Anarchosyndikalistische Union
Anarchosyndikalistische Union Überblick (Stand: 2053) [1] |
Mitgliederzahl: ca. 39.000 |
Die Anarchosyndikalistische Union (kurz: ASU) ist eine politische Partei in der ADL, die einen losen Verbund verschiedenster Gruppierungen aus dem anarchistischen Spektrum darstellt, die sich zu einem Zweckbündnis zusammengeschlossen haben. Obwohl Anarchisten, die an demokratischen Wahlen teilnehmen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der neo-anarchistischen Szene als absurd bzw. als Anachronismus angesehen werden, war die ASU schon in einer Vielzahl von Parlamenten der ADL vertreten.
Geschichte
Gegründet in Hamburg durch den Zusammenschluss anarchistischer Kleinparteien 2023 konnte die Anarchosyndikalistische Union bereits bei der Landtagswahl 2027 in die Bürgerschaft einziehen, und diesen Erfolg bei den folgenden Wahlen wiederholen. Während die ASU prinzipiell keine Koalitionen eingeht, gab es in der Vergangenheit in Hamburg, wo sie durch das mittlerweile institutionalisierte anarchistische Wohnprojekt der «Hafenstraße» starken Rückhalt in Teilen der Bevölkerung genießt, bereits von ihr tolerierte Minderheitsregierungen der USPD.[2]
Nach dem sie bei der Bundestagswahl 2057 noch auf 10,9% gekommen war, und Anna Simonis, ihre Kandidatin für das Bundespräsidentenamt, dem Amtsinhaber Kortmann mit 43,7% der Stimmen nur knapp unterlag [3], erhielt sie bei der Bundestagswahl 2061 nur noch 3,7% der Stimmen und damit 35 Sitze im Parlament in Hannover.[4]
In Hamburg kam es 2067 - wie bei den anderen, großen Parteien - zu einer Abspaltung der lokalen Parteiorganisation und der Neugründung einer Ortsgruppe der Allianzpartei. Beide Gruppierungen zogen im Verlauf der chaotischen, in der Augmented Reality der WiFi-Matrix abgehaltenen Landtagswahl Mitte 2069 in die Hamburger Bürgerschaft ein. Zwischen beiden Hamburger Anarcho-Parteien herrscht 2070 eine erbitterte Feindschaft. Die Flügelkämpfe, die bei den Neo-Anarchisten schon immer sehr heftig waren, sind in der Folge weiter eskaliert, und haben angesichts des relativ lockeren Verhältnisses, das viele Anarchisten zur Gewalt haben, bereits zu regelrechten Straßenkämpfen im Bereich der anarchistischen Wohnprojekte geführt.[5]
Führung
Da die ASU sich ausdrücklich nicht als Partei sondern als Wahlplattform Gleichgesinnter, namentlich aus den Reihen der syndikalistischen Gewerkschaften versteht, hat sie dem entsprechend auch keinen Parteivorsitzenden oder -vorstand sondern einen «Syndikalistischen Exekutivrat» an der Spitze stehen.
Ziele
Die ASU ist die gemeinsame Wahlplattform diverser anarchosyndikalistischer und neo-anarchistischer Gruppen und Grüppchen sowie diesen nahestehenden Einzelkandidaten, die so zumindest eine Chance haben, bei Wahlen zu Parlamenten und Kommunalräten die 3 bzw. 5%-Hürde zu überwinden. Sowohl Gegner als auch manche Hardcore-Anarchisten vertreten allerdings öffentlich die Meinung, der Zweck der ASU bestehe weniger darin, in irgendwelche parlamentarische Gremien gewählt zu werden, als vielmehr darin, Spenden für die Anarchisten im Osten Berlins und für illegale anarchistische Aktivisten in anderen Ländern der Allianz zu sammeln, so, wie es auch die Organisation mit dem Namen «Allianz Anarchistischer Länder» macht.[6]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Deutschland in den Schatten S. 150
- ↑ Roman: Die Augen des Riggers S. 142
- ↑ Chrom & Dioxin S. 8
- ↑ Brennpunkt: ADL S. 16, 19
- ↑ Schattenstädte S. 134 ff
- ↑ Brennpunkt: ADL S. 115
Widersprüche
Während Deutschland in den Schatten (S. 150) das Jahr 2045 als Gründungsjahr der ASU nennt, heißt es in der Zeitlinie zu Hamburg eindeutig, dass die ASU bereits 2023 gegründet wurde und 2027 erstmalig in die Hamburger Bürgerschaft einzog.
Quellenindex
- Brennpunkt: ADL 16, 19, 115
- Deutschland in den Schatten 30, 75, 150