Kosmetische Veränderungen

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Kosmetische Veränderungen
Typ: Bodyware[1]
Verfügbar seit: 3000 v.Chr.[2]
Preisniveau: 200 bis 10.000 Nuyen[3]
Legalität: Legal[1]
Eingriffsintensität: Gering[1]

Geschichte

Die Metamenschheit hat schon immer versucht, besser auszusehen als die Natur es vorgesehen hat. Die frühesten dokumentierten Eingriffe, die nur der Attraktivitätsverbesserung dienten, sind in uralten ägyptischen Manuskripten beschrieben.[2]

Erst im 20. Jahrhundert entwickelten sich diese recht primitiven Eingriffe allerdings rapide zu der alltäglichen Schönheitschirurgie, die wir heute in jeder Mall finden. Viele der damaligen Techniken haben bis heute überlebt, auch wenn es inzwischen Bioware-Äquivalente gibt, die verträglicher und weniger invasiv sind.[4]

In den Jahren des Erwachens um 2011 und von UGE, und der Goblinisierung 2021, entwickelte sich ein Zweig der kosmetischen Chirurgie, die bis heute eines ihrer Hauptstandbeine ist: Metamenschenanpassung. Viele verzweifelte Metamenschen oder deren Eltern nutzten damals die Mittel, die vorhanden waren um das Aussehen ihrer Kinder oder ihres goblinisierten Körpers soweit möglich zurückzuändern, um ihre metatypischen Merkmale so weit wie möglich zu unterdrücken.[5] Bis heute sind solche Eingriffe üblich, und bis heute sind sie unter Metamenschen sehr umstritten.[6]

Das SURGE-Phänomen 2061 bis 2062 hatte einen ähnlichen Effekt, allerdings differenzierter: viele SURGElinge wandten sich an Kliniken, um ihr Aussehen vor der Verwandlung wiederherstellen zu lassen - aber ebenso viele wandten sich an sie, um sich verändern zu lassen, als wären sie von SURGE betroffen.[5]

Beschreibung

Kosmetische Veränderung fasst alle Formen von Körpermodifikationen zusammen, die keine Implantate oder bio- und gentechnische Behandlungen erfordern. Viele dieser Prozeduren benötigen nicht einmal Chirurgie, sondern können mit chemischen Behandlungen und maßgeschneiderten Hormoncocktails oder Nanochirurgie durchgeführt werden. Andere hingegen benötigen chirurgische Eingriffe.[7] Auch Transplantation von laborgezogenem Gewebe (etwa für eine Brustvergrößerung) oder modifiziertem laborgezogenem Gewebe (etwa für ein Set Katzenohren) wird viel angewandt.[8] Rekonstruktive Chirurgie ermöglicht zudem nicht nur eine Wiederherstellung nach schwersten Verletzungen, sondern auch eine Neugestaltung des Gesichts oder anderer Körperregionen nach Wunsch. Alles, was dafür nötig ist, ist genügend Nuyen.[7]

Die meisten dieser Eingriffe sind ambulant verfügbar und in 2 Stunden oder weniger durchgeführt.[8] Die Auswahl der möglichen Eingriffe ist enorm:[6] Annähernd 50% der Bevölkerung in entwickelten Nationen sind verbessert, und die meisten dieser Eingriffe sind zumindest auch Kosmetische.[9]

Die Auswahl ist groß: Eine Umgestaltung des Aussehens, Entfernung oder Hinzufügen von Haaren, Einsetzen von Glasfaserhaaren,[3] und auch exotischere Mods wie Schuppenhaut, buntes Fell, Katzenohren, Orkhauer, Elfenohren oder kurze, unbewegliche schwänze sind möglich, wenn auch schon spezieller.[8] Wie in so vielem, diktiert die Beliebtheit eines Eingriffs, nicht so sehr seine Komplexität, den Preis, den die großen Bodyshop-Ketten dafür verlangen.[6]

Körperoptimierung

Der Zugang zu kosmetischer Chirurgie ist einer von vielen Fällen, an denen sich die Schere zwischen Arm und Reich in der Sechsten Welt überdeutlich ablesen lässt. Wer es sich leisten kann, kann so schön (oder seltsam) aussehen, wie man sich es wünscht. Wer hingegen arm geboren ist, muss mit dem auskommen, was die Natur für richtig befunden hat, und kann bestenfalls auf miese körperliche VErbesserungen bei einem Straßendoc hoffen.[10]

Eine größere Körperverbesserung ist heutzutage oft die erste große Investition eines jungen Erwachsenen (noch vor Autos und Motorrädern). Die meisten von ihnen lassen dies in einemBodyshop durchführen, sowohl aus Kostengründen als auch, weil Bodyshop-Ketten so billig und verfügbar sind.[9]

Viele Konzerne, unter ihnen alle AAA-Megakonzerne,betreiben eigene Gesundheitsdienstleister, die Konzernbürgern und Angestellten medizinische Dienstleistungen aller Art anzubieten, inklusve deutlicher Vergünstigungen bei kosmetischen Veränderungen Schönheitschirurgie und kleineren Augmentierungen. Natürlich stehen diese Dienste dann üblicherweise nur Bürgern des entsprechenden Konzerns offen. Kosmetische Veränderungen sind in vielen Konzernen auch als Boni für gute Arbeitsleistung verfügbar.[11]

Aztechnology dominiert über mehrere Ketten, unter anderem Executive Body Enhancements und MedíCarro, den offenen Markt für Bodyshops und Implantatchirurgie,[12] auch wenn Evo und Universal Omnitech sowie DocWagon starke Konkurrenten sind.[13]

Metaposer

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und sexuelle Ideale sind zwischen Kulturen, Metatypen und Zeitepochen deutlich unterschiedlich. Auch die Schicht beeinflusst da den Blick. Und dann gibt es noch die, die unbedingt einem anderen Ideal entsprechen wollen. Und für die gibt es kosmetische Veränderungen.[10]

Viele dieser Personen nehmen kosmetische Operationen auf sich, um ihrem gewünschten Metatyp näher zu kommen. Insbesondere Elfenposer[14] und Orkposer[15] sind auch ein kulturelles Phänomen (das von echten Elfen und Orks mit sehr gemischten Gefühlen betrachtet wird).[14][15]

Die Eingriffe unterscheiden sich dabei recht wenig. Ob ein Norm sich nun unters Messer begibt, um Elfenohren und -Augen zu bekommen,[14] oder mittels verschiedener kosmetischer Eingriffe und Hormongaben – wie implantierte Hauer, Wachstumshormone, Stimmband- oder Kehlkopfoperationen - als Ork durchgehen lassen will, ist gar nicht so unterschiedlich.[15]

Die Motive schwanken allerdings. Während nicht jeder Elfenposer von einem strukturellen Minderwertigkeitskomplex getrieben ist,[16] sondern diese Modifikation teils auch ein Versuch ist, in einem Elfenstaat mehr Möglichkeiten zu haben,[14] sind Orkposer vor allem Norms (oder Elfen), die der Orxploitation-Mode erlegen sind und Orks sein wollen, weil das plötzlich cool ist.[15]

Dennoch sehen Orks, denen das zumindest zu Teilen schon etwas schmeichelt, diese Neigungen erheblich gelassener[15] als Elfen, die Elfenposer oft verabscheuen[14] (und in Elfenstaaten sogar strafrechtlich verfolgen).[17]

Metatypreduktion

Diese Behandlung ist das Gegenteil von Metatyp-Posing. Man könnte sie als Norm-Posing bezeichnen. Sie ist auch eine lang etablierte Praxis in der Sechsten Welt, was viel darüber aussagt, mit welchen Problemen Metamenschen zu kämpfen hatten und immer noch haben.[5]

Die allermeisten Metatypreduktionen werden dieser Tage an "Goblinoiden" (Orks und Trolle) durchgeführt. Anpassungen an Elfen und Zwergen sind relativ selten, aber nicht komplett verschwunden, insbesondere in konservativen Ländern wie dem Kirchenstaat Westphalen und Japan.[6]

Das "Sandstrahlen" wird meist durch die Entfernung oder Reduktion der Hauer, von Körperbehaarung und Hautunreinheitenn, Knocheneinlagerungen und Knochenplatten erreicht, begleitet von einer Rekonstruktion des Kiefers (so dass die Hauer keine Lücken hinterlassen) und einer Anpassung der Schweiß- und Talgdrüsen, um den Körpergeruch zu minimieren.[6] Speziell für Trollfrauen sind auch Brustvergrößerungen (um dem Körperbild einer Norm näherzukommen) beliebt.[18] Solche Behandlungen sind vor allem in Japanokonzernen üblich[6] (Renraku bezahlt seinen Mitarbeitern die Behandlung sogar[1]), aber Schönheitsideale und Scham über die eigene, vermeintliche Hässlichkeit treiben auch in westlichen Nationen viele Metamenschen dazu sich dieser Prozedur zu unterziehen.[6]

Zu sagen, Metatypreduktion wäre umstritte, wäre eine Untertreibung. Über den Eingriff tobt seit längerem eine hart geführte Debatte in Ork- und Trollzirkeln.[1] Perverserweise führt das zu weiterem Druck für diejenigen, die solche Eingriffe durchführen lassen; wenn ihre eigene Community sie deswegen stigmatisiert, werden solche Metamenschen doppelt mit Verachtung gestraft - von denen, denen kein Ausmaß an Sandstrahlen reicht um sie als Ihresgleichen anzuerkennen, und von denen, die sie als Rasseverräter empfinden, weil sie ihre metatypischen Attribute zugunsten des Norm-Mainstreams abschwächen. Speziell für Orkische und trollische Medienstars ist dies ein problematischer Drahtseilakt, der schon einige Karrieren abrupt beendet hat.[18]


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks