Abdul Yesilbörek
Abdul Yesilbörek * 3. Januar Vorlage:Shx | |
Alias | Da Green Gobbo |
Persona | Da Green Gobbo |
Alter | 14 (Anfang Vorlage:Shx) |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Hobgoblin (Orkvariante) |
Mutter | Tughze Yesilbörek |
Vater | Hamid Arslan Yesilbörek |
Nationalität | türkisch |
Zugehörigkeit | Chinese Deadly Dwarfs (Groß-Frankfurt) |
Abdul Yesilbörek - "Da Green Gobbo" - ist eigentlich kein Goblin, auch, wenn sein Kopf durchaus zu einem MMVV-I-infizierten Zwerg passen würde, sondern vielmehr ein junger, türkischer Hobgoblin aus Mainz und - im Moment einziges - Neu-Mitglied des Groß-Frankfurter Chapters der «Chinese Deadly Dwarfs», das ansonsten nur noch aus dem malayischen Troll Lan Wuilan besteht.
Biographie
Als Abdul vor - inzwischen 14 - Jahren geboren wurde, hatte er vier Brüder, davon drei Norms und einen Ork. Ein fünfter Bruder war zu diesem Zeitpunkt bereits bei einer Bandenauseinandersetzung ums Leben gekommen, und die einzige Schwester war schon mit 16 verheiratet worden und aus Mainz weggezogen. Seine Brüder gehörten alle einer der unzähligen, namenlosen Kinder- und Jugendbanden an, die in den türkisch geprägten Prekariatsbezirken der ehemaligen rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt für Ozbeys Mainzer Wölfe die Dreksarbeit machten, und verzweifelt versuchten, sich die Anerkennung des Paten von Mainz zu verdienen. Er selbst hing - als notorischer Schulschwänzer - seit er acht war, mit den Gang-Kiddies herum, während die Eltern (sein Vater führte die Aufsicht in einer Automaten-Wäscherei, die Mutter verdiente sich mit Schneiderarbeiten etwas dazu) bei dem unvermeidlich auf den Rekordwinter von 2076 folgenden Rhein-Hochwasser beide in ihrer Kellerwohnung ertranken.
Namenlos?! - Bei dem, der wo det geschrieb'n hat hackt'z wohl?! - Wia wa'n die «05wa Krew» - "05wa", wie «Mainz 05»! | |
Da Green Gobbo |
Der Bande, der - neben ihm und seinen vier Brüdern - noch ein knappes Dutzend weiterer, türkischer Jugendlicher und jüngerer Halbwüchsiger angehörten, sollte allerdings auch kein langes Leben beschieden sein: Einer seiner Gang-Chummer wurde von einem Geschäftsreisenden und auswärtigen Straßensamurai getötet, der den Versuch, ihn hinterrücks zu erstechen, wohl eher unwitzig fand. Einer von Abduls Brüdern starb an mit Rattengift gestrecktem Bliss, bei dem das Mischungsverhältnis von Droge und Streckmittel wohl etwas suboptimal war, und ein weiterer erlag noch ehe er 16 war einem Herzinfarkt, nachdem er sich im Hinterzimmer von Doktor Schnetzels Mainzer Filiale mit gerade einmal 15 eine gebrauchte Adrenalinpumpe hatte einsetzen lassen, was wohl ein fataler Fehler gewesen war. Die Bioware aus zweiter Hand hatte nämlich eine Fehlfunktion, und ließ sich - nach dem er sie das erste mal aktiviert hatte - einfach nicht mehr abschalten, was ihn das Leben kostete, da seine Gang-Chummer natürlich keine Ahnung hatten, wie sie ihm in solch einer Situation erste Hilfe leisten sollten, als sein Herzmuskel und Kreislauf unter der Dauerbelastung versagten. Den Rest der Kids erwischte es im Frühjahr 2080 in einem Dönerladen, wo sie gerade - im Rahmen der Schutzgeld-Vereinbarung - ihren täglichen Gratis-Döner verzehrten, bei einem Überfall der A666-Rocker, die dem Dönermann klar machen wollten, daß er sein Schutzgeld künftig an sie zu bezahlen hätte, und die dabei etwas über das Ziel hinausschossen. Die verbliebenen Ganger inklusive Abduls orkischem und seinem letzten menschlichen Bruder starben in der brennenden Dönerbude, er selbst überlebte mit schwersten Brandverletzungen, wobei er in Folge des Kontakts mit brennendem Öl aus einer von den Go-Gangern umgestürzten Fritteuse sein komplettes Haupthaar einbüßte und verheerende, großflächige Brandwunden erlitt. Wer ihn anschließend zum Ripperdoc geschleppt hat (oder ob er es irgendwie selbst in dessen Ordination geschafft hatte), weiß er nicht. In jedem Fall war er jedoch nicht in der Lage, für die Wundbehandlung oder gar das Kopfhauttransplantat zu bezahlen, wofür im Zweifelsfall auch eine gesunde Niere von ihm nicht ausgereicht hätte. Lan Wuilan, der den Doc aufgesucht hatte, um sich einen in Folge eines Streifschusses scharfkantig abgebrochenen Hauer überkronen zu lassen, tat der junge Hobgoblin irgendwie leid, und er half ihm - ungeachtet der offenkundigen Farben, die dieser in Form eines billigen Bloussons aus Plastrecyclat trug, der flächendeckend das Design der türkischen Flagge zeigte - mit den benötigten Creds aus. Als er anschließend erfuhr, dass Abduls eigene Gang ausgelöscht worden war, und der junge Türke, der - gemäß alter Familienerzählungen - mindestens einen von Tamerlans wilden Mongolenkriegern in seiner Ahnenreihe gehabt haben musste, nun ganz allein da stand, nahm er ihn kurzer Hand als neuen Prospect der Groß-Frankfurter «Dwarfs» unter seine Fittiche.
Erscheinungsbild
Abdul ist ein dürrer, geradezu verhungert wirkender jugendlicher Hobgoblin, mit auffallender, für seine schmale Physiognomie eigentlich zu großer Hakennase, dessen leicht olive Gesichtshaut mit den zahlreichen und großflächigen, weißen und rötlichen Brandnarben, die er durch das brennende Frittierfett davongetragen hat, deutliche Ähnlichkeit mit dem Gesicht Vorlage:WP aus den alten Horrorstreifen zeigt. Sein schwarzes, welliges Haupthaar - in dessen Pflege er zuvor einiges an Aufwand investiert hatte - ist einschließlich der Augenbrauen komplett verbrannt, und sein Schädeldach, das die schlimmsten Brandwunden abbekommen hatte, bedeckt seither ein Kopfhauttransplantat aus leicht neongrün fluoriszierender SynthSkin. Die Ohrmuscheln sind in Folge der Brandverletzungen verschrumpelt und total verformt, so daß man die für seinen Metatyp charakteristischen Spitzen kaum noch erkennen kann. Dass er die Verletzungen überhaupt überlebt hat, ohne als an ein Lebenserhaltungssystem gefesselter Krüppel (oder unter den gegebenen Umständen wahrscheinlicher: als Organspender und anschließendes Ghulfutter) zu enden, beweist allerdings, welch enorme Zähigkeit und was für ein Überlebenswille in dem sehnigen, schmalen Körper steckt. - Seine Augenwinkel weisen eine deutliche, unter Türken eigentlich eher unübliche Mongolenfalte auf, die vermutlich ein Erbe eines - vermuteten - Mongolenkriegers in seiner Ahnenreihe ist.
Während er als Mitglied einer der Mainzer türkischen Kinder- und Jugendbanden zu billigen Synthetik-Jeans und löchrigen Sneakers eine dünne, ungefütterte Windjacke aus Plastrecyclat trug, die flächendeckend das Design der türkischen Flagge zeigte, hat ihm Lan Wuilan - als er ihn als Prospekt und künftigen «Chinese Deadly Dwarf» unter seine Fittiche nahm - als erstes eine schwarz-grüne Biker-Panzerjacke aus Synthleder aus einem der zahllosen Mainzer Second-Hand-Shops besorgt. Diese ist dem Hobgoblin allerdings noch viel zu groß, so daß sei wie ein Umhang oder Cape an ihm hängt, und er sie - zumindest vorläufig - nur mit hochgekrempelten Ärmeln tragen kann. Das «Dwarfs»-Emblem (und den "Prospect"-Schriftzug) hat Abdul im übrigen eigenhändig und mit erheblichem Geschick mit Edding auf den Rücken der Jacke gemalt.
Assets
Abdul nennt - wie die Mehrzahl der türkischen Kinder und Jugendlichen in den Mainzer Slum- und Prekariatsgebieten - diverse Messer sein eigen, wobei die Waffen seiner Wahl die in diesen Kreisen schon ikonischen Butterflys sind. Eine Schusswaffe besitzt er derzeit nicht, da eine Samstagabend Spezial, die er sich besorgt hatte, sich beim Übungsschießen auf Dosen und leere Flaschen in einer Brachzone spontan in ihre Einzelteile zerlegt hat. - Dafür fährt er neuerdings das Bike seines in dem brennenden Dönerladen umgekommenen, letzten menschlichen Bruders, auch, wenn die in den 2060ern gebaute Maschine für ihn entschieden zu groß und zu schwer ist, und er - trotz eingebautem Motorradgyro - einige Mühe hat, das Krad aus dem Hause BMW zu beherrschen und es auf der Straße und in der Spur zu halten.
Eine BMW RG 75 III ist nun wirklich kein Motorrad, auf das sich ein gerade einmal 14jähriger, halb verhungerter Hobgoblin draufsetzen sollte, wenn er keinen Wert darauf legt sich bei den ungeachtet des Motorradgyros zu erwartenden, regelmäßigen Stürzen diverse Knochenbrüche, angeknackste Gräten und Gelenke, Prellungen, Schürfwunden und großflächige, blaue Flecke zuzuziehen...! | |
Eazy Ridah |
Die Bude an der Großen Bleiche Nr. 6 in Mainz, in der er pennt, war ursprünglich ein Lagerraum des ehemaligen Ladenlokals eines Tabletop-Miniaturen-Herstellers [L 1] aus dem britischen Nottingham, und seinen Ganger- und Straßennamen hat er von den zahlreichen Devotionalien der Warhammer- [L 2] und Warhammer 40K-Spiele [L 3] entlehnt, die dort noch zu finden sind.
Quellen
Der Charakter ist - ebenso wie alle anderen «Chinese Deadly Dwarfs»-Ganger und die betreffende Gang - eine Eigenerfindung von Benutzer Karel, und kommt in keiner offiziellen Shadowrun-Quelle vor.
Weblinks
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