Anarchosyndikalistische Union
Die Anarcho-Syndikalistische Union (kurz: ASU) ist eine gemeinsame Wahlplattform diverser anarcho-syndikalistischer und neo-anarchistischer Gruppen und Grüppchen sowie diesen nahestehender Einzelkandidaten, die so zumindest eine Chance haben, bei Wahlen zu Parlamenten und Kommunalräten die 5%-Hürde zu überwinden. Obwohl Anarchisten, die an demokratischen Wahlen teilnehmen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der neo-anarchistischen Szene als absurd bzw. als Anachronismus angesehen werden, ist die Anarcho-Syndikalistische Union seit ihrer Gründung durch den Zusammenschluss anarchistischer Kleinparteien 2023 schon in einer Vielzahl von Parlamenten der ADL vertreten gewesen. Während die ASU prinzipiell keine Koalitionen eingeht, gab es in der Vergangenheit in Hamburg, wo sie durch das mittlerweile institutionalisierte anarchistische Wohnprojekt der «Hafenstraße» starken Rückhalt in Teilen der Bevölkerung genießt, bereits von ihr tolerierte Minderheitsregierungen der USPD.
Sowohl Gegner als auch manche Hardcore-Anarchisten vertreten allerdings öffentlich die Meinung, der Zweck der ASU bestehe weniger darin, in irgendwelche parlamentarische Gremien gewählt zu werden, als vielmehr darin, Spenden für die Anarchisten im Osten Berlins und für illegale anarchistische Aktivisten in anderen Ländern der Allianz zu sammeln, so, wie es auch die Organisation mit dem Namen «Allianz Anarchistischer Länder» macht...
Nach dem Crash 2.0
In Hamburg kam es 2067 - wie bei den anderen, großen Parteien - zu einer Abspaltung der lokalen Parteiorganisation und der Neugründung einer Ortsgruppe der Allianzpartei. Beide Gruppierungen zogen im Verlauf der chaotischen, in der Augmented Reality der WiFi-Matrix abgehaltenen Landtagswahl Mitte 2069 in die Hamburger Bürgerschaft ein. Zwischen beiden Hamburger Anarcho-Parteien herrscht 2070 eine erbitterte Feindschaft. Die Flügelkämpfe, die bei den Neo-Anarchisten schon immer sehr heftig waren, sind in der Folge weiter eskaliert, und haben angesichts des relativ lockeren Verhältnisses, das viele Anarchisten zur Gewalt haben, bereits zu regelrechten Straßenkämpfen im Bereich der anarchistischen Wohnprojekte wie der «Hafenstraße» geführt. [1]
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Quellenangabe
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