Trideo

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Beim Trideo handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Fernsehens in Form von pseudoholografischen Bildern.

Grundlagen

Das Angebot an Trideoscreens reicht von 3 cm kleinen Telefondisplays bis zu wandfüllenden Riesenbildschirmen.[1]

Auch wenn Trideo dem Zuschauer im Gegensatz zu SimSinn keine umfassenden Empfindungen bereitstellt, nutzen die meisten Leute ihre digitalen, hochauflösenden dreidimensionalen Holovisionsgeräte, um sich Unterhaltungsshows und Nachrichten anzuschauen. Dabei hat sich die Darstellungsqualität von Pseudo-3D immer mehr in Richtung echter Holografie weiterentwickelt, und mittlerweile verfügen sowohl Telekoms als auch öffentliche Matrixterminals und die Kommlinks, die jeder mit sich herumschleppt, über (kleinere) Trideoprojektoren. Das Angebot an Sendungen und Shows ist dabei unüberschaubar groß und obwohl es noch immer in vielen Gebieten konventionelle Sendenetze gibt, bringen erst Matrix- und Satellitenleitungen die volle Auswahl an Programmen auf den Flachbildschirm im heimischen Wohnzimmer.[2]

Shadowtalk Pfeil.png Reden wir mal über die Schattenseiten: Produktplacement ist die Regel, so daß das heute schon niemandem mehr auffällt, und selbst die (konzerngesponserten und -zensierten) Nachrichten werden von unzähligen Werbeunterbrechungen in 5sekündige Informationsschnippsel zerhackt. Seifenopern und Infotainment-Sendungen im Nachmittags- und Vorabendprogramm werden von Marketingheinis wie Horizon oder der DeMeKo gezielt um die Produkte herum gestrickt, die im Umfeld beworben und verkauft werden sollen... und von den über 1.000 Trideokanälen, die man mit Premiumservice bekommt, sind ohnehin mindestens 60% Teleshopping-Sender! - Darum: Schalt um auf SFB oder Schatten-TV - die Sender für freie Information ohne Konzernpropaganda und Zensur!
Shadowtalk Pfeil.png Corpshark

In Folge der - zu Anfang - hohen Produktionskosten und des technischen Aufwands von Trideoproduktionen hat sich allerdings 2D-TV in der Sechsten Welt parallel zum Trideo erhalten. Vielfach waren auch die örtlichen Gesetze, die jeweils die Lizenzen und Genehmigungen für den Betrieb von Trideo- und 2D-TV-Sendern regeln unterschiedlich, und gerade beim herkömmlichen Fernsehen existierte wegen der Möglichkeit, einfache Sendungen mit billigem Equipement zu produzieren und terrestrisch oder via Satellit auszustrahlen bzw. in Kabelnetze und Matrix einzuspeisen vielerorts genau wie beim Radio ein wahrer Wildwuchs an lokalen Stationen, Privat- und Piratensendern. [3] Mittlerweile gibt es allerdings auch Trideopiraten, die entweder Pay-TV-Sendungen unverschlüsselt zum freien Empfang in die Sendenetze einspeisen, oder aber illegale politische Propaganda senden. - Dies reicht von neo-anarchistischen Pamphleten über Enthüllungen von Konzernfeinden und radikalen Umweltschützern über die Machenschaften der Konzerne bis hin zu radikalislamische oder von anti-metamenschlichem Rassismus geprägten Sendungen. [4]

Programme

Das Programmangebot an Trideo- und 2D-TV-Kanälen war mit weit über 1.000 Kanälen schon in den 2050ern unüberschaubar groß und ist seither nur noch größer geworden. Verschlüsseltes Pay-TV - entweder in Form einzeln zu abonnierender Trideo-Spartenkanäle für Filme, Erotik oder Sport oder als Pay-per-View-Angebot, wo man für jede einzelne Sendung bezahlen muß, sind verbreitet, und selbst in der Unterschicht leisten sich viele wenigstens ein oder zwei abonnierte Sparten-Sender, was häufig Urban Brawl, «The Battle Channel» oder einen Porno-Kanal sind. Unter den im Trideo-Basis-Angebot frei empfangbaren Kanälen machen in der Regel Comedy, Talkshows, Infotainment Nachrichten und Doku-Sendungen, voyeuristisches Reality-TV sowie Actionserien wie «Karl Kombatmage» und Game-Shows, bei denen man Geld- und Sachpreise gewinnen kann, den Löwenanteil des Programms aus. Obwohl die großen Medienunternehmen - inklusive der entsprechenden Konzerntöchter der Megakonzerne - jeweils eigene Trideoproduktionen unterhalten, gibt es an bedeutenden Medienstandorten auch noch diverse unabhängige Produktionsfirmen, die nicht nur Konzepte für Sendungen sondern auch komplette Serien und Shows produzieren und diese an die Konzerne verkaufen, die sie dann über ihre Sendernetze ausstrahlen. Da jedoch häufig ein Mediengigant - wie z. B. Fuchis/Novatechs/NeoNETs «Neue Bavaria» in München - den Markt an einem Standort dominieren, sind diese Independents in Wahrheit oft gar nicht so unabhängig...

Dem Zeichentrick hat Trideo allerdings ziemlich rasch das Wasser abgegraben, da gezeichnete Cartoons in Pseudo-3D nicht wirklich gut oder überzeugend aussehen, und lediglich japanisches Animé - die animierte Form des Manga - hat sich als 2D-Flach-Vid noch ein gewisses, treues Stammpublikum erhalten.

Die absoluten Publikumsrenner und Blockbuster unter den Film-, TV- und Trideoproduktionen werden nach wie vor mit Fernsehpreisen ausgezeichnet und geehrt. So ist etwa die alljährliche Verleihung des «Goldenen Kaninchens» in München der ADL eines DER Medienereignisse des Jahres, über das Journalisten wie Joschua Fuchs berichten, und das wie eine Oskar-Gala in Hollywood zelebriert wird, auch wenn das «Goldene Karnickel» international kaum nennenswerte Beachtung findet. [5]

Mit der Verbreitung der kabellosen WiFi-Matrix mit ihrer Augmented Reality nach dem Crash 2.0 verschwimmen zudem die Grenzen zwischen 2D-Fernsehen, Trideo, SimSinn und interaktiver ARE-Software immer mehr, wie man etwa bei den Produktionen der Neuen Bavaria in München 2070 erkennen kann, die "Augmented Life - Fernsehen - jeder Zeit, immer und überall" zu ihrem Credo erhoben haben. Selbst die großen Kons wie Saeder-Krupp tolerieren mittlerweile, daß sich ihre Angestellten vielfach während der Arbeit ein kleines AR-Fenster ins Blickfeld einblenden lassen, um die Lieblingsserie oder die «Combat Biking»-Übertragung mit einem Auge zu verfolgen, solange die Arbeit ordentlich erledigt wird...[6]


Siehe auch

Quellenindex

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Quellenangabe

  1. Informationen
  2. Sprawl Überlebenshandbuch, S.25
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