Vereinigte Magietheorie

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Die Vereinigte Magietheorie (auch Vereinheitlichte Magietheorie, engl. Unified Magic Theory, UMT) ist ein Paradigma der Hermetik.

Geschichte

Arthur White Eagle, der ursprünglich zusammen mit Akiko Kano einer der Begründer des Neuen Hemetizismus war, brachte im Rahmen der Universellen Thaumaturgischen Konferenz 2062 in Prag die Idee einer vereinigenden Magietheorie auf, die helfen sollte die Spaltung in diverse, rivalisierende magische Traditionen und hermetische Paradigmen zu überwinden. Obwohl seine Anregung in der Fachwelt zunächst Ablehnung, Unverständnis und sogar Spott hervorrief, konnte sich die Vereinigte Magietheorie letztlich - neben den diversen anderen Paradigmen der Hermetik - als Lehransatz etablieren. Hierbei spielte nicht zuletzt der Großdrache Schwartzkopf eine wesentliche Rolle, der an der Karlova zu Prag als ordentlicher Professor Magie unterrichtet, zu einem der eifrigsten Verfechter der Vereinigten Magietheorie wurde, und aktiv daran mitarbeitet, ein universelles, von religiösem Ballast befreites magisches System zu schaffen.

Hintergrund

Metaparadigma

Während die Vereinigte Magietheorie nominell ein Paradigma der Hermetik darstellt, versucht sie eigentlich sowohl die einzelnen, hermetischen Paradigmen als auch verschiedene Formen des Schamanismus und der Naturmagie wie Wicca und Druidentum zu integrieren und - unter einem gemeinsamen, übergeordneten Paradigma - zusammenzuführen.

Schwartzkopfs Studenten waren maßgeblich an der Entwicklung der VMT beteiligt. Diese Entwicklungen unterstützt der Große Drache mit Stipendien für Anwender von Magischen Traditionen, die in Prag nicht heimisch sind. So können seine Studenten die Praktiken anderer Traditionen untersuchen, während Gäste die Gelegenheit bekommen, Hermetik und Wicca zu erlernen, die man dort eher findet.[1]

Kritik

Manche meinen, dass die vereinigte Magietheorie eine große Ähnlichkeit zu der Art aufwiese, wie Drachen - jenseits aller von Metamenschen entwickelten Paradigmen und Traditionen - Magie wirken. Offenbar sehen andere Großdrachen dies ähnlich, wobei etwa Masaru den Ansatz Schwartzkopfs ablehnt, und die Auffassung vertritt, dass es den Menschen nicht gegeben sei, in der selben Art zu zaubern, wie die Drachen. Er hält Schwartzkopfs Vereinigungsbemühungen für einen gefährlichen Irrweg, da die Metamenschheit seiner Ansicht nach die Hilfskonstrukte der unterschiedlichen, magischen Traditionen im Gegensatz zu seinen Artgenossen benötige, um das Mana effektiv und kontrolliert zu formen. - Auf der anderen Seite gibt es unter den Magisch Aktiven viele, die auf die Gemeinsamkeiten der Vereinigten Magietheorie mit der Chaosmagie verweisen. Diese Zauberer vertreten die Ansicht, das Paradigma sei eigentlich das Konzept der Chaosmagier, das der Straße entwachsen, erwachsen geworden und in eine akademische Form gebracht worden wäre... Sowohl die Verbindung zu Drachen, als auch die Ähnlichkeit zur Chaosmagie haben sich für eine allgemeine, akademische Anerkennung und weitere Verbreitung der Vereinigten Magietheorie bislang als eher hinderlich erwiesen.

Schwächen

Ungeachtet aller Fortschritte, die Formensprache und die spezifischen, magischen Praktiken anderer, magischer Traditionen zu adaptieren, ist es allerdings auch dem Paradigma der Vereinigten Magietheorie bislang nicht gelungen, die Beschränkung jedes Magiers oder sonstigen Zauberkundigen auf fünf Arten von Geistern zu überwinden, die ein einzelner, magisch Begabter als Beschwörer zu rufen vermag.

Shadowtalk Pfeil.png ...was bedeutet, dass - wenn so ein Vereiniger es schafft, beispielsweise Manitous zu rufen, auf die Hermetiker ansonsten keinen Zugriff haben - dem betreffenden dafür künftig die Beschwörung eines der bekannten Typen von Elementaren verwehrt bleibt, die im Normalfall jedem Hermetiker gehorchen...
Shadowtalk Pfeil.png Mag-o-Crater

Zudem gibt es unter den Anhängern der Vereinigten Magietheorie inzwischen soetwas wie eine Spaltung, da sich einige von ihnen mittlerweile für einen gewissen Pluralismus der einzelnen Traditionen und Formensprachen im Unterschied zur vollständigen Verschmelzung zu einer einzigen, magischen Lehre aussprechen. Dem Shadowtalker Slamm-0! entlockte dies in einem Beitrag zur Schattendatei «State of the Art: 2064» die abfällige, rhetorische Frage "Wie verdammt anal-regressiv kann man sein?".[2]

Verbreitung

Mitte der 2060er wurde - außer an der Karlova in der Tschechischen Republik - unter anderem an der Neuen Universität im deutschen Erfurt und der University of Edinburgh im Vereinigten Königreich nach dem Paradigma der Vereinigten Magietheorie unterrichtet. Zu Beginn der 2070er gibt es daneben an vielen Universitäten einzelne Lehrstühle innerhalb der jeweiligen thaumaturgischen Fakultät, die der Vereinigten Magietheorie als Lehransatz folgen. Zudem hält Schwartzkopf im Rahmen von Vortragsreihen an zahlreichen Universitäten Nordamerikas und Europas inklusive der Ruprecht-Karls-Universität Heidelbergs und des Bostoner MIT&T jeweils Gastvorlesungen, bei denen er Vereinigter Magietheorie unterrichtet.

Vertreter

Magische Gruppen

Die in Prag beheimateten Benandanti Schwartzkopfs gelten - wenigstens inoffiziell - als wichtigster magischer Studienkreis, und größte, magische Gruppe, die dem Konzept der Vereinigten Magietheorie folgt.

Shadowtalk Pfeil.png Offiziell lehnt die Vereinigte Magietheorie das speziell an europäischen Universitäten populäre Konzept geschlossener, magisch-akademischer Studienkreise nämlich ab...
Shadowtalk Pfeil.png Mag-o-Crater


Endnoten

Quellenangabe

  1. Wildwechsel: Das Critterdossier S.88
  2. State of the Art 2064.01D S. 120 (eV: S. 119) - Zitat Slamm-0!, englisches Original: "Arrghh, how fragging anal retentive can you get?"

Widersprüche

Konflikt: Almanach der Sechsten Welt S.64
Laut Almanach der Sechsten Welt wurde die VMT am 14. September 2043 von Prof. Markus Kochik in der Tschechischen Republik vorgestellt.

Index

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Weblinks