WiFi-Matrix

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Die WiFi-Matrix (auch: Wi-Fi-Matrix) ist die seit dem Crash von 2064 allgegenwärtige kabellose Matrix.

Bezeichnung

Das Wort WiFi ist abgeleitet von einer Organisation, die Ende des zwanzigsten Jahrhunderts die kabellosen Computertechnologien zertifizierte, der "Wi-Fi Alliance". Wi-Fi bzw. WiFi stand ursprünglich nicht für "Wireless Fidelity", wie man gemäß populärer Analogie zum Beispiel zu High Fidelity (Hi-Fi) annehmen könnte, sondern ist ein seinerzeit für Marketingzwecke erfundener Kunstbegriff.[1]

Geschichte

Der Begriff "WiFi" setzte sich in den 2010ern als Allgemeinbegriff für kabellose Technologien durch.[2] Nach dem Crash von 2029 erst einmal vergessen, kam der Begriff mit dem Erfolg der Wireless Matrix Initiative in den frühen 2060ern wieder auf und ist seitdem[3] -nun vollends als "Wireless Fidelity" transkribiert[4] - erneut eine populäre Bezeichnung für funkbasierten Datenaustausch[3] zwischen sämtlichen mit der Matrix verbundenen Geräten und den Gittern und Hosts der Matrix.[4]

Einer der Gründe für die Wireless-Revolution war der Niedergang der Wirtschaftswelt durch den Zusammenbruch großer Teile der alten kabelgebundenen Matrix. Um zu verhindern, dass sich ein Crash so wiederholen würde (zumindest wollte man dies so verkaufen), stellten Provider mit dem Aufbau einer kabellosen Matrix sicher, dass ein erneuter Zusammenbruch verhindert werden sollte. Angesichts der enormen Schäden war klar, dass eine laufende Wartung bestehender Kabelnetze - und erst recht der Wiederaufbau - einfach unprofitabel war, weshalb die meisten bald auf den kabellosen Zug aufsprangen.[5]

Nachdem Mærsk Incorporated Assets während der Technomancer-Verfolgung herbe Schäden und Geldbußen durch Vertragsbrüche hinnehmen musste, die in Folge der ausgefallenen Matrixsicherheit entstanden waren, reaktivierte Vizepräsident Paavo Vänkä seine alten Kontakte zu den Execs von Erika und bot ihnen satte 40% der Anteile an Mærsk Matrix Inc. an. So sorgte er im Gegenzug dafür, dass Mærsk die erste Firma wurde, die die WiFi-Technologie in großen Umfang in die Schwellenländer brachte, wodurch am Ende auch NeoNET einen Fuß in die Tür bekam. Es folgte eine Beschwerde der Saeder-Krupp-Tochter Ætherlink, weil man offenbar die gleiche Idee hatte und brachte die ganze Sache vor die Komission für Konzernpolitik der NEEC. Letztlich blieb diese aber erfolglos, da die Komission dagegen stimmte, unterstützt von HKB, Proteus, Regulus, Z-IC und ESUS. NeoNET hatte hinter den Kulissen eine Menge Gefallen eingelöst.[6]

Nutzung

Wi-Fi meint im allgemeinen Sprachgebrauch die Endkommunikation der Matrix - Netzwerke und Datenverkehr im Nahbereich. Endpunkte der Matrix - öffentliche Router, Geschäfts-Access Points - werden als Wi-Fi-Router bezeichnet.[7]

Maßnahmen, um Funkverkehr zu blockieren, werden als WiFi-Negation. Sowohl funk-blockierende Tapete und Wandfarbe, wie sie gerne in gesicherten Konzerneinrichtungen genutzt werden, als auch Faradaysche Käfige werden hierunter zusammengefasst; nicht jedoch Störsender und andere aktive Maßnahmen.[8]

Aktivere Stör- und Aufklärungsmaßnahmen sind zumeist die Domäne von Spinnen, die Hosts und PANs sichern. Neben Störung feindlicher Signale sind hier auch Aufklärungsmaßnahmen, wie das präventive Belauschen aller umliegenden offenen Netzwerke, von dem Begriff der Wi-Fi-Sicherheit betroffen.[8]

Einsatzzwecke

Die WiFi-Matrix bot nicht nur eine neue Methode, mit der Matrix zu interagieren, wie etwa motorische Freiheit unabhängig von Kabeln und Jackpoints. Auch konnte durch den Einsatz von RFIDs und andere Technologien der Alltag komplett neu gestaltet werden.[9]

  • Der Einsatz von RFID-Markern in Verpackungsmaterialien erlaubt es zuständigen Entsorgungsfirmen, zu kontrollieren, ob und inwiefern ein Haushalt den Müll trennt. So kann man verwertbarste Rohstoffe aussortieren und höhere Gebühren für Haushalte zu verhängen, die Wertstoffe unsachgemäß entsorgen.[9]
  • Mittels GridLink verbinden sich Fahrzeuge mit der Zulassungsbehörde, berechnen und kassieren Mautgebühren, überwachen den Verkehr und verwenden komplexe Programme, die in der Ruh-Hour Fahrzeuge umleiten können.[9]
  • Innerstädtische Luftverkehrskontrollsysteme überprüfen Fluglizenzen, verfolgen illegalen Luftverkehr und schicken ggf. auch Drohnen und Polizeikräfte, verhängen automatisch Bußgelder und verhindern Kollisionen.[9]
  • Kabellose Polizei- und Sicherheitsdrohnen können in Wohngegenden und öffentlichen Bereichen patrouillieren. Das erlaubt Polizei-Dienstleistern, Personal und Kosten einzusparen. Mittels Echtzeit-Drohnenüberwachung belebter öffentlicher Plätze kann man auch nach kriminellen Aktivitäten ausschauen, Gültigkeit von SINs und IDs kontrollieren und verdächtige Aktivitäten analysieren und aufzeichnen. Auch können solche Drohnen in ihrer "Freund-und-Helfer"-Funktion Wegbeschreibungen geben, Notrufe absetzen oder verlaufenen Kindern helfen.[9]
  • Städtische Straßen und Gebäude können durch eine Flotte von Reinigungsdrohnen gesäubert werden, die unter Kontrolle eines verpflichteten Reinigungskonzerns stehen. In Fällen von schlechtem Wetter, wie etwa starkem Schneefall oder Hochwasser können die Straßen durchgehend befahrbar gehalten werden. Spezialisierte Drohnen, die Spannungspunkte an Gebäuden, Brücken, Straßen oder sonstiger öffentlicher Infrastruktur anmessen können, werden regelmäßig ausgesandt, damit man rechtzeitig Reparaturbedarf erkennt, wobei einfache Wartungsarbeiten direkt von diesen erledigt werden können. Alternativ wird die Stadtverwaltung über potenzielle Gebäude- oder Infrastrukturprobleme informiert.[9]
  • Gebiete, die eine Zugangsbeschränkung besitzen (wie etwa Gated Communities) oder Etablissements, die einzig ihren Mitgliedern vorbehalten sind (was vom Fitness-Center bis zum Country Club reichen kann), geben ihren Mitgliedern RFID-Marker und/oder speziell verschlüsselte Kommlink-Signale, die diesen einen ungestörten Zugang ermöglichen. Auch gesicherte Bereiche wie Kindertagesstätten oder Schulen können mittels biometrischer Scans die Daten der RFID-Marker von Erwachsenen, die den Bereich betreten möchten, überprüfen.[9]
  • Auch in Einkaufszentren und Geschäften kommen RFID-Marker zum Einsatz, um Waren damit zu markieren. So kann der gesamte Einkaufspreis automatisch berechnet und vom Bankkonto des Kunden abgezogen werden, wenn er den Ladenbereich verlässt.[9]
  • Öffentliche Verkehrssysteme erfassen die Anzahl der gesendeten IDs an jeder Bus-, Zug-, U-Bahn oder Lightrail-Haltestelle, was es erlaubt, Fahrgastverteilung zu analysieren und es zu ermöglichen, Strecken mit hoher Fahrgastzahl oder längeren Wartezeiten mit zusätzlichen Transportmitteln auszustatten und die vorhandenen Ressourcen insgesamt effektiver zu verteilen.[9]

Überwachung

Die ganze WiFi-Technik mit ihrem GPS und RFID-Markern hat allerdings auch zur Kehrseite, dass man praktisch rund um die Uhr überwacht wird. Natürlich gibt es Möglichkeiten, durch das Raster zu schlüpfen, wie etwa in Regionen zu ziehen, wo die Abdeckung einfach lückenhaft ist (wie etwa der amazonische Dschungel]], auch wenn Horizon an einer Lösung arbeitet, WiFi dorthin zu bringen), während andere Länder sich ganz bewusst aus der Sache raushalten, wie Asamando und die Trans-Polar Aleut Nation, aber das bringt natürlich seine ganz eigenen Probleme mit sich.[10]

Gerüchte

Auch 2071 hielt sich nach wie vor das Gerücht, dass Wireless-Signale Hirnkrebs verursachen würden.[11]


Siehe auch

Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks