Mandschurei

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Mandschurei
Überblick (Stand: 2064) [1]


Hauptstadt: Shenyang
Business Recognition Accords:
nicht unterzeichnet
Einwohnerzahl: 110.869.000
Ethnische Gruppen:
Han: 70%
Mandschu: 20%
Koreaner: 5%
Mongolen: 5%
Sprachen:
Mandarin: 85%
Mandschurisch: 10%
Koreanisch: 15%
Mongolisch: 10%
Religiöse Zugehörigkeit:
Buddhismus
Schamanismus
Konfuzianismus
Daoismus
Karte Manchuria.png

Die Mandschurei (engl. Manchuria) ist einer der Chinesischen Nachfolgestaaten, ein Erwachtes Land. Anders als in anderen Erwachten Ländern ist aber nicht die Natur erwacht. Die Mandschurei ist eine prosperierende Industrienation mit vielen urbanen Zentren. Es ist das mandschurische Volk, dem viele Geister und Magier angehören, und eine allgegenwärtige geisterhafte Präsenz, die dem Land seine magische Natur verleiht.

Die Mandschurei gehört zu den wenigen Nationen, die Business Recognition Accords nicht unterzeichnet haben, und sich weiterhin erfolgreich weigern, dies zu tun. Exterritorialität ist im Land daher strikten Auflagen unterworfen, die auch die Megakonzerne akzeptieren müssen.

Shadowtalk Pfeil.png ...zähneknirschend akzeptieren müssen.
Shadowtalk Pfeil.png Abkai Gege

Geographie

Die moderne Mandschurei umfasst in etwa das ursprüngliche mandschurische Kernland, inklusive der Westgebiete, die zur Inneren Mongolei gehörten, aber weiterhin ohne die Äußere Mandschurei, die Mitte des 19. Jahrhunderts an Russland gefallen war.

Grenzen

Die Mandschurei hat eine Grenze mit Russland, die sich vom Osten aus entlang des Amur bis Nordwesten zieht. Im Südosten grenzt sie an Korea, im Süden hat sie einen Zugang zum Gelben Meer, im Westen grenzt sie an die Mongolei und im Südwesten an die Republik China.

Geschichte

Als 2018 die kommunistische Regierung in Peking stürzte, war die Mandschurei noch immer Teil der zerfallenden chinesischen Volksrepublik. Das neue Regime unter der New Progress Party benannte das Land in Republik China um und begann mit politischen Säuberungen, um seine Macht zu sichern. Aber den Kommunisten gelang es sich in Henan neu zu gruppieren. Ein acht Jahre währender Bürgerkrieg brach aus, in dessen Verlauf die Republik weiter zerfiel. Viele der entstehenden Kleinstaaten akzeptierten die Unterstüzung von Megakonzernen im Austausch gegen eine Lockerung ihres Arbeitsrechts. Die Mandschurei erlangte ihre Unabhängigkeit dagegen mit Hilfe von Geistern der Menschen.

2028 bereitete in der Nähe von Nanking ein junger Offizier der Republik, Lt. Colonel Shen Yao-Xiang, einen Angriff auf eine kommunistische Befestigung vor. Geplant war der Angriff bei Tagesanbruch, etwa 5 Uhr, mit den vier Shen zur Verfügung stehenden Kompanien. Am Abend zuvor betraten drei alte chinesische Männer, die unbemerkt an den Wachen vorbeikommen waren, den Kommandoposten. Sie schlugen dem Lt. Colonel vor seine Pläne zu ändern und nur mit drei seiner Kompanien erst um 8 Uhr anzugreifen, danach verschwanden sie wieder. Shen ging auf ihren Rat ein und führte den Angriff nach ihrem Vorschlag aus. Er besiegte die kommunstischen Streitkräftie mit Leichtigkeit und fast ohne eigene Verluste.

In der Nacht nach diesem Sieg erschienen die drei Männer Shen wieder. Dankbar für ihre Hilfe, bat er sie um eine Gelegenheit ihren guten Rat zu vergelten. Die Männer sagten ihm, er solle in die Provinzhauptstadt Shenyang in seiner mandschurischen Heimat zurückkehren, wo er die Mandschu in eine neue Zukunft in ihrer eigenen Nation führen würde. Shen ging in die Mandschurei, er hob eine Armee aus und erklärte die Unabhängigkeit der Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjian sowie eines Teils der inneren Mongolei. Zusammen formten sie die mandschurische Nation. Shen wurde der erste Präsident und regierte für acht Jahre, in denen das Land Frieden und Wohlstand erfuhr. In dieser Zeit wurden die drei alten Männer gelegentlich mit Shen gesehen, aber sie sprachen immer nur zu ihm. Gerüchten zufolge sollen sie auch seinen Nachfolgern erschienen sein.

Zu den ersten Reformen der neuen Regierung gehörte die Ausweitung des Bürgerrechts auf Geister. Seitdem ist die Bevölkerung der Mandschurei immer weiter angewachsen. Geister ließen sich nieder und sind heute ein fester Bestandteil der mandschurischen Gesellschaft. Diese Umgebung zog wiederum viele Magier an, die vermehrt in die Mandschurei immigrierten und hier ihre neue Heimat fanden.

Bevölkerung

Die Han-Chinesen bilden in der Mandschurei die Bevölkerungsmehrheit. Die hier beheimateten Mandschu sind zwar die zweitgrößte ethnische Gruppe, umfassen aber nur ein Fünftel der Gesamtbevölkerung. Weitere ethnische Gruppen sind Koreaner und Mongolen.

Geisterbevölkerung

Geister haben in der Mandschurei den gleichen Status wie Metamenschen und genießen den gleichen rechtlichen Schutz. Die Beziehungen zu ihren menschlichen Mitbürgern unterscheiden sich kaum von deren Beziehungen untereinander. Sie reichen von Freundschaft und Nachbarschaftshilfe über Geschäftskontakte bis zu Kleinkriminalität und Schlägereien. Freie Geister können einen Beruf ergreifen, ein Geschäft besitzen und sich für öffentliche Ämter zur Wahl stellen.

Die Mandschurei ist in vielerlei Hinsicht vorallem eine urbane Gesellschaft, so dass sich viele Ahnengeister und Geister der Menschen hier ansiedeln. Die Magie des Landes erschwert die Beschwörung von Geistern der Menschen. Diese ist zudem im Gegensatz zur Beschwörung von Naturgeistern gesetzlich reguliert und unterliegt bestimmten Beschränkungen.

Die Shedim scheinen sich von der Mandschurei fernzuhalten.

Politik

Außenpolitik

Die mandschurischen Beziehungen zur Republik China sind belastet. Die Republik erhält militärische Hilfe der Megakonzerne, um sich gegen die Mandschurei aber auch gegen Henan zu verteidigen.

Ähnlich schlecht sind die Beziehungen mit Jakutien. Die Mandschurei ist mit den Gestaltwandlern, die das Land kontrollieren, verfeindet. Kai-Xiang, Sohn des Staatsgründers Shen, hat mehrfach Truppen über die Grenze nach Jakutien geführt, um gegen die Gestaltwandler zu kämpfen. Dass er dabei mit dem Südkorridor notwendigerweise russisches Territorium durchquert, hat wiederum die Beziehung zu Russland verschlechtert.[2]

Wirtschaft

Konzernrecht

Obwohl die Mandschurei die 2042 eingeführten Business Recognition Accords (BRA) des Konzerngerichtshofs nicht unterzeichnet hat, ist Exterritorialität möglich. Allerdings ist sie an Auflagen gebunden, die sie weit weniger attraktiv machen, als es die Konzerne aus den an die BRA gebundenen Ländern gewohnt sind.

Es gibt im wesentlichen zwei Beschränkungen, die verhindern das ausländische Konzerne ohne weiteres als exterritoriale Entitäten auftreten können. Zum einen bekommen nur mandschurische Konzerne, die bestimmte und zum Teil recht ungewöhnliche Auflagen erfüllen, den Status, zum anderen gibt es eine Beschränkung wieviele Anteile dieser Konzerne ausländische Eigner halten dürfen. Die "Besitzungen" der meisten Megakonzerne im Land, gehören deshalb nicht dem Konzern, sondern einem mandschurischen Bürger, der dessen Angestellter ist. Angesichts der wenig konzernfreundlichen Rechtssprechung in der Mandschurei eine riskante Situation. Vertragswerke, die den Mutterkonzern vor eigenmächtigen Handlungen ihres "Statthalters" schützen, werden eventuell nicht anerkannt.[3]

Shadowtalk Pfeil.png Dann wird schonmal jemand umgebracht, wenn er im Verdacht steht, die Firma zu selbstbewusst in seine eigene Richtung zu steuern. Bei der Höhe der Investionen reagieren manche Konzerne panisch. Sie schlagen zuerst zu und fragen hinterher, was eigentlich los war.
Shadowtalk Pfeil.png Yarha
Shadowtalk Pfeil.png Mit so einer Aktion hat sich Hana Trading International vor Jahren in den Fuss geschossen. Die Beziehung zu Lang She, dem Besitzer ihrer mandschurischen Zweigstelle, hatte sich etwas abgekühlt. Lang hatte eines Tages einen Autounfall, seine Limousine stürzte von einer Brücke in den Hun. Hana hatte für den Fall natürlich vorgesorgt. Das Testament von Lang begünstigte einen anderen Angestellten des Konzerns, der für ihn übernehmen sollte. Dann tauchte aber Langs Nichte Yuling mit einem handgeschriebenen Testament ihres Onkels auf, das sie als Erbin des Unternehmens auswies. Hana zog vor Gericht, aber das handgeschriebene Testament neueren Datums wurde anerkannt.

Als wäre das nicht schlimm genug, platzte wegen dieser ganzen Geschichte ein anderer Deal, den Hana in Südostasien machen wollte. Ohne ihre mandschurische Zweigstelle kamen sie einfach in Lieferschwierigkeiten. Ein Partner bei diesem Deal, Kim Woo-Suk, war wenig erfreut über diese Entwicklung und nutzte seine Kontakte zur koreanischen Börsenaufsicht, um endlich eine seit Jahren ausstehende Überprüfung verschiedener Termingeschäfte von Hana Trading International in Gang zu bringen. Vor dieser Geschichte waren sie mal ein AA-Anwärter, danach... naja, sagen wir mal der Crash war ein Gnadenschuss. Yuling jedenfalls hatte nicht das geringste Interesse an der Firma ihres Onkels, ein Freund von ihr allerdings, ein Freier Geist, hat das Unternehmen übernommen und ist gut im Geschäft. Ich habe sogar gehört, dass er nach dem Crash ein paar Überbleibsel von Hana aufgekauft hat. Tja, sweet irony.

Shadowtalk Pfeil.png 가희

Konzernpräsenz

Die meisten Triple-As und viele kleinere Konzerne machen zu den genannten Bedingungen Geschäfte in der Mandschurei. Da die Megakonzerne aus den meisten anderen Ländern ein unterwürfig-freundliches Klima gewohnt sind, bleiben die Beziehungen zur mandschurischen Regierung jedoch eher kühl. Evo genießt hier etwas mehr Wohlwollen, seit der Konzern, damals noch Yamatetsu, von Yuri Shibanokuji geleitet wird und in das über die Grenze gelegene Wladiwostok zog. Yamatetsu Asia konnte zum Beispiel nach der Verlegung der Konzernzentrale über neugeknüpfte Kontakte in die Mandschurei und nach Jakutien, seinen Handel mit Telesma und anderen magischen Gütern ausdehnen.[4] Vermutlich spielt auch die Tatsache, dass mit Buttercup ein Freier Geist im Vorstand des Konzerns sitzt, eine Rolle für die guten Beziehungen.

Für die kleineren Konzerne stellt die Mandschurei eine interessante Gelegenheit da. Die restriktiven Regulierungen verringern die wirtschaftliche Macht, die die Megakonzerne entfalten können, sie werden auch nicht umbedingt bei den üblichen "wirtschaftlichen Anreizen" der Regierung favorisiert. Kleine Konzerne haben in der Mandschurei eine Chance auf gute Marktanteile in Bereichen, die sonst von der obersten Konzernliga dominiert werden.

Shadowtalk Pfeil.png Mit anderen Worten sie müssen nicht gleich mucken, wenn einer der großen Jungs hustet.
Shadowtalk Pfeil.png Yarha
Shadowtalk Pfeil.png Aber am Ende mucken sie doch.
Shadowtalk Pfeil.png TrixWalker

Einer der Konzerne, die von dieser Umgebung profitieren, ist die Tan Tien Corporation.

Der größte exterritoriale, mandschurische Konzern Shangui Corporation ist gleichzeitig ein wichtiger Player auf dem asiatischen Markt und hat es bisher geschafft, sowohl dem Einfluss der japanischen Megakonzerne als auch dem der Pacific Prosperity Group zu widerstehen.

Magie

Magiergemeinschaft

Die gut entwickelte, städtische Umgebung macht die Mandschurei im Gegensatz zu den meisten Erwachten Ländern zu einem recht freundlichen Ort. Magier finden in ihr eine Kombination aus inspirirender, mystischer Umgebung und moderner Infrastruktur. Vorallem Schamanen, die sich dem neubelebten mandschurischen Schamanismus widmen, der einst durch die kulturelle Dominanz der Han fast verschwunden war, haben sich hier angesiedelt. Dieser Schamanismus ist an den urbanen Lebensstil gut angepasst, es gibt daher viele Straßenschamanen. Totems, wie Hund, Schlange und Ratte, sind sehr beliebt, weil es sich um Tierzeichen des chinesischen Kalenders handelt. Darüber hinaus folgen viele Schamanen Katze, Karpfen und Fuchs.[5]

Ta'Ren

Die Ta'Ren, die von vielen Mandschu als Teil der Bevölkerung angesehen werden, sind ein wichtiger Faktor für den Status der Mandschurei als Erwachtes Land. Es ist ihre Allgegenwärtigkeit, die das Land mit einer mystischen Präszenz überzieht.[5]

Schmuggel

Die wilden Landstriche der Mandschurei eignen sich für die Sammlung von alchemischen Rohmaterialien und die Extraktion von Telesma. Talislegging ist deshalb ein großer Teil des Schmuggelgeschäfts der Mandschurei. Der koreanische Hafen Ch'ongjin ist Operationsbasis für Schmuggler, die magische Güter, wie Telesma, Fetische oder Foki, über die nahegelegene mandschurische Grenze aus der Mandschurei nach Korea schmuggeln. Diese werden von Ch'ongjin aus an Fixer in Japan oder Südchina verschifft. Ein Teil der mandschurischen Mystikgüter findet von hier seinen Weg nach Wladiwostok oder Petropawlowsk-Kamtschatski von wo sie über die Seattle Sea Run-Route nach Seattle gelangen. Die Seattler Triaden sind wichtige Abnehmer für diese Waren.


Erläuterungen

Als Flagge wird die 1922 adaptierte Flagge der vom chinesischen Warlord beherrschten Zhang Zuolin autonomen Mandschurei (1918-1928) verwendet.

Quellenindex

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Quellenangabe

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  5. a b
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Weblinks