Austin Yang

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Austin Yang
Geburtsname Xin Yang-Tse
Alias Austin Yang
Geschlecht männlich
Metatyp Ork
Magisch aktiv ja (Verzauberer)
Nationalität Halbchinese (Henan, aztlanischer Vater)
Zugehörigkeit Chinese Deadly Dwarfs (Chapter Duisburg)
Tätigkeit Tätowierer, Ganger

"Austin" Xin Yang-Tse ist der Chapter-eigene Tätowierer der Duisburger Gang-Filiale der «Chinese Deadly Dwarfs», und zudem magisch begabt.

Biographie

Austin ist das Produkt einer Liaison zwischen einem Aztlaner Konzernmann und einer chinesischen Sekretärin aus dem kommunistischen Henan, wo Aztechnology ebenso, wie in der Sozialistischen Republik Vietnam beste Beziehungen zur Partei- und Staatsführung pflegt. - Während das Verhältnis für seine bei seiner Geburt gerade 20jährige Mutter jedoch die große (wenn auch verbotene) Liebe war, stellte es für den beinahe 20 Jahre älteren, lateinamerikanischen Macho lediglich ein exotisches Abenteuer dar, das ihm den eher ungeliebten Einsatz im roten Henan ein wenig versüßte - aber eben auch nicht mehr! - Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, sie zu heiraten, selbst, wenn er im heimischen Ciudad Juárez keine Ehefrau gehabt hätte, und da er in Aztlan fünf eheliche (und wenigstens drei uneheliche) Kinder hatte, für deren Unterhalt er gezwungener Maßen aufkam, dachte er gar nicht daran, sich hier, in der chinesischen Provinz einen weiteren Bastard aufzuhalsen, in dem er diesen anerkannte. - Als sie ihm - unter Tränen - gestand, schwanger zu sein, vertröstete er sie dem entsprechend zunächst, nur, um unter der Hand an ein paar Strippen zu ziehen: Während der MIS die junge Parteisekretärin zum Verhör holte, ließ er sich so kurzfristig, wie eben möglich an Aztechnologys asiatischen Hauptstandort in Hanoi versetzen, und als die Staatssicherheit Henans sie nach elf sehr langen Tagen voller erschöpfender Verhöre schließlich gründlich eingeschüchtert und verängstigt wieder gehen ließ, hatte er das Land bereits verlassen, und schickte sich an, sein neues Büro im Norden Vietnams zu beziehen. - Sie fiel aus allen Wolken, als sie erkennen musste, dass ihr Geliebter spurlos und ohne Abschiedsgruß verschwunden war, sie keine Möglichkeit hatte, ihn zu erreichen, seine Wohnung in einem - für die Verhältnisse Henans - modernen und geradezu dekadent-luxuriösen Appartementkomplex leer stand und das gemeinsame Liebesnest von einem ältlichen Parteikader und und seiner jungen Bettgespielin in Beschlag genommen worden war. Hinzu kam noch, dass sie mit einem Mal als politisch unzuverlässig galt, und dem entsprechend umgehend auf eine Position versetzt wurde, wo man sie nur noch mit ebenso unverfänglichen und belanglosen wie geisttötenden Aufgaben betraute. Sämtliche Privilegien, die sie genossen hatte, wurden ihr aberkannt, und sie musste in ein Mikroappartement in einem verkommenen Plattenbau umziehen.

Shadowtalk Pfeil.png Der Azzie hat seine Entscheidungen allerdings ebenfalls schon bald bereut: Verglichen mit der industriellen Hölle Hanois kam sein vorheriger Einsatzort - Bengbu - geradezu einem Luxusresort in Acapulco gleich. Seine neuen Kollegen am Hauptsitz von Aztech Asia waren über den Neuling, der sie den alltäglichen Routinetrott störte, nicht eben glücklich... Dazu ein paar unglückliche und kostspielige Fehlentscheidungen, die er - wenig glaubhaft - Untergebenen anzulasten versuchte... Irgendjemand sorgte nach knapp zweieinhalb Jahren dann dafür, dass seine Frau daheim in Aztlan, die zufällig eine Schwägerin von "Ding" Ramos war, erfuhr, was ihr Göttergatte in Henan so getrieben hatte. - Das Ende vom Lied war, dass er zum Rapport nach Tenochtitlán bestellt wurde, und direkt im Anschluss der Vor-Ort-Logistik für Aztechs Konzerntruppen bei der Frühjahrsoffensive von '62 im Yucatán-Feldzug zugewiesen wurde. - Angeblich soll er dort keine drei Monate überlebt haben, ehe er - je nach dem, wen man fragt - entweder blutrünstigen Rebellen, einem amoklaufenden Geist, einem eigenen Blutmagier, der bei der Wahl seiner Spender keinen großen Unterschied zwischen Freund und Feind machte oder Friendly Fire Seitens der Aztlaner Armee zum Opfer fiel!
Shadowtalk Pfeil.png GunBlade

Seiner chinesischen Ex-Geliebten, die im Verlauf ihrer Schwangerschaft wiederholt an Selbstmord gedacht hatte (und die ohnehin nie von seinem Schicksal erfahren sollte) half dies allerdings nichts, und gleiches galt für den Jungen Yang-Tse: Sein Äußeres, dem man den aztlanischen Vater deutlich ansah, und die Tatsache, dass er zu allem Überfluss bereits als Ork zur Welt kam (während sowohl seine Mutter als auch sein Vater Norms waren) sorgte dafür, dass er unter seinen Altersgenossen seit seiner frühesten Kindheit ein Außenseiter war, und die Indoktrination der Staatsführung tat das ihre, dass er es als Kind einer "Unzuverlässigen" in Kita, Vor- und Grundschule nicht leicht hatte und sich einer Vielzahl von Schikanen seiner Kameraden und ungerechter Behandlung durch Lehrer und Aufsichtspersonen ausgesetzt sah. - Als sich im Alter von gerade 11 Jahren seine magische Begabung zeigte, hätte für ihn alles besser werden können, da auch die Parteiführung Henans und das MIS den Wert eines magisch begabten Kindes kannten und zu schätzen wussten. Unglücklicher Weise entschied seine Mutter - der man ihn nun, da er eine wertvolle Ressource darstellte, garantiert weggenommen hätte - sich dafür, mit ihrem Kind, das schließlich alles war, was sie hatte, das Land zu verlassen. Die Flucht war schlecht geplant, die Schlepper, der sie ihr Leben und das ihres Sohnes anvertrauten, waren gleichermaßen skrupellos wie unzuverlässig, und so endete die scheinbare Reise in eine bessere Zukunft damit, dass er sich in den Händen einer Triadenbande befand, während seine Mutter tot war. - Immerhin erreichte er Shanghai, die große Hafenstadt in den Küstenprovinzen, wo der Weihrauchmeister der Triade den - wenig kooperativen - Orkbuben nach einer eher oberflächlichen Prüfung seiner unausgebildeten Gabe einem - gleichfalls magisch begabten - Tätowierer des Syndikats zur Ausbildung übergab.

Seine folgende, magische Ausbildung konzentrierte sich praktisch ausschließlich auf die Verzauberung, und da besonders die Tattoomagie der Triaden. - Während er in der Kunst des Tätowierens seinen Lehrherren - einen versoffenen und der Opiumpfeife zugetanen, schon zu Beginn seiner Lehrzeit über 70jährigen menschlichen Chinesen - rasch übertreffen sollte, erreichten seine Arbeiten als Verzauberer bei allem, was nichts mit durch Tattoos verankerten Sprüchen zu tun hatte, im besten Fall gerade so durchschnittliche, in den meisten Fällen jedoch nur deutlich unterdurchschnittliche Qualität. - Zudem schmeckte es ihm überhaupt nicht, dass er jungen, häufig unfreiwilligen Gangsoldaten und Tze Kaus magische Tätowierungen stechen musste, die dafür sorgten, dass diese ein ebenso rasches wie unschönes Ende fanden, falls sie so dumm waren, ihre Triade zu verraten, oder zu versuchen, ihren eigenen Weg jenseits ihrer der Gang zu gehen. - Dem entsprechend war er nicht sonderlich unglücklich, als die Triade - die ihn als Ork und zudem Mischling nie anders, als eine Art Leibeigenen betrachtet hatte - 2071 in den Wirren des Tempo-Drogenkriegs praktisch aufgerieben wurde. Sein Lehrmeister, der ihm zu diesem Zeitpunkt - was magische Tätowierungen anging - ohnehin praktisch nichts mehr beibringen konnte, und der im übrigen mehr als nur ein wenig dem Tempokonsum zugeneigt war, kam in seinem Tattoo-Shop ums Leben, als der komplette Häuserblock in Folge einer Autobombenexplosion in sich zusammenstürzte. Für den jungen Ork - der zu seinem Glück nicht am Ort des Geschehens gewesen war - war dies eine willkommene Gelegenheit unterzutauchen, und sich abzusetzen.

Er hatte bereits gehört, dass es Vertreter des Zhōnɡ ɡuó rén de chángyè in der Stadt geben sollte, und dass diese mythischen Gnome - was ihre Anhängerschaft anging - der Abstammung bei weitem nicht die selbe Bedeutung beimaßen, wie viele Triadenanführer, für die man am Besten ein Han-Chinese sein musste, um als gleichwertig zu gelten. Auch Geschlecht und Metatyp waren in den Reihen ihrer sogenannten «Chinese Deadly Dwarfs» von - wenn überhaupt - untergeordneter Bedeutung, da jeder Ganger, der das Zeug dazu besaß, und sich bewährte, auch zum Lieutnant aufsteigen konnte... wenn nicht in Shanghai selbst, dann in einer der zahlreichen Gang-Filialen, die sie fast überall in den chinesischen Splitterstaaten und selbst in Übersee besaßen! Es gelang ihm erstaunlich rasch, herauszufinden, wohin man sich wenden musste, um Kontakt zu der Gang und ihren Oberbossen zu finden, und so betrat er schließlich mit nicht mehr, als dem, was er am Leib trug, sowie einer tragbaren Werkzeugkiste, die jedoch alles enthielt, was er brauchte, um jemanden ein Tattoo (auch ein magisches) zu stechen, das wirklich erstaunlich gut erhaltene Hochhaus, in dem die Angehörigen des Zhōnɡ ɡuó rén de chángyè und ihr (meta-)menschlicher Führungsstab residierten.

Shadowtalk Pfeil.png Der «Dwarfs Tower» in Shanghai ist das World HQ der «Chinese Deadly Dwarfs», in dem sich permanent zwischen drei und fünf Vertreter der Zhōnɡ ɡuó rén de chángyè aufhalten, und hier, in Shanghai, lag die Keimzelle für alle Chapter oder Gang-Filialen weltweit, nur, um das mal anzumerken...!
Shadowtalk Pfeil.png CGI

Fast schien es, als ob die Zhōnɡ ɡuó rén de chángyè sein Kommen bereits erwartet hatten, und nachdem er seine Geschichte erzählt hatte, waren sie bereit, ihn auf Probe in die Reihen der Gang aufzunehmen, auch, wenn unter den metamenschlichen Offizieren der «Dwarfs» wohl einige waren, die sich nicht sicher waren, ob er nicht vielleicht eine Art Trojanisches Pferd der Triaden war. - In den folgenden Monaten zeigte sich jedoch, dass er in jeder Hinsicht die Wahrheit gesprochen hatte, und die Triaden-Gangster, die sich bis dahin seiner Kunst bedient hatten, offenbar wirklich nicht mehr in der Lage waren nach ihrem entlaufenen Tätowierer zu suchen. Die metamenschlichen Ganger der «Chinese Deadly Dwarfs» schätzten es dagegen außerordentlich, einen so begabten Tattookünstler unter ihren Gang-Chummern zu haben. Daher kam er in den Genuss einer verkürzten Prospectzeit, und wurde nach nur neun Monaten im Rahmen seiner Kuttentaufe als Vollmitglied der «Dwarfs aufgenommen. Als die Wahren Dwarfs - wie die geisterhaften Oberbosse vielfach genannt wurden - ihn nach anderthalb Jahren zum Aufbau eines neuen Chapters in Duisburg in die fernen Allied German States abgaben, war das eine Entscheidung, die von nicht wenigen seiner Mit-Ganger in Shanghai ehrlichem Bedauern aufgenommen wurde. Er selbst sah es hingegen mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da ihn die Herausforderung, und die Chance, in Europa am Aufbau eines neuen Chapters fast von Beginn an unmittelbar beteiligt zu sein reizte, ihm jedoch gleichzeitig der Abschied von den zum Teil wirklich guten Chummern, die er bei den «Chinese Deadly Dwarfs» in Shanghai gefunden hatte, alles andere als leicht fiel.

Auch, wenn er zunächst praktisch kein Wort Deutsch sprach, seine Englischkenntnisse auch nur recht rudimentär waren (in Henan hatten "westliche" Fremdsprachen keinen hohen Stellenwert, und wenn hätte er dort am ehesten Russisch, Aztlaner Spanisch oder vielleicht noch Japanisch gelernt, wenn er weiter zur Schule gegangen wäre) und er als magisch Begabter von den Triaden natürlich keine Datenbuchse spendiert bekommen hätte, mit der er effektiv auf Linguasofts hätte zurückgreifen können, fand er sich nach seiner Ankunft im Ruhrplex in dem für ihn sehr fremden Land recht schnell zu recht. Mit den Düsseldorfer «Dwarfs» verstand er sich - ungeachtet dessen, dass diese ein recht bunter Haufen waren - von Anfang an, zumal, da es keinen unter den Gangern dort gab, der nicht von der Option angetan gewesen wäre, einen Tätowierer in ihren Reihen zu haben, der Tattoos stechen konnte, mit denen mundane Gang-Chummer in den Genuss verankerter Zauber kamen. - Speziell Xiao Ming, ein Ork wie er und Offizier der vom Bremer Allianz-HQ nach Duisburg abkommandiert worden war, und der erstens mundan war, zweitens jedoch sowohl Kampfdrogen als auch Cyberware entschieden ablehnend gegenüber stand, wurde in Duisburg praktisch zu seinem Stammkunden, dem er in den folgenden Jahren etliche magische Tattoos stechen sollte. - Hierbei kam es auch zur Zusammenarbeit mit dem "Bibliothekar", einem Taliskrämer in Duisburg, zu dem die Duisburger «Dwarfs» praktisch von Beginn an ein freundschaftliches Verhältnis pflegten, und der etliche Zauberformeln beisteuerte, damit Austin die betreffenden Sprüche, die er selbst nicht beherrschte, mittels seiner Tattoomagie auf seine Kunden unter den Gang-Chummern verankern konnte.

Zuweilen tätowiert er inzwischen auch Klienten aus den Reihen der Besucher des «Dwarven Haven», die nicht zur Gang gehören, wobei aber nur «Dwarfs» - sowie im Höchstfall Prospects der «Dwarfs» oder vielleicht mal ein Supporter aus den Reihen der «Grünen Gefahr» - in den Genuss seiner Tattoomagie kommen und er bei Nicht-Gangern auch recht genau darauf achtet, dass diese eine Zustimmung der Eltern vorlegen können, oder bereits alt genug sind, um sich auch ohne elterliche Erlaubnis legal tätowieren zu lassen.

Assets

Austin Yang verfügt im «Dwarven Haven» in Duisburg mittlerweile nicht nur über eine Werkzeugkiste, sondern über einen vollständigen, professionell eingerichteten Tätowierer-Laden. Dieser ist, da er sich innerhalb eines selbstverwalteten Jugendzentrums mit "e.V."-Status befindet, sogar ganz legal als Gewerbe angemeldet (Xin Yang-Tse ist als selbstständiger Tätowierer nominell eine "Ich-AG") und erfüllt die - zugegebener Maßen nicht all zu hohen - Mindestanforderungen in Sachen Sicherheit und Hygiene, die für derartige Läden in Nordrhein-Ruhr gelten.

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Name

Den Spitznamen "Austin" verdankt Xin Yang-Tse seinen unübersehbar auf seine Aztlaner Abstammung väterlicherseits hinweisenden Gesichtszügen: Seine Altersgenossen in Henan hatten ihn ihm bereits in der Grundschule angehängt, weil er - wie sie fanden - einem mexikanischen Pferdedieb ähnlich sähe, der in einem alten 2D-Western-Streifen aus volkseigener DDR-Filmproduktion, der in einem Jugendklub in Bengbu gezeigt worden war, in einer texanischen Stadt dieses Namens wiederholt mit mehr Glück als Verstand dem Gehängt-werden entging. - Er selbst hatte den - als Spott gedachten - Namen allerdings schon damals bereitwillig angenommen, da er sich sehr gut mit dem Außenseiter identifizieren konnte, der entgegen aller Wahrscheinlichkeit die wiederholten Versuche, ihn vom Leben zum Tode zu befördern überlebte. - In der Folge verwendet er ihn auch als Ganger der «Chinese Deadly Dwarfs» als Kampf- und Straßennamen, der sogar in mehreren Tattoos auftaucht, die mittlerweile seinen eigenen Körper zieren!


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