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Aktuelle Version vom 2. Juli 2022, 14:46 Uhr

Charles C. Lindstrom
Geschlecht männlich
Metatyp Mensch
Kinder Ivar
Nationalität kanado-amerikanisch

Charles C. Lindstrom war 2018 Bürgermeister der Stadt Seattle und von Ende 2020 bis zu seinem Rücktritt 2028 der erste Gouverneur des Seattle Metroplex. Sein Nachfolger war Charles S. Kross.

Biographie

Lindstrom the Conqueror

Der charismatische Charles C. Lindstrom hatte einen Traum: Den eines Groß-Seattle, das alle Städte um den Pudget Sound vereint. Er wollte aus Seattle die größte Wirtschaftsmacht der pazifischen USA machen. Und der Weg seiner Wahl war, umliegende Gemeinden zu annektieren.[1]

Kritiker lachten ihn dafür aus. Man nannte ihn größenwahnsinnig, "Lindstrom the Conqueror", und Medien wie Konkurrenten weideten sich daran, wie seine Pläne eins ums andere Mal scheiterten.[1]

Seattle Metroplex

Nach dem Ende des Geistertanzkriegs waren Seattle und die Reste der umgebenden King, Puyallup und Pierce Counties plötzlich eine Enklave innerhalb der neu gegründeten NAN. Die Gegend war durch das Erdbeben von 2011, den Krieg, und die Ausbrüche der Berge Mount Rainier, Mount St. Helens und Mount Hood verwüstet. Und dann kamen die Flüchtlinge. 200.000 waren es 2018, und ihr Strom riss nicht ab.[2] Kilometerlange Trecks traumatisierter US-Amerikaner zogen in Richtung des vermeintlich sicheren Hafens am Pudget Sound, und ausgedehnte, dreckige Flüchtlingslager bildeten sich.[3]

Der Osten der USA und Kalifornien hatten die Ressourcen, mit so einem Ansturm umzugehen, aber die kleineren Gemeinden der Enklave am Pudget Sound waren mit der enormen Anzahl von Flüchtlingen aus den NAN hoffnungslos überfordert.[4] Die kleinen und größeren Gemeinden in der Enklave stritten erbittert um jedes bisschen Hilfe der Bundesregierung, wovon es eh nicht viel gab,[3] da der Rest der USA in eine schwere Wirtschafts- und Sinnkrise gestürzt war.[5] Bellevue, Renton und Kent schlossen sich Anfang 2019 zusammen. auch Tacoma und Everett sahen die Hoffnungslosigkeit der Situation ein und verschmolzen am 6. September 2019 nach einem Volksentscheid mit Seattle.[1]

Ende des Jahres nahm die neue Stadt das gesamte nicht von den NAN beanspruchte Gebiet am Pudget Sound.[1] Lindstrom hatte gewonnen. Am 16. November 2020 unterschrieb US-Präsident Jarman dann das Gesetz zur Auflösung des Bundesstaates Washington und Gründung des Seattle Metroplex. Lindstrom wurde der erste Gouverneur.[2] Der 16. November ist seitem als "Metroplex Day" ein offizieller Feiertag in Seattle.[5]

Krisen und Reaktionen

Lindstroms erste Bewährungsprobe ließ nicht lange auf sich warten.[5]

Am 30.April 2021 verwandelte sich jeder zehnte Bewohner des Seattle Metroplex in eine groteske Kreatur. Dieser Ausbruch, der weltweit erfolgte, brachte die junge Großstadt erneut an den Rand des Zusammenbruchs.[1] Zusammen mit UGE-Kindern (und oft genug ihren Eltern[6]) wurden die Goblinisierten von er Metroplexregierung in die Internierungslager aus dem Geistertanzkrieg gepfercht.[7] Charles C. Lindstrom war fälschlicherweise überzeugt, es mit einer erneuten, VITAS-artigen Pandemie zu tun zu haben.[5] Am Ende des Jahres 2021 war dann sicher nachgewiesen, dass Goblinisierung nicht ansteckend ist,[2]

Lindstrom löste die Lager im August 2022[1] wieder auf, und hielt eine bewegende Rede über brüderliches Zusammenleben.[2] Sie hatte keinen nennenswerten Effekt.[5]

2022 war von brutalen Übergriffen und Vergeltungen geprägt. Soldaten und Polizisten, die eben noch die "Freaks" bewacht hatten, sollten sie nun schützen, und kamen dem angesichts von Mobs besorgter Bürger oft nur sehr zögerlich nach. Die Metamenschen ihrerseits, nach eineinhalb Jahren Lagerhaft für etwas, wofür sie nichts konnten, obwohl seit einem halben Jahr nachgewiesen war, dass sie keine Pandemie waren, schlugen zurück.[1] Rasseunruhen erschütterten den Seattle Metroplex das ganze Jahr über, und die Polizei stand zwischen den Fronten und bekam den Ärger beider Seiten ab.[2]

Lone Star

Im Februar 2023 hatte das SPD genug.[1] Schlecht ausgerüstet, überarbeitet, ständig Gewalt ausgesetzt und ohne Rückendeckung von der Metroplexregierung, legten die Cops die Arbeit nieder.[8] Gouverneur Lindstrom reagierte, indem er 7. Februar[9] das SPD auflöste und durch die Dienste von Lone Star Security Services ersetzte, eines privaten Unternehmen.[5]

Lone Star konnte ein gewisses Maß an Ordnung wiederherstellen, aber was wirklich die Unruhen beendete, war eine echte Pandemie. VITAS 2 brannte um die Welt und führte zumindest kurzzeitig zum Zusammenrücken zwischen Menschen und den neuen Freaks, mit denen sie die Welt nun teilen mussten.[1]

Abtritt und Vermächtnis

Ruhigere Jahre folgten. 2028 gab Charles C. Lindstrom bekannt, sich aus der Politik zurückzuziehen und keine Wiederwahl zu suchen.[1] Sein Vermächtnis sind, neben dem Seattle Metroplex und dem Metroplex Day, gemischte Resultate. Zwar hat er die Flüchtlingskrise gemeistert, den Metroplex geformt und auch versucht, mit der Goblinisierung umzugehen -aber er hat auch eine Saat gesäht, die am 30 April 2039 mit der Nacht des Zorns schreckliche Früchte tragen sollte.[5] Dennoch wird er weithin als "Vater des Metroplex" gesehen und verehrt (und mehr als etwas verklärt).[10]

Lindstroms Sohn Ivar war viele Jahre lang Bürgermeister von Downtown und später selbst Gouverneur des Metroplex.[10]


Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c d e f g h i j Seattle Sourcebook S. 16
  2. a b c d e New Seattle S. 24
  3. a b Seattle Sourcebook S. 15
  4. Seattle 2072 S. 27
  5. a b c d e f g Seattle 2072 S. 28
  6. Seattle 2072 S. 126
  7. Sixth World Almanac S. 34
  8. New Seattle S. 25
  9. Sixth World Almanac S. 36
  10. a b New Seattle S. 30

Index

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Weblinks