Nat-Tao Quong: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. November 2021, 13:48 Uhr
Nat-Tao Quong † 30.04./01.05.2075 | |
Geburtsname | Nat-Tao Quong |
Alias | Nathaniel Quong, Fausto |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Mensch |
Nationalität | chinesisch |
Staats- angehörigkeit |
UK |
Zugehörigkeit | «Chinese Deadly Dwarfs» |
Religion | französisch-katholisch (?) |
Tätigkeit | Ganger |
Nat-Tao „Fausto“ Quong (zeitweilig auch Nathaniel Quong) war ein Ganger des Londoner Chapters der «Chinese Deadly Dwarfs», der während des May-Day-Massaker 2075 ums Leben kam.
Biographie
Nat-Tao Quong kam vermutlich an Bord eines mit Flüchtlingen aus den chinesischen Nachfolgestaaten und der südostasiatischen Kriegszone vollgestopften Schiff zur Welt. Seine Mutter starb mutmaßlich bei seiner Geburt oder wenige Tage später, und er selbst hatte das Glück, von einer Gruppe chinesischer Frauen und Mädchen unter ihre Fittiche genommen zu werden, da er andernfalls kaum überlebt hätte. Eine von diesen gab ihm auch seinen Namen. Dass die lebende Fracht auf dem von skrupellosen Schleppern und Menschenhändlern genutzten, eigentlich wrackreifen Schiff überhaupt die britischen Inseln erreichte war reines Glück. Er gelangte mit seiner praktisch rein weiblichen Ersatzfamilie nach London, wo er bis zu seinem siebten Lebensjahr in der chinesischen Community des Londoner East End aufwuchs, während die Frauen, die ihn großzogen in Sweatshop-Fabriken, in der Gastronomie oder im Rotlichtgewerbe arbeiteten und teilweise auch heirateten und eigene Familien gründeten. Als er sieben war, kamen die meisten der Frauen, die sich um ihn kümmerten und ihn versorgten, bei einem Anschlag im Zuge eines der Tong- und Triadenkriege ums Leben. Der hilflos in den Straßen umherirrende Junge wurde einem jungen, französischen Geistlichen unter seine Fittiche genommen, der dafür sorgte, dass er sowohl englisch und französisch sprechen lernte (bis zu seinem siebten Geburtstag hatte er nur eine Mischung aus Kantonesisch und verschiedenen, chinesischen Dialekten gesprochen), als auch Lesen und Schreiben. Angeblich war sein Ziehvater ein Adept, gehörte zu einer Gruppe katholischer Missionare, die eine Art inoffizielles Waisenhaus unterhielten und wohl insgeheim eine Abordnung der Pugnus Dei waren, des kämpfenden Arms der französischen Katholischen Kirche, und soll ihn von Beginn an auch in der Kunst des Faustkampfs unterwiesen haben. - Seine Zeit in der von den Franzosen unterhaltenen Gemeinschaft, in der vielleicht ein Dutzend Waisenkinder unterschiedlicher Ethnien und Metatypen lebte, sollte allerdings auch nicht von Dauer sein, da diese zum Ziel eines brutalen Angriffs militanter Anti-Papisten wurde, die die französischen Geistlichen - neben den üblichen, aus der Luft gegriffenen Vorwürfen - in dem Fall verdächtigten, die junge Königin Caroline entführen zu wollen. Jemand legte Feuer, und die Templer des Oversight Office gingen mit Polizei- und SAS-Unterstützung in seltener Brutalität unterschiedslos gegen den Mob der Angreifer, die Franzosen und ihre Schützlinge vor. Das führte dazu, dass der chinesische Junge mit knapp 13 erneut alleine und mit nichts als dem da stand, was er am Leib trug und nur knapp den Häschern entkam, die ihn vermutlich in ein staatliches Heim oder gar eine der Borstal-Besserungsanstalten gesteckt hätten. Mehr oder minder zufällig lief er auf der Suche nach einem Unterschlupf und etwas zu Essen der magisch begabten Xyla-Mei wortwörtlich in die Arme, die ihn mit zu ihrem Gang-Leader Shan-Do nahm, der ihm bei seinem Londoner Chapter der «Chinese Deadly Dwarfs» nur all zu bereitwillig Zuflucht gewährte.
Unabhängig davon, ob das mit Pugnus Dei, Adept und Unterricht im Boxen nun stimmt, oder nicht, und was an den Anschuldigungen gegen diese möglicherweise dran war, haben die Franzmänner ihm auf alle Fälle den Namen Nathaniel verpasst, und Quong - ungeachtet dessen, dass eigentlich Nat-Tao der im Chinesischen traditionell vorangestellte Familienname war - zu seinem Nachnamen gemacht. - Als er sich mit noch nicht ganz 13 unserem «Dwarfs»-Chapter anschloss, legte er den wieder ab, und nannte sich wieder so, wie er eigentlich heißt: Nat-Tao Quong! | |
San-Tsou Niu ...anders, als mein bigottes Bruderherz Li San-Tsou im Tynesprawl, das seinen Namen nach westlicher Art verdreht hat! |
Er erwies sich als echter Gewinn für die Londoner «Chinese Deadly Dwarfs». Kein volles Jahr später war „Fausto“ Quong, wie ihn die anderen Halbwüchsigen und Gangkids nannten, ein vollwertiger Ganger, der mit Stolz die Farben seiner Gang trug, und an der Seite seiner Gang-Chummer in Straßenkämpfen und bei diversen, kriminellen Aktivitäten seinen Mann stand.
Er gehörte außerdem zu denjenigen unter den Londoner «Dwarfs», die - ungeachtet der damit für farbentragende Ganger verbundenen Risiken und Nachteile - eines der Angebote des LPO in Anspruch nahmen, sich nach den Datenverlusten des Crash 2.0 im Zuge der damals auch von Königin Caroline unterstützten, allgemeinen SIN-Amnestie eine staatliche SIN des Vereinigten Königreichs ausstellen zu lassen. Anschließend machte er zudem auch ganz offiziell seinen Auto- und Motorrad-Führerschein.
Tod
„Fausto“ Quong starb beim Versuch, ein neunjähriges (nicht chinesisches) Mädchen und dessen Eltern zu retten, als die magischen Angreifer der NDB durch ungezielte und flächenwirksame Kampfzauber mit elementarem Effekt sowie Geistereinsatz bei einer ihrer Terrorattacken an jenem 30. April bzw. 1. Mai im «Hotel City Grace» im Westend Overplex eine Gasexplosion auslösten. Während das Kind dank seines selbstlosen Einsatzes mit ein paar Schrammen und dem Schrecken davon kam, und dessen Mutter zwar beide Beine verlor, aber immerhin überlebte, starben er selbst, der Vater des Mädchens sowie zwei der magischen Terroristen und Byron Ridgeway, der Inhaber des kleinen Familienhotels, das eigentlich ein getarntes Safehouse war, im Explosionschaos.
Neben wenigstens fünf weiteren, unschuldigen (Meta-)menschen ... von den über zwei Dutzend Schwer- und Schwerstverletzten allein an diesem Tatort gar nicht erst zu reden... und das waren nur die Opfer eines von zahllosen Angriffen und Anschlägen dieser Wahnsinnigen an diesem ersten Mai! - Niemand kann mir vor diesem Hintergrund erzählen, dass die neuen Druiden in den 2050ern und '60ern wo sie Lord Marchments Regime und seine Grüne Partei unterstützten, eine vielleicht etwas weltfremde aber allgemein ehrenwerte und grundsätzlich wohlwollende, magische Gruppe gewesen wären, der es allein um die Wohlfahrt der Briten und die Heilung des Landes und der britischen Gesellschaft ging! - Tief innen drin müssen die schon lange ein in ihrem innersten Kern verrotteter Haufen wahnsinniger Toxiker gewesen sein! | |
Xyla-Mei ...die es zu tiefst bedauert, dass sie an jenem Tag nicht mehr Unschuldigen helfen konnte. |
Allerdings! - ...und ich bereue es nicht, mein Haus im Overplex - wie auch das «Bollywood Fountain» - an diesem Tag geöffnet, und als provisorisches Lazarett zur Verfügung gestellt habe ... Trotz aller Risiken, die das wie auch die spontane Zusammenarbeit mit Angehörigen der Firms und anderer Gangs und den Bullen der Metropolitan Police sowie den Männern und Frauen von Careline, EuroMedis und dem Royal Ambulance Service barg, und obwohl es meine Londoner «Dwarfs» und mich einiges an Ressourcen gekostet hat... | |
Shan-Do Lotus Blood |
Erscheinungsbild
Fausto war zu Lebzeiten ein stämmig gebauter und recht massiger - um nicht zu sagen: fast schon fetter - Chinese, dem seine Londoner Gang-Chummer nicht ganz zu Unrecht unterstellten, geradezu süchtig nach dem asiatischen Fastfood von «Jabber Wok» und «Chins - Taki-Outi» zu sein. - Wie viele der Londoner «Dwarfs» trug auch er seit er ein vollwertiger Ganger war, eine Bomberjacke der "Crimson Skies"-Produktlinie von Mortimer of London mit dem vollen Backpatch auf dem Rücken und dazu Synthleder-Hosen mit seitlicher Schnürung an den Hosenbeinen und an den Füßen die üblichen Boots von Doc Martens. - Unter der häufig offenen Jacke trug er - wie viele andere unter den Straßenmonstern seiner Londoner Gang-Filiale - meist alte und verwaschene Bandshirts von Punk-Ikonen und BritPoppern, und da bevorzugt solche, die das schon ikonische Plattencover von "God Save the Queen" von den Sex Pistols zeigten.
Fähigkeiten
Der Beiname „Fausto“ kam nicht von ungefähr, da Nat-Tao Quong ein geübter Faust- und Straßenkämpfer war. - Unabhängig davon, ob die Behauptung, er sei als Kind von einem der als kämpfender Arm der französischen Katholischen Kirche verrufenen Nahkampf-Adepten von Pugnus Dei im Boxen unterwiesen worden, nun stimmt, oder nicht, hatte sein persönlicher Kampfstil - auch dann, wenn er stocknüchtern war - etwas vom aus zahlreichen auf der Comedy-Schiene angelegten Eastern bekannten "Drunken Panda Kung-Fu" an sich. Daneben konnte er auch mit chinesischen Schmetterlingsschwertern umgehen, und hatte auch im Gebrauch seiner Pistolen einiges an Übung.
Wobei er sich die Fähigkeiten im Umgang mit Klingen- und Feuerwaffen im ersten Jahr bei uns «Dwarfs» angeeignet hat. - Er war - wie unser Hung Coombe und ich selbst - in diesen Dingen ein absoluter Schnelllerner und ein echtes Naturtalent! | |
Kali-Grrl ...wirklich verfraggt schade um ihn! |
Und eh' jetzt die übliche Frage kommt: "War er vielleicht ein unentdeckter Adept?" - Das ist eher unwahrscheinlich. Da er sich nach dem zweiten Crash dem Procedere einer SIN-Registrierung durch das LPO unterzogen hat, wäre das mit großer Wahrscheinlichkeit aufgefallen. | |
Clint |
Assets
Fausto Quong nannte sowohl eine Enfield Merlin der ersten Baureihe als auch eine einer Ares Predator II vergleichbare Waffe desselben Herstellers und wenigstens drei Paare chinesischer Schmetterlingsschwerter sein eigen. Außerdem besaß er eine historische Tommy Gun, die er für satte 26.000 Pfund in einer illegalen Auktion ersteigert hatte, und die angeblich aus dem Besitz der Kray-Twins stammte. Diese ist nicht nur top-gepflegt, sondern auch nach wie vor uneingeschränkt schussfähig. Er verfügte über eine gültige Driving License für PKW und Motorrad, und fuhr ein elektrisches, einigermaßen geländegängiges Quad des japanischen Herstellers Suzuki.
Weblinks