Der European Investment Trust mit Sitz im französischen Bordeaux ist ein ein Anteils- und Aktienfond mit eigenem Management und eigenen Sicherheitskräften.
Hintergrund
Man trifft gelegentlich auf dieses Unternehmen, wenn man bei Matrixrecherchen den wahren Besitzverhältnissen eines anderen Unternehmens oder Konzerns nachgehen muß.
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Auf den ersten Blick nichts besonderes unter all den kleineren bis mittelgroßen Eurobanken, Investmentgesellschaften und Beteiligungsfonds, die als kleine Fische im Sumpf der NEEC-Wirtschaft zwischen den großen der Branche wie Saeder-Krupps Finanzsparte, dem Frankfurter Bankenverein, Index-Axa und dem britischen HKB herumschwimmen, und versuchen, nicht von den Haien gefressen zu werden, während sie selbst wie die Blutegel ihre Schuldner aussaugen... nur, weil ein Kon klein ist, ist er noch lange nicht besser, als die Großen!
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Auntie Equity
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Auntie Equity
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Deine Haltung zu den Bankstern ist hinlänglich bekannt, Equity! - Und es stimmt schon, daß der Investment Trust zunächst einmal eher unspektakulär daher kommt. - Interessanter wird es allerdings, wenn man sich mit einem von den Damen und Herren aus Bordeaux favorisierten Investitionsmodell befasst: Art-Fonds, die in Kunstwerke investieren. Dabei werden gezielt Werke von solchen Künstlern ausgewählt, deren Bilder, Statuen oder Installationen günstig erworben werden können, und denen Prognosen durch Kunstexperten für die nächsten Jahre entsprechende Wertzuwächse bescheinigt. Wenn die Spekulation aufgeht, erwirtschaften sie für ihre Anleger so traumhafte Renditen.
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J.R. Ackermann
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J.R. Ackermann
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Art-Fonds sind in der Kunstwelt allerdings nicht sonderlich beliebt, da die Werke, sobald sich eine Wertsteigerung, die über die Einnahmen hinausgeht, die der Besitzer für eine Ausstellung erhält - meist sind das nur geringe Geldbeträge und ein permanentes Ticket für das Museum - sehr schnell aus den Museen und Galerien in Schweizer Tresoren verschwinden um "den Sicherheitsanforderungen der Versicherer genüge zu tragen". Allerdings ist das Einlagern eine heikle Sache: wenn die Werke zu früh eingelagert werden sind zu wenig Werke des Künstles zu sehen und der Wertgewinn wird gemindert, da der Künstler nicht bekannt genug wird. Aber wenn die Bank den richtigen Augenblick abpasst und eine größere Menge Werke aus den Museen und Galerien zurückzieht, steigt dadurch der Wert der Werke rapide an, schließlich ist künstliche Verknappung ein Teil des Wirtschaftskreislaufs.
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Taz [L 1]
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In die schwerst gesicherten Magazine der Fonds einzudringen grenzt übrigens an Selbstmord. Die beste Möglichkeit ein Werk aus Fondbesitz zu bekommen ist wirklich vor dem Einlagern, oder auf dem Transport, was allerdings wahrliche kein Zuckerschlecken ist. Obwohl es auch noch ein paar Methoden gibt, das Kunststück aus einem Schweizer Tresor zu bekommen, die allerdings Berufsgeheimnisse sind.
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Twisted [L 2]
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Hacken wird wohl nicht dabei sein, denn solche Tresoranlagen sind fast immer vollständige Inselsysteme mit mehrfacher Redundanz. Da ein einziges physisches Schloss aufzuschließen erfordert zum Teil 4 Biometrische Scans, eine Magschlosskarte, einen altertümlichen Schlüsselbund - also solche Schlüssel mit Bart! - und einen Passkey. Und die voneinander komplett unabhängigen Schließmechanismen zu öffnen ist fast die Hölle für Hacker! Das noch kombiniert mit dem Zeitlimit, das zwischen den Eingaben liegen darf macht das sicher nicht leicht. Ist wahrlich ein Fehler, dass die Hersteller der Tresoranlagen kein derartiges System zum Schutz der Pläne ihrer Anlagen haben... Ich tipp mal auf Insiderjobs.
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SpecSec [L 3]
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Nur eine Möglichkeit von mehreren...
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Twisted
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Twisted
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Schicksal
Der European Investment Trust - oder richtiger: ein Werttransport mit Kunstwerken, die als Anlageobjekte in den Art-Fonds des Trust dienten, und die sich auf dem Rückweg von einer Ausstellung im Pariser Centre Georges-Pompidou in ihre Depots in Schweizer Alpentresoren befanden - wurde im Mai '78 zum Ziel eines aufsehenerregenden Kunstraubes. Zwei konkurrierende Räubergruppen, von denen die eine eine sattsam bekannte Gruppierung [L 4] von Franko-Belgiern und Niederländern war, während die zweite aus Mitgliedern des Pariser Chapters der «Chinese Deadly Dwarfs»-Gang bestand, überfielen den gepanzerten und bewachten Werttransport praktisch zeitgleich, und auch, wenn das Aufeinandertreffen der konkurrierenden Räuber zu einer Schießerei mit mehreren Toten - sowohl unter den Kriminellen wie auch unter dem Wachpersonal - führte, war der eigentliche Diebstahl der Gemälde für die Pariser Ganger ein Erfolg. Während die geraubten Bilder in der Folge durch Vermittlung eines Schiebers an die E.A. nach Wien verkauft, und von Nuit Noire, einer berüchtigten T-Bird-Schmugglerin, via die SOX außer Landes gebracht wurden, führte der Verlust einer so großen Zahl seiner Anlageobjekte für den EIT zur Katastrophe: Zunächst befanden sich die Anteile der betroffenen Fonds und die Aktien des Trusts selbst in der Folge im Freien Fall, und auch der Bank- und Versicherungskonzern Index-AXA, bei dem der Transport versichert war, musste massive Kursverluste hinnehmen. Anschließend wurde offenbar, daß die Vory-Organizatsiya der Batoukhtinas und eine ganze Reihe von mit diesen verbundenen Adeligen und - teilweise - dubiosen Geschäftsleuten scheinbar wohl ein größeres Interesse sowohl am EIT als auch an den geraubten Bildern hatte. Dies ließ die Aktion (neben dem erhöhten Fahndungsdruck durch die französische Polizei) für die Pariser Ganger zum Bumerang werden, die sich plötzlich als wandelnde Zielscheiben wiederfanden, auf die "nur tot"-Kopfgelder ausgesetzt waren, so dass mehr als die Hälfte der Mitglieder der Gang-Filiale in der Folge ums Leben kamen.
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Nicht nur für die: Auch meine Crew, die Passagiere auf meiner «Impaler of Irongrad», auf der wir das Diebesgut als Fracht von Koblenz nach Wien befördern sollten, und ich selbst waren plötzlich das Ziel von einer Gruppe von schon paramilitärisch agierenden Top-Runnern ... und dann stellte sich auch noch raus, daß die Bilder vom EIT seinerseits kaum auf legale Weise erworben worden waren: Wenigstens eines wurde sogar als NS-Raubkunst identifiziert, weswegen wir es in Wien auch nicht an Ehreich Schwindelegger und Dosi Kingsize übergeben, sondern seine Rückführung an die Nachkommen des Alteigentümers veranlasst haben. - Und die restlichen Gemälde haben dem Österreichischen Top-Schieber-Duo auch kein Glück gebracht, da sie umgehend von EuroPol-Zielfahndern sichergestellt wurden... Da hat uns unser Kwang mit dem kleinen Gefallen für seine Pariser Gang-Chummer echt ein übles Kuckucksei ins Nest gelegt, Drek auch...!
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Karel - letzter Käpt'n der kgl.-böhmischen Gebirgsmarine
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Karel - letzter Käpt'n der kgl.-böhmischen Gebirgsmarine
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In der Folge begann EuroPol, gegen den European Investment Trust wegen Hehlerei (dem Ankauf gestohlener oder als NS-Raubkunst auf Fahndungslisten stehenden Kunstwerken als Anlageobjekte), kriminellen Verstrickungen und Geldwäsche zu ermitteln. Obwohl es dabei zunächst zu Verzögerungen kam, da die NEEC sich - im Gegensatz zum französischen Justizministerium - zierte, EuroPol für das Ermittlungsverfahren gegen die Investmentbank grünes Licht zu geben, brach Index-AXA umgehend und "vorsorglich" sämtliche Geschäftsbeziehungen zum EIT ab, und forderte seine eigenen Kunden auf, etwaige Fondsanteile und Zertifikate des Trusts umgehend aus bei Index-AXA verwalteten Wertpapierdepots zu entfernen. Nachdem letztlich die Untersuchungen gegen den Trust aus Bordeaux doch noch von oben abgesegnet worden waren, ging es dann sehr schnell, und der EIT wurde als Vory-Geldwaschanlage enttarnt, deren Eigner, Kunden, Manager und Mitarbeiter in der Folge ebenfalls Ziel polizeilicher und EuroPol-Ermittlungen mit folgenden Gerichtsverfahren wurden. So ging der European Investment Trust im Sommer 2078 letztlich in einem gewaltigen Skandal unter.
Quelleindex
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