Hai-Tzen Thibault

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Hai-Tzen Thibault
* 30. Mai 2064
Alias Hai
Alter fast 17 (Mai 2081)
Geschlecht männlich
Metatyp Ork
Vater unbekannt
Nationalität Halbchinese
Staats-
angehörigkeit
französisch (Nizza)
Zugehörigkeit Chinese Deadly Dwarfs (Paris)
Tätigkeit Ganger / Kleinkrimineller / Gelegenheitsarbeiter

Hai-Tzen Thibault ist der zum Ork goblinisierte Sohn einer Chinesin, die im Hause des Grafen von Nizza [L 1] als Hausangestellte beschäftigt ist.

Biographie

Herkunft

Hai-Tzen Tibaults Mutter - eine chinesische Norm - führte den Haushalt Graf Louis' in dessen Residenz in Nizza, und hatte dort die Aufsicht über das gesamte, weibliche Hauspersonal und die fallweise für Events, Empfänge und Partys angeheuerten Leihkräfte von Catering-Firmen. - Obwohl sie selbst ja keine Adlige und zudem Ausländerin war, war sie eine große Verehrerin Prinz Thibault de la Ribaudières, was auch den Namen erklärt, den sie ihrem Sohn gab, als dieser (als Mensch) geboren wurde. - Der Vater ihres Jungen war - vermutlich - einer von Graf Louis' adligen Gästen (dass es der Graf selbst gewesen sein könnte, hat sie immer vehement abgestritten).

Kindheit

Hai-Tzen, in der Regel nur Hai gerufen, wuchs in Nizza auf, wo er die mehr oder minder offen rassistische, anti-metamenschliche Einstellung vieler der menschlichen Einwohner des südfranzösischen Stadtstaats praktisch mit der Muttermilch aufsog. Er besuchte die École maternelle und anschließend die École élementaire, kam gut mit seinen französischen Altersgenossen aus, und erhielt auf Grund guter (wenn auch nicht überragender) schulischer Leistungen sogar die Möglichkeit, zum Oberschulbesuch mit einem entsprechenden Stipendium. - Um so schockierender war es für ihn (wie auch für seine Mutter), als er dann im Alter von 14 Jahren zum Ork goblinisierte!

Nach der Goblinisierung

Seine eigene Mutter wandte von ihm ab, und nicht wenige seiner menschlichen Altersgenossen machten dem jungen Halbchinesen, der mit seiner Veränderung selbst nicht klar kam, und sein eigenes Spiegelbild nicht mehr ohne Abscheu betrachten konnte, in der Folge das Leben zur Hölle. Nach mehreren Einträgen in seiner Schulakte, weil er die Quälereien menschlicher Mitschüler nicht ohne Gegenwehr über sich ergehen ließ, folgte für Hai der Schulverweis.

Die einzige Schule, die Hai-Tzen in Nizza in der Folge noch besuchen durfte, lag am Rand der Ganggegend von Nizza [L 2]. Sie war - was die Klassengröße, den desolaten Zustand des baufälligen Schulgebäudes und der Klassenräume wie auch die mangelhafte Ausstattung mit Lehrmitteln und die gleichermaßen demotivierte Schüler- wie Lehrerschaft anging - eine einzige Katastrophe. - Dass ein nicht unerheblicher Teil seiner Mitschüler dort Metamenschen - in der Mehrzahl Orks wie er selbst, Oger und vereinzelte Trolle - waren, erwies sich für ihn auch nicht unbedingt als Glücksfall: Mit seinen (seiner Erziehung und Vorgeschichte geschuldeten) Verhaltensweisen, die er nicht so rasch ablegen konnte, eckte er in diesem Umfeld nämlich schon fast zwangsläufig ständig an. - Und als ob das alles noch nicht schlimm genug gewesen wäre, bestand seine Mutter (die von ihrem Arbeitgeber diesbezüglich unter Druck gesetzt wurde, und die ohnehin unfähig schien, ihren Sohn zu betrachten, ohne dass dieser ihr die Abscheu ansah, die sie für sein verändertes Äußeres empfand) darauf, dass er umgehend von zu Hause ausziehen müsse. Das einzige, was sie noch bereit war, für ihren Sohn zu tun, war, ihm einen monatlichen Eurobetrag für die Miete eines Zimmers im Randbereich der Ganggegend zu überweisen, das sich in einem sechsstöckigen Gebäude mit nur notdürftig reparierten Erdbebenschäden befand.

Als er einen 17jährigen orkischen Klassenkameraden, der gerade die zweite Ehrenrunde drehte, in dessen Hörweite als "Trog" titulierte, hätte dies sein Todesurteil sein können, da dieser ein angehender Ganger der «Red Skulls» [L 3] war, und sich die Beleidigung natürlich nicht bieten lassen konnte, wenn er in den Augen seiner Gang-Chummer nicht das Gesicht verlieren wollte. Wie er die folgende Schlägerei auf einem Trümmergrundstück unweit seiner Wohnung überlebte, ist nicht ganz klar. Er kassierte einige Faustschläge und Tritte, ehe er wohl irgendwie eine abgebrochene Absinthflasche zu fassen bekam, die in all dem Schutt dort lag, und damit auf den wesentlich größeren, schwereren, muskulöseren und vor allem auch viel stärkeren Gegner einstach. Dass er mit seiner improvisierten Nahkampfwaffe nicht am metallbeschlagenen Leder der Bikerkluft des Älteren scheiterte, sondern dessen ungeschützten Kehlkopf unter dem Ansatz eines Doppelkinns traf war reiner Zufall (oder Glück). Blutüberströmt rappelte er sich auf, während sein Gegner vor ihm in einer sich rasch ausbreitenden Lache lag, die den staubigen, ausgedörrten Boden des Brachgrundstücks unter ihm in Schlamm verwandelte. Auf jeden Fall fasste er sich deutlich rascher, als die Gangkiddies, die schockiert und unfähig, sich zu rühren stumm um ihn und ihren verblutenden Kumpel herumstanden, schnappte sich eines von deren Mopeds, schaffte es irgendwie, den Motor des Zweirads zu starten, und machte, dass er weg kam.

Flucht aus Nizza

Immerhin besaß Hai-Tzen genug Geistesgegenwart, einen Zwischenstop in seinem möblierten Zimmer einzulegen, und dort das nötigste für seine Flucht aus Nizza zusammenzuraffen, und anschließend der Stadt den Rücken zu kehren, ehe dort die prinzliche Polizei auf der Matte stand, um ihn wegen Totschlags zu verhaften. Seine folgende, planlose Flucht (auf die Idee, sich nach Marseille zu wenden, wo er in Gegenden wie den Quartiers Nords, der Nordstadt, oder der Grube - La Fosse - leicht hätte untertauchen können, kam er nicht) führte ihn die folgenden anderthalb Jahre quer durch Frankreich.

Shadowtalk Pfeil.png Dass die Polizei Nizzas [L 4] den Tod eines orkischen Rowdies, der von einem - gleichfalls orkischen - Altersgenossen in einer - von den meisten Einwohnern Nizzas geflissentlich ignorierten - Z-Zone umgebracht worden war, keiner Untersuchung für wert befand (und er folglich auch nicht gesucht wurde), hat er vermutlich nie erfahren... Ebenso wenig dürfte er allerdings auch etwas davon mitbekommen haben, dass die «Red Skulls» ein paar Tage später seine Bude mit einem Besuch beehrten. Oder, dass die dort alles kurz und klein schlugen, und anschließend Feuer legten, um ihr Mütchen an seinen wenigen zurückgelassenen Habseligkeiten zu kühlen, nachdem er selbst ja nicht greifbar war...
Shadowtalk Pfeil.png Ganglander
Shadowtalk Pfeil.png ...weshalb er [Sic!] jetzt in seiner Vaterstadt wegen "schwerer Brandstiftung" und Mordes zur Fahndung ausgeschrieben ist, da unter den 7 Unglücklichen, die in dem brennenden Gebäude umkamen, dummerweise auch zwei Norms und SINner waren...!

Im Verlauf seiner Flucht arbeitete er wiederholt in der Landwirtschaft, als Erntehelfer, namentlich bei der Weinlese. Um nicht zu verhungern beging er ansonsten diverse Diebstähle und den einen oder anderen Einbruch. Wenigstens einmal entkam er nur knapp den mörderischen, selbsternannten Freizeitjägern die sich «Les Chasseurs de Monstres» nennen. In der Vulkanischen Sicherheitszone Auvergne wäre er von den zuständigen Sicherheitskräften beinahe wegen "unbefugten Betretens" verhaftet worden und einen Winter verbrachte in den Slums von Pompey am Rand von Nancy. Dort wäre er dann fast an einer Lungenentzündung gestorben. Um die Rechnung eines miesen Straßendocs bezahlen zu können, musste er in der Folge - notgedrungen - bei den Charognard anheuern, die den ziemlich ausgemergelt wirkenden Ork, der allerdings deutlich kräftiger war, als er aussah, als Ladearbeiter und eine Art Mädchen für alles einsetzten. - Es war Nuit Noire, eine T-Bird-Schmugglerin, die mit ihrem «Le Cheval Vert» die Route in die SOX und wieder raus bedient, die ihm empfahl, sein Glück in Paris, beim dortigen Chapter der «Chinese Deadly Dwarfs» zu versuchen.

Weiterer Weg

Einen Tag vor seinem 16. Geburtstag erreichte er schließlich mit seinem kaum noch fahrtauglichen Moped die französische Hauptstadt, wo es ihm tatsächlich gelang, Hau'Tse Tout, den Gangleader und Lieutant der dortigen Gang-Filiale der «Chinese Deadly Dwarfs» zu finden. - Und der fand sich nur zu gerne bereit, den Ork und Halbchinesen nach einer nicht übermäßig langen Probezeit als willkommene Verstärkung in die Reihen der Gang aufzunehmen.

Shadowtalk Pfeil.png ... die zu diesem Zeitpunkt in Folge der ein paar Jahre zurückliegenden Vendetta, die die Batoukhtina-Vory wegen eines Kunstraubs gegen die Pariser «Dwarfs» geführt hatte, noch immer ein paar gravierende Lücken aufwiesen, so dass Hau als Anführer ohnehin nicht all zu wählerisch sein konnte, wen er als künftigen, neuen «Dwarf» in die Reihen der Gang aufnahm...!
Shadowtalk Pfeil.png Ganglander

Erscheinungsbild

Hai-Tzen Thibault ist ein schlanker, gerade zu ausgemergelt wirkender Ork offensichtlich fernöstlicher Abstammung. Seine Gesichtszüge mit den schmalen Augen und der wenig prominenten, nahezu platten Nase sind eindeutig die eines Chinesen, er hat schwarzes glattes Haar, und das einzige - sichtbare - Erbteil seines unbekannten, französischen Vaters sind seine strahlend blauen Augen. Seit seiner Goblinisierung, und nachdem er von seiner rassistischen Mutter praktisch verstoßen wurde, trägt er in der Regel notgedrungen Klamotten aus zweiter, oder eher dritter bzw. vierter Hand, die ihm häufig nicht wirklich gut passen und meist schon etwas schäbig und abgetragen sind. Als Ganger der Pariser «Chinese Deadly Dwarfs» sieht man ihn fast immer in lederner Combatbiker-Kluft (siehe Assets) in grün-schwarz. Das Backpatch, das neuerdings deren Rücken ziert, ist dabei entschieden weniger kunstfertig ausgeführt, als bei vielen seiner dortigen Chummer, da er - unglücklicher Weise - erst zu den Pariser «Dwarfs» stieß, als deren außergewöhnlich talentierter Graffitikünstler sich bereits zu seinem fatalen Trip in die Allianz, nach Neu-Essen verabschiedet hatte...

Shadowtalk Pfeil.png Wobei ich mich ganz entschieden weigere, die Hoffnung aufzugeben, dass wir unseren Teh Fa-Noi nicht doch noch zurückbekommen... irgendwie. Monade oder nicht: Er ist und bleibt 'n «Dwarf», verfraggt noch mal, und auch bei uns gilt da die alte Regel der Motards: "Right or Wrong: Chummers for Life!" - Zumal, da SFC ja nun angeblich besiegt sein soll...
Shadowtalk Pfeil.png Flagge Frankreich - Les CDD de Paris - klein.pngHau'Tse Tout - «Les CDD», Group de Paris

Assets

Da sich seine persönlichen Besitztümer zu dem Zeitpunkt, da er Paris erreichte, und dort Kontakt zum ortsansässigen «Dwarfs»-Chapter fand, auf wenig mehr als ein nahezu schrottreifes Moped, einen Rucksack und eine Sporttasche mit mehr oder minder abgetragenen Klamotten und etwas Zeug beschränkten, sind seine Assets eher bescheiden: Zu den ersten Dingen, die er sich als Prospect und Anwärter auf eine Mitgliedschaft der Pariser «Dwarfs» zugelegt hat, gehören eine etwas ramponierte, lederne Bikerpanzerung in grün-schwarz die sich in den Lagerbeständen des La Oubliette fand, und die ihm einigermaßen passt, sowie ein neues Leichtmotorrad aus dem Hause Peugeot.

Shadowtalk Pfeil.png Neu trifft es vielleicht nicht ganz - aber seine jetzige Maschine verliert wenigstens nicht alle 100 Meter den Auspuff oder andere Teile... und was das Biker-Leder angeht: Das hält notfalls auch Kleinkaliberkugeln oder die Klinge eines Schnappmessers auf, bewahrt bei einem Sturz vor Rippenbrüchen und schlimmerem, und hat zudem die richtige Farbkombi ...auch, wenn ich mich nicht erinnern kann, wer die Kluft versetzt hat - oder auch nur die geringste Idee hätte, wie ein Outfit von BMWs Combatbikern der «Crazy Crocodiles» aus München von der Isar an die Seine gelangt ist!
Shadowtalk Pfeil.png Flagge Frankreich - Les CDD de Paris - klein.png Jihang-Li Duprès, 2081 7ieme Janvier, J-L_Duprès@FranceTelecom.fr

Andenken an seine kurze Phase als Handlanger bei den Charognard sind ein Spezialkommlink von Esprit Industries, das einen hochwertigen, tragbaren Geigerzähler beinhaltet, und eine angebrochene Packung mit noch 32 Sicherheits-RFIDs mit Radioaktivitätssensoren (plus eine in der SOX gefertigte, sogenannte "Donnerfaust"). Hinzu kommt noch eine gestutzte, doppelläufige Schrotflinte, die er - noch vor dem Winter, den er bei den SOX-Expats in Pompey bei Nancy verbrachte - bei einem Einbruch hatte mitgehen lassen.


Weblinks