Cirque Heloise
Cirque Heloise Überblick (Stand: 2080)[1] |
Kurzbeschreibung:
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Lage: Hamburg-Bergedorf, ADL |
Leitung: Madame Heloise (früher) |
Der Cirque Heloise war ein Zirkus in Bergedorf in Hamburg.
Beschreibung
Cirque Heloise gehörte zu den Zirkussen, die den tiefgreifenden Wandel, der mit dem Erwachen einher ging und das allgemeine Überangebot an modernen Unterhaltungsmöglichkeiten, -angeboten und -medien nicht nur überlebte, sondern sich sogar perfekt in die Sechste Welt eingepasst hatten und unter den veränderten Rahmenbedingungen florierten und gediehen.[2]
Das fahrende Volk vom «Cirque Heloise» musste nach einem Brand vor ein paar Jahren seinen Standort wechseln, durfte aber dank eines "nebulösen" Mäzens sich auf einer Baubrache in Tatenberg einfinden. Die Nähe zum Terminal Moorfleet sorgte für einen deutlichen Anstieg der Besucherzahlen und auch einem Wachstum der umliegenden Zeltstadt.[1] Dem staunenden (und zahlenden) Publikum wurde dort an wenigstens einem Abend die Woche eine wahrhaft atemberaubende Schau geboten, mit echter Magie, aufwendigen Illusionszaubern und moderner AR-Technologie, wozu noch die akrobatischen Darbietungen von Athleten-Adepten und der eine oder andere dressierte Critter kommen.[2]
Interessanter Weise hatte diese Freakshow - anders, als etwa Hagenbeck's - noch nie Probleme mit irgend welchen GreenWarriors oder PETA-Aktivisten, die die paranormalen Viecher befreien wollten... aber ich hab ja schon immer gesagt, daß dieses links-ökologische Anarcho-Pack mit zweierlei Maß misst... | |
White Mage |
Was ja wohl daran liegt, daß frau in Bergedorf die Geschöpfe, mit denen man zusammen in der Show auftritt, mit Respekt und Verständnis behandelt, und niemals Jungtiere aus eigener Nachzucht zu Versuchszwecken an Beiersdorfs Labors verkauft, wie es Hagenbeck schon gemacht hat, wenn die AGC mit nem fetten Ebbie winkte... | |
GreenPiece ...aber das haben unsre Schwestern und Genossen dem Herrn Zoodirektor ausgetrieben! |
Hinter der Manege
Cirque Heloise Überblick (Stand:2072) |
Branche: Zirkus |
Sitz: |
Inhaber: Kollektiv der Artisten und Künstler |
Hinter dem bunten Zirkus mit seiner unbeschwerten Leichigkeit steckte jedoch weit mehr, als das reine magische Unterhaltungsprogramm: Tatsächlich bildeten die magisch Begabten unter den Artisten und Künstlern eine multitraditionelle magische Gruppe von Adepten und Zauberern nicht hermetischer Traditionen, deren Zeltstadt ein Ort der Macht war.[2]
Sie waren - neben ihren Auftritten in der Manege - auch als Schieber für magische Güter und Dienstleistungen gut im Geschäft. Fast alle Straßenhexen der Hansestadt - ob nun freifliegend oder mit Coven-Anschluss - unterhielten einen regen Kontakt mit dem bunten Volk in Bergedorf, wo vieles an magischer Ausrüstung und Materialien für traditionelle Hexerei weit günstiger und besser zu bekommen war, als beim lizensierten Taliskrämer.[2] Auch Unterrichtsmöglichkeiten oder die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch boten sich hier, und die großen Hexenfeiertage und Rituale wurden von den Zirkusleuten und ihren geladenen Gästen ebenso ausgelassen wie phantasievoll und pompös begangen und gefeiert.
Wobei nicht zuletzt die Magie der Roma ein wichtiges Stichwort ist... aber zwischen der magischen Tradition des Hexenwesens und jener der Zigeuner gibt es ja ohnehin mehr Überschneidungen als klare, eindeutige Unterschiede... | |
Schiller Untergrad |
Die Taliskrämer-Aktivitäten wurden dem Coven (und dem Zirkus) im Verlauf des Drachenbürgerkrieges Mitte der 2070er zum Verhängnis: Obwohl die Bergedorfer Hexen die Drachen-Klauenschnitte, mit denen sie - unter anderem - handelten, nicht etwa von Wilderern bezogen, sondern sie von einer Drachin aus der VNL gekauft hatten, gehörten sie zu den Opfern einer Serie von Angriffen auf Talislegger, die mit Drachentelesma handelten oder im Verdacht standen, das zu tun. Bei dem Brandanschlag - respektive Drachenangriff - kamen in der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 2073 sowohl Madame Heloise selbst als auch mehrere ihrer Hexenschwestern und mundane Mitglieder der Zirkustruppe ums Leben, und der Zirkus erlitt durch die Zerstörung von Zelten, Wohnwagen und Material zudem einen massiven, wirtschaftlichen Schaden. Die Familien, die den Flammen entkamen, verdankten ihr Überleben in erster Linie rasch beschworenen Wassergeistern, da die Löschdrohnen der Feuerwehr trotz an sich guter Reaktionszeit zu spät an den Brandort gelangten. Zwar hatten sowohl der Coven als auch das Zirkus-Unternehmen den Angriff überlebt, aber alle, die die Gruppe von vorher kannten, sagten, dass es ohne die Madame und nach diesem massiven, personellen Aderlass nicht mehr dasselbe sei. Neben dem Drachen als Brandstifter spekulierten die Medien unmittelbar nach dem Brand auch über den Einsatz von Brandbeschleunigern, strategisch platzierte Brandbomben oder einen Feuergeist.[3]
Seit dem Tod von Madame Heloise zerfiel der Zirkus immer mehr in untereinander zerstrittene Kleingruppen.[4]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b Datapuls: Hamburg S.52
- ↑ a b c d Schattenstädte, Neuauflage S.135
- ↑ Drachenbrut S.146
- ↑ Datapuls: ADL S.99
Index
- Datapuls: ADL, 99
- Datapuls: Hamburg, 52
- Drachenbrut, 146
- Schattenstädte, 165
- Schattenstädte, Neuauflage, 135
Weblinks