, die Seattle auf Linie halten sollen (auch wenn die UCAS-Bundesregierung nicht zu Unrecht betont, dass es unmöglich sei, dass ein Staat sein eigenes Territorium besetzt halte).[7] Dass die JTF-S nur zum Schutz des Metroplexes stationiert ist, will spätestens nach den Umfrageergebnissen der Unabhängigkeits-Kandidatin Josephine Dzhugashvili auch in der breiteren Bevölkerung nicht mehr jeder glauben.[1]
Der Souveräne Stammesrat der NAN beklagt zwar, dass das neue Mandat der Joint Task Force Seattle den Vertrag von Denver verletze, aber bisher hat man sich dagegen entschieden, hier mehr Druck auszuüben.[7] Das kann damit zusammenhängen, das mit dem Vierten Salish-Battaillon auf Council Island nun eine vergleichbare Situation entstanden ist - eine eigentlich temporär stationierte Truppe, deren Mandat permanent gemacht wurde. Offiziell, um Go-Gangs daran zu hindern, Council Island zu terrorisieren; inoffiziell aber, um ein waches Auge auf die ACHE und die JTF-S zu haben.[15]
Auch alle anderen Kräfte in der Umgebung des Seattle Metroplexes[7] - die NAN, vor allen das Salish-Shidhe Council, aber auch die Sioux Nation, der Freistaat Kalifornien und natürlich Tir Tairngire und diverse Megakonzerne -[1] beobachten argwöhnisch, was die JTF-S tut, und haben ihre eigenen Streitkräfte in Bereitschaft, um darauf reagieren zu können.[7]
Angela Collotons Heeresreform hat noch ein ganz anderes Problem verursacht, das die JTF-S seit Anfang ihrer Stationierung plangt, aber erst mit dem MRA wirklich die heutigen Dimensionen erreichte: Metamenschen. Die von der Präsidentin verordnete Toleranzpolitik, und aggressives Umwerben insbesondere von Orks, sind zwar eher praktischen Erwägungen denn wirklicher Offenheit geschuldet (und die Zahl der in höheren Positionen dienenden Orks ist deutlich geringer als in den Mannschaften), aber der Bedarf der Armee überlagert einfach alle Vorurteile.[11]
Nicht so innerhalb der Metroplexgarde. Neben allen Beleidigungen durch die Anwesenheit der viel besser ausgestatteten, größeren und in der Kommandostruktur der Garde übergeordneten JTF-S ist die hier gelebte rassische Toleranzdie, die für die Grde am schwersten zu schlucken ist. Und das lässt die Garde die Joint task Force auch bei jeder Gelegenheit spüren. Bisher haben die periodisch angeordneten Entlassungen von Offizieren, die sich besonders durch Rassismus auszeichneten, allerdings keinen Erfolg gebracht, und das Problem schwärt weiter.[11]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b c d e f g Runner Havens S. 69
- ↑ a b Seattle Sprawl: Ruling the Queen City S. 26
- ↑ a b State of the Art 2064.01D S. 161
- ↑ System Failure S. 107
- ↑ 10 Mercs S. 2
- ↑ a b Seattle Sprawl Box Set Character Cards: Bernard "Bernie" Carter
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Seattle 2072 S. 144
- ↑ a b False Flag S. 46
- ↑ Storm Front S. 76
- ↑ Storm Front S. 71
- ↑ a b c d e f New Seattle S. 78
- ↑ Runner's Toolkit: Alphaware, The Edge of Now S. 23
- ↑ Brainscan S. 80
- ↑ a b c d e Brainscan S. 81
- ↑ Seattle Sprawl: Emerald Shadows S. 70
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