Quin-Hiu Lang: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2019, 00:07 Uhr
Quin-Hiu Lang * Januar 2057 † 20. Mai 2078 (?) | |
Alias | Quin the Eskimo, Quin L'Esquimau |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Mensch |
Magisch aktiv | Wujen (Verzauberer) |
Nationalität | chinesisch |
Konzernangehörigkeit | ehem. Wuxing |
Zugehörigkeit | «Chinese Deadly Dwarfs» (Paris) |
Tätigkeit | Ex-Student, Ganger |
Quin-Hiu Lang war ein Magier und Verzauberer in den Reihen der Pariser Gang-Filiale der «Chinese Deadly Dwarfs», der im Mai 2078 - vermutlich - bei einem Feuerüberfall der Vory v Zakone auf eine Fälscherwerkstatt der Gang im Bois de Boulogne ums Leben kam.
Biographie
Quin-Hiu Lang wurde im Januar 2057 als Sohn eines mittleren Managers von Wuxings Worldwide Shipping und einer Angehörigen eines konzerneigenen, professionellen Begleitservices in Europort geboren.
Die in der Folge einen massiven sozialer Abstieg erlebte, weil sie nicht verhütet, die Schwangerschaft vor ihren Disponenten verheimlicht und eine Abtreibung verweigert hatte. - Zuletzt war die Ärmste nach allem, was ich herausfinden konnte, Oben-ohne-Bedienung, Tabledancerin (und Gelegenheitsprostituierte) in einem der schmierigeren Schuppen im Reefer District, ehe sie '71 an den Folgen schwerer Verletzungen starb, die ihr ein durchgedrehter Tempo-Konsument beigebracht hatte... Den Sohn hatte man ihr - unmittelbar nach der Geburt - weggenommen, und in ein Konzernwaisenhaus des Hongkonger Megas gesteckt, der damals noch nicht zu einem der Großen Zehn aufgestiegen war. Von dort vermittelte ihn eine über ein paar Ecken gleichfalls zu Wuxing gehörende Adoptionsagentur im Alter von noch nicht ganz einem Jahr an ein Paar von Wuxing-Konzernbürgern, bei dem die Frau keine Kinder bekommen konnte, und das eine Adoption einem Leihmutter-Arrangement vorzog. - Aber immerhin hat er bei seinen Adoptiveltern (die ihm wohl nie verrieten, dass sie nicht seine leiblichen Eltern waren), wohl eine einigermaßen behütete Kindheit, elterliche Liebe und eine - speziell für Konzernverhältnisse - nicht übermäßig strenge Erziehung erfahren. ...was schon mal um Lichtjahre besser ist, als das, was die große Mehrheit der Insassen dieser Konzern-Waisenhäuser sich erhoffen dürfen, denen vielfach entweder von Kindesbeinen an eine Zukunft als lebenslange Arbeitssklaven mit bedingter Konzern-SIN oder gar ein frühes Ende in einer konzerneigenen Organspende-Klinik droht. - Wenn Konzerne von "Familienwerten" reden, meinen sie in Wahrheit doch nur den Betrag an Euro oder Nuyen, den sie aus jedem einzennen Familienangehörigen ihrer Konzernbürger herauspressen können! | |
Eeequity |
Wobei er natürlich trotz der liebevollen Adoptiveltern - genau, wie alle Kinder, die in einem größeren Double- und erst recht Triple-A-Konzern aufwachsen - bereits vom Kindergarten an systematisch mit Wuxings Konzernpropaganda indoktriniert wurde. Und in der gleichfalls konzerneigenen Vor- und Grundschule hat sich das dann noch einmal deutlich intensiviert, um den Spross auch ja zu einem vollwertigen, fügsamen und unkritischen Mitglied der Konzernfamilie Wuxings zu erziehen, das brav den Lebensweg einer Konzerndrohne beschreitet, und nie aus dem vom Konzern vorgegebenen Korsett auszubrechen versucht. - In der Hinsicht schlagen unsere geliebten Megakonzerne die totalitären Regime des vergangenen Jahrhunderts mit ihren staatlichen Jugendorganisationen noch um Längen. Ich denke, wenn es um die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit geht, wäre selbst eine kommunale, öffentliche Schule am Rand der Barrens eines beliebigen Sprawls dieser Art von Konzern-Bildungsweg vorzuziehen - egal, wie desolat sich das staatliche Bildungswesen dort präsentieren mag, wie überfüllt die Klassen sind, und wie schlecht die Ausstattung mit Lehrpersonal und Lernmitteln in solchen Bildungseinrichtungen meistens ist... | |
American Teacherman |
Beim Wechsel auf eine - natürlich gleichfalls konzerneigene - weiterführende Schule wurde Quin-Hiu im Alter von 8 Jahren wie alle Schüler auf Magie getestet, und die Konzernmagier erkannten sein - noch schlummerndes - Talent. - Statt auf eine normale Konzern-Oberschule kam er daher nach der vierten Klasse in ein Magier-Internat Wuxings nach Brüssel, das darauf ausgerichtet war, die magisch Begabten unter den Kindern der Konzernbürger Wuxings systematisch auf ein (konzerngesponsertes) Thaumaturgiestudium vorzubereiten, das sich - so die Begabung hierfür ausreichte - in der Regel unmittelbar ans Baccalaureat anschloss. Unter der fachkundigen Anleitung von pädagogisch bewanderten und geschulten Hermetikern und Wujen, die dort als Lehrkräfte tätig waren, erwachte er in seinem ersten Jahr an der Magieschule, und erhielt - da er die Anlagen zum Vollzauberer besaß - in der Folge alle entsprechenden Förderung. Diese konzentrierte sich schon bald in erster Linie auf die Grundlagen der Verzauberung und der Alchemie, da sich frühzeitig zeigte, daß dies eindeutig seine Paradedisziplinen waren, für die er sowohl die größte Begabung als auch entschieden das meiste Interesse zeigte.
Mit 17 hatte Quin-Hiu dementsprechend nicht nur das Äquivalent eines Abiturs in der Tasche und einen "Leistungskurs Chemie", den er zusätzlich belegt hatte, mit Auszeichnung abgeschlossen, sondern auch bereits eine magische Grundausbildung erhalten, mit der er zum Universitätsstudium an der «Académie Européenne d'Alchimie» zugelassen wurde. - Mit den Euros aus einem erstaunlich reichhaltig bemessenen Konzernstipendium und in einem Brüsseler Studentenwohnheim der strengen Aufsicht des Lehrpersonals des Magierinternats entzogen, in dem er die vergangenen Jahre verbracht hatte, geriet der chinesische Jungmagier und Student allerdings ziemlich schnell auf Abwege: Er trieb sich in den virtuellen Weiten des Helix-MagickNet und des Magick Undernet mit all seinen dunklen Ecken herum, suchte nach verbotenen Formeln, erlernte illegale Zauber und Rituale und führte heimlich arkane Experimente durch, die aus gutem Grund nicht Teil des Lehrplans der Akademie waren. - Zu seinem Pech geriet er jedoch 2075, als er in einem Chatforum einem - wie er glaubte - Wizkid-Magier das Angebot machte, ihn in der verbotenen Kunst der Herstellung eines Papierlotus zu unterrichten, an einen verdeckten Ermittler (und Agent Provocateur) der Ordnungsbehörden. Dieser Fauxpas kostete ihn den Studienplatz, und hätte neben der Ex-Matrikulierung auch strafrechtliche Konsequenzen und Repressalien seines Konzernarbeitgebers, der ihm das Studium finanzierte zur Folge gehabt, aber der (nun Ex-) Magiestudent ließ es gar nicht erst darauf ankommen, sich der Gnade der Ordnungshüter und Wuxings auszuliefern, sondern floh in die Schatten (mit denen er in den vergangenen Jahren bereits in Kontakt gekommen war). Ehe er offiziell zur Fahndung ausgeschrieben werden konnte, gelang es ihm, aus Brüssel E.C. heraus zu kommen, und sich ins benachbarte Frankreich abzusetzen, wobei es ihm zugute kam, dass er nach den Jahren in dem Brüsseler Magier-Internat und an der Akademie fließend und nahezu akzentfrei französisch sprach. Er hatte über verschiedene, schattige Matrix-Kanäle bereits Verbindung zu verschiedenen Mitgliedern der «Chinese Deadly Dwarfs»-Gang in mehreren europäischen Städten und in Fernost gehabt, und so suchte er den Kontakt zu deren Pariser Chapter, dem er seine Dienste anbot, und das ihn - wenig überraschend - in die Reihen der Ganger aufnahm.
Ich müsste schon ein kompletter Idiot sein, wenn ich ihn NICHT mit offenen Armen empfangen und in die Reihen der «Dwarfs» aufgenommen, oder ihn gezwungen hätte, erst die volle Ochsentour vom Hang-around über den Prospect bis zur Gang-Initiation über sich ergehen zu lassen: Mit seinem Talent und seiner Begabung, mittels dieses Papierlotus-Tricks ein magisches Artefakt vorzutäuschen, wo eigentlich nur ein hundsgewöhnliches, mundanes Schmuckstück ist, ist er für die Fälschergeschäfte unsres Chapters schließlich von Beginn an der sprichwörtliche Goldesel gewesen, dessen Begabung aus - zugegebener Maßen kunstfertig hergestellten - Falsifikaten scheinbare magische Artefakte machte, die uns die ahnungslosen Käufer förmlich aus den Fingern gerissen haben, und für die wir mit der (vorgetäuschten) Magie von mundanen Sammlern oder Magiedilettanten das zwei-, drei- oder vielfache an Euros bekommen haben, das wir sonst für gefälschten Schmuck erlösen... Sein Verzauberer-Talent und Left Hands Geschick bei der Herstellung der gefälschten Schmuckstücke haben sich wirklich perfekt ergänzt. - Das macht es auch doppelt schlimm, dass wohl ausgerechnet Quin-Hiu einer von den unglücklichen Gang-Chummern war, die jetzt, im Mai in unserem brennenden Unterschlupf den Tod fanden, als diese Drekskerle von Vory-Soldaten den samt Fälscherwerkstatt, Ausrüstung, Vorräten, und nahezu jedem, der sich gerade vor Ort aufhielt eingeäschert haben (während Left Hand einer der beiden war, die entkommen konnten)... | |
Hau'Tse Tout - «Les CDD», Group de Paris |
Im Mai 2078 hielt Quin-Hiu Lang sich - zu seinem Pech - ebenso, wie der Motorradkurier Xiao Foo Lee gerade in einem Unterschlupf im Pariser Bois de Boulogne auf, wo sich eine der Fälscherwerkstätten der Gang befand, die im Zuge einer Welle von gewaltsamen Vergeltungsschlägen von Angehörigen der Batoukhtinas mit militärischen, schweren Waffen angegriffen und dabei vollständig zerstört wurde. Dort starb er vermutlich - wie die Mehrzahl seiner anwesenden Kumpane - in den Flammen des brennenden und einstürzenden Gebäudes.
Was - wie unser Lieutennant ganz richtig schreibt - verflucht schade ist, nicht blos wegen der fertigen Stücke, mit denen ich mir echt richtig Mühe gegeben hatte, und wo meine Arbeit nun komplett für die Katz war, und der ganzen, schönen Steine, die jetzt vermutlich von Brandermittlern der Sûreté aus dem verkohlten Schutt gekratzt werden, sondern auch, weil man so'n Talent wie Quin the Eskimo in Paris kaum 'n zweites Mal finden wird (geschweige denn an der nächsten Straßenecke)... Und es kann mir keiner erzählen, dass Czar Alexis und seine Unterbosse, diese Sauhunde Orlic und Vrille nicht genau so'n Inferno erreichen wollten - andernfalls hätten sie wohl kaum mit nem dreks-verfräggten Fire Blossom Fahrzeuglaser auf unser Home feuern lassen, den sie auf so'n uralten Lieferwagen montiert hatten...! | |
Nau-Jo Dai - «Les CDD», Group de Paris |
Erscheinungsbild
Quin-Hiu Lang war - zum Zeitpunkt seines Todes - ein menschlicher Chinese von - mit 1,78 - für einen jungen Erwachsenen lediglich durchschnittlicher Körpergröße und schlanker Statur. Sein glattes, schwarzes Haar trug er halblang, und seine Züge deuteten auf einen leichten, mongolischen Einschlag in seiner Ahnenreihe hin. Seine Augen waren von dunklem grün-braun, und er besaß keinerlei Bio- oder Cyberware. Wie die Mehrzahl seiner Chummer von der Pariser Gang-Filiale hatte auch er sich seine Synthlederjacke von seinem künstlerisch begabten, elfischen Gang-Chummer Teh Fa-Noi auf dem Rücken mit dem «Dwarfs»-Emblem vor der französchen Flagge und den geschwungenen Buchstaben "Les CDD" verzieren lassen, wobei dieser sich den Spaß erlaubt hatte, das aufgesprühte "Backpatch" mit einem Kranz zum umgeben, der in seiner Pseudo-3D-Optik wie ein Pelzkragen wirkte, und eine dezente Anspielung auf Quins Beinamen "L'Esquimau" darstellte.
Was Quin-Hiu im Übrigen mit Humor genommen hat, und ihn nicht weiter zu stören schien... Sah aber eh' ziemlich schick aus, nach den Bildern, die ich von ihm mit dem so verzierten Kleidungsstück gesehen hab, in dessen Taschen er - soweit ich weiß - im übrigen praktisch immer ein paar selbst verfertigte, alchemistische Erzeugnisse für den Eigenbedarf mit sich führte... auch, wenn die ihm - im von den Russen mit ihrem Laser und ihren sonstigen Kanonen entfesselten Feuerzauber - dann letztlich wohl auch nicht viel geholfen haben. | |
Mike Fang - Dwarf da Mode |
Spitzname
Quin-Hiu Langs Spitzname - französisch "Quin L'Esquimau", englisch "Quin the Eskimo" - erschließt sich dem Uneingeweihten zunächst nicht, da der junge, chinesische Magier äußerlich praktisch nichts an sich hatte, was an einen Inuit denken ließ. Tatsächlich war es jedoch so, dass er den gleichnamigen, uralten Popsong "Quinn the Eskimo" zur Grundlage einer selbstentwickelten Formel genommen hatte, und mit dem ewigen Abspielen einer alten, verkratzten Single-Schallplatte dieses Titels seine Kameraden dabei schier zur Weißglut und beinahe in den Wahnsinn getrieben hat. - Dass er den Spitznamen, den ihm die Gang-Chummer wegen dieser Sache anschließend angehängt haben, akzeptiert hat, spricht dabei allerdings eher für ihn und seinen - speziell im Vergleich zu Typen wie Nau-Jo Dai - ausgesprochen umgänglichen Charakter...