Jerri Quam: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Juli 2022, 22:59 Uhr
Jerri Quam | |
Persona | El Quappo |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Zwerg |
Nationalität | Halbchinese |
Zugehörigkeit | Chinese Deadly Dwarfs (Probational Chapter Hawai'i) |
Tätigkeit | Ganger / Schiffsjunge (ehem. Junge für alles) |
Komcode | jerri_quam.quappo.chinacable.com /hawaii/alohanet |
Jerri Quam ist ein Zwerg und Halbchinese, der seine ersten Lebensjahre im Freihafen Guam verbrachte, ehe es ihn ins Königreich Hawai'i verschlug, und ein Ganger des dortigen Probational Chapter der «Chinese Deadly Dwarfs».
Biographie
Kindheit
Jerri kam vermutlich an Bord eines der Schiffe zur Welt, die Guam anlaufen. Seine Mutter war Chinesin, und gehörte einer Piratencrew an. Sein Vater zählte dagegen - vermutlich - zu dem metamenschlichen Strandgut aus aller Welt, das sich auf der Pazifikinsel sammelte, auch, wenn der junge Zwerg später gerne behauptet, väterlicherseits der Sohn eines Shadowrunners aus den UCAS zu sein. - Auf Guam gab seine leibliche, menschliche Mutter ihn jedenfalls in die Obhut der Wirtin einer Piratenkaschemme, während sie wieder auf Schmuggeltour und Kaperfahrt ging, so dass er sie in seinen ersten Lebensjahren nur recht selten und sporadisch sah.
Seine Pflegemutter behandelte ihn zwar nicht ausgesprochen schlecht, aber ein liebevolles Zuhause bot sie dem Jungen auch nicht. Schon früh wurde von ihm verlangt, dass er mithalf, egal, ob beim Ausfegen der Gaststube, beim Spühlen des drekigen Geschirrs und der benutzten Gläser oder beim Reinigen der Toiletten. - Auf der anderen Seite legte seine Pflegemutter allerdings auch großen Wert darauf, dass er lesen, schreiben und Rechnen lernte, und nahm sich die Zeit, ihn darin persönlich zu unterrichten, kaum, dass er fünf Jahre alt war. - Schwimmen (und Tauchen) lernte er ebenfalls schon sehr frühzeitig, und sein Metatyp (wie auch die Tatsache, dass er ein Mischling war und seinen Vater nicht kannte) stellte unter all dem Volk, das Guam vorübergehend seine (Wahl-)heimat nannte, nie ein besonderes Problem dar. Sein instinktives Geschick darin, Dinge auseinanderzunehmen, sie zu reparieren und wieder zusammenzusetzen, oder aus zusammengeklaubtem Schrott etwas nützliches zu bauen, zeigte sich ebenfalls frühzeitig, und erwies sich an einem Ort, wo ausgebildete Servicetechniker und -drohnen Mangelware waren, als wertvolle Begabung.
Für ihn selbst war diese Begabung allerdings ein zweischneidiges Schwert, da die Kneipenwirtin seinen Wert erkannte, und dem entsprechend nicht willens war, ihn selbst entscheiden zu lassen, wo er seine Zukunft sah. - Wenn es nach ihr ging, hätte er noch viele Jahre als unbezahlter, mithelfender Familienangehöriger in ihrer Spelunke vor sich gehabt, den sie bei Bedarf als Allroundhandwerker und -mechaniker an andere Bewohner und Besucher des Freihafens verlieh (und für dessen Dienste sie den Lohn einstrich). Seine leibliche Mutter, eine Normfrau, hatte sich - je älter er wurde - zunehmend schwerer damit getan, einen Zwerg als Sohn zu haben. Als er knapp acht war, war sie von einer Fahrt nicht mehr zurück gekommen, was dazu führte, dass seine Zieh- oder Pflegemutter davon ausging, dass niemand ihr den geschickten Bengel streitig machen würde, den sie praktisch als ihr Eigentum ansah. - Jerri hatte allerdings absolut keine Lust, sein Leben als fester Bestandteil des Inventars einer Piratenkneipe zu vergeuden, und faktisch ein Sklavendasein zu führen. Die Prügel, die er von seiner Cheffin bezog, weil er zweimal versucht hatte, Guam als blinder Passagier zu entfliehen, bestärkten ihn nur darin, eher früher, als später davonzulaufen. - Nur planen musste er dies besser, da er keine Lust hatte, sich noch ein weiteres Mal wieder einfangen zu lassen, und dann - nach erneuten Schlägen - womöglich künftig über Nacht eingesperrt oder gar angekettet zu werden...
Flucht
Er wartete bis zu seinem 14. Geburtstag. Seine Pflegemutter, die Wirtin der Kaschemme, war eine trinkfeste Person, die Arrak, Whisky oder auch Gin trinken konnte, wie Wasser, und die unter den Piraten, Matrosen und Beachcombern Guams dafür bekannt war, Runde um Runde mitzuhalten, ohne deshalb an Aufmerksamkeit nachzulassen. Schon mehr als ein Gauner, der versucht hatte, sie unter den Tisch zu trinken, um sich anschließend an ihrem Hab und Gut zu bereichern, war mit dieser Taktik gescheitert. - Jerri wusste dies und hatte es mit einbezogen, als er seinen Fluchtplan schmiedete. Heimlich hatte er ein Fläschchen mit Haschöl und ein weiteres mit Laudanum auf die Seite gebracht. - Beides kippte er seiner Ziehmutter in deren Schlummertrunk, einen Annanaspunsch, der ohnehin aus mehr Arrak und Gin als Annanassaft bestand, und von dem sie - nach dem sie die Kneipe dicht gemacht hatte - regelmäßig ein großes Glas trank, ehe sie zu Bett ging. Darüber, ob sie aus ihrem todesähnlichen Betäubungsschlaf je wieder erwachen würde, in den sie nach diesem Trunk verfiel, machte er sich keinerlei Gedanken. Vielmehr raffte er alles, was er was er in ihren Räumlichkeiten an beglaubigten Credsticks, Bargeld und Schmuck fand, zusammen, und machte sich damit und mit seinen wenigen, persönlichen Habseligkeiten davon. - Ob es Unachtsamkeit war, dass er die Gasflammen des Herdes in der Küche zwar gelöscht, die Ventile jedoch nicht ordentlich zugedreht hatte, oder vielleicht auch Absicht, wird vermutlich nie geklärt werden: Fakt ist, dass die Hafenkneipe - keine vier Stunden, nachdem er Guam an Bord eines Trampfrachters und fallweisen Schmuggel- und Piratenschiffes verlassen hatte - von einer enormen Gasexplosion förmlich atomisiert wurde. Dabei kam auch die Wirtin ums Leben, falls der Schlaftrunk, den er ihr gemixt hatte, nicht bereits tödlich gewesen war...
Er fuhr als Schiffsjunge, Deckshand und Mädchen für Alles auf dem verkommenen Feederschiff «MS Rau Nóng Nảy», das eigentlich in Indochina beheimatet war, aber er hatte keine große Lust, auf Dauer zur See zu fahren, schon gar nicht auf einem miesen, drittklassigen Schmuggelkahn. - So heuerte er schon bald wieder ab. ... Nicht, dass er einen ordentlichen Heuervertrag besessen hätte. - Vielmehr machte er sich nur einen Monat und knapp drei Wochen, nachdem er Guam für immer verlassen hatte, heimlich von Bord davon, da sie ihm keinen Landgang gewähren wollten. In einer warmen Vollmondnacht betrat er zum ersten Mal in seinem Leben den Boden des Königreichs Hawai'i.
Hawai'i - sehen und überleben
Jerri Quam - nominell ein illegaler Einwanderer, und als (Halb-)Chinese bei den Einheimischen auf Hawai'i auch nicht so wahnsinnig viel beliebter, als die Japaner - lebte in Honolulu die ersten Wochen praktisch auf der Straße, wo er Touristen beklaute, und versuchte, sich - eher schlecht als recht - mit Handlangerjobs durchzuschlagen. - SO hatte er sich seine Freiheit nun auch nicht vorgestellt!
Eines Abends stieß er auf einen höheren Konzernbürger MCTs, der einem Übergriff militanter Aktivisten ALOHAs zum Opfer gefallen war, fledderte die Leiche, und machte sich mit dem, was der Japaner bei sich gehabt hatte davon, ehe eine Streife der HNPF auftauchte. So kam er - neben einigem andern Zeug - auch an einen beglaubigten Credstick in Platin. Einen akkubetriebenen, tragbaren Credstick-Leser besaß er, so dass er rasch herausfand, wieviel Geld noch auf dem Stick war: 10.000 Nuyen! Ihm hätte eigentlich schwindlig werden müssen, ob des unerwarteten Reichtums, aber dem war nicht so. - Für ihn bedeutete die Beute lediglich, dass er die nächsten Wochen und Monate keine übriggebliebenen, weggeworfenen Früchte vom International Market Place essen musste, sich neue Klamotten leisten konnte und er - wenn er keine Lust hatte, am Strand zu pennen, sich ein Hotelzimmer nehmen konnte.
Er entschied, dass er sich zunächst einmal eine ausgedehnte, anständige Mahlzeit verdient hätte: Klalua Pig, gegrilltes Hühnchen und Garnelen. - Und wo bekam man so etwas? - Seine Wahl fiel auf die Strandbar und Grill Lounge eines Trolls, wo - ausgehend vom übrigen Publikum - auch Straßenvolk willkommen war, und man Chinesen und Mischlinge wie ihn nicht schief anguckte!
Gang-Karriere
Natürlich fiel ein Junge wie er mit einem Platinstick in dem Laden auf. Abe Hamby, der Wirt, Barkeeper und Chefkoch der «Green Seas Surf - Beach- and Tikki Bar» informierte angesichts dessen, dass der Stick unübersehbar die Signatur von Mitsuhama trug, heimlich, still und leise einen Lieutennant des örtlichen Probational Chapters der «Chinese Deadly Dwarfs». - Ehe Jerri sich's versah, führte man ihn in den Sichtschutz einiger Bambuswände, um ein paar klärende Worte mit ihm zu wechseln. - Hätten die Ganger es darauf angelegt, ihm seine Beute abzunehmen, und ihn anschließend Naheka zum Fraß vorzuwerfen, hätte er keine Chance gehabt. - Aber das wollten die «Dwarfs» gar nicht. Er erzählte ihnen genug von seinem Leben in Guam, seiner Flucht, und wie er auf Hawai'i gelandet war, um einen gewissen Eindruck zu machen. Zudem war der Zweig der Yakuza, der am unmittelbarsten mit MCT verbunden war, ohnehin nicht identisch mit dem, dessen hiesige Führung bei der Gefiederten Schlange und ihrem Naheka-rengo lag. Daher hatten die Ganger der «Dwarfs» auf Hawai'i damit, dass er einem toten MCT-Konzernmann die Taschen ausgeräumt hatte, auch überhaupt kein Problem (und glaubten ihm unbesehen, dass er den Vorbesitzer der 10K-Nuyen nicht selbst gegeekt hatte). - Und umgekehrt war er auch nicht wirklich abgeneigt, das Angebot einer Mitgliedschaft auf Probe anzunehmen... (nicht, dass er großartige Möglichkeiten gehabt hätte, es auszuschlagen, ohne dass dies unangenehme Konsequenzen für ihn gehabt hätte).
Eine längere Zeit als Hang-around blieb ihm erspart, und nach einem Dreivierteljahr als Prospect folgte die Kuttentaufe, und damit die Aufnahme Jerri Quams als vollwertiger Ganger... Wobei es dem da gerade 15jährigen mit Sicherheit nicht geschadet hat, dass sich rasch zeigte, dass er fast jedes technische Problem lösen konnte: Ein Bootsmotor, der ständig absoff, oder die Antriebsturbine eines Wassermotorrads, die einfach nicht mehr anspringen wollte? - Eine Soykaff-Maschine, die trotz ordentlicher Netzspannung, reichlicher Wasserzufuhr und genügend Sojabohnengrannulat nur rumpelnde Geräusche und Dampfwolken produzierte? - Oder ein LMG, das in seiner Aufhängung an der Steuersäule eines WaMos etwas zu viel Salzwasser abbekommen hatte, und in der Folge an Ladehemmungen litt? - Egal - er bekam - und bekommt - fast alles wieder hin!
Erscheinungsbild
Jerri hat die typische Figur eines jungen Zwerges: etwas über einen Meter zehn, und dabei noch nicht ganz so breitschultrig, wie viele "ausgewachsene" Zwerge, die ja gerne mal als "so breit wie hoch" beschrieben werden. Er hat die Gesichtsfarbe und die typische Mongolenfalte eines Ostasiaten, die etwas platte Nase und auch das glatte, fast lackschwarze Haar, das vielfach als typisch für Chinesen angesehen wird. Dazu kommt eine ziemlich runde Kopfform, die ihm etwas "mondgesichtiges" verleiht.
Seit er ein «Chinese Deadly Dwarf» ist, trägt er meist eine Bomberjacke im Stil der Bomberpiloten der US-Army aus der Zeit des zweiten Weltkriegs und des (ersten) Koreakrieges. Während den Rücken das Backpatch der Gang ziert, ist die Brust mit verschiedenen alten, militärischen Abzeichen, Medaillen und Orden aus aller Welt dekoriert.
Die besoffenen Seeleute und Piraten haben sich auf Guam häufig einen Spaß daraus gemacht, die Dinger ins Meer zu schmeißen, damit ich danach tauche... Fanden die riesig amüsant! Ha'm manchmal auch Wetten abgeschlossen, ob ich wieder hoch komm, oder nicht - aber ich hab' sie noch jedes mal enttäuscht, die Jerks! - Keine Ahnung, welche der historischen Orden und Abzeichen echt sind, und welche billige Nachahmungen aus Hongkong. - Der "Blaue Max" und der "Rote Stern der Völkerfreundschaft" der alten DDR sind IMHO jedenfalls Originale...! | |
El Quappo < jerri_quam.quappo.chinacable.com/hawaii/alohanet > |
Das Kleidungsstück ist - wenig überraschend - eine Fälschung eines "Ace of Clubs"-Modells aus Vashon Islands "Aces High"-Kollektion, die aus einem Triaden-Sweatshopin den chinesischen Küstenprovinzen stammt.
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Persona
Jerri Quam verwendet das Matrix-Alias "El Guappo" (was auf Aztlaner Spanisch soviel wie "Der Frosch" heißt). - Das verwendete Persona-Icon zeigt einen fetten, antropoformen Frosch mit protziger Weste in Scharlachrot und Gold, gekreuzten Patronengurten vor der Brust und einem rot-schwarzen Sombrero, das es bei Stuffer Shack zeitweilig als In-Shop-Download gab. Warum er ausgerechnet dieses Persona gewählt hat ist seinen Gang-Chummern ein Rätsel, da er von einem Aztlaner, Mexikaner oder Latino so gar nichts an sich hat.
Weblinks
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