Baule
Baule Überblick (Stand: 2064) | |
Staatsform: Monarchie | |
Staatsoberhaupt: König Gyassale | |
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Das König- oder auch Kaiserreich der Baule im Inland der ehemaligen Elfenbeinküste entstand nach der ersten großen VITAS-Epidemie.
Geographie
Städte
Tolégbé gibt's nich' mehr! - Ich gehörte zu der Armee von DeBeers Omnitech, die den Komaé hinauffuhr, das Nest niederbrannte und jedes Lebewesen dort gekillt hat... da ist jetzt nada, nix, überhaupt nichts mehr, außer dem Dschungel, der bestimmt alles längst wieder überwuchert hat! | |
Ago Krote |
Geschichte
Als die Elfenbeinküste (ebenso wie Ghana) während der Epidemie 2011 endgültig zusammenbrach, übernahmen die Baule - deren Volksstamm damals die dominierende ethnische Gruppe in Staat und Verwaltung war - die Kontrolle über Militär und Staatsschatz. Sie versuchten, die Krankheit bei ihrem eigenen Volk zu bekämpfen, und schlossen dabei die anderen Volksgruppen aus. Als sie sich von VITAS erholt hatten, begannen die Baule damit, mit den Küstenpiraten Handel zu treiben, und Getreide und Vieh zu verkaufen, die in der Umgebung ihrer - weitgehend verfallenen - Hauptstadt gediehen. In dem Bemühen, sich weitgehend aus den permanenten Stammeskriegen herauszuhalten, isolierten sie ihr kleines Reich ziemlich, und es gedieh. Während Elfen und Zwerge in der Baule-Gesellschaft integriert waren, spalteten sich die goblinisierten Orks und Trolle nach 2021 (gezwungenermaßen) ab, und schlossen sich den Anyi an.
Die Situation im Reich der Baule änderte sich, als ihr selbsternannter König Gyassale verkündete, dass er für die Baule die Elfenbeinküste zurückerobern und unter seiner Herrschaft vereinen müsste. Seine ersten Siege brachten Geld und Nahrung für seine Untertanen, die seither bei seinen größenwahnsinnigen Machtphantasien begeistert mitspielen.
Bis 2060 hatte das Reich der Baule jedoch international Anerkennung gefunden. Mittlerweile ist es nicht nur Mitglied der Vereinten Nationen, sondern war zwischen 2060 und 2064 auch als nicht-ständiges Mitglied dem UN-Sicherheitsrat angehörig.[1]
Politik
Derzeitiger Hauptgegner von König Gyassale sind die Anyi-Territorien und daneben versucht das Baule-Reich verzweifelt, endlich einen direkten Zugang zur Küste zu erhalten, wobei aber diverse winzige Ethno-Nationen im Weg sind, deren Einwohner von der Küstenpiraterie leben.
Die Politik des aufgeblasenen Gyassale ist zwiespältig: Obwohl alle Nicht-Baule in den besetzten Gebieten Bürger zweiter Klasse sind, behalten sie ihre Häuser, und werden auch nicht in die Sklaverei verkauft, und der König rühmt sich - im Gegensatz zu seinen Gegnern - keine großangelegten Massaker oder Folterungen anzuordnen, was ihn für viele menschliche, zwergische und elfische Söldner zum durchaus akzeptablen Verhandlungspartner macht. Andererseits ist aber auch bekannt, dass er von Saeder-Krupp Napalm und Entlaubungsmittel kauft und dies sehr großzügig gegen die Felder seiner Gegner einsetzt, um diese in die Knie zu zwingen, und dass er Elfenbein und Körperteile geschützter, vom Aussterben bedrohter Paracritter verkauft, um seinen Angriffskrieg zu finanzieren.
Ares und S-K verkaufen an alle Kriegsparteien Waffen. Keine Seite besitzt eine nennenswerte Luftwaffe. Mit den miserablen Straßen im Landesinneren, den regelmäßig über die Ufer tretenden Flüssen und ohne direkten Zugang zur Küste erfolgen jegliche Geländegewinne, Truppenbewegungen oder der Transport von Nachschub an Proviant, Munition, Waffen- und Materialnachschub schleppend und schon schmerzhaft langsam.
Und gerade Ares Afrika tut alles, damit das auch so bleibt: Sie haben die Nizma und Ajukru mit Anti-Panzer und Flugabwehrwaffen ausgestattet, und unterstützen sie dabei, ihre Grenze zu sichern, weil sie zusammen mit den Baule auch Saeder-Krupp vom direkten Zugang zum Meer abhalten können... dafür geben sie richtig viel Nuyen aus, und deshalb kann sich der Krieg dort noch eine Ewigkeit hinziehen! | |
Soldier of Fortune |
Konzerne
Neben Ares und S-Ks Waffendeals, profitiert auch Aztechnologies Medien-Unternehmen «The Battle Channel» von der Situation im Inland. Es liefert die neuesten Trideo-Bilder von den Gemezeln des Baule-Anyi-Krieges life und in Farbe unter dem Deckmäntelchen des Infotainment weltweit in die Wohnzimmer der schockierten Zuschauer. Daher ist es für die Aztlaner äußerst praktisch, dass sie eine Niederlassung in Seguela, unmittelbar außerhalb des Baule-Reiches unterhalten.
Kultur
Außer dem Volk oder Stamm und dem Königreich Gyassales wird auch die dort gesprochene Sprache als Baule bezeichnet. Die vorherrschende religiöse Praxis ist die Ahnenverehrung, und Schamanen, die der magischen Tradition der Baule folgen beschwören traditionell Ahnengeister, denen eine besondere Fähigkeit zur Weissagung nachgesagt wird. Die Beschwörer der Baule machen dabei in der Regel von vorbereiteten Geistergefässen Gebrauch, und Besessenheit ist ein wichtiger Punkt in ihrer magischen Praxis, während Schamanen in anderen Stammeskulturen der Region die Geister der Ahnen eher dazu veranlassen, sich an den jeweiligen Ahnenfeiertagen über einem passenden Fetisch zu materialisieren.
Die Praktiken sind exotisch und interessant genug, damit der «Discovery Channel» in der ADL eine Infotainment Trid-Doku über die Magie der Baule ausgestrahlt hat, die fundiert genug war, so dass sie sogar unter dem Fachpublikum - deutschen Konzernmagiern und anderen magisch Aktiven - Interesse und Anerkennung fand. Die wurde fast so ein Quotenrenner wie «Dr. Marvels Critterklinik»... | |
Trid-Junkie |
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Loose Alliances S. 61 Infobox "UN Security Council (2060-2065)"
Quellenindex
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