Martin Liguini
Martin Liguini | |
Persona | Martin |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Mensch |
Nationalität | deutsch-italienisch |
Tätigkeit | Rigger / Automechaniker / Krawallfahrer |
Martin Liguini ist der in Norddeutschland geborene, menschliche Sohn italienischer Gastarbeiter in dritter Generation, und war als Halbwüchsiger zusammen mit seinem magisch begabten Landsmann Benjamino Tiscalli und noch ein paar anderen Jugendlichen Mitglied eines Runnerteams unter Führung Timothy McGussy ap Caulderons.
Fertigkeiten
Im Gegensatz zum - wie er in Bielefeld geborenen - Benjamino - oder "Bruder Benno", wie er sich nennen ließ - besaß Martin keinerlei magisches Talent. - Dafür hatte er aber ein ausgesprochenes Händchen für Technik und im Speziellen für Fahrzeuge, und konnte - zu einem Zeitpunkt, wo er dies ob seines Alters noch längst nicht gedurft hätte - bereits sehr gut autofahren. Um nicht ausschließlich manuell lenken und schalten zu müssen, griff er dabei - mangels Cyberware - zunächst auf einen Netzhelm zurück, mittels dessen er sich per Glasfaserkabel mit der nachträglich eingebauten Buchse am Amaturenbrett des Hummer-Jeeps [L 1] seines Teams verband. Nach einem erfolgreichen Run, der sich gegen das Exil-HQ der Ex-Hamburger Gangfiliale der «Chinese Deadly Dwarfs» in einem verfallenen, dänischen Wasserschloss gerichtet hatte, ließ er sich von einer Kieler Schattenärztin dann Buchsenimplantat und Riggersteuerung einsetzen. Diese äußerte zwar deutliche Bedenken, eine solch invasive Operation bei einem zu dem Zeitpunkt noch nicht Sechzehnjährigen vorzunehmen, machte es dann aber doch, da ihr junger Patient sich andernfalls vermutlich einfach an einen Schattenschnippler mit weniger Skrupeln gewandt hätte. - In der Folge wurde Martin zu einem echten Rigger, der schon bald nicht nur PKW sondern auch Motorräder, motorisierte Wasserfahrzeuge und selbst Großgerät wie schwere LKW oder Frachthovercrafts riggte und sich als ebenso geschickter wie tollkühner und agressiver Fahrer - speziell bei Einbruchs-Runs oder Raubüberfällen - in der Szene im NDB einen Namen machte. Daneben begann er eine Ausbildung zum Automechaniker / Mechatroniker in einer (semi-)legalen Autowerkstatt, die auch diverse Ganger und schattige Gestalten zu ihrer Kundschaft zählte. Mittlerweile gilt er - nach Abschluss seiner Lehre - selbst unter den norddeutschen Fahrzeugtunern und -moddern als gute und günstige Adresse für Reparaturen, Ein- und Umbauten eher fragwürdiger Legalität.
Das Tattoo mit dem Abbild eines Brennenden Autoreifens und dem umlaufenden Schriftzug "Fuck For TÜV" auf seinem linken Unterarm hat sich der gute Martin nicht von ungefähr machen lassen... | |
Honsa |
Logischer Weise fährt er - speziell, seit er die Implantate hat - zuweilen auch illegale Straßenrennen mit, etwa bei den Hamburger Renntagen, oder auf den Alleen im ländlichen Brandenburg, wo die Polizeipräsenz in der Regel doch eher zu vernachlässigen ist...
In seiner eigenen Werkstatt, die er Anfang '82 seit dreieinhalb Jahren hat, kümmert er sich - notgedrungen - auch um Wartungs- und Reparaturarbeiten an Landmaschinen und landwirtschaftlichen Drohnen sowie Motorrädern, wobei er letzteres für den Motocycle Club, der die Bundes- und Landstraßen rund um das Kaff kontrolliert, in dem sich die Autowerkstatt samt Tankstelle befindet, umsonst erledigen muss...
Is'so... Aber es hat eben alles seinen Preis. - Und auch, wenn ich dem doofen TÜV gern mal freundlich "F' You!" sag', weiss ich doch sehr gut, dass das bei einer ernst zunehmenden Biker-Gang eher ungesund wär'! | |
Martin |
Persönliches
Ehe er sein Buchsenimplantat erhielt, nutzte er seinen Netzhelm auch, um sich SimSinn-Aufzeichnungen reinzuziehen, wobei er eine besondere Vorliebe für Sims über (illegale) Rennen, Autoduellisten und Crash-Kids hatte. Seine Chummer mutmaßten gelegentlich, dass er - wenn er den Team-Jeep lenkte - geistig noch in der Sim-Realität von «Teddy Thalers Höllenfahrt» oder ähnlicher Sim-Filme weilte, da er häufig einen entsprechend agressiven und zum Teil geradezu lebensmüden Fahrstil an den Tag legte. Seine Fahrzeuge sind zwar meist nicht mit Fahrzeugwaffen aufgerüstet, aber Martin scheut sich im Zweifelsfalle auch nicht, ein von ihm gelenktes Gefährt selbst als Waffe zu missbrauchen, um - etwa bei einem Run - Tore oder Zäune zu durchbrechen oder mutwillig einen Gegner über den Haufen zu fahren. Nur mit viel Glück ist er in seinem jungen Leben bislang diversen Anklagen wegen versuchten oder vollendeten Fahrzeugtotschlags entgangen.
...wobei er als Halbwüchsiger schon ein paar mal vor dem Jugendrichter gestanden hat, und auch zwei Jugendstrafen von einmal drei und einmal neun Monaten wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis absitzen musste, im zweiten Fall in Tateinheit mit Kraftfahrzeugdiebstahl und Verstoßes gegen Bewährungsauflagen... aber da ist er - wenn man bedenkt, was er sich alles geleistet hat - immer noch sehr billig bei weggekommen! | |
The Hanseatic Shyster |
Während er vermutlich zumindest leicht SimSinn-abhängig ist, teilt er Benjaminos extreme Vorliebe für Süßes nicht, und zieht ein gut gekühltes Flensburger Soybier oder ein St. Georgs-Pils aus westphälischer Produktion jederzeit einem pappsüßen "Weihnachtsbier" mit künstlichem Zimtaroma vor.
Assets
Selbstredend hat Martin der Riggersteuerung, die er sich als Halbwüchsiger im Anschluss an den Run auf das dänische Wasserschloss der Ex-Hamburger «Dwarfs» in der Praxis der "Frau Doktor" im Keller des Kieler Laufhaus-Bordells implantieren ließ, in den Jahren, die seither vergangen sind, etliche Updates geleistet, so dass seine Riggerware 2081/82 zwar nicht ganz State-of-the-Art ist, den grundlegenden Anforderungen einer Fahrzeugsteuereinrichtung in Zeiten der De-la-Mar-Matrix jedoch in jeder Hinsicht genügt. Dazu kommen (mangels Cyberaugen) eine kombinierte Smart-/AR-Brille und eines der neuen Cyberdecks - wenn auch nur ein geringfügig aufgebohrtes RadioShack-Äquivalent von einem in der Allianz nahezu unbekannten, russischen Hersteller. - Seine Riggerkonsole ist dagegen ein wahres Prachtstück, da es sich dabei um eine "MCT Drone Web" handelt, das zweitbeste, was diesbezüglich auf dem freien Markt zu haben ist.
Während Benno - sein alter Chummer aus Kinder- und Jugendtagen, mit dem er damals die ersten Gehversuche in den Schatten des NDB unternahm - in ihrer gemeinsamen, westphälischen Heimat, in Paderborn lebt, Gesellen- und Meisterbrief erworben hat, und dort dem ehrenwerten Gewerbe eines Kunsttischlers nachgeht, besitzt Martin Liguini 2082 seine eigene Werkstatt im Norddeutschen Bund, wo er als selbstständiger Automechaniker und Tuner wirkt. Dass diese sich in einem Kaff befindet, das infolge jahrzehntelangem Einwohnerschwund keine 30 Seelen mehr zählt ... sei's drum. - Dafür hat er für Werkstatt in einem heruntergekommenen und durch Beton-, Gussstein- und Transparex-Plastglas-Anbauten verschandelten Fachwerkhaus samt Tankstelle (und seine über der Werkstatt liegende Wohnung) weder Kaufpreis noch "Abstand" entrichten müssen, als er sie vor dreieinhalb Jahren übernahm, Strom liefern die Hochleistungs-Solarpanele, unter denen man das alte, modrige Reeddach bestenfalls noch erahnen kann, und einen virtuellen Grundsteuer-Bescheid hat ihm das nächstgelegene Finanz- oder Gemeindeamt bislang auch noch nicht geschickt.
...was aber auch nicht heisst, dass ich da für lau wohnen tät': Der MC, der hier in der Gegend das Sagen hat, schickt schon einmal pro Monat ein paar Members vorbei, die die Hand aufhalten, um die "Anwohnerabgabe" zu kassieren... Ersatz-, An- und Einbauteile kosten (selbst, wenn man sie von Lieferanten bezieht, die dafür gesorgt haben, dass die anderswo vom Laster gefallen sind) und den Sprit, den ich an der Tanke verkauf', liefern die Tanklaster der AGC, der ÖMV oder Totals auch nicht für 'umme. - Essen und Trinken muss ich natürlich auch ... aber letztlich komm' ich mit mei'm Laden hier gut über die Runden. - Und ich genieße es, mein eigener Herr zu sein: Wenn ich mal wieder auf 'n Run geh, oder irgendwo 'n Rennen fahr'n will, kann ich Werkstatt und Tanke auch mal für 'n paar Tage oder 'ne Woche dichtmachen, ohne dass mir da wer reinreden tut! - Besser is' das...! | |
Martin |
Als - nach wie vor - erklärter Auto-Enthusiast nennt er natürlich auch ein paar teilweise ziemlich aufgejerzte Fahrzeuge sein eigen: Einen Renault-Fiat R62 Caribe - einen dem GMC Phoenix nicht unähnlichen Sportwagen für den mittleren Geldbeutel - und zusätzlich sowohl ein ziemlich stark personalisiertes SUV vom Typ Lada Granta II und ein Toyota Gopher Pick-Up. Jeder der drei Wagen weist eine Effektlackierung mit Flammenmotiven und dem Abbild eines Brennenden Autoreifen in Pseudo-3D auf der Motorhaube auf.
Und ich bin mir fast sicher, dass er unseren alten Team-Hummer mit der von Hand zusammengebosselten Rigger-Aufrüstung und der nachträglich eingebauten Buchse am Armaturenbrett ebenfalls noch irgendwo auf dem Gelände seiner Werkstatt rumstehen hat ... und ich denke, dass auch diese Antiquität nach wie vor fahrtauglich sein dürfte. | |
Bruder Benno - Oh Heilger St. Florian - verschon mein Haus, zünd' andre an! |
Weblinks