Gustav Götz
Gustav Götz | |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Troll |
Haarfarbe | schwarz |
Augenfarbe | dunkelbraun, nahezu schwarz |
Magisch aktiv | offiziell mundan (?) |
Nationalität | deutsch |
Zugehörigkeit | Gebrüder Götz (ehem. lose: Raubtrolle) |
Tätigkeit | Straßen- und Supermarkträuber (zum Schein: Flickschuster) |
Gustav Götz ist ein Troll und der ältere der Gebrüder Götz aus der Grenzregion der Trollrepublik Schwarzwald und des benachbarten Badisch-Pfalz, der sich zusammen mit seinem jüngeren Bruder Gernoth als Wegelagerer, Supermarkt- und Straßenräuber betätigt, und ebenso wie dieser lose dem Netzwerk der Raubtrolle zuzurechnen war.
Biographie
Gustav wurde - wie auch sein ein Jahr jüngerer Bruder - als Mensch im pfälzischen Pirmasens geboren, und goblinisierte wie dieser im frühen Teenager-Alter. Sein Vater war der Inhaber einer lokalen Schuhfabrik, die sich seit mehreren Generationen im Familienbesitz befand, und kam ums Leben, als er den damals 12-jährigen Gustav und dessen 11-jährigen Bruder vor einem gewalttätigen Mob anti-metamenschlicher Rassisten zu beschützen und ihnen die Flucht ins damalige Trollkönigreich zu ermöglichen versuchte. Die beiden Trollbuben erschlugen damals wenigstens drei seiner Mörder, und entkamen über die Grenze. Ihre Mutter - die in Pirmasens von den Nachbarn wie eine Aussätzige behandelt wurde - beging kein halbes Jahr später Suizid.
Gustav und Gernoth überlebten irgendwie, und Gustav beging spätestens mit 14 seine ersten Raubüberfälle, wobei sein ein Jahr jüngerer Bruder jeweils sein Komplize war. Die beiden fanden Anschluss bei den Raubtrollen, und Gustav landete mit 23 zum ersten - und wohl einzigen Mal - im Gefängnis. Er und sein bei seiner Verurteilung 22-jähriger Bruder verbüßten eine mehrjährige Haftstrafe in einer Freiburger JVA, wobei sie ihre Haftzeit nutzen konnten, um beide den Hauptschulabschluss nachzuholen, und anschließend das Schuhmacherhandwerk zu erlernen. Nach der Haftentlassung haben er wie auch sein Bruder umgehend ihre kriminellen Aktivitäten wieder aufgenommen, wobei sie zur Tarnung dem Gewerbe eines fahrenden Flickschusters nachgingen. Er und sein Bruder waren in den frühen 2060ern an der Ausschaltung von mindestens zweien der verbrecherischen und metamenschenverachtenden Jäger der Waidwerker ebenso beteiligt, wie an wenigstens einem Überfall auf einen Schmuggeltransport der Canorettis 2069, wobei sie bei letzterer Aktion beide schwer verletzt wurden. In der Folge hat er ebenso, wie sein Bruder einen brennenden Hass auf die Stuttgarter Mafiosi entwickelt, und soll Gerüchten zu Folge zu der Gruppe der Raubtrolle gehört haben, die 2078 die Statthalterin der Württemberger in Freiburg, Guilia La Brutta Madera, auf ebenso blutige wie endgültige Art und Weise aus dem Spiel nahm.
...weshalb er so gar nicht glücklich darüber ist, dass die Raubtrolle, von denen vorher schon einige Supporter, Hang-arounds und Prospects des «Desperados MC» waren, sich anschließend diesem als inzwischen vollwertiges Chapter angeschlossen haben, und nahezu komplett in der Biker-Gang aufgegangen sind, während in Freiburg ein Ableger des Marseiller Milieus und der korsischen Mafia an die Stelle der Dependance der Stuttgarter Canorettis getreten ist (das ja seiner Zeit der Absender der Schmuggelfrachten war, an denen sich die Brüder Götz und ihre Chummer von den Raubtrollen wiederholt vergriffen haben). | |
MobWatch ...it's all kept in the Family |
Gustav und sein Bruder Gernoth werden im Übrigen für einen brutalen Raubüberfall auf den Aldi-Real-Megamarkt in ihrer Vaterstadt Pirmasens am am 1. November 2080 verantwortlich gemacht, bei dem sie das Geschäftsgebäude des Supermarktes - ausgehend von den Aussagen (menschlicher) Augenzeugen - in eine Ruine verwandelt haben.
Erscheinungsbild
Gustav misst als ausgewachsener Troll - ohne seine noch mal ca. 20 cm aufragenden Hörner - 2 Meter 39, hat schwarze, ziemlich krause Haare, ein paar dermale Knochenablagerungen an Stirn und Wangen und einen ausgeprägten Bartwuchs, durch den er bereits eine Viertelstunde nachdem er sich rasiert hat, scheinbar mit einem 3-Tage-Bart herumläuft. Seine Augen sind von sehr dunklem Braun, so daß sie nahezu schwarz erscheinen, seine Oberarme sind dicker, als der Stamm so manchen Chausseebaums, und er hat wahrhaft riesige Füße, für die er selbst in Spezialgeschäften für Trolle kaum passendes Schuhwerk findet.
Weshalb es für ihn und seinen Bruder wirklich Gold wert ist, daß er im Knast Schuhmacher gelernt hat (selbst, wenn man den Vorteil eines legalen Berufs als Tarnung für seine illegalen Aktivitäten nicht auf der Rechnung hat)... könnte er seine Fußbekleidung nicht selbst herstellen, wäre er vermutlich gezwungen, entweder Sommers wie Winters barfuß zu laufen, was im erwachten Schwarzwald nun wirklich nicht zu empfehlen ist, oder horrende Summen in Nanofax-Boutiquen zu tragen! | |
Schlappeflicker |
Seine Brust-, Arm- und sonstige Körperbehaarung ist zudem ähnlich ausgeprägt, wie bei einem griechischen Minotaurus.
Assets
Zu seinen persönlichen Lieblingswaffen gehören zwei PJSS "Schinderhannes"-Kurzlauf-Schrotflinten mit für seine Trollfinger angepassten Griffen und Abzügen, die er wie Colt-Revolver im Western-Sim offen in Gürtelholstern trägt, sowie ein alter Zweihänder, der eigentlich ein historisches Richtschwert ist, und den er als Troll grundsätzlich mit einer Hand führt.
...wobei er die Gravur entlang der Blutrinne der Klinge, die vor dem Erwachen und der Gründung des Trollkönigreichs in einem Museum in Lörrach ausgestellt war, scheinbar nie gelesen oder die eingravierten Worte zumindest nicht verstanden oder verinnerlicht hat, da diese übersetzt nämlich folgender Maßen lautet: Nicht eben der passendste Sinnspruch für einen Strauchräuber und modernen Raubritter, würde ich meinen...! | |
Historix |
Er fährt ein überschweres Chopper-Motorrad vom Typ Trollhammer von BMW, das er sich auf einem (mangelhaft) bewachten Parkplatz des Zolls in Weil am Rhein angeeignet hat, wo es nach seiner Beschlagnahme durch die Zöllner knapp anderthalb Jahre vor sich hingegammelt hatte.
Trivia
Gustav nimmt - ebenso, wie sein Bruder - für sich in Anspruch, in direkter Linie von dem legendären Reichs- und Raubritter Götz von Berlichingen abzustammen, wofür es jedoch keinerlei Beweise gibt.
Eine häufig kolportierte Behauptung lautet, Gustav stände - wie wohl bislang vollkommen mundan und ohne jegliches, magisches Talent - mit der geisterhaften Kampfgruppe Pfeiffer oder wenigstens deren Anführer in Kontakt.
Er war mundan, als er im Knast landete... und er war mundan, als er wieder raus kam. Ist - wie der Freund einer meiner Studentinnen mit einer ungesunden Neigung zu Hacks in Behördendatenbanken herausgefunden hat - beides in seiner digitalen Strafakte dokumentiert. - Aber das war eindeutig VOR dem Jahr des Kometen... und er wäre ja nicht der erste oder einzige, der damals, als Halley vorbei geflogen ist, überraschende neue Eigenschaften entwickelt hätte. - Just saying... Kann ich nämlich aus eigener, persönlicher Beobachtung in meinem engeren Bekanntenkreis ganz klar bestätigen. | |
Prof. DDR |
Endnoten
Quellenangabe
Dieser kriminelle Troll (und sein nicht weniger krimineller Bruder) sind eine reine Eigenerfindung von Benutzer "Kathe", und daher nicht Teil des offiziellen Shadowrun-Kanon. Alle Ähnlichkeiten mit realen oder fiktiven Personen sind rein zufällig und zur vollkommenen Überraschung des Autors.
Das beschriebene historische Richtschwert mit dem markigen eingravierten Sinnspruch gibt es dagegen tatsächlich, und es ist im Lörracher "Museum am Burghof" ausgestellt (oder war dies jedenfalls in den 1980er Jahren).
Weblinks