Geist in der Maschine: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Geister in der Maschine''' (auch '''E-Geister''' genannt) sind die Persönlichkeiten und der Verstand von einzelnen Individuen, die als [[Decker]] in der [[Matrix]] waren, während ihr Körper - häufig durch Biofeedback von Schwarzem [[ICE]] oder Virus-Codes - tödlich verletzt wurde und starb, und die innerhalb des weltweiten Datennetzes als körperlose Entitäten überdauert haben.  
'''Geister in der Maschine''' (auch '''E-Geister''' genannt) sind die Persönlichkeiten und der Verstand von einzelnen Individuen, die als [[Decker]] in der [[Matrix]] waren, während ihr Körper - häufig durch [[Biofeedback]] von Schwarzem [[ICE]] oder Virus-Codes - tödlich verletzt wurde und starb, und die innerhalb des weltweiten Datennetzes als körperlose Entitäten überdauert haben. Allerdings werden sie von Forschern als Metasapiente [[Künstliche Intelligenz]]en gehandhabt, die lediglich die Identität einer verstorbenen Person angenommen haben.
 
==Abgrenzung==
E-Geister sind von [[Künstliche Intelligenz|Künstlichen Intelligenzen]] zu unterscheiden, da KIs (der zweiten Generation) sich aus bereits bestehender Software heraus entwickeln, auch wenn der Prozess der ''Emergenz'' noch nicht verstanden wurde. Bei E-Geistern handelt es sich hingegen um digitale Abbilder von in der [[Matrix]] verstorbenen Wesen.
 
Zumindest im Jahr [[2070]] hielt man E-Geister noch für einen Mythos und dachte, dass es sich um metasapiente Künstliche Intelligenzen handelt, die ihre Persönlichkeitsmuster auf online verstorbenen Matrix-Usern basieren. Daher wurde der Begriff "Posthumane SI" für solche Wesen vorgeschlagen, was sich aber nicht durchsetzen sollte.<ref>{{QDE|eme}} S.113</ref>


==Geschichte==
==Geschichte==
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Die Experimente - und damit einhergehende Gefangenschaft - von E-Geistern und [[Künstliche Intelligenz|Künstlichen Intelligenzen]] sollte ein Faktor sein, der für die [[KFS-Krise]] verantwortlich war.<ref name="SFRONT 40">{{QDE|sfront}} S.40</ref>
Die Experimente - und damit einhergehende Gefangenschaft - von E-Geistern und [[Künstliche Intelligenz|Künstlichen Intelligenzen]] sollte ein Faktor sein, der für die [[KFS-Krise]] verantwortlich war.<ref name="SFRONT 40">{{QDE|sfront}} S.40</ref>


==Reproduktion==
==Natur==
Untersuchungen von [[NeoNET]] im Rahmen ihres [[Projekt Imago]] ergaben, dass E-Geister, wie auch [[Künstliche Intelligenz]]en, sich fortpflanzen können. Dies tun sie auf eine von zwei Arten: Sie können sich duplizieren, was man am ehesten mit dem Klonen organischer Wesen vergleichen kann, oder aber sie vermischen ihre Code mit einer (oder mehrerer) anderer digitaler Entitäten, was am ehesten dem klassischen Geschlechtsverkehr entspricht. Allerdings kann ein solcher "Nachwuchs" auch entsprechend die Eigenschaften seiner vielen "Eltern" annehmen. Ein Faktor bei der Reproduktionsgeschwindigkeit ist allerdings die Leistung des Knotens, auf dem sie sich befinden.<ref name="SFRONT 40"/>
E-Geister sind eine Besonderheit. Zumindest im Jahr [[2070]] hielt man E-Geister noch für einen Mythos und dachte, dass es sich um metasapiente Künstliche Intelligenzen handelt, die ihre Persönlichkeitsmuster auf online verstorbenen Matrix-Usern basieren. Daher wurde der Begriff "Posthumane SI" für solche Wesen vorgeschlagen, was sich aber nicht durchsetzen sollte.<ref>{{QDE|eme}} S.113</ref>
 
Auffällig ist, dass die betroffene Person selten länger als einige Monate oder höchstens ein Jahr tot war. Dennoch gab es Gerüchte, die vom Gegenteil sprachen, was man aber aufgrund mangelnder Beweise nicht bestätigten konnte. Auch war es schwer nachzuweisen, dass sie tatsächlich diejenigen waren, von denen sie behaupteten, die sie seien.<ref name=RK73>{{QDE|rk}} S.73</ref>
 
===Erforschung===
====Evo====
Die Forschung an E-Geistern wurde bei [[Evo]] im Zuge des [[Dickens-Programm]]s vollzogen. Im Kern ging es darum, zu ergründen, ob KIs wirklich "Geister" oder "Abdrücke" sind, was implizieren würde, dass es eine Methode gibt, die sterbliche Hülle hinter sich zu lassen.<ref>{{QDE|kd}} S.84</ref>
 
====NeoNET====
[[NeoNET]] widmete sich im Rahmen seines Projektes namens [[Projekt Imago|Imago]] sehr ergiebig mit diesen, da der Konzern herausfinden wollte, wie man das metamenschliche Bewusstsein digitalisieren könne - also das, was passiert, wenn ein E-Geist entsteht. Im Zuge der Arbeit erweiterte man die Ziele jedoch und wollte auch herausfinden, wie man E-Geister anlocken und zur Mitarbeit bewegen konnte. [[Celedyr]], der an Kommunikation im Allgemeinen und an der Matrix im Speziellen überaus fasziniert ist und für das Projekt verantwortlich war, wollte so herausfinden, in welchem Umfang E-Geister sapient und zur Kommunikation im Stande sind.<ref name="SFRONT 27">{{QDE|sfront}} S.27</ref>
 
Untersuchungen im Rahmen dieses Projektes ergaben, dass sich E-Geister, wie auch [[Künstliche Intelligenz]]en, fortpflanzen können. Dies tun sie auf eine von zwei Arten: Sie können sich duplizieren, was man am ehesten mit dem Klonen organischer Wesen vergleichen kann, oder aber sie vermischen ihre Code mit einer (oder mehrerer) anderer digitaler Entitäten, was am ehesten dem klassischen Geschlechtsverkehr entspricht. Allerdings kann ein solcher "Nachwuchs" auch entsprechend die Eigenschaften seiner vielen "Eltern" annehmen. Ein Faktor bei der Reproduktionsgeschwindigkeit ist allerdings die Leistung des Knotens, auf dem sie sich befinden.<ref name="SFRONT 40"/>
 
==Rechtliche Stellung==
E-Geister werden juristisch wie metasapiente KI gehandhabt und nicht als die Personen, von denen sie behaupten, die sie wären. Die meisten Institutionen berichten davon, dass es am effektivsten ist, bei einem neuen E-Geist dessen Überzeugung zu akzeptieren und ihn dabei zu unterstützen in sein "neues Leben" überzugehen.<ref name=RK73/>


==Personen==
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Aktuelle Version vom 3. Dezember 2023, 15:49 Uhr

Geister in der Maschine (auch E-Geister genannt) sind die Persönlichkeiten und der Verstand von einzelnen Individuen, die als Decker in der Matrix waren, während ihr Körper - häufig durch Biofeedback von Schwarzem ICE oder Virus-Codes - tödlich verletzt wurde und starb, und die innerhalb des weltweiten Datennetzes als körperlose Entitäten überdauert haben. Allerdings werden sie von Forschern als Metasapiente Künstliche Intelligenzen gehandhabt, die lediglich die Identität einer verstorbenen Person angenommen haben.

Geschichte

Die Existenz von solchen Geistern der Matrix war über zwei Jahrzehnte eine urbane Legende und Gegenstand zahlloser quasi-religiöser Dispute unter Deckern (und Otaku), und wurde von der Mehrheit der Matrixuser und selbst Shadowrunner technisch als Ding der Unmöglichkeit ins Reich der Phantasie verwiesen. Alice Haeffner, die Ex-Frau des UCAS-Präsidenten Kyle Haeffner, die als Teammitglied von Echo Mirage während des Crashs von 2029 ins Koma fiel und starb, war als «Alice in Wonderland» vor dem Crash 2.0 möglicher Weise der einzige echte Geist in der Maschine.

Crash 2.0

Während des 2. Matrixcrashs teilten allerdings eine ganze Reihe von Menschen und Metamenschen, die zum fraglichen Zeitpunkt online waren, Alices Schicksal, und durch die Auswirkungen des Jormungand-Wurms entstanden diverse Geister in der Matrix. Einige von diesen haben überdauert, und sich in die neue, kabellose WiFi-Matrix hinüber gerettet, auch wenn deren reale Existenz 2070, knapp sechs Jahre nach dem Crash von 2064, nach wie vor von vielen bezweifelt wird.

Zu denen, die als Geister in der Maschine überlebt haben, gehört nicht zuletzt auch Eliohann - vor dem Crash von '64 der einzige Drache mit einer funktionierenden Datenbuchse - der immer noch unter seiner Persona "Cerberus" in der Matrix operiert, und 2070 als Mr. Johnson für den Großdrachen Celedyr bei NeoNET tätig ist.[1]

Emergenz

Im Zuge der Emergence fanden sich zunehmend Geschichten, bei denen einzelne Personen mit eigentlich beim Crash Verstorbenen kommunizierten. Allerdings waren diese E-Geister-Geschichten eher eine Obskurität und wurden einem Post-Crash-Trauma zugeschrieben.[2]

KFS-Krise

Die Experimente - und damit einhergehende Gefangenschaft - von E-Geistern und Künstlichen Intelligenzen sollte ein Faktor sein, der für die KFS-Krise verantwortlich war.[3]

Natur

E-Geister sind eine Besonderheit. Zumindest im Jahr 2070 hielt man E-Geister noch für einen Mythos und dachte, dass es sich um metasapiente Künstliche Intelligenzen handelt, die ihre Persönlichkeitsmuster auf online verstorbenen Matrix-Usern basieren. Daher wurde der Begriff "Posthumane SI" für solche Wesen vorgeschlagen, was sich aber nicht durchsetzen sollte.[4]

Auffällig ist, dass die betroffene Person selten länger als einige Monate oder höchstens ein Jahr tot war. Dennoch gab es Gerüchte, die vom Gegenteil sprachen, was man aber aufgrund mangelnder Beweise nicht bestätigten konnte. Auch war es schwer nachzuweisen, dass sie tatsächlich diejenigen waren, von denen sie behaupteten, die sie seien.[5]

Erforschung

Evo

Die Forschung an E-Geistern wurde bei Evo im Zuge des Dickens-Programms vollzogen. Im Kern ging es darum, zu ergründen, ob KIs wirklich "Geister" oder "Abdrücke" sind, was implizieren würde, dass es eine Methode gibt, die sterbliche Hülle hinter sich zu lassen.[6]

NeoNET

NeoNET widmete sich im Rahmen seines Projektes namens Imago sehr ergiebig mit diesen, da der Konzern herausfinden wollte, wie man das metamenschliche Bewusstsein digitalisieren könne - also das, was passiert, wenn ein E-Geist entsteht. Im Zuge der Arbeit erweiterte man die Ziele jedoch und wollte auch herausfinden, wie man E-Geister anlocken und zur Mitarbeit bewegen konnte. Celedyr, der an Kommunikation im Allgemeinen und an der Matrix im Speziellen überaus fasziniert ist und für das Projekt verantwortlich war, wollte so herausfinden, in welchem Umfang E-Geister sapient und zur Kommunikation im Stande sind.[7]

Untersuchungen im Rahmen dieses Projektes ergaben, dass sich E-Geister, wie auch Künstliche Intelligenzen, fortpflanzen können. Dies tun sie auf eine von zwei Arten: Sie können sich duplizieren, was man am ehesten mit dem Klonen organischer Wesen vergleichen kann, oder aber sie vermischen ihre Code mit einer (oder mehrerer) anderer digitaler Entitäten, was am ehesten dem klassischen Geschlechtsverkehr entspricht. Allerdings kann ein solcher "Nachwuchs" auch entsprechend die Eigenschaften seiner vielen "Eltern" annehmen. Ein Faktor bei der Reproduktionsgeschwindigkeit ist allerdings die Leistung des Knotens, auf dem sie sich befinden.[3]

Rechtliche Stellung

E-Geister werden juristisch wie metasapiente KI gehandhabt und nicht als die Personen, von denen sie behaupten, die sie wären. Die meisten Institutionen berichten davon, dass es am effektivsten ist, bei einem neuen E-Geist dessen Überzeugung zu akzeptieren und ihn dabei zu unterstützen in sein "neues Leben" überzugehen.[5]

Personen


Endnoten

Quellenangabe

  1. ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.104-105
  2. ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.66
  3. ↑ a b Sturmfront S.40
  4. ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.113
  5. ↑ a b Runnerkompendium S.73
  6. ↑ Konzerndossier S.84
  7. ↑ Sturmfront S.27

Index

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Weblinks

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