Cybertorsos und Cyberschädel
Cybertorsos und Cyberschädel |
Typ: Cyberware / Cybergliedmaßen |
Reife: ausgereifter Standard |
Preisniveau: |
Eingriffsintensität:
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Entwickler: Fuchi[2] |
Hersteller:
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Cyberschädel und Cybertorsos (engl. cyber torsos and cyber skulls) zählen zu den Cybergliedmaßen, auch wenn es techisch gesehen keine Gliedmaßen sind.
Funktion
Ein Cyberschädel und Cybertorso ist kein kompletter Ersatz, in beiden Körperregionen enthaltene Organe werden erhalten und dann vom Cyberersatz umschlossen.[3] Beides sind Cyberware-Vollersatzsysteme, dafür gedacht, das Muskel- und Knochensystem von Torso und Schädel vollständig zu ersetzen. Als solche sind sie kein Vollersatz des gesamten Körperbereich wie Cyberarme und Cyberbeine, sondern Gefäß wie auch Schutz für die Organe (und Augmentierungen) in ihnen.[4] Das stellt hohe Ansprüche. Daher ist es kein Wunder, wenn diese beiden Implantate erst in den späten 2050ern auf dem Markt eingeführt wurden.[2]
Cyberschädel
Ein Cyberschädel basiert auf einem Plastahlrahmen,[2] der vor Kopfschüssen und anderen Quellen von Hirnschäden schützen soll und erheblich robuster ist als der natürliche Schädelknochen.[5] Er ersetzt die Muskeln und Knochen des Schädels, Gesichts und Nackens. Zudem ist im Cyberschädel ein Cyberkiefer beinhaltet. Der Cyberschädel bietet volle Beweglichkeit eines natürlichen Gegenstücks, was den Hals und das Gesicht angeht.[3]
Offensichtliche Schädel können viele Formen annehmen, und sind meist leicht erkennbar, da Gesichtshaut und Kopfbehaarung ebenso wie der darunterliegende Knochen und die Muskulatur entfernt und durch eine künstliche Hartplast- oder Plastahl-Verschalung ersetzt werden.[5]
Synthetische Formen ersetzen nur Teile des Schädels - die Gesichtsknochen lassen sie meist intakt, auch wenn sie sie zumindest in Teilen verstärken. Auch Kopfhaut und -Behaarung werden weitgehend erhalten.[5]
Cybertorso
Im Falle des Cybertorsos werden Brustkorb und Abdomen sowie die Hüfte und der Schambereich ersetzt.[3] Knochen und Muskeln werden, je nach Bauart, verstärkt oder durch elektromechanische Komponenten ersetzt.[5]
Bei offensichtlichen Cybertorsos werden Genitalien komplett durch reine Exkretionsanschlüsse ersetzt.[3] Bei offensichtlichen Modellen wird der ganze Torso mit Panzerplatten umhüllt.[5]
Synthetische Cybertorsos hingegen legen wert auf naturnahe Funktion und Erscheinung. Hierbei kann man sich entweder für einen perfekten, stilisierten Look entscheiden; manche Träger wählen aber bewusst einen natürlichen, druchschnittlich aussehenden Torso, um sich möglichst wenig von normalen Metamenschen zu unterscheiden.[3] Im Fall von synthetischen Modellen kommt eine Synthskinvariante zum Einsatz, die einer Dermalverschalung ähnelt.[5]
Installation
Die Transplantationsprozeduren für diese Augmentierungen gehören zu den kompliziertesten, die es gibt. Das ist nichts, was man in einer Hinterhofklinik erledigen kann. Mindestens eine Alphaklinik, besser eine Betaklinik ist hier vonnöten, selbst für einfache Standardcyberware.[2]
Analog zu Cyberarmen und Cyberbeinen können auch bei Cyberschädeln und Cybertorsos Phantomeffekte entstehen, die aber nur selten mit verschobener Körperwahrnehmung zu tun haben. Üblicher sind schlicht starke Schmerzen.[6]
Effekte
Analog zu Cyberarmen und Cyberbeinen gibt es Cyberschädel und Cybertorsos sowohl als offensichtliche Cyberware, deren mechanische Natur klar erkennbar ist, und als synthetische Modelle, die den metamenschlichen Körper imitieren und dem Träger so ermöglichen, nicht allzu sehr aufzufallen.[4]
Wie auf andere Cybergliedmaßen auch, reagieren Metamenschen unproportional heftig auf Cybertorsos, besonders aber auf Cyberschädel. Wenig Cyberware ist so verstörend für normale Metamenschen wie ein offensichtlicher Cyberschädel. Egal ob der Rest nur aus metallischen Platten besteht - das Fehlen eines metamenschlichen Gesichts löst einen Urinstinkt aus, der zu Ablehung, Angst und feindseligen Reaktionen führt.[7]
Erweiterungsmöglichkeiten und Optionen
Wie andere Cybergliedmaßen sind Cyberschädel wie Cybertorsos an den typischen Träger anpassbar, aber auch als Standardmodell mit durchschnittlichen Proportionen für ihren Metatyp verfügbar.[4]
Wie auch bei Cyberarmen und Cyberbeinen gibt es auch vom Cyberschädel zwei Teilersatz-Augmentierungen: Einmal der partielle Cyberschädel,[8] und einmal der Cyberkiefer. Es gibt allerdings keine partiellen Cybertorsos.[9]
Modelle
- DuraPlast-Cyberschädel
- No-Name-Omegaware, offensichtlich und gepanzert. Sicher aus irgendeinem Sweatshop.[10]
- Evo Adroit
- Ein Alphaware-Cyberschädelmodell.[11]
- Fuchi 50/2953-A
- Ein Cyberschädel der späten 2050er.[2]
- Molybdenum Cyberskull 42-X-P
- Ein Deltaware-Cyberschädelsystem, das zu umfassendem Aussehensumbau fähig ist.[12]
- Renraku Kuroko
- Eines der wenigen optimierten Cyberschädelmodelle, ist Renrakus Kuroko mit kleinen, beweglichen Plättchen und formveränderlichen Kunstmuskeln darauf optimiert, die Gesichtsstruktur zu ändern.[13]
- Transys Neuronet Ironface Cyberskull
- Ein moderner, offensichtlicher Cyberschädel, den der Brawler Kip "Ironface" Vanover bekannt gemacht hat.[14]
- Universal Omnitech Teflon T7200
- Ein Cybertorso mit verstärkter Panzerung, eingebauter Enterhakenkanone, und integriertem Lufttank. Wird in Universal Omnitechs Glenn Space Survivor-Cybersuite verwendet.[15]
- Zeiss SenseShell Cyberskull
- Industrielle Cyberware der 2050er, schmerzhaft offensichtlich. Damals nicht schlecht, aber keine Spitzenware, dennoch eins der ersten kommerziell erhältlichen Cyberschädelmodelle.[16]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b c d Shadowrun Fifth Edition S. 457
- ↑ a b c d e Cybertechnology S. 37
- ↑ a b c d e Shadowrun Sixth World Edition S. 288
- ↑ a b c Shadowrun 20th Anniversary S. 343
- ↑ a b c d e f Man & Machine: Cyberware S. 28
- ↑ Cybertechnology S. 30
- ↑ Man & Machine: Cyberware S. 48
- ↑ Chrome Flesh S. 88
- ↑ Chrome Flesh S. 91
- ↑ Deutschland in den Schatten II S. 61
- ↑ Gestohlene Seelen S. 91
- ↑ Rhein-Ruhr-Megaplex S. 71
- ↑ Chrome Flesh S. 87
- ↑ Sperrzone Boston S. 110-111
- ↑ The Way of the Samurai S. 13
- ↑ Shadowrun Returns: Dragonfall
Index
Quellenbücher
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