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Version vom 9. Februar 2013, 16:41 Uhr

Yucatán
Überblick (Stand: 2070)
Unabhängigkeit: 2064
Hauptstadt: Mérida
Yucatan.png

Yucatán ist ein zentralamerikanischer Staat, der seine Unabhängigkeit von Aztlan Mitte der 2060er nach einem langen Bürgerkrieg und einem kurzen zerstörerischen Krieg zwischen Aztlaner Militär, Aztechnology Corporate Security und den yukatanischen Rebellen erlangte.

Geographie

Yucatán liegt auf der Halbinsel Yucatán. Der Staat umfasst die drei ehemaligen Aztlaner Staaten Campeche, Yucatán und Quintana Roo. Er grenzt an Aztlan und ist ein Anrainer des Golf von Aztlan. Direkt benachbart ist die Karibische Liga.

Geschichte

Mitte der 1990er hatten die Zapatisten, eine Guerillaorganisation von Angehörigen der indigenen Bevölkerung, mit einem bewaffneten Aufstand im mexikanischen Bundesstaat Chiapas weltweite Aufmerksamkeit erlangt. Die Nachkommen der mesoamerindianischen Bevölkerung sahen sich benachteiligt und forderten Autonomie. Um die Jahrhundertwende kam es zu neuen Unruhen und 2001 fielen die Gouverneure von Chiapas, Campeche und Quintana Roo Attentaten zum Opfer. Die zapatistische Organisation wurde schließlich 2002 von der mexikanischen Regierung zerschlagen, zwei Dutzend ihrer Führer wurden verhaftet oder erschossen, wenn sie sich der Verhaftung widersetzen.

Im nächsten Jahrzehnte schwelten die Konflikte, die zu den Aufständen geführt hatten weiter und kamen schließlich 2010 erneut zum Ausbruch. Das Zentrum des Widerstandes hatte sich auf die Yucatán-Halbinsel verlagert. Zivile Milizen führten Aufstände in den Bundesstaaten Yucatán und Campeche durch. Sie waren besser organisiert als die Zapatisten und auch besser ausgestattet, was auf ausländische Hilfe schließen lässt. Die Versuche der Regierung die Rebellen niederzuschlagen waren diesmal weniger erfolgreich, während viele einfache Kämpfer verhaftet wurden, konnten sich die Rebellenführer der Festnahme immer wieder entziehen. Ende 2010 gab es eine erneute Attentatswelle.

Obwohl die Aufstände im Süden zur Destabilisierung Mexikos beitrugen, hatte die Regierungskoalition der linken Frente Democrática Nacional und der katholischen Partido Acción Nacional mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Zu den verschiedenen Skandalen, der wirtschaftlichen Sabotage durch Unternehmen, die das frühere Regime gestützt hatten, den terroristischen Aktivitäten einer Splittergruppe der FDN und den Aktivitäten der Drogenkartelle kam schließlich noch die VITAS-Katastrophe. Die Kombination dieser Ereignisse führte zum Zusammenbruch des mexikanischen Staates Anfang 2011. Eine Übergangsregierung wurde von den Konzernen, vorallem durch die ORO Corporation, organisiert. Die Rebellen von Yucatán fanden sich nach der Kollabierung des Staatswesens wie der Rest des Landes in einer defacto-Autonomie wieder und mussten gleichzeitig mit den Folgen des Zusammenbruchs fertig werden.

Am 3. Januar 2012 wurde die Große Gefiederte Schlange Hualpa von Touristen in Yucatán gesichtet. Der Drache flog nach Chichén Itzá und kreiste eine Weile über den Maya-Ruinen, bevor er im Dschungel verschwand. Hualpa wurde erst Jahrzehnte später identifiziert, als er die Gründung von Amazonien verkündete.[1]

2015 kam in Mexiko die von ORO gestützte Azatlán Party an die Macht, die eine Rückbesinnung auf das kulturelle Erbe der Azteken versprach und daher das Land in Aztlan umbenannte. Auch der indigenen Bevölkerung Yucatáns, die Nachfahren der Maya und nicht der Azteken sind, sollte es unter dem neuen Regime besser ergehen. Ihnen wurde eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und Achtung ihrer Kultur versprochen. Beide Versprechen wurden nie wirklich eingelöst. So stellte der Sovereign Tribal Council, dem Aztlan zwischen 2018 und 2034 angehörte, dem Land bei seinem Austritt ein schlechtes Zeugnis für die Behandlung der mesoamerindianischen Bevölkerung aus. In den 2030ern begannen auch erneut Aufstände in Yucatán, die von Aztlan bzw. Aztechnology, das frühere ORO, schnell niedergeschlagen wurden: Tizimín (2035), Celestún (2039), Xpujil (2045) und Campeche (2050).

Beim Aufstand in Campeche wurden hunderte unbewaffnete Zivilisten von ACS-Kräften getötet. Nach diesen Ereignissen begannen sich die Aufstände in Yucatán ab 2051 zu einem Bürgerkrieg auszuweiten. Die Rebellen erhielten Unterstützung aus dem Ausland, vorallem durch Feinde Aztlans wie Amazonien, die CAS, Pueblo Corporate Council und Tír Tairngire. Daneben wurden sie auch durch Piraten der Karibischen Liga unterstützt, die Waffen und andere Materialien in das Land schmuggelten und von Söldner, die sich dafür entschieden auf der Seite der Rebellen zu kämpfen, anstatt die lukrativen Aufträge Aztlans anzunehmen. Neben der Yucatán Freedom Movement konzentrierten sich auch andere Aztlaner Rebellenbewegungen wie die Llama de la Libertad immer stärker auf Yucatán. 2057 wurde die "provisorische Regierung" von Yucatán im Testament des verstorbenen Großdrachen Dunkelzahn sogar mit 3 Millionen Nuyen und dem Wunsch, dass sie in ihrem Freiheitsbestreben Erfolg haben möge, bedacht. Die für Aztlan und Aztechnology unwillkommene Aufmerksamkeit die der Yucatán-Bürgerkrieg dadurch erhielt, führte dazu, dass Aztechnology in den folgenden Jahren verstärkt gegen die Rebellen vorging und immer mehr Personal, sowohl ACS-Kräfte als auch Söldner, und neue Ausrüstung in die Region verlegte.

Diese Eskalation resultierte schließlich im Yucatán-Krieg von 2062. Er war von Aztechnology als schnelle Vernichtungskampagne angelegt, die mit Einsatz massiver, teils illegaler Kampfmittel die Rebellion niederschlagen sollte. Zu diesem Zweck wurde ab Februar 2062 großflächig Dschungel, der den Rebellen als Rückzugsraum diente, unter Einsatz von Entlaubungsmitteln und Brandrodung vernichtet. Außerdem kam es zu Massakern an der Zivilbevölkerung, wodurch man die Unterstützungsbasis der Rebellen ausdünnen wollte. Mitte März war die aztlaner Kampagne mit ihren Zielen schnell voran gekommen, als sich die Kriegslage sehr plötzlich völlig veränderte. Ein schweres Erdbeben erschütterte Yucatán, begleitet von Tsunamis, die auf die Küsten der Halbinsel prallten und schweren Stürmen. Aztlans Offensive wurde damit gestoppt und die Truppen zogen sich zurück. Stattdessen begann nun ein Kampf zwischen toxischen Schamanen, überwiegend desertierte aztlaner Magier, und toxischen Geistern auf der einen Seite und den Naturgeistern und Paracrittern der Halbinsel auf der anderen.

Auf dem Yucatán-Friedensgipfel von 2064 wurde dann eine weitgehende Autonomie der Halbinsel zwischen den Rebellen und Aztlan vereinbart, wodurch Yucatán schließlich die Unabhängigkeit erlangte.


Quellenindex

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Quellenangabe