Nordische Tradition
Die Nordische Tradition der Magie in der sechsten Welt bezieht sich auf die Verehrung der germanischen Götter, Asen oder Aesir genannt und ist vor allem in der Skandinavischen Union und dort besonders in Norwegen verbreitet, wo sich % zum Aesir- bzw. Astatu-Glauben bekennen
Von den 45% der Norweger, die angeben, nicht religiös gebunden zu sein, sympathisieren nicht wenige mehr oder minder stark mit dem Glauben an die alten Götter, die Asen, ohne sich festlegen zu wollen. Nach dem Crash von 2064 und der Rolle Winternights dabei dürfte der Anteil derer, die der Asatru-Religion anhängen ohne jedoch in der Öffentlichkeit dazu zu stehen, noch deutlich höher liegen... | |
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Die Asatru-Gesellschaft ist die lautstärkste Gruppe der neoheidnischen Bewegung in Skandinavien, und der Glaube an die nordischen Götter ist - verständlicher Weise - vor allem in der Unterschicht populär: Piraten, Schmuggler und die Viking-Biker empfinden die Vorstellung, nach einem Ende im Kampf nach Wallhall einzuziehen, und an der Seite Odins bis in alle Ewigkeit zu trinken und in glorreichen Schlachten zu kämpfen, einfach wesentlich reizvoller, als der durchschnittliche Kon-Pinkel! Die andere Seite sind die Sidah-Gemeinschaften, kleine Kommunen von Aussteigern, die versuchen, den Wurzeln ihrer Vorfahren folgend, ein naturnahes Leben zu führen, wobei die dörflichen Siedlungen teilweise auch Piraten und Schmugglern sichere Häfen bieten und die Bewohner sich z. T. außer mit ökologischer Land- und Viehwirtschaft auch mit Softwarepiraterie beschäftigen. Junge Leute, die sich in den Sidah-Gemeinschaften langweilen, weil es ihnen dort an Action fehlt, bilden häufig die Rekruten für die Wikinger-Gangs.
Das Verhältnis zu Metamenschen ist von Gruppe zu Gruppe verschieden: Während sie bei vielen Sidah- und Aesir-Gemeinschaften (und Vikings) selbstverständlich integriert sind, legen andere, faschistoide Gruppen die Überlieferungen anti-metamenschlich aus, und sehen speziell in Orks und Trollen eine Verkörperung der Frostriesen, die in der Edda die Todfeinde der Asen sind, und in der letzten Schlacht gegen die Götter Wallhalls kämpfen. Diese Rassisten sind jedoch unter den Anhängern der Aesir eine Minderheit.
Der Asatru-Glaube ist eng mit der nordischen Magie verknüpft, und Goden bzw. Ghyden - die Schamanen der nordischen Tradition - bilden die Priesterschaft der Asen, als die die Schutzpatrone in der nordisch-germanischen Mythologie interpretiert werden. Neben diesen Göttern bzw. Idolen sind Totems wie WOLF und RABE populär und auch das paranormale Totem FENRISWOLF, das von der Magietheorie lange als toxisch interpretiert wurde, ist nicht unbekannt. Außer den Goden/Ghyden kennt die nordische Magie auch Seidr - magische Heiler - und Ganner genannte Spruchzauberer sowie die Berserker oder Bearsarks, eine besondere Form Adepten, die sich mittels Drogen, Alkohol und Gesängen in einen Kampfrausch versetzen. Runen spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle, die gezeichnet, gesungen oder gesprochen werden und die Runenverzauberung nimmt bei der Herstellung von Foki und Fetischen der nordischen Tradition eine zentrale Position ein. Dabei ist allerdings die Verwendung von Runenorakeln als Mittel zur Weissagung interessanter Weise eher unpopulär, und wird von vielen Aesir-Gläubigen als Irrweg der Hermetiker - namentlich der «Teutonischen Hermetik» - und der modernen Hexen in anderen Regionen betrachtet.
Die sogenannten Wikinger-Blots sind ein zentrales Element der Asatru-Religion - eine Mischung aus Rockkonzert, kultischer Handlung mit Gesängen, Tänzen, Speise-, Blut- und Trankopfern und Volksfest - und ziehen in Norwegen wie auch im Rest Skandinaviens gewaltige Menschenmassen an.
Die Blutopfer - ausschließlich Tiere im Übrigen - stellen dabei keine Blutmagie dar, sondern sind rein religiöser Natur, wie Experten der Draco-Foundation eindeutig festgestellt haben. Deshalb bringt es auch nichts, einen Goden vom Altar weg zu entführen und zur Foundation zu schleifen... das wäre nur ein Weg, um sich echt üblen Ärger mit den Vikings und allen anderen Anwesenden einzuhandeln! | |
Talon |
Die Glaubensvorstellungen der Germanischen Druiden ähneln in vielem der nordischen Tradition, und der Übergang zwischen beiden Magiestilen ist fließend, wobei sich Neo-heidnische Zauberer in der ADL, die sich auf die Götter der alten Germanen berufen, selbst eher als Druiden, skandinavische neue Heiden hingegen eher als Gode, Ghyde, Ganner oder Seidr bezeichnen.
Der apokalyptische Kult Winternight war eine verzerrte, pervertierte und toxische Version des Asatru-Glaubens, die in ihrem Wahn darauf abzielte, den Weltuntergang bzw. die Götterdämmerung - Ragnarök - einzuleiten und rekrutierten viele Mitglieder aus den Reihen der Vikings und am Rande von Blots. Die irren Schamanen von Winternight praktizierten allerdings sowohl Blut- als auch Toxische Magie, und der Kult war mit seiner Rolle beim Crash 2.0 entscheidend dafür verantwortlich, daß die Anhänger der Aesir-Religion heute, in den 2070ern in der Öffentlichkeit einen so schweren Stand und einen mehr als fragwürdigen Ruf haben...