Bainbridge Island
Bainbridge Island (Seattle) Überblick (Stand:2079)[1] | ||
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Bainbridge Island ist nicht die größte, aber die dichstestbesiedelte Insel in Outremer, Seattle.
Geschichte
Bainbridge war schon lange vor Gründung des Seattle Metroplexes eine effektive Vorstadt der Stadt Seattle. Ursprünglich besiedelt als Schiffsbau- und Holzverarbeitungsgemeinde, entwickelte sich die Insel zu einer eigenen Kleinstadt (die auch Bainbridge Island hieß), und dann zu einer Pendlerstadt für Reiche Seattler, die es so nur eine kurze halbe Stunde mit der Fähre zu ihren Arbeitsplätzen in den Wolkenkratzern der Innenstadt hatten.[2]
Auch nach der Gründung des Seattle Metroplex hat Bainbridge sich diesen Charakter einer Vorstadt noch eine lange Zeit bewahrt.[2] Die Geistertanzkriegs-Flüchtlinge wurden erst als billige Aufbaukräfte toleriert, dann aber organisch durch steigende Preise verdrängt.[1] So hielt Beinbridge zumindest eine Zeitlang die Urbanisierung langsame und stetig,[2] erst ab 2074 durch massive Investments MCTs ging es ziemlich sprunghaft in die Verdichtung.[1]
Dies lief natürlich nicht ohne Widerstand der Alteingesessenen ab. Tatsächlich hatte deren Widerstand gegen die immer wieder aufkommenden Versuche der Metroplexregierung, Bainbridge zu einem dichteren Wohnviertel für Einwohner des Sprawls zu machen, schon etwas Rituelles.[2] Aber MCT, deren eigene, elitäre Einstellung sich gar nicht so schlecht mit der der Alteingesessenen vertrug, konnte ihnen die Angst, ihnen den Pöbel auf die Insel zu holen, nehmen, und wurde nach und nach akzeptiert, ebenso seine Wohntürme entlang der Ostküste von Bainbridge.[1]
Geographie
Bainbridge ist eine der beiden Outremer-Inseln, die mittels einer aus US-Zeiten stammenden Brücke an den Salish-Shidhe Council angebunden sind. Anders als Fox hat das Bainbridge aber nicht zu einer [[NAN]-philen Enklave gemacht, sondern eher die Abschottung bestärkt.[1]
Bainbridge ist, im Wesentlichen, eine Ansammlung von Konzernenklaven und Gated Communities, die einer exklusiven Klientel Lebensraum anbieten, den sie nicht ansatzweise mit dem einfachen Volk des Metroplex teilen müssen.[1]
Doch auch wenn Bainbridge jetzt eher für seine Wohntürme und Konzernenklaven bekannt ist, sollte man nicht vergessen, dass die Insel immer noch zu guten Teilen recht naturbelassen ist. Tatsächlich sind die Wohntürme zwar von Seattle aus gesehen prägend, da sie die östliche, dem Metroplex zugewandte Küste Bainbridges dominieren, aber das Hinterland sieht anders aus. Die Verstädterung reicht nur einen Kilometer in die Insel hinein, wobei sie stetig dünner wird, die Gebäude kleiner und freistehender. An der Westküste, die dem Salish-Sidhe Council zugewandt ist, ist Bainbridge nach wie vor recht wild.[1]
Dieser naturbelassene Bereich ist auch nach wie vor ein wichtiger Aspekt der Wirtschaft Bainbridges. Viele Besucher aus Seattle kommen hierher, um zu wandern, Fahrrad zu fahren und so die Natur zu erleben, die der Sprawl kaum noch zu bieten hat. Bainbridge bietet auch viele lokale Handwerks- und Touristenkitschläden für diese Klientel.[2]
Stadtbild
In nur vier Jahren sind an der Seattle zugewandten Küste große Apartmenttürme entstanden, die sich unter Seattles Konzern-, Regierungs- und Unterwelt-Größen großer Beliebtheit als Domizile erfreuen. Dichter Cityhopperverkehr hilft ihnen, schneller als die Fähren zu sein und so wertvolle Zeit zu sparen.[1]
Diese Türme sind fast schon Arkologien - zumindest für Bewohner gibt es hier eigentlich alles, was sie sich wünschen können, ohne dass sie je weiter nach unten als bis in den sechsten stock müssten. Die Türme sind zudem teils über Skywalks verbunden, aber nicht alle.[1]
Ab dort beginnt das Reich der arbeitenden Bevölkerung von Bainbridge - der Massen an Assistenten, Dienern, Reinigungs- und Technikercrews, die den Reichen ihr Leben ermöglichen. Auch hier erlauben Skywalks einige Zugänge, aber dennoch gibt es an Grenzen zwischen Konzernbesitz oder zum staatlichen Rechtsbereich viele Checkpoints, durch die gegangen werden muss.[1]
Weiter nach Weste und ins Inselinnere wird die Verstädterung dünner und flacher, bis sich Vorstadthäuser in Wald verlieren. Aber diese scheinbare Wildnis sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass diese Insel keinesfalls mehr echte Natur enthält. Tatsächlich ist das eher ein Park, inklusive gepflegter, runder Lichtungen, wo Bäume gerodet wurden, damit Kipprotorflieger oder Helikopter landen können, falls reichere Einwohner mal eine spontane Party im Wald feiern wollen.[1]
Bevölkerung
Die Einwohner von Bainbridge waren schon lange isolationistische, selbstbezogene, elitäre Snobs. Viele von ihnen sehen ihre Insel als einen eigenen kleinen Nationalstaat, ihre Festung im Meer, wo sie vor den unruhigen Massen der Lohnsklaven und SINlosen sicher sind.[1] Der Druck der Metroplexregierung, eine dichtere Besiedelung der Insel zuzulassen, hat zu einer Art Belagerungsmentalität geführt, und die Bainbridger fürchten, wenn sie das zuließen, würde der Sprawl und all seine Probleme über sie hereinbrechen und sie verschlingen.[2]
Bainbridge ist so mit der Zeit immer konservativer geworden, und die Ablehnung gegenüber den ungewaschenen Massen hat sich ausgedehnt auf Metamenschen - vor allem Orks und Trolle sowie SURGElinge, Elfen und Zwerge werden toleriert, solange sie sich dem Mainstream anpassen.[2] Hier gleicht Bainbridge dem nicht unähnlich strukturierten Renton, und wie auch Renton ist die Insel eins der stillen Zentren von Humanis und schlimmeren rassistischen Organisationen, und war eine verlässliche Bastion der Unterstützung von Kenneth Brackhaven.[2]
MCT und andere Megakonzerne teilen diese Ansicht und bestärkten sie eher darin, weswegen diese Neuzugänge einigermaßen akzeptiert wurden, als die Wohntürme an der Ostküste entstanden.[1] Dabei hat diese Versprawlung in Teilen schon stattgefunden, und die Bevölkerung der Insel sich in den letzten 60 Jahren mehr als verdreifacht.[2]
Der Konservativismus auf Bainbridge ist aber kein Grund für seine Bewohner, das Leben nicht zu genießen Tatsächlich sind Parties und Galas, wo man sich gegenseitig zu übertreffen sucht, und die eigene Wichtigkeit herausstellt, jede Nacht und insbesondere an den Wochenenden in den Türmen und anderswo zugange, und immer auch ein Grund, spezielle Gäste oder Besucher aus dem Sprawl kurz einzufliegen, um sich mit ihnen zu brüsten.[1]
Verkehr
Die Fähren aus Seattle landen in Eagle Harbor in Winslow an, das sich seine Natur als schläfrige Touristenstadt gewahrt hat.[2] Es besteht stündlicher Verkehr von Expressfähren zwischen dem Seattler Hafen und Bainbridge Island.[3]
Von den Wohntürmen an der Ostküste und den darum entstandenen Konzernenklaven besteht zudem ein reger dichter Cityhopper-Lufttaxi-Verkehr, um die Reichen und Wichtigen, die hier wohnen, nach und aus dem Herzen der Macht des Metroplexes zu beördern.[1]
Wirtschaft
Bainbridge hat sich, anders als andere Inseln, sehr gut entwickelt, insbesondere in den letzten Jahren. 2074, die Olympischen Spiele 2076 im Blick, begann der Japanokon MCT, massiv auf Bainbridge zu investieren. Und transformierte damit die vorher beschaulich-reife Insel in eine eher protzig-reiche.[1]
Bainbridge ist ein Paradies für Shopper, zumindest, wenn sie MCT-Marken suchen. MCT findet sich hier überall, nirgends im Sprawl ist der Megakonzern so präsent wie hier. Alles was MCT produziert (und legal verkäuflich ist) findet sich hier. Hier haben auch die MCT Direct-Läden ihre stärkste Präsenz, und von Bainbridge hat die Kette sich in den Sprawl ausgebreitet.[4]
MCT Direct verlangt SIN-Checks beim Eintritt und hat gute Prüfsysteme. Allerdings macht die Yakuza ein gutes Geschäft damit, MCT-Produkte unter der Hand auch an eine Klientel zu verkaufen, die diesen Anforderungen nicht genügen.[4]
Sicherheit
Mit der großen Menge exterritorialer Zonen auf Bainbridge ist die lokale Präsenz von Knight Errant eher klein. Auch beschäftigen die Knights sich gerne damit, Probleme auf MCT-Gebiet zu jagen - und die Zero Zones ihre Drecksarbeit erledigen zu lassen. Allerdings geht Knight-Errant durchaus gegen die lokale Yakuza vor - auch wenn die offen mit MCT kooperiert. Dafür bedient sich der Polizeidienstleister von Ares oft auch Shadowrunnern als Hilfskräften.[5]
Mitsuhama ist hingegen überall auf Bainbridge, und jetzt, wo sie der weltgrößte Megakonzern sind, möchten sie sicherstellen, dass die Welt davon auch erfährt. Entsprechend breitschultrig tritt die MCT-Konzerngarde in Bainbridge auf. In ihrem Zomitsu Tower beherbergt MCT zudem drei Fast Response-Teams samt Senkrechtstarter-Flugzeugen, die im gesamten Metroplex eingesetzt werden können. MCTs Sicherheitseinheiten nutzen zudem gerne abgelegenere Teile von Bainbridge für Übungen.[5]
Ein weiterer Faktor sind die lokalen Yakuza. sie kümmern sich in ihren Enklaven selbst um Sicherheit, und kooperieren eng mit MCTs Konzerngarde, für die sie gerne Probleme jagen, die es aus ihren Zero Zones schaffen.[5]
Im Westen von Bainbridge, mittig im Puget Sound gelegen, liegt die Kitsap-Halbinsel, ein schroffes, bergiges Landstück voller alter US-Militäreinrichtungen. Hier liegt ein Munitionslager, die U-Boot-Basis Bangor, Eine Torpedo-Teststation und die großen Militärwerften von Bremerton. Der Salish-Shidhe Council kontrolliert diese Einrichtungen jetzt aber versorgt werden sie vor allem von UCAS-basierten Konzernen wie Federated-Boeing und Ares Arms. Von hier aus operiert auch die Küstenwache des Salish-Sidhe Councils.[2]
Unterwelt
Die Unterwelt Bainbridges besteht vor allem aus einem Syndikat, der Yakuza. Von MCT hierher gelockt und protegiert, dem einige der Wohntürme Bainbridges direkt gehören, kümmert sich die Yakuza um die Versorgung der Reichen Seattles mit allem, was sie sich an Fragwürdigem, Unmoralischem, und Illegalen wünschen.[4]
Syndikate
Tario Matuki ist der lokale Wakagashira, und er hat eine interessante Art, seine Leute zu führen. Lokale Yakuza leben je nach Status in den Türmen. Tario lebt im 99ten Stock des Manitou Tower. Seine untergebenen dürfen nur in darunter liegenden Stockwerken leben, wobei das noch einmal nach Rang stratifiziert wird. In diesem System ist jedes Stockwerk mehr bei der eigenen Bleibe hart umkämpft, und Mitglieder seiner Bande ziehen oft um, aber so hat die Yakuza Bainbridges der Bezeichnung "Aufstiegschancen" eine völlig neue Bedeutung gegeben.[4]
Auch wenn die Yakuza in den Türmen leben und hier gut verdienen, sind die meisten von ihnen doch eher außerhalb anzutreffen, bei den Massen, die die Türme kaum betreten dürfen. Hier betreiben sie weitere Geschäfte, die immer noch den größeren Anteil an den Profiten der Yakuza haben. Ein guter Teil dieser Geschäfte besteht darin, für die gesamte Yakuza Seattles das Geld zu waschen.[4]
Die Finnigans empfinden die erdrückende Präsenz der Yakuza auf Bainbridge als Kampfansage und geben sich alle Mühe, ihre Operationen zu stören. Ihnen kommt zugute, dass die Yakuza kaum mit Konkurrenz auf Bainbridge rechnen, und dementsprechend Unabhängigen keine Beachtung schenken. So hat die Finnigan-Familie klammheimlich einige Operationen auf Bainbridge aufbauen können, in der Hoffnung, dass eine davon genug Erfolg hat, dass sie es wagen können, sich offen zu erkennen zu geben und damit der Yakuza für alle sichtbar ihr Territorium streitig gemacht zu haben.[5]
Schatten
Bainbridge beherbergt auch unabhängige Schattengestalten. Vor allem mit der Vermietung von neutralen Safehouses verdienen sich einige lokale Kriminelle eine goldene Nase. Die Auswahl ist groß - von hübschen Apartments in den Türmen bis hin zu kleinen Häusern mit Garten und zu Behausungen umfunktionierten Containern in stillgelegten Lagerhallen reicht die Spannbreite.[4]
Wer sich mit Kappa (der Yakuza-Verbindungen hat), oder The Landlord (der keine hat) gut stellt kann sich hier sogar direkt unter der Nase der Yakuza vor ihnen verstecken, zumindest, solange man sich bedeckt hält und nicht auf den Straßen Bainbridges, wo es vor Yakuza wimmelt, herumläuft.[5]
Locations
- Central Tower[1]
- Manitou Tower[4]
- diverse MCT Direct-Stores[4]
- The Tunnel - altes Tunnelsystem mit Nachtclub[5]
- Zomitsu Tower[5]
Endnoten
Quellenangabe
Index
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