Milieu Marseillais: Unterschied zwischen den Versionen

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==Hintergrund & Geschichte==
==Hintergrund & Geschichte==
Der Begriff "Syndikat" ist dabei allerdings nur sehr bedingt zutreffend, da es sich um eine äußerst heterogene Ansammlung von Verbrecherclans und ''Familien'' handelt, die ihre ethnischen Wurzeln in den verschiedenen Einwanderergenerationen haben, die die offene Stadt seit ihrer Gründung als [[Griechenland|griechischer]] Hafen in der klassischen Antike aufgenommen hat. So spricht man etwa von ''"les Ritals"'' wenn die [[Italien]]er gemeint sind, von ''"les Portos"'' - den [[Portugal|Portugiesen]] - oder von ''"les Pingouins"'', was für die [[Spanien|Spanier]] steht. Die [[Korsika|Korsen]], [[Türkei|Türken]] und Nordafrikaner respektive [[Arabien|Araber]] sind ebenfalls stark vertreten, und jede dieser Gruppen pflegt jeweils enge Beziehungen zu den Syndikaten in der Heimat ihrer Vorväter - ob das nun die [[Cosa Nostra]] ist, der portugiesische [[Baptista]]-Clan, das spanische [[Vasquez]]-Syndikat, die [[Graue Wolf Maffiya]] oder [[Al-Akhirah]]...  
Der Begriff "Syndikat" ist dabei allerdings nur sehr bedingt zutreffend, da es sich um eine äußerst heterogene Ansammlung von Verbrecherclans und ''Familien'' handelt, die ihre ethnischen Wurzeln in den verschiedenen Einwanderergenerationen haben, die die offene Stadt seit ihrer Gründung als [[Griechenland|griechischer]] Hafen in der klassischen Antike aufgenommen hat. So spricht man etwa von ''"les Ritals"'' wenn die [[Italien]]er gemeint sind, von ''"les Portos"'' - den [[Portugal|Portugiesen]] - oder von ''"les Pingouins"'', was für die [[Spanien|Spanier]] steht. Die [[Korsika|Korsen]], [[Türkei|Türken]] und Nordafrikaner respektive [[Arabien|Araber]] sind ebenfalls stark vertreten, und jede dieser Gruppen pflegt jeweils enge Beziehungen zu den Syndikaten in der Heimat ihrer Vorväter - ob das nun die [[Cosa Nostra]] ist, der portugiesische [[Baptista]]-Clan, das spanische [[Vásquez]]-Syndikat, die [[Graue Wolf Maffiya]] oder [[Al-Akhirah]]...  


Traditionell waren die einzelnen Marseiller Klans und Sippen immer heillos zerstritten, und bekämpften sich ebenso sehr gegenseitig, wie sie gegen fremde Gangster zusammenhielten, auch, wenn es unter den Immigranten in Marseille nie eine so strikte räumliche und ethnische Ghettobildung gegeben hat, wie in anderen Einwandererstädten. Dennoch beherrschten sie schon im 20. Jahrhundert einen Großteil des organisierten Verbrechens in Frankreich. Dies änderte sich erst, als ''Don'' [[Lucio Feretti]] der ''Capo di tutti Capi'' der italienischen [[Mafia]], den Marseiller Gangstern einen an der [[Cosa Nostra]] orrientierten Überbau an Traditionen praktisch aufoktroierte. Er wählte ''Don'' [[Daniel Martinez]], das Oberhaupt des [[Martinez]]-Clans aus - der damals mächtigsten der zerstrittenen Marseiller Familien - und machte ihn zum ''Capo'' von Marseille, während er das Millieu rituell in die ''Alta Commissione'' aufnahm. Diese Maßnahmen sollten vor allem dazu dienen, zu verhindern, daß die in der ''Commissione'' zusammengefassten Syndikate die Vorherrschaft über die französische Unterwelt wegen der kräftezehrenden, internen Kämpfe der Marseiller Gangster komplett an die [[Vory v Zakone]] verloren, die in diesen Jahren mit den nordfranzösischen [[Batukthina]]s mit Macht nach Süden expandierten. Obwohl es unter den Parteien in Marseille natürlich Widerstände gab, funktionierte dieses Verfahren erstaunlich gut, was auch daran lag, daß ''Don'' Martinez keineswegs nur eine Marionette des [[Sizilien|Sizilianers]] ''Don'' Lucio war, sondern zweigleisig fuhr, und sich gleichzeitig mit sorgsam gepflegten Verbindungen zu den spanischen Vasquez' die Wege in alle Richtungen offen hielt.  
Traditionell waren die einzelnen Marseiller Klans und Sippen immer heillos zerstritten, und bekämpften sich ebenso sehr gegenseitig, wie sie gegen fremde Gangster zusammenhielten, auch, wenn es unter den Immigranten in Marseille nie eine so strikte räumliche und ethnische Ghettobildung gegeben hat, wie in anderen Einwandererstädten. Dennoch beherrschten sie schon im 20. Jahrhundert einen Großteil des organisierten Verbrechens in Frankreich. Dies änderte sich erst, als ''Don'' [[Lucio Feretti]] der ''Capo di tutti Capi'' der italienischen [[Mafia]], den Marseiller Gangstern einen an der [[Cosa Nostra]] orrientierten Überbau an Traditionen praktisch aufoktroierte. Er wählte ''Don'' [[Daniel Martinez]], das Oberhaupt des [[Martinez]]-Clans aus - der damals mächtigsten der zerstrittenen Marseiller Familien - und machte ihn zum ''Capo'' von Marseille, während er das Millieu rituell in die ''Alta Commissione'' aufnahm. Diese Maßnahmen sollten vor allem dazu dienen, zu verhindern, daß die in der ''Commissione'' zusammengefassten Syndikate die Vorherrschaft über die französische Unterwelt wegen der kräftezehrenden, internen Kämpfe der Marseiller Gangster komplett an die [[Vory v Zakone]] verloren, die in diesen Jahren mit den nordfranzösischen [[Batukthina]]s mit Macht nach Süden expandierten. Obwohl es unter den Parteien in Marseille natürlich Widerstände gab, funktionierte dieses Verfahren erstaunlich gut, was auch daran lag, daß ''Don'' Martinez keineswegs nur eine Marionette des [[Sizilien|Sizilianers]] ''Don'' Lucio war, sondern zweigleisig fuhr, und sich gleichzeitig mit sorgsam gepflegten Verbindungen zu den spanischen Vásquez die Wege in alle Richtungen offen hielt.  


Der ehrgeizige ''Don'' Martinez gab sich allerdings nicht damit zufrieden, Südfrankreich zu halten, sondern startete einen ausgewachsenen Unterweltkrieg, um ganz Frankreich für die ''Alta Commissione'' zurückzuerobern, womit er sich jedoch etwas übernahm... Bereits [[2063]] lief es dem entsprechend nicht wirklich gut für die südfranzösischen Mafiosi, und der Ruf nach Unterstützung in Form von Kampftruppen der Fratalanzza wurde in Marseille immer lauter und dringlicher, während die ''Don'' Lucio, der an genügend anderen Fronten die Stellung der ''Familien'' gegen die Vory-''Organizatsya'' stützen mußte, vor diesem Schritt noch zurückschreckte. Andererseits soll [[Nico di Rocco]], der berüchtigte, italienische Hitman, der in den [[2060er]]n die [[Tremaine-Gulliyev]]-Vory in [[Antwerpen]] dezimierte (und um Millionenwerte in Diamanten beraubte), auf der Lohnliste des Marseiller Millieus gestanden haben...  
Der ehrgeizige ''Don'' Martinez gab sich allerdings nicht damit zufrieden, Südfrankreich zu halten, sondern startete einen ausgewachsenen Unterweltkrieg, um ganz Frankreich für die ''Alta Commissione'' zurückzuerobern, womit er sich jedoch etwas übernahm... Bereits [[2063]] lief es dem entsprechend nicht wirklich gut für die südfranzösischen Mafiosi, und der Ruf nach Unterstützung in Form von Kampftruppen der Fratalanzza wurde in Marseille immer lauter und dringlicher, während die ''Don'' Lucio, der an genügend anderen Fronten die Stellung der ''Familien'' gegen die Vory-''Organizatsya'' stützen mußte, vor diesem Schritt noch zurückschreckte. Andererseits soll [[Nico di Rocco]], der berüchtigte, italienische Hitman, der in den [[2060er]]n die [[Tremaine-Gulliyev]]-Vory in [[Antwerpen]] dezimierte (und um Millionenwerte in Diamanten beraubte), auf der Lohnliste des Marseiller Millieus gestanden haben...  

Version vom 22. Januar 2010, 11:13 Uhr

Das Millieu Marseillaise [1] - von den Marseillern meist schlicht "La Pègre" genannt - ist das beherrschende Mafia-Syndikat der Marseiller und generell südfranzösischen Unterwelt.

Gelegentlich spricht man von ihnen - leicht spöttisch - auch als "den Ganoven mit der Schweißperle auf der Stirn".

Hintergrund & Geschichte

Der Begriff "Syndikat" ist dabei allerdings nur sehr bedingt zutreffend, da es sich um eine äußerst heterogene Ansammlung von Verbrecherclans und Familien handelt, die ihre ethnischen Wurzeln in den verschiedenen Einwanderergenerationen haben, die die offene Stadt seit ihrer Gründung als griechischer Hafen in der klassischen Antike aufgenommen hat. So spricht man etwa von "les Ritals" wenn die Italiener gemeint sind, von "les Portos" - den Portugiesen - oder von "les Pingouins", was für die Spanier steht. Die Korsen, Türken und Nordafrikaner respektive Araber sind ebenfalls stark vertreten, und jede dieser Gruppen pflegt jeweils enge Beziehungen zu den Syndikaten in der Heimat ihrer Vorväter - ob das nun die Cosa Nostra ist, der portugiesische Baptista-Clan, das spanische Vásquez-Syndikat, die Graue Wolf Maffiya oder Al-Akhirah...

Traditionell waren die einzelnen Marseiller Klans und Sippen immer heillos zerstritten, und bekämpften sich ebenso sehr gegenseitig, wie sie gegen fremde Gangster zusammenhielten, auch, wenn es unter den Immigranten in Marseille nie eine so strikte räumliche und ethnische Ghettobildung gegeben hat, wie in anderen Einwandererstädten. Dennoch beherrschten sie schon im 20. Jahrhundert einen Großteil des organisierten Verbrechens in Frankreich. Dies änderte sich erst, als Don Lucio Feretti der Capo di tutti Capi der italienischen Mafia, den Marseiller Gangstern einen an der Cosa Nostra orrientierten Überbau an Traditionen praktisch aufoktroierte. Er wählte Don Daniel Martinez, das Oberhaupt des Martinez-Clans aus - der damals mächtigsten der zerstrittenen Marseiller Familien - und machte ihn zum Capo von Marseille, während er das Millieu rituell in die Alta Commissione aufnahm. Diese Maßnahmen sollten vor allem dazu dienen, zu verhindern, daß die in der Commissione zusammengefassten Syndikate die Vorherrschaft über die französische Unterwelt wegen der kräftezehrenden, internen Kämpfe der Marseiller Gangster komplett an die Vory v Zakone verloren, die in diesen Jahren mit den nordfranzösischen Batukthinas mit Macht nach Süden expandierten. Obwohl es unter den Parteien in Marseille natürlich Widerstände gab, funktionierte dieses Verfahren erstaunlich gut, was auch daran lag, daß Don Martinez keineswegs nur eine Marionette des Sizilianers Don Lucio war, sondern zweigleisig fuhr, und sich gleichzeitig mit sorgsam gepflegten Verbindungen zu den spanischen Vásquez die Wege in alle Richtungen offen hielt.

Der ehrgeizige Don Martinez gab sich allerdings nicht damit zufrieden, Südfrankreich zu halten, sondern startete einen ausgewachsenen Unterweltkrieg, um ganz Frankreich für die Alta Commissione zurückzuerobern, womit er sich jedoch etwas übernahm... Bereits 2063 lief es dem entsprechend nicht wirklich gut für die südfranzösischen Mafiosi, und der Ruf nach Unterstützung in Form von Kampftruppen der Fratalanzza wurde in Marseille immer lauter und dringlicher, während die Don Lucio, der an genügend anderen Fronten die Stellung der Familien gegen die Vory-Organizatsya stützen mußte, vor diesem Schritt noch zurückschreckte. Andererseits soll Nico di Rocco, der berüchtigte, italienische Hitman, der in den 2060ern die Tremaine-Gulliyev-Vory in Antwerpen dezimierte (und um Millionenwerte in Diamanten beraubte), auf der Lohnliste des Marseiller Millieus gestanden haben...

Nach dem Crash 2.0 erreichte die heiße Phase des in ganz Frankreich tobenden Kriegs der Unterweltbanden dann Marseille selbst, als die Russen 2066 im Viertel der Pleine ein Blutbad anrichteten, das ein Dutzend Bandenführer des Milleus inklusive des Dons Daniel Martinez das Leben kostete. Sein Nachfolger als neuer Capo von Marseille wurde in der Folge Pascal Angeloni, der sich dabei auf die Unterstützung Camillo Spinellis verlassen konnte, des neuen Capo di tutti Capi und alten Consiglieres des mittlerweile verstorbenen Don Feretti. - Während er selbst nicht so mächtig ist, wie es Don Martinez mit seinem Clan als Hausmacht war, ist Angelonis Loyalität gegenüber der Alta Commissione absolut. Allerdings ist das auch der Tatsache geschuldet, daß er im 2072 seit sechs Jahren andauernden, ununterbrochenen Krieg mit dem Marseiller Ableger der Batoukthina-Vory dringend auf die Hilfe aus der italienischen Heimat angewiesen ist, und den Russen endlich einen Schlag verpassen möchte, von dem sie sich nicht mehr erholen...

Territorium

Das Territorium des Millieu Marseillaise ist ganz Südfrankreich - oder Frankreich generell, wenn es nach dem Willen seiner Mitglieder geht, auch wenn der Norden der Sechsten Republik faktisch von der Vory Zar Alexis Batukthinas regiert wird.

Hochburgen der Aktivitäten der Marseiller Mafiosi sind - neben Marseille selbst - vor allem die Freien Städte Nizza und New Monaco, wo das Marseiller Millieu die Unterwelt praktisch beherrscht.

Kriminelle Aktivitäten

Wegen ihrer heterogenen Struktur und Herkunft ist La Pègre in Marseille praktisch in allen Bereichen der Kriminalität aktiv: Angefangen bei Schmuggel von und Handel mit Waffen, Drogen und BTL-Chips aber auch (Meta)menschen und - in kleinem Umfang - Telesma über Glücksspiel, Prostitution, Zuhälterei und Pornographie, Markenpiraterie, Erpressung/Schutz/Versicherungen, Bandendiebstahl und -hehlerei bis hin zu Wirtschaftskriminalität. - Die Die Korruption wird schließlich seit jeher großgeschrieben, in Marseille, und die Stadt besitzt eine lange Tradition der Komplizenschaft zwischen der legalen Wirtschaft, der Politik und den einheimischen Konzernen auf der einen und dem Organisierten Verbrechen auf der anderen Seite. Dem entsprechend hängt das Marseiller Millieu in der Stadt - genau wie die Cosa Nostra und die Camorra in Italien - dick in der Geldwäsche, im Baugeschäft, den Gewerkschaften, der Arbeitsvermittlung und der illegalen Müllentsorgung mit drin...


Quellenindex

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Quellenangabe

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