Korobokuru
Korobokuru | |
Durchschnittliche Körpergröße | 1,10 m[1] |
Lebenserwartung | > 100 Jahre |
Grundtyp | Zwerg |
Verbreitung | Japan |
Korobokuru (jap. コロポックル) sind eine in Japan beheimatete Metavariante des Zwerges.
Begriff
Korobokkuru (auch andere Transliterationen) sind Angehörige eines kleinwüchsigen Volkes aus der Folklore der Ainu. Wörtlich lautet ihr Name "Volk, das unter der Pestwurzpflanze lebt".
Geschichte
In der jüngeren Vergangenheit hat sich dank des neugewählten Parlaments in Japan die rechtliche Stellung der Korobokuru landesweit verbessert. Leider hat das aber nicht zwangsweise auch zu einer größeren gesellschaftlichen Akzeptanz geführt, was sich auch in den steigenden Zahlen rassistisch motivierter Gewalt gegenüber allen Metatypen 2075 gezeigt hat.[2]
Merkmale
Biologie
Durchschnittlich sind Korobokuru mit 1,10m und 42 kg kleiner und leichter gebaut als durchschnittliche Zwerge.[1] Mit der Primärspezies teilen sie sich die übliche Infrarotsicht, die erhöhte Lebenserwartung, die leicht gespitzten Ohrmuscheln und eine angeborene Resistenz gegen Toxine. Allerdings enden hier die Gemeinsamkeiten, denn Korobokuru besitzen mandelförmige Augen, eine deutlich weniger ausgeprägte Körper- und Gesichtsbehaarung (was wiederum dazu führt, dass nur wenige von ihnen Bärte tragen), sowie eine verringere Muskeldichte und -masse. Allerdings ist ihre Muskelstraffheit und Stoffwechselrate erhöht, was zu ihrer schlankeren Gestalt beiträgt.[3] Allgemein gelten sie als sehr agil, offenbar recht gelenkig und sind trotz ihrer kurzen Gliedmaßen ausgesprochen beweglich.[4]
Geistige Merkmale
In standardisierten Tests schneiden Korobokuru vergleichbar wie Grund-Zwerge ab. Allerdings zeigen Analysen des magischen Potenzials ein signifikant höheres Vorkommen von Magisch Begabten Individuen, wobei besonders oft Magieradepten vorkommen.[3]
Verbreitung
Auf den japanischen Inseln stellen sie mit über 85% die dominante Zwergenspezies dar.[4] Außerhalb Japans sind sie nur selten anzutreffen, weshalb man sie jenseits des Kaiserreiches, Korea und Teilen Indonesiens praktisch nicht kennt. Als Japaner haben sie zudem im Ausland noch immer mit einem Kulturschock zu kämpfen.[5] Hier und dort findet man sie jedoch in größeren japanischen Gemeinschaften im Ausland. So bilden sie nach den Menehune im Königreich Hawai'i den zweithäufigsten Metatypen, was wohl am starken japanischen Einfluss liegt.[6]
Zur Zeit der Deportationen von Metamenschen auf die Insel Yomi bildeten die Korobokuru die Herren der Insel und interessanterweise schworen die physisch im Grunde überlegenen Oni diesen ihre Treue. So lebte die einstige feudale Gesellschaftsordnung Japans auf der Insel wieder auf, in der die Oni als Samurai agierten.[7]
Gesellschaftliche Integration
Ihr Außenseitertum führte dazu, dass sie stark von einer Subkultur ihrer Heimat geprägt wurden und vor allem unter einer ethnischen Verfolgung zu leiden hatten, wie man sie in Japan seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen hatte. Mit dem Erwachen und der Rückkehr zahlreicher Legenden und Mythen wurden zahlreiche Sekten und Religionen wiederbelebt, die dabei halfen, die neue Welt besser zu erklären. So auch in Japan, wo man diese Metavariante kurzerhand "Koro-pok-guru" nannte - angelehnt an den Folklore-Mythen der Ainu, was den Angehörigen dieser Metavariante anfangs durchaus zu Gute kam. In den Bergdörfern der Ainu wurden sie entsprechend weillkommen geheißen und verehrt.[3] In den Augen der Ainu waren sie Verkörperungen von Kamuy, Geister der Berge.[4]
Als ihre Zahl allerdings anwuchs, hatten die Korobokuru, die als kawaruhito im Rest Japans verfolgt wurden, hatten zunehmend mit Lebensbedingungen im extremen Elend zu kämpfen, das man aber auch heute noch vorfindet. Jene, die sich nicht in die Gesellschaft der Ainu einfügen oder wegen Verbrechen ausgestoßen wurden, ecken in der japanischen Gesellschaft weiterhin an. Das führt oftmals zu einzelgängerischem Verhalten oder zur Bildung von Clanstrukturen, was sogar unter Zwergen zu Außenseitertum führt.[3]
Auch täuschte die gute Behandlung durch die Ainu nicht davon, dass sie jahrzehntelang Opfer ethnischer und anti-metamenschlicher Verfolgung durch die vorherrschende Japanische Kultur wurden. Das Kaiserreich deportierte ganze Generationen, was etliche von ihnen zwang, unter furchtbarsten Lebensbedingungen aufzuwachsen.[4] Zwar wurden unter Kaiser Yasuhitos Herrschaft große Bemühungen unternommen, um diese Ungerechtigkeiten wiedergutzumachen, aber das hat nur wenig daran geändert, dass die Korobokuru lieber stammesverbunden und selbstständig bleibt. Daher leben sie oftmals in familiären Gruppen und in Gegenden mit einem höheren Anteil von Metamenschen, was vor allem von den Bemühungen von Rassisten zurückzuführen ist, die die Korobokuru als minderwertige und primitive Wesen ansehen.[8]
Die Populationen im Ausland sind vor allem in japanischen Vierteln der großen Sprawls präsent. Diese Kinder waren ursprünglich Ziel der Verfolgung der japanischen Kultur und wurden dann oftmals als "fehlerhaft" oder "deformiert" ausgesetzt. Viele von ihnen starben, während andere in die Obhut der Kirche genommen wurden. Andere wiederum wuchsen in zwergischen Gemeinschaften auf der Straße auf. In solchen Fällen empfinden sich diese Korobokuru noch immer als außerhalb der Norm stehend und entwickeln daher oftmals ein Gefühl der Ablehnung gegenüber ihrer Herkunftskultur oder der angenommenen Kultur. Meistens enden sie dann in antiautoritären und aufrührerischen Subkulturen.[2]
Persönlichkeiten
Für eine Übersicht von Personen siehe Kategorie:Person (Korobokuru).
Metamenschheit |
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Metatypen Metavarianten Elfen: Dalakitnon | Dryaden | Enkantos | Nächtliche | Wakyambi | Xapiri Thëpë
Weitere |
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b Runnerkompendium S.51
- ↑ a b Schattenläufer S.73
- ↑ a b c d Schattenläufer S.72
- ↑ a b c d Runnerkompendium S.56
- ↑ Runnerkompendium S.75
- ↑ Runnerkompendium S.57
- ↑ Schattenläufer S.67
- ↑ Runnerkompendium S.56-57
Widersprüche
Im Shadowrun Kompendium wird die Metavariante mit dem Begriff "Koborokuru" eingeführt. Das Volk aus den Ainu-Legenden wird aber "Korobukuru" bezeichnet, vermutlich wurden unabsichtlich die zweite und die dritte Silbe vertauscht.
Konflikt: Runnerkompendium S.56 -- Schattenläufer S.72 / Schattenkompendium S.93
Abweichung: Körperbehaarung
Während Runnerkompendium angibt, dass Korobokuru eine "extrem starke Körperbehaarung" aufweisen, spricht Schattenläufer davon, dass "Körper- und Gesichtsbehaarung weniger ausgeprägt" sei als bei der Primärspezies. Das neuere Schattenkompendium beschreibt diese Metavariante ebenfalls mit weniger Behaarung als das Runnerkompendium. Die vorhandenen Illustrationen weisen nicht auf eine erhöhte Körperbehaarung hin, wobei hier nur weibliche Abbildungen existieren. Eine ältere Darstellung aus Shadowrun Companion Revised zeigt allerdings einen stark behaarten männlichen Koborkuru.
Widersprüche
Konflikt: Konzernenklaven S.64 -- Runnerkompendium S.54
Abweichung: Bevölkerungsanteil
Während Konzernenklaven angibt, dass Korobokuru im Schnitt nur einen sehr geringen Anteil der japanischen Zwergbevölkerung ausmachen (von 100 soll angeblich nur einer als Korobokuru geboren werden) spricht Runnerkompendium davon, dass sie ganze 85% der Zwergenbevölkerung ausmachen.
Index
Schreibvarianten
Quellenbücher
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Abbildungsverzeichnis
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