Konzernenklave: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Sprawl, in dem alle bedeutsamen Belange von den [[Megakonzern]]en kontrolliert wird, ist eine Konzernenklave, wobei es manchmal auch durchaus vorkommen kann, dass ein einziger Megakonzern sämtliche Funtkionen ausübt. Das erstreckt sich über Gesetze, Institutionen, Bevölkerung und Ressourcen der Stadt und sie alle dienen nur dem Nutzen des Konzerns. So entsteht eine Infrastruktur, die es den oberen Riegen des Konzerns erlaubt, die eigenen Ziele zu verfolgen und die eigene Bevölkerung bei Laune und produktiv zu halten. Ein solcher Konzern besitzt eine immense Finanzkraft und entwickelt nachfolgend einen solchen Sprawl zwangsweise zu einem regionalen oder gar internationalen Wirtschafts- und Finanzknotenpunkt, der sowohl die Aufmerksamkeit anderer Konzerne, als auch die diverser politischer, krimineller und gesellschaftlicher Darsteller auf sich zieht. Dabei ist aber auch wichtig, dass sie - mit einigen erwähnenswerten Ausnahmen - hier allerdings niemals den Einfluss erhalten, den sie möglicherweise woanders erreichen würden. Auch sind solche Sprawls oftmals der Nährboden für kleinere Unternehmen oder Konzerne der zweiten Reihe, die hier in einem komplexen Netz aus Allianzen, Wettstreits und Feindschaften verbunden sind.<ref name="KEN 206">{{QDE|ken}} S.206</ref> | Ein Sprawl, in dem alle bedeutsamen Belange von den [[Megakonzern]]en kontrolliert wird, ist eine Konzernenklave, wobei es manchmal auch durchaus vorkommen kann, dass ein einziger Megakonzern sämtliche Funtkionen ausübt. Das erstreckt sich über Gesetze, Institutionen, Bevölkerung und Ressourcen der Stadt und sie alle dienen nur dem Nutzen des Konzerns. So entsteht eine Infrastruktur, die es den oberen Riegen des Konzerns erlaubt, die eigenen Ziele zu verfolgen und die eigene Bevölkerung bei Laune und produktiv zu halten. Ein solcher Konzern besitzt eine immense Finanzkraft und entwickelt nachfolgend einen solchen Sprawl zwangsweise zu einem regionalen oder gar internationalen Wirtschafts- und Finanzknotenpunkt, der sowohl die Aufmerksamkeit anderer Konzerne, als auch die diverser politischer, krimineller und gesellschaftlicher Darsteller auf sich zieht. Dabei ist aber auch wichtig, dass sie - mit einigen erwähnenswerten Ausnahmen - hier allerdings niemals den Einfluss erhalten, den sie möglicherweise woanders erreichen würden. Auch sind solche Sprawls oftmals der Nährboden für kleinere Unternehmen oder Konzerne der zweiten Reihe, die hier in einem komplexen Netz aus Allianzen, Wettstreits und Feindschaften verbunden sind.<ref name="KEN 206">{{QDE|ken}} S.206</ref> | ||
===Neo-Feudalismus=== | |||
Konzernenklaven müssen nicht zwangsweise nur Städte mit nur einem Unternehmen sein, wie es etwa [[Ares]]' [[Detroit]] oder [[Saeder-Krupp]]s [[Essen]] waren. Auch wuchernde Sprawls wie der [[Seoul-Incheon Megaplex]] oder die [[Mangalore-Bangalore-Chennai-Sprawl|Mangalore-Bangalore-Chennai-Achse]] stehen unter dem Einfluss von Dutzenden Megakonzernen unterschiedlicher Größe, die diese Gebiete unter sich aufgeteilt haben. Wichtig ist am Ende nur eines: Macht. Andere Sprawls sind unter verschiedenen Fraktionen aufgeteilt, wo Regierungen, Syndikate und andere Fraktionen ebenfalls Einfluss ausüben. Wichtig ist also am Ende für die Qualifikation einer Konzernenklave, dass die Konzerne den Status Quo bilden - sei es nun ein einzelner oder viele verschiedene.<ref name="KEN 206"/> | |||
Dieser Status quo definiert sich dadurch, dass er auf allen Ebenen vorhanden ist und durch ein sich ständig wandelndes Gleichgewicht von Jurisdiktionen, Kompromissen und abgesteckten Territorien erstreckt. Dahingehend ist dieses komplexe Netzwerk aus Macht, Wohlstand und Einfluss vergleichbar mit dem mittelalterlichen Feudalismus. Dieser wirtschaftliche "Neo-Feudalismus" führt auch zu konstanten Reibereien und Manövern unter den Konzernen, die alle versuchen, ein größeres Stück vom Kuchen für sich zu ergattern. Hier zeigt sich allerdings ein Unterschied zu den anderen Sprawls, wo Machtspiele öffentlich und mitunter gewalttätig ausgeführt werden. In vielen Enklaven hingegen gibt es viele nebeneinander existierende Konzerne, die sich die Macht teilen, also legt man großen Wert darauf, den Eindruck von Sicherheit, Stabilität und Struktur zu erwecken. Wettbewerb und Rivalität werden nicht nur erwartet, sondern auch gefördert, wird die Aufrechterhaltung eines florierenden sozialen und ökonomischen Umfelds zum Schwerpunkt erhoben. Also werden Zusammenstöße missbilligt, wenn sie in der Öffentlichkeit geschehen, wo sie Unruhe stiften. Diese werden also eher in den Hintergrund verlagert, was sie aber nicht weniger schmutzig und tödlich machen als andernorts - die Diskretion erhält nur mehr Bedeutung und Kollateralschäden werden vermieden.<ref name="KEN 206"/> | |||
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Die vielen mächtigen Spieler an einem Ort und die zahlreichen unterschiedlichen Belange eines Unternehmens, die wiederum von der Durchsetzungsfähigkeit der Führungskräfte abhängen, führen zu jeder Menge Druck unter Kollegen, die wiederum interne Fehden und Zusammenstöße anheizen. Diese treten mitunter fast genauso häufig auf wie die Konflikte zwischen verschiedenen Konzernen. Somit werden Konzernenklaven zu bevorzugten Arbeitsgebieten für ambitionierte Konzernhaie und Schnellaufsteiger.<ref name="KEN 206"/> | |||
Einfache Bürger hingegen bekommen oftmals gar nicht mit, wie tief die Spannungen in der Enklave reichen und das ist von den Mächtigen der Enklave auch genau so gewollt.<ref name="KEN 206"/> | |||
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*[[Boston]] (bis zur [[KFS-Krise]] und anschließendem Umzug von [[NeoNET]]) | |||
*[[Detroit]] (bis zum Umzug von [[Ares Macrotechnology]] nach [[Atlanta]]) | |||
{{Shadowtalk|Als Faustregel kann man mehr oder weniger festlegen: Hat einer der [[Große Zehn|Großen Zehn]] seinen Hauptsitz in der Stadt, dann ist diese praktisch eine Konzernenklave, auch wenn ich hier Neu-Essen vom Rest des [[Ruhrplex]]es ausklammern würde. Städte wie [[Wladiwostok]] hingegen fallen dann schon eher in diesen Rahmen. Etwas schwieriger sind da Staaten wie [[Singapore Incorporated]] und der [[Pueblo Corporate Council]], die im Grunde einzige Konzerne sind.|[[Sparcs]]|SIG=- ''Everything we hear is an opinion, not a fact.''}} | {{Shadowtalk|Als Faustregel kann man mehr oder weniger festlegen: Hat einer der [[Große Zehn|Großen Zehn]] seinen Hauptsitz in der Stadt, dann ist diese praktisch eine Konzernenklave, auch wenn ich hier Neu-Essen vom Rest des [[Ruhrplex]]es ausklammern würde. Städte wie [[Wladiwostok]] hingegen fallen dann schon eher in diesen Rahmen. Etwas schwieriger sind da Staaten wie [[Singapore Incorporated]] und der [[Pueblo Corporate Council]], die im Grunde einzige Konzerne sind.|[[Sparcs]]|SIG=- ''Everything we hear is an opinion, not a fact.''}} |
Version vom 3. November 2022, 21:13 Uhr
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Eine Konzernenklave (engl. corporate enclave) ist ein exterritoriales von einem oder mehreren Konzernen kontrolliertes Gebiet. Viele Freistädte sind Konzernenklaven.
Grundlagen
Ein Sprawl, in dem alle bedeutsamen Belange von den Megakonzernen kontrolliert wird, ist eine Konzernenklave, wobei es manchmal auch durchaus vorkommen kann, dass ein einziger Megakonzern sämtliche Funtkionen ausübt. Das erstreckt sich über Gesetze, Institutionen, Bevölkerung und Ressourcen der Stadt und sie alle dienen nur dem Nutzen des Konzerns. So entsteht eine Infrastruktur, die es den oberen Riegen des Konzerns erlaubt, die eigenen Ziele zu verfolgen und die eigene Bevölkerung bei Laune und produktiv zu halten. Ein solcher Konzern besitzt eine immense Finanzkraft und entwickelt nachfolgend einen solchen Sprawl zwangsweise zu einem regionalen oder gar internationalen Wirtschafts- und Finanzknotenpunkt, der sowohl die Aufmerksamkeit anderer Konzerne, als auch die diverser politischer, krimineller und gesellschaftlicher Darsteller auf sich zieht. Dabei ist aber auch wichtig, dass sie - mit einigen erwähnenswerten Ausnahmen - hier allerdings niemals den Einfluss erhalten, den sie möglicherweise woanders erreichen würden. Auch sind solche Sprawls oftmals der Nährboden für kleinere Unternehmen oder Konzerne der zweiten Reihe, die hier in einem komplexen Netz aus Allianzen, Wettstreits und Feindschaften verbunden sind.[1]
Neo-Feudalismus
Konzernenklaven müssen nicht zwangsweise nur Städte mit nur einem Unternehmen sein, wie es etwa Ares' Detroit oder Saeder-Krupps Essen waren. Auch wuchernde Sprawls wie der Seoul-Incheon Megaplex oder die Mangalore-Bangalore-Chennai-Achse stehen unter dem Einfluss von Dutzenden Megakonzernen unterschiedlicher Größe, die diese Gebiete unter sich aufgeteilt haben. Wichtig ist am Ende nur eines: Macht. Andere Sprawls sind unter verschiedenen Fraktionen aufgeteilt, wo Regierungen, Syndikate und andere Fraktionen ebenfalls Einfluss ausüben. Wichtig ist also am Ende für die Qualifikation einer Konzernenklave, dass die Konzerne den Status Quo bilden - sei es nun ein einzelner oder viele verschiedene.[1]
Dieser Status quo definiert sich dadurch, dass er auf allen Ebenen vorhanden ist und durch ein sich ständig wandelndes Gleichgewicht von Jurisdiktionen, Kompromissen und abgesteckten Territorien erstreckt. Dahingehend ist dieses komplexe Netzwerk aus Macht, Wohlstand und Einfluss vergleichbar mit dem mittelalterlichen Feudalismus. Dieser wirtschaftliche "Neo-Feudalismus" führt auch zu konstanten Reibereien und Manövern unter den Konzernen, die alle versuchen, ein größeres Stück vom Kuchen für sich zu ergattern. Hier zeigt sich allerdings ein Unterschied zu den anderen Sprawls, wo Machtspiele öffentlich und mitunter gewalttätig ausgeführt werden. In vielen Enklaven hingegen gibt es viele nebeneinander existierende Konzerne, die sich die Macht teilen, also legt man großen Wert darauf, den Eindruck von Sicherheit, Stabilität und Struktur zu erwecken. Wettbewerb und Rivalität werden nicht nur erwartet, sondern auch gefördert, wird die Aufrechterhaltung eines florierenden sozialen und ökonomischen Umfelds zum Schwerpunkt erhoben. Also werden Zusammenstöße missbilligt, wenn sie in der Öffentlichkeit geschehen, wo sie Unruhe stiften. Diese werden also eher in den Hintergrund verlagert, was sie aber nicht weniger schmutzig und tödlich machen als andernorts - die Diskretion erhält nur mehr Bedeutung und Kollateralschäden werden vermieden.[1]
In den Schatten Groß-Frankfurts hat sich dafür sogar eine ganz eigene Runnerkultur entwickelt: Die Frankfurter Schule. | |
Sparcs - Everything we hear is an opinion, not a fact. |
Die vielen mächtigen Spieler an einem Ort und die zahlreichen unterschiedlichen Belange eines Unternehmens, die wiederum von der Durchsetzungsfähigkeit der Führungskräfte abhängen, führen zu jeder Menge Druck unter Kollegen, die wiederum interne Fehden und Zusammenstöße anheizen. Diese treten mitunter fast genauso häufig auf wie die Konflikte zwischen verschiedenen Konzernen. Somit werden Konzernenklaven zu bevorzugten Arbeitsgebieten für ambitionierte Konzernhaie und Schnellaufsteiger.[1]
Einfache Bürger hingegen bekommen oftmals gar nicht mit, wie tief die Spannungen in der Enklave reichen und das ist von den Mächtigen der Enklave auch genau so gewollt.[1]
Bekannte Konzernenklaven
- Bibiani
- Boeingville
- Cairns
- Dubai
- Europort
- GGW-Enklave
- Groß-Frankfurt
- Helgoland
- Lille
- Los Angeles
- Manhattan
- Nairobi
- Neo-Tokio
- Neu-Donaustadt
- Neu-Essen
- Palm Springs
- Paradise Beach
- Sekondi
- Silicon Valley
- Tenochtitlán
- Wenchi
Frühere Konzernenklaven
- Boston (bis zur KFS-Krise und anschließendem Umzug von NeoNET)
- Detroit (bis zum Umzug von Ares Macrotechnology nach Atlanta)
Als Faustregel kann man mehr oder weniger festlegen: Hat einer der Großen Zehn seinen Hauptsitz in der Stadt, dann ist diese praktisch eine Konzernenklave, auch wenn ich hier Neu-Essen vom Rest des Ruhrplexes ausklammern würde. Städte wie Wladiwostok hingegen fallen dann schon eher in diesen Rahmen. Etwas schwieriger sind da Staaten wie Singapore Incorporated und der Pueblo Corporate Council, die im Grunde einzige Konzerne sind. | |
Sparcs - Everything we hear is an opinion, not a fact. |
Endnoten
Quellenangabe
Index
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