Josephine Dzhugashvili

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Josephine Dzhugashvili
* 2035

Josephine Dughashvili.jpg

© Pegasus
Alias Joey D.
Alter 48
Geschlecht weiblich
Metatyp Mensch
Resonanz Technomancer
Nationalität ? [W 1]
Staats-
angehörigkeit
UCAS

Josephine Dzhugashvili ist eine weibliche Norm-Politikerin aus Seattle. Sie ist insgeheim ein Technomancer. Aufgrund ihres langen Nachnamens wird sie umgangssprachlich auch als "Joey D." bezeichnet.[1]

Biographie

Kindheit und Jugend

Josephine Dzhugashvili wurde 2035 als Tochter russischer Emigranten geboren. Sie war ein hochbegabtes Kind und machte ihren High School-Abschluss mit 17,[2] in Rekordzeit einen College-Abschluss,[3] einen Master an der John F. Kennedy School of Government in Harvard, und 2058 ihren Doctor of Law.[2]

Karriere

Politik war das, worauf sie schon ihr ganzes Leben hingearbeitet hatte, aber trotz ihrer Begabung musste Josephine Dzhugasvwili immer wieder herbe Rückschläge hinnehmen.[2]

Nach ihrem Abschluss versuchte sie zuerst ins State Department der UCAS zu kommen, was ihr aber aus nie öffentlich gemachten Gründen trotz mehrmaliger Bewerbung verwehrt wurde. Es gibt Gerüchte, dass dies eine Retourkutsche von Kenneth Brackhaven damals eine einflussreiche Figur der Republikaner war, um Dzhugashvili dafür, dass sie ihn öffentlich wegen seiner Stimme gegen die Anerkennung von Sasquatchen als UCAS-Bürger angegriffen hatte, abzustrafen.[2]

Schwer enttäuscht, konnte die begabte Josephine Dzhugashvili dennoch andere Karrieremöglichkeiten ergreifen,[2] und wurde nach einer kurzen, aber ruhmreichen Karriere als Anwältin[3] schnell eine respektierte Politberaterin und PR-Troubleshooterin. In dieser Zeit schrieb sie auch einige Bücher, von denen die bekanntesten The Rights of Non-Metahuman Sapients und The Corporate Politician sind. Letzteres gewann einen Pulitzerpreis.[2]

2063 nahm sie einen hochdotierten Posten beim Global Research Institute der damals noch weitgehend unbekannten Horizon Group an. 2064 endete ihre Überfliegerkarriere jäh - während des Zweiten Crashs online, erlitt sie schweren Auswurfschaden und musste zwei Jahre in intensiver Therapie verbringen, um sich davon zu erholen.[2] Über ihre Erlebnisse verfasste sie später das Buch "The Memoirs of a Crash 2.0 Survivor".[4]

Nach erfolglosen Versuchen, sich auf Bundesebene zu etablieren, richtete sie ihre Augen auf ihre Heimatstadt, Seattle.[2]2069 zur begehrenswertesten Jungesellin Seattles gekürt, griff sie nach dem Gouverneursamt.[2]

Crash 2.0

Am Tag des Crashs 2.0 hatte sie sich kurz nach 6.00 Uhr in Seattle in die Matrix eingeloggt, um die Morgennachrichten zu lesen. Da das Global Relations Institute für ein Update offline war, musste sie sich nicht zur Arbeit melden. Sie bekam eine Kurzmeldung, dass es während des Novatech-Börsengangs zu einer Computerfehlfunktion kam - mehr Warnungen hatte sie nicht, denn kurz darauf wurde der Knoten, in dem sie sich befand, immer dunkler. Josephine hielt dies zunächst für den Streich eines Administrators, aber kurz darauf meldete sich eine andere Userin zu Wort, die sich darüber beschwerte, dass ihr Nachrichtenfeed abgestürzt war, ehe auch ihr Nachrichtenfeed das gleiche Problem erlitt. Kurz darauf schlug Jormungand zu und attackierte den Knoten und alles, was sich darin befand. Eine Linksperre verhinderte, dass sich die nun panischen User in ihrem Knoten ausloggen konnten, ehe sie das Bewusstsein verlor.[5]

Zwei Jahre später wachte sie wieder auf. Josephine hatte glück, da das Global Relations Institute ihre Krankenhausrechnung für das Koma und die Reha-Maßnahmen übernahm. Auch erlitt sie kein AIPS.[5]

Gouverneurswahl 2070

Dzhugashvili machte in der Seattler Gouverneurswahl von 2070 mit einer aufsehenerregenden, populistischen Forderung von sich Reden: Sie befürwortete "Seattle den Seattlern", und damit (implizit) eine Sezession von den UCAS.[3] Aber die Kampagne wirkte. Februar 2070 hatte Josephine Dzhugashvili 30% der Wähler auf ihrer Seite, und damit eine rasante Aufholjagd hingelegt: November 2070 stand sie bei 16%, Januar 2070 bei 23%.[6] Eine Zeitlang lag sie gleichauf mit Kenneth Brackhaven.[7]

Die NAN, Evo, Aztechnology und Horizon und einige seiner Alliierten, wie das Gestalt Consciousness Network, unterstützten ihre Kandidatur offen, auch mit Aktivismus zu ihren Gunsten. Sie führte das Pueblo Corporate Council als wirtschaftliches Vorbild für Seattle an.[8]

Aufgrund von Gerüchten über ihr digitalen Erwachens auf dem Höhepunkt der Technomancerhysterie 2070 wurde sie aber am 24.07.2070[9] gezwungen, nach de Eingestehen einer AIPS-Erkrankung[10] ihre Kandidatur zurückzuziehen.[11]

Nach ihrem Rücktritt von der Wahl 2070 wurde sie zu einer von Kenneth Brackhavens lautesten Kritikerinnen, insbesondere in der Tempo-Krise griff sie ihn und Lone Star scharf an. Sie versuchte sogar, Brackhavens Absetzung zu betreiben, aber scheiterte.[12]

Gouverneurswahl 2074

Wieder bewarb sich Josephine Dzhugashvili für den Gouverneursposten. Die Proposition 23-Kontroverse und - ironischerweise - Brackhavens Skandale drängten sie aber aus der medialen Wahrnehmung. Wirklich eine Chance hatte sie keine.[12]

Gouvernerswahl 2078

In der Seattle Special Election warf sie sich noch einmal mit ihrer populistischen Message in den Wahlkampf. Nachdem Brackhaven, den sie zu recht für viele ihrer Karrierebrüche Verantwortlich macht, jetzt aus dem Weg ist,[13] sah sie noch einmal eine reelle Chance für sich und ein unabhängiges Seattle.[14] Ein Versuch, zusammen mit Sonya Scholl und Vaneesh ibn Kalanyr eine populistische Allianz aufzubauen,[15] misslang aber, und wieder einmal wurde es nichts mit dem Gouverneursposten.[16]

Politisches Programm

Zeit ihres Lebens setzte sich Josephine Dzhugashvili für Minderheitsrechte ein, ob nun für die Einbürgerung von Sasquatches in den UCAS (was ihr Kenneth Brackhaven zum persönlichen Feind machte),[2] für die Belange von Technomancern und anderen AIPS-Erkrankten nach ihrem Rücktritt 2070,[17] oder für Metasapiente allgemein.[2]

Ihre andere konsistente Leidenschaft ist die Unabhängigkeit Seattles von den UCAS.[18] Diese Ansichten sind älter als ihre politische Karriere.[3] Sie präsentierte sich in der Tempo-Krise als Law and Order-Politikerin und brachte sowohl Lone Star als auch Kenneth Brackhaven schwer in Bedrängnis,[12] aber das war vermutlich eher gegen Brackhaven gerichtet, als Ausdruck einer tiefen Überzeugung, wie bei Dana Oaks.

Ihre Einstellung gegenüber KFS ist unbekannt.

Persönliche Beziehungen

In Harvard freundete sie sich mit ihrer Kommilitonin Rowena O'Malley an, die dort ebenfalls Jura studierte, und praktizierte sogar für kurze Zeit gemeinsam mit ihr als Anwälte, ehe Rowena in die Familiengeschäfte der Finnigans einstieg, und sich ihre Wege trennten. Obwohl Josephine und Rowena auf verschiedenen Seiten des Gesetzes stehen, herrscht zwischen ihnen nach wie vor ein freundschaftliches Verhältnis, und gegenseitiger Respekt. Daher setzte Rowena auch Unterweltresourcen der Mafia ein, um zu verhindern, dass das Geheimnis ihrer Freundin im laufenden Wahlkampf gegen sie instrumentalisiert wurde.[3] Letztlich hatte sie mit diesen Bemühungen jedoch keinen Erfolg.[2]

Sie ist ledig und hat keine Kinder.[2]

Ausblick

Ihre verlorenen Wahlkämpfe haben ihr bereits einen Haufen politischer (und anderer[3]) Schulden eingebracht, die ihre weitere Karriere durchaus belasten dürften.[19] Zudem hat sie sich im Wahlkampf 2078 mit Gangs eingelassen, um ihre Veranstaltungen zu sichern, was für sie zu einer blamablen Situation führte, als ein Konkurrent eine rivalisierende Gang auffahren ließ, und die Gangs sich bekriegten, während das Wahlvolk floh. Das hat ihren ruf als Law and Order-Politikerin nachhaltig geschwächt,[20] den sie sich während der Tempo-Krise erworben hatte.[12]

Werke

  • The Corporate Politician[21]
  • The Rights of Non-Metahuman Sentients[22]


Endnoten

Quellenangabe

Anmerkungen

Der Name "Josephine Dzhugashvili" ist eine Anspielung auf den Geburtsnamen des sowjetischen Diktators Josef Stalin, der eigentlich Iossif Wissarionowitsch Dschugaschwili (Transliteration des georgischen Namens) heißt. Ihr Name ist das weibliche Pendant dazu. Passend wäre somit auch eine georgische Herkunft (siehe Widersprüche).

Widersprüche

  1. Schattenstädte S. 69 gibt an, sie sei ein Kind russischer Einwanderer, während an anderer Stelle ihre Herkunft mit armenisch oder georgisch angegeben wird.

Index

Schreibvarianten

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Zugeordnete Schriften

Deutsch Englisch

Weblinks