Frankfurt an der Oder: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Juni 2022, 13:03 Uhr
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Frankfurt an der Oder ist eine Grenzstadt in Brandenburg, direkt an der Oder und damit der Grenze nach Polen.
Geschichte
Während der ersten Phase der Eurokriege, als die russischen Panzerverbände auf das Gebiet der damaligen Bundesrepublik Deutschland vorrückten, war die Stadt heftig umkämpft, und ein Großteil der Gebäude ist seither mehr oder minder zerschossen. Die Zivilbevölkerung des ostdeutschen Frankfurt wurde praktisch komplett nach Westen evakuiert, und anschließend durchstachen die Verteidiger die Oderdeiche, und setzten Stadt und Oderbruch unter Wasser, um den Agressor aus dem Osten aufzuhalten. Während die russischen Panzerkeile nach Norden abbogen, statt es auf eine verlustreiche Eroberung Berlins ankommen zu lassen, und schließlich an der Elbe gestoppt wurden, hatte man Frankfurt an der Oder aufgegeben. Nach Kriegsende gab es wichtigere Symbole, deren Wiederaufbau - wie etwa in Rostock - Priorität hatte während man die stark zerstörte Stadt an der polnischen Grenze ihrem Schicksal überließ. Von den evakuierten überlebenden Einwohnern kehrte kaum einer zurück, nach dem das schon vorher wirtschaftlich schwache, nach dem Krieg jedoch komplett verarmte Brandenburg einfach nicht die Mittel für den Wiederaufbau Frankfurts oder die dafür zunächst erforderliche Reparatur der Oderdeiche hatte.
Die alljährlichen Überflutungen durch das regelmäßig wiederkehrende Oderhochwasser in jedem Frühjahr und Herbst taten das ihre, um die vom Krieg zerstörte Bausubstanz der Stadt in den folgenden 30 Jahren weiter zu schädigen, die 2062 nur noch als Zwischenstop für Schmuggler von und nach Polen und als Unterschlupf für Ganger und andere SINlose Individuen diente. Die Straßen sind in den tiefer gelegenen Teilen der Stadt teilweise knie- bis meterhoch mit Schlamm bedeckt, was sie für alle Fahrzeuge außer Hovercrafts oder Amphibienpanzer faktisch unbefahrbar macht, und das ganze Elend wird nur vom Oderturm überragt, einem 20stöckigen, unansehentlichen und ziemlich zerschossenen Betonhochhaus aus dem vergangenen Jahrhundert.
Die Nationalrepublik Polen hatte 2060 wegen des überhandnehmenden Schmuggels und teilweise offener Raubzüge verarmter Brandenburger auf polnisches Staatsgebiet den letzten, offiziellen Grenzübergang innerhalb der Gemarkung dicht gemacht.
Polizei bzw. BGS kommen auch 2074 so gut wie nie hier her, außer, wenn mal wieder ein Schmuggel-T-Bird im Stadtgebiet abgestürzt ist oder abgeschossen wurde.
...und selbst dann tauchen sie nur mit erheblicher Verspätung auf, so dass die ansässigen Gangs und rivalisierende Schmuggler sich im Zweifelsfalle längst alles, was von Wert ist, unter den Nagel gerissen haben. | |
Grenzgänger |
Wirtschaft
Renraku ist mit einer Chip- und Drohnenkomponentenfabrik einer der wenigen verbliebenen Arbeitgeber der Stadt.[1] In jüngster Zeit soll sich Saeder-Krupp für den östlichen, direkt an der Oder gelegenen Teil der Stadt interessieren, auch, wenn man bislang nur rätseln kann, was Lofwyrs Konzern hier vorhaben könnte.
Die BCP AG (Brandenburgische Chemie und Pharmazeutik) aus Cottbus errichtet hier 2081 gerade seinen dritten Chemiepark nach dem am Firmensitz Cottbus selbst und einem in Brandenburg-Stadt. Angeblich soll das hiesige Werk vor allem dazu dienen, die - hochtoxischen - Schlacken aus den Müllverbrennungsanlagen des kleinen Konzerns ohne Einstufung des KGH aufzubereiten und endgültig unschädlich zu machen. - Shadowtalker äußerten allerdings in via ShadowBot-App geposteten Kommentaren zum Megapuls vom 6. Juni 2081 den Verdacht, fragliche Toxine würden hier zu C-Waffen weiterverarbeitet oder an Firmen verkauft, die daraus Chemische Kampfstoffe herstellen würden.[2]
Kriminalität
Unterwelt
Eine organisierte Unterwelt im engeren Sinne gibt es in Frankfurt an der Oder praktisch nicht: Die Vory v Zakone nutzt die Stadt nur als Durchgangsstation für ihren Schmuggel, und die anderen großen Syndikate sind nicht vertreten. Die Berliner Wassergang der «Spreeratten» bezieht einen Großteil ihrer illegalen Waren über Frankfurt/Oder, und im Umfeld der Neo-Nomaden der «Szlachta» existiert ein kleiner Markt für Drogen und Chips. Beherrscht wird die Stadt praktisch von den lokalen Gangs mit angeschlossenen Familienverbänden, wobei es eher selten zu gewalttätigen Verteilungskämpfen um die spärlichen Ressourcen kommt. Ansonsten hat sich in direkter Nähe von Frankfurt/Oder auch das deutsche Tamanous einen Stützpunkt geschaffen, und verwertet diejenigen unter den Opfern der Menschenschmuggler, die als Ausschuss auf der Strecke bleiben.
Wobei sich in jüngster Zeit die faschistischen Schlächter von Medusa auch dort ins Geschäft drängen, um hilflose, metamenschliche Einwanderer für Organe und Gewebe auszuschlachten... die haben eh' einen nicht geringen Teil ihrer Aktivitäten vom NDB nach Brandenburg verlegt. - Passt ja: Wir wissen doch alle, daß die brandenburgische Polente auf dem rechten Auge blind ist! | |
ntifa - Direct Action ...darum: Schlagt die Faschisten, wo Ihr sie trefft! |
...worüber das deutsche Tamanous gar nicht erbaut ist: die haben die Medusaorganisation ja schon einmal als unerwünschte Konkurrenz beinahe vom Markt verdrängt, und wenn es jetzt bei Frankfurt zu einem neuen Unterweltkrieg der Organräuber und -schmuggler kommt, wird das mit Sicherheit sehr, sehr blutig werden!
...aber andererseits: dann fällt wieder mehr für Unabhängige ab! | |
Doc Wok |
Die «Fantastics», eine lokalen Flash-Hop-Gang, nutzte den verfallenen Oderturm in den 2060ern als Hauptquartier, und verdiente sich ihre Euros ansonsten mit dem Bewachen in den leerstehenden Gebäuden zwischengelagerter Schmuggelware.
Kultur
Sport
Das Stadtkriegsteam «Frankfurt Massaker» ist - wenn man den Aussagen mancher Brandenburger glauben will - ursächlich nach dem in den Eurokriegen geopferten Frankfurt/Oder benannt, auch wenn das Team in den 2060ern in Frankfurt am Main zu Hause ist, und sich 2073 zu großen Teilen aus (Ex-)Gangern der dortigen «A666»-Go-Gang und Members des «Roadgunner Brigade MC» rekrutiert.
Wobei die mit Steroiden und illegalen Kampfdrogen vollgepumpten Gangschläger unserer allseits unbeliebten «Schlächter» es allerdings - was sinnlose Gewalt und überflüssig brutale Spielweise angeht - durchaus mit Eurokriegsveteranen mit akuter Kriegspsychose aufnehmen können! | |
Kriegskind |
Das polnische Exil-Team der «Warzaw Warmachines» hatte dagegen in den 2060ern seinen Sitz offiziell tatsächlich in Frankfurt an der Oder.
In den 2070ern findet hier alljährlich, immer kurz nach Ablaufen des Hochwassers, das «Dirtfest» statt: Ein Schlammrennen für mutige bis tollkühne Fahrer aus der gesamten ADL mit ihren Off-Road-tauglichen Vehikeln, das vom Nomadenstamm der «Szlachta» organisiert wird.
Connections
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Deutschland in den Schatten II S. 68
- ↑ Megapuls 2081-06-06 "Erfolgsgeschichte aus Brandenburg"
- ↑ State of the Art ADL S.40
Index
- Deutschland in den Schatten II, 68
- Neo-Anarchistische Enzyklopädie, 93
- Reiseführer in die deutschen Schatten, 116-117, 192, 217, Karte: 115
- M State of the Art ADL 40
Weblinks